Die wirklich wichtigen Ereignisse der letzten 10 Jahre

Es gibt immer 2 Dinge, die wirklich wichtig für ein Jahrzehnt sind. Auf der einen Seite stehen die Dinge, die Medien, Politiker und andere in der Öffentlichkeit Stehende als besonders wichtig erachten und deshalb in jede Kamera posaunen müssen. Die anderen und für diesen Artikel wichtigeren Dinge und Ereignisse sind die, die das einfach Volk in den letzten 10 Jahre bemerkt hat, auch ohne das sie mit der Nase drauf gestoßen werden musste.

Die Liste der 10 wirklich wichtigsten Ereignisse der letzten 10 Jahre

10 Jahre Abenteuer Auto

O ja, diese Sendung bei Kabel-1 ist eine der wirklich wichtigen Sendungen des 1. Jahrzehnts des neuen Jahrtausends, hat es dem einfachen Autofahrern doch gezeigt, dass man mit dem einfachen Autofahren so richtige Abenteuer bestehen kann. Das hat das Volk gebraucht.
Es ist ja nicht nur so, dass wir die Abenteuerlichkeiten der Anfangszeiten vollkommen vergessen haben, als die Straßen noch nicht glatt gebügelt waren und man sich nur mit 15 km/h von einer Stadt zur nächsten bewegen konnte (deutsche Städte und Gemeinden sorgen gerade für ein Revival dieser Zeit). Auch die Autos von heute sehen alle gleich aus. Deshalb muss man sie in der Sendung auch aufpimpen. Damit bekommen die Autos tolle Verzierungen, wilde Lackierung und Stereoanlagen, die man in Deutschland noch nicht mal auf der Stufe 1 betreiben darf. Damit wird dem Zuschauer suggeriert, dass es gut ist, ein Auto wie die Amerikaner zu fahren, was 3 Liter auf 10 km verbrennt, den CW-Wert eine 40-Fuß-Containers hat und wie eine Kirmesbude aussieht. Die Vorstellung des ersten ernstzunehmenden Elektroautos überlässt man der Auto-Bild.

10 Jahre Eurofighter und welches Jubelflugzeug das nächste wird

Man kann nur froh sein, dass bei allen Änderungswünschen der Staatengemeinschaft überhaupt noch ein Flugzeug daraus geworden ist. Aber wenn man sich die Entwürfe aus den USA so ansieht, ist der Eurofighter wenigstens schön.
Aber es ist schon richtig, dass Airbus das Flugzeug konstruiert hat. Den wenn man die Listen sich anschaut, was der Eurofighter alles aufnehmen und abwerfen soll, so vermisst man auf jeder Seite das Wort fliegen. Bei den Strategen des Pentagons ist dabei ein fliegender Legostein mit schwarzer Lackierung herausgekommen, den zwar kein Radar mehr findet, den aber jeder Taliban mit einer Steinschleuder aus dem Fluggleichgewicht bringen kann.

10 Jahre Napster und die Folgen

Napster ist wohl nur die Spitze eines Eisbergs, dessen Entwicklung sich schon in den Kinderzimmern der frühen 70er abzeichneten, als klein Erwin, Harald und Heike mit dem Mikrofon ihre Lieblingslieder aus dem Radio runter saugten und auf Kassette konservierten. Alles was danach kam, war nur Fortschritt.
Die Folge dieser Handlung ist, dass die großen Stars von damals heute am Hungertuch nagen und im mehr von Ihnen sich einer anderen Beschäftigungen zuwenden müssen. Manche kommen auf die Schiefe Bahn, andere wurde Bodenständig oder gingen in den Ruhestand. Wieder andere nerven uns seit Jahren mit komödiantischen Witz und jungen, dummen untalentierten Möchtegernsägern, die uns als Star der kommende Jahre verkauft werden. Ihre Lieder dürfen wir gegen Geld aus dem Internet saugen.
Was dem normalen Menschen dabei verloren geht, ist das neue und überraschende an der Musik, was einen dazu bringt, morgens vom Radiowecker geweckt zu werden, weil es uns den Beat in die Knochen treibt. So hat dieser Wandel in der Musik dazu geführt, dass heute Chefs über die Lethargie ihrer Angestellten klagen müssen. Im Endeffekt ist also nicht nur die Musikwirtschaft bedroht, es droht der totale Kollaps der deutschen Gesellschaft.
Also hier die Aufforderung fürs nächste Jahrzehnt:

• Geht wieder Platten kaufen

10 Jahre Die Sims, das Computerleben für die Gesellschaftsversager

Als vor zehn Jahren wurde eine neue Welt erschaffen, deren Regeln so einfach sind, dass sie auch vom dümmsten begriffen werden konnte. Das hatte zur Folge das sich immer mehr Menschen von ihrem natürlichen Leben abwandten und nun ausschließlich virtuell agierten. Hier konnten sie glänzen und auch mal wer sein. Diese Leute sind nun für die Gesellschaft verloren. Ihr einziger volkswirtschaftlicher Nutzen ist die Bezahlung für immer schnellere Internetleitungen. Leider ist es bisher noch nicht gelungen, dass sich diese Person vollkommen in die Virtuelle Welt übertragen können. Das würde die Weltbevölkerung um einen Schlag um etwa 1 Milliarden Personen reduzieren und die Überbevölkerung wäre kein Thema mehr.

Hurra, der Papst ist tot, es lebe der Papst

Unser letzter Papst hat so lange gelebt, dass manche anfingen zu glauben, er hätte das ewige Leben auf der Erde für sich gepachtet. Das hat der katholischen Kirche jedoch mehr geschadet als genutzt, denn nun glauben die Leute an ein ewiges Leben in Demenz, Gebeugtheit und mit lauter Falten. Da ist es ihnen lieber, nach dem Tod einfach zu verschwinden. Also ist Papst Johannes Paul der zweite zu Gunsten unseres Benedikts der weiß der Himmel wievielte abgetreten, der die Kirche in ein neues Jahrtausend führen sollte. Leider fing er damit an, die letzten Anhänger der Katholischen Kirche zu vergraulen, in dem er jeden exkommunizierte, der eine eigene Meinung hatte. Alle anderen sind daraufhin einfach prophylaktisch aus der Kirche ausgetreten. Heute ist eigentlich nur noch der in Deutschland katholisch gemeldet, der seit Jahren den Betrag der Kirchensteuer auf dem Lohnschein überliest.

10 Jahre Mauerentfeuchtung

Das ist eine Entwicklung, die Hausbesitzer wirklich interessiert. War man früher gezwungen, in den feuchten Gemäuern weiter zu leben, sich mit Mietern über Schimmelpilze und Silberfische zu streiten oder das Grade mal 100 Jahre alte Haus einfach ab zu reißen, so kann man heute einfach den den Mauerentfeuchtungsdienst anrufen und das mit dem Wasser in der Wand ist vorbei. Leider hat es auch zur Folge, dass es nun in Deutschland kein einziges Wasserschloss mehr gibt, dass Flüsse beim kleinsten Regen über die Ufer fließen und der Silberfisch auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten geraten ist.
Deshalb fordert der BUND ein umdenken der Politik, um diese Feuchtbiotope unter besonderen Schutz zu stellen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf liegt dem Bundestag seit dem 3 Januar 2010 vor.

10 Jahre Baustelle auf der BAB 1

Wer jetzt sofort los schreien möchte, das die Baustelle schon länger als 10 Jahre da sei, dem sei gesagt, dass in diesem Artikel nur die letzten 10 Jahre beleuchtet werden. Es ist ja auch keinem jüngeren Menschen vernünftig zu erklären, dass deutsche Firmen mittlerweile seit gut 30 Jahren auf der BAB 1 ihre ständige Firmenadresse aufgeschlagen haben.
Aber es ist ja auch mit einer besonderen Schwierigkeit verbunden, die aktuellen 25km um zu bauen. Man muss ständig Kontrolleure einsetzen, die jeden Vormittag alle Eisenstäbe in Betonschalungen durch zählen müssen, um zu bezeugen, dass noch alle da sind. Es muss kontrolliert werden, ob in den Betonmischern auch tatsächlich Beton drin ist und nicht nur Wasser mit ein bisschen Sand. Dann muss man mit der Umweltbehörde über jeden Baum, den man fällen will, eine Unbedenklichkeitserklärung in 10-facher Ausfertigung abliefern, damit nicht ausversehen gefährdete Tierarten verschwinden. Nicht zu vergessen, dass man in Deutschland ja auch sparen muss, am besten bei Mitarbeitern, einer pro Kilometer muss für den Bau ausreichen.
Wenn man das alles bedenkt, kann man ja froh sein, wenn Sie fertig wird, bevor uns das Benzin ausgeht und wir sie nicht mehr brauchen.

10 Jahre deutsche Kinderbücher

Vor 10 Jahren fingen deutsche Kinder wieder an, Bücher zu lesen. Das war so neu, vor allem für Politiker, dass darum ein riesen Medienrummel gemacht wurde. Und weil man darin eine neue Marktlücke erkannte, wurden sofort die Filmrechte vergeben und das Merchandising hochgefahren. Heute lesen die Kinder keine Bücher mehr, sie warten nur noch auf die nächste Verfilmung.

10 Jahre Euro

Vor 10 Jahren konnte man endlich mit seinem eigenen Geld in Spanien ein Eis kaufen, ohne vorher im Kopf umrechnen zu müssen, ob es zu teuer oder günstig ist. In den meisten Fällen hat man derartige Beschäftigungen dann gelassen, man war ja im Urlaub.
Doch was als Erleichterung gedacht war, ging voll nach hinten los. Die Urlauber merkten nun, dass sie seit Jahren kräftig über den Tisch gezogen worden waren. Malle war nicht das Billigurlaubsparadies, ein Urlaub auf dem Oktoberfest wäre ihnen über die Jahre wesentlich billiger gekommen. Und dann stürzten die Reisezahlen ab. Das hatte zur Folge, dass die großen Urlaubsländer plötzlich vor der Finanzkrise standen. Millionen von Steuereinnahmen gingen ihnen durch die fehlenden Gäste durch die Lappen. Und weil Deutschland nun nicht mehr die starke Mark sondern diesen komischen Euro hat, geht es nun mit allen anderen gemeinsam unter.

10 Jahre im Zeichen des Sechsecks

Wer jetzt an Mystik denkt, ist weit von der Wahrheit entfernt. Hier geht es um ein Kinderspiel, genauer, die Siedler von Catan. Warum das Spiel so beliebt ist, bleibt indes ein Rätsel. Die Spielstrategie ist langweilig, das Spielfeld ist zu groß, die Spielzeit zu kurz und die Spielfiguren langweilig. Da nützt es auch nichts, das der Kosmosverlag, der sich intellektuelle Spiele mit Umweltbewusstsein auf die Fahne geschrieben hat, die Spielfiguren nicht mehr aus Holz fertigt, sondern sie nun aus Plastik gießen lässt. Fakt ist, dass hier einfach nur die Werbung besser funktioniert hat, als bei jedem anderen Spiel davor und danach.

Das Unwichtige zum Schluss

• die erste Frau sitzt im deutschen Kanzleramt. Was für andere Länder schon vor über drei Jahrzehnten normal war, wird bei uns als einzigartiger Fortschritt gefeiert. Um das noch zu steigern, muss der nächste ein Türke sein.
• aus einem Bagatellfall wird der 3. Weltkrieg. Anfangs war es nur ein Hobbyflieger, der die WTC-Gebäude mit dem Rollfeld verwechselte. Heute kämpfen US-Streitkräfte in mehr Ländern mit, als zur Zeit des 2. Weltkriegs. Nur gewinnen tun sie irgendwie nicht so richtig.
• völlig unbemerkt von der Weltgeschichte feierte Kim Il-sung sein 60-jähriges Jubiläum als Diktator von Nord-Korea. Die Diktatoren der Stupidedia waren die einzigen, die zu den Festlichkeiten geladen wurden und ihren Respekt zollen durften.