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Die Kimsons

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Seriendaten

Die Kimsons - Titel.jpg

Die roteste Familie der Welt
Deutscher Titel: Die Kimsons (frei übersetzt)
Original Titel: Ach’imŭn pinnara i kangsan
Genre: Propaganda
Produktionsland: Nordkorea
Vorlage: Amerikaner
Humor: Antiwestlich
Zielgruppe: Nordkoreaner mit Fernseher
Familienmitglieder:
  • Großvater und Staatsgründer (Il-sung)
  • Großmutter und idealisiertes Frauenbild (Jong-suk)
  • Der Papa (Jong-il)
  • Problemsohn (Nam)
  • Tochter (Sol-song)
  • Baby (Un)


Die Kimsons ist eine Zeichentrick-Serie aus Nordkorea. Die Serie ist dem Bereich der Propaganda zuzuordnen und handelt, im Stile einer westlichen Doku-Soap, von der herrschenden Diktatorenfamilie.
Bei den Nordkoreanern die einen Fernseher haben dürfen, erfreut sich die Serie größter Beliebtheit.
Ausgestrahlt wird die Produktion unregelmäßig auf dem einzigen staatlichen Sender, KCTV. Von Japan, China und Südkorea aus, kann man die Serie terrestrisch und analog empfangen. Für den Empfang aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, ist dialoges Satellitenfernsehen nötig.
Die Serie besticht vor allem durch schlechte Animation, inhaltliche Widersprüche und Copyrightverletzungen.

Charaktere

Il-sung Kimson

Grampa Il-sung Kimson ist der älteste Mensch in der Serie. Er ist so alt und tot, dass er sowohl den Krieg gegen Japan als auch den Krieg gegen Südkorea miterlebt hat. Letzteren hatte er sogar selbst angezettelt.
Grampa Sung erzählt gerne von früher. In der Regel handelt sein Gelaber von Damals, in Südkorea oder Damals, gegen Amerika oder Damals, gegen Japan.
Grampa Sung wird in der Serie fortwährend als Held propagiert. Laut Produzenten ist es nur ihm zu verdanken, dass Korea heute so frei sein kann wie es scheint. Sämtliche Großereignisse innerhalb der Sendung werden anlässlich und rum um seinen Geburtstag ausgetragen.

Jong-suk Kimson

Die rote Familie.

Grandma Jong-suk Kimson tritt nur selten in der Serie auf. Aber wenn, dann ist sie voll da. Sie ist die Mutter der Nation, die Mutter des Volkes, ja sogar die Mutter ihres eigenen Ehemannes und Schöpferinmutter des Lieben Führers Jong-il Kimson.
Jong-suk gilt als Perfektionierung der koreanischen Frau. Glaubt man den Ereignissen in der Serie, so hat sie damals, gegen die japanischen Südkoreamerikaner nicht nur an der Seite ihres Mannes auf dem Schlachtfeld gekämpft. Sie hat auf eben jenem Schlachtfeld sogar ihren Sohn Jong-il Kimson aus ihrem Schoß abgestoßen, während links und links die Granaten der Amerikaner runter gingen.
Alljährlich zum Muttertag, zum Tag der Frau und zum Tag koreanischer Heldinnen erscheint ein Kimsons-Special, dass sich ausschließlich den Heldentaten Jong-suks widmet.


Jong-il Kimson

Jong-il am Arbeitsplatz.

Jong-il Kimson ist ein fettes, verfressenes Diktatorenschwein. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, sich über alle Maße feiern zu lassen.
Er arbeitet in der Serie im AKW-Pyongyang als Sicherheitsheini und hat es dort zu einer mittleren Position geschafft. Jong hat immer nur blöde Ideen, wie z.B.: Raketen über Japan hinweg schießen, Massenperfomances oder stumpf-perfektionierte Militärparaden.
Jong ist ein Held und verlässt die Serie unter dem Motto Eine Zugfahrt, die ist lustig...

Jong-nam Kimson

Jong-nam Kimson ist der älteste Sohn der Diktatorenfamilie und ein typisches Problemkind. Er hat nur Scheiße im Kopf und entsprechend keine Chance auf den Thron. Ob Glücksspiel, Freizeitparks oder Republikflucht. Nam ist sich für nichts zu schade.
Er setzt sogar noch einen drauf und verkündet, im übertragenen Sinne, dass seine Eltern seine Shorts fressen sollen (dazu unten mehr). Er stellt in der Serie den gefallenen Sohn dar, der sich in tiefster Verachtung und Ungnade seiner Eltern befindet.
Nams bester Freund ist sein Schulfreund il-House.

Sol-song Kimson

Jong-il Kimson mit seinen Eltern.

Sol-song Kimson ist das mittlere Kind und genau so intelligent wie alle anderen in ihrer Familie. Deshalb spielt sie in der Serie auch keine große Rolle, leistet aber gerne ihren kleinen Beitrag zum jeweiligen Disskussions- und Revolutionsthema. Sol-song ist sehr belesen und schmökert gerne in den ca. 800 Büchern, die ihr Vater und ihr Opa geschrieben haben sollen. Ihre Bildung wird dadurch verständlicherweise nicht gefördert.
In der Serie setzt Sol-song sich gerne für hungernde Kinder ein.

Un Kimson

Un ist das Nesthäkchen der Familie Kimson. Er ist noch ein Baby und doch schon an der Macht. Un weiß gar nicht wie ihm geschieht, als er die frohe Kunde erhält, er sei nun das jüngste, derzeit amtierende, Diktatorenschwein im bekannten Universum.
Da Un noch nicht sprechen kann, besticht er in der Serie eher durch aktive Handlungen. So war der kleine Hosenscheißer blöd genug, eine "Weltraumrakete" quer über das eigene Land zu schießen und zwar gegen die Erdrotation. Kein Wunder, dass die Rakete es nur bis ins Gelbe Meer schaffte. Ein Glück, dass sie überhaupt so weit flog.
Mit dem angeblichen Sattelliten wollte Un vermutlich nachschauen, ob er wirklich der jüngste Hitler im Universum ist.

Erlesene Episoden

Die Kimsons feiern den Geburtstag Kim Il-sungs (Serien-Special)

Jong-il Kimson kauft Bier.

In der Freien und Demokratischen Volksrepublik Nordkorea wird alljährlich ein ganz bestimmter Geburtstag gefeiert. Der Geburtstag des koreanischen Urnazis Grampa Il-sung Kimson.
Anlässlich dieses fragwürdigen Jubiläums wird alljährlich eine Sondersendung wiederholt, in der die Kimsons den Geburtstag des Magischen Führers zelebrieren. Zu diesem Anlass müllen die Kimsons ihr Haus mit Propagandaschrott voll und huldigen dem Galaktischen Führer, ohne den das alles hier gar nicht möglich wäre.
Die geburtstäglichen Militärparaden und Massenveranstaltungen finden ebenfalls Platz in der Serie.

Uns Abenteuer in der Schweiz

Was ein Führer werden will, hebt den Arm bei Zeiten. So denken auch Uns Eltern und schicken den Sprössling auf ein Internat in der Schweiz. Stets an seiner Seite ist ein politischer Indoktrinator, der als Mitschüler von Un getarnt wird.
Als Un in der Schweizer Bildungsanstalt hört, wie man dort die Geschehnisse in Politik und Weltgeschichte interpretiert, fallen ihm fast die Ohren ab. Die Schweizer glauben doch tatsächlich, Südkorea wäre Demokratisch. Ebenso ist das Bergvolk der Auffassung, Nordkorea hätte den Koreakrieg begonnen. Un kann ob solcher Ungeheuerlichkeiten nur den Kopf schütteln, woraufhin seine Ohren tatsächlich abfallen.
Nach der Schulbildung ging Un, ohne Abschluss, zurück in die Heimat. Wenn man den Diktatorenjob von Papi erbt, benötigt man schließlich keinen Schulabschluss.

Nams Abenteuer in Japan

Nam Kimson und il-House.

Problemkind Nam sorgt immer wieder für gehörigen Ärger. So auch in dieser Folge, in der er heimlich mit seinem Freund il-House nach Japan fliegt, um Disneyland zu besuchen. Die beiden Rotzlöffel haben gefälschte Ausweise der V.R. China bei sich, werden aber vom japanischen Zoll in Tokio erwischt.
Zurück in Pyongyang verschwinden auf einmal Nams Freunde, u.a. il-House. Daraufhin nimmt Nam die Beine in die Hand und flieht Hals über Kopf nach Macao, das Las Vegas Chinas. Dort quartiert er sich mit Nutten und Schnaps im Hotel eines Casinos ein und verbringt einige Jahre mit Geldwäsche und anderen Gaunereien.
Er hat sogar die Eier, die Erbmonarchie in Nordkorea zu kritisieren. Kein Wunder: Er ist zwar der älteste Sohn, ist aber nicht für die Thronfolge vorgesehen.

Die schönsten Eisenbahnstrecken Nordkoreas

In der Folge vom 17.12.2011 stirbt Jong-il Kimson bei einer Zugfahrt durch das Land, an einem Herzinfarkt.
Der schwer herzkranke Jong-il soll also allen ernstes bei Außentemperaturen von -12°C zum Bahnhof von Pyongyang gestapft sein um seinen gepanzerten Führerzug zu besteigen. Und das auch noch am frühen Morgen, obwohl der südkoreanische Geheimdienst weiß, was für ein Morgenmuffel Jong-il war.
Die Nordkoreaner werden es aber besser wissen. Die Tatsache, dass der Zug seit Wochen unbewegt in Pyongyang stand und auch an Jongs Todestag nicht bewegt wurde, wird in dieser Episode nicht erwähnt. Jong-il war ein fleißiger Führer, der selbst im halbtoten Zustand noch alles für Volk und Vaterland tat was in seiner Macht stand.
Kim Jong-il. Ein Mann der sein gesamtes Leben dem einfachen Arbeiter widmete.
Die Folge schließt mit der Nationalhymne und schlecht animierten weinenden Koreanern in Nord und Süd.

Kulturelle Rezeption...

Jong-il und der fette Verteidigungsminister Kim Yong-chun.

...in der "freien" Welt

In Südkorea hat die Serie gute Einschaltquoten. Allerdings wird sie dort eher weniger auf KCTV angesehen. Statt dessen sendet MTV-Südkorea die Serie im Comedyprogramm.
Wie alle nordkoreanischen Propagandaproduktionen, so sind auch die Kimsons auf Youtube abrufbar.
Einen ausländischen Fernsehpreis gewann die Serie jedoch nie.

...in der Geschlossenen

In Nordkorea gewinnt die Serie einen Fernsehpreis nach dem anderen. Auch das nordkoreanische Equivalent zum Oscar, der Kim, wird regelmäßig gewonnen.
Die Einschaltquoten im Heimatland der Serie liegen jedoch deutlich unter den internationalen Werten, da der einfache Nordkoreaner i.d.R. keinen Fernseher besitzt. Meistens besitzt er nicht einmal etwas zu essen.

Copyrightverletzungen

Auf Grund der optischen Ähnlichkeiten mit amerikanischen Serien wie Die Simpsons und Southpark, sieht sich die Nordkoreanische Propaganda immer wieder Copyrightklagen ausgesetzt. Da diese jedoch aus den USA kommen, werden sie schlicht und egreifend ignoriert. Rechnet man die geforderten Schadensersatzforderungen zusammen, schuldet Nordkorea der amerikanischen TV-Industrie ca. 162 mrd. US-$.
Aber woher soll Nordkorea US-$ nehmen. Nordkoreanische Politiker würden dieses bedruckte Altpapier niemals anfassen.

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