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Der Poet

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Version vom 15:47, 6. Dez. 2015 von Wolfgang Borchert (Diskussion | Beiträge)

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Der gemeine Poet bezeichnet sich auch gerne als Dichter, und ist der festen Ansicht der Weltliteratur einen Gefallen zu tun indem er die depressiven Auswüchse seiner mittäglichen Trips in diversen Blogs zur Schau zu stellt. Auch wenn sich meist nichts reimt und ihm Wörter wie Versmaß und Wortschatz nicht geläufig sind, überzeugen seine Gedichte doch durch eine gewissen Autenzität, die sich durch den verzweifelten Versuch kreativ und bemitleidenswert zu wirken ergibt. Auch scheint es ihm Spaß zu machen sich lange und breit selbst zu bemitleiden. Selbst wenn von der Außenwelt oft nicht das Verständnis und Mitgefühl zurückkommt, welches er gewiss verdient hätte, lässt er sich nicht beirren und versucht es mutig weiter.

Lebensräume

Meist hält sich diese Gattung Mensch in einschlägig bekannten Internetforen auf, wo man sich gegenseitig zum Austausch der verbalen Verarbeitungen gewisser Psychosen auffordert. Was dann oft nur darin endet, dass der eine den anderen durch noch mehr Tiefsinn und Traurigkeit untertrumpfen will. Auch beliebt sind Blogs bei Poeten, die einfach "nicht so mit Menschen können", da sie dort nicht der Gruppe ausgesetzt sind, oder am Ende sogar Kritik, die ihr niedergeschriebenes Innerstes auf Qualität prüfen könnte.

Tätigkeiten

Vornehmlich verbringt der Poet seinen Tag damit betrunken, oder sonst wie zugedröhnt, Texte seiner Lieblingsbands zu analysieren und zu "covern". Wobei er natürlich dreistes Kopieren zutiefst verabscheut. Philosophieren sowie deprimiert sein, zählen zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, welchen er gerne und exzessiv nachkommt. Wobei er sich darin übt sich möglichst unverständlich und metaphorisch zu äußern. Auch die Suche nach Gleichgesinnten nimmt einen großen Teil seines Tages in Anspruch.

Zudem drückt der Poet sich in seiner Freizeit gerne unklar aus, um hinterher behaupten zu können, er hätte es ja gesagt, aber ihn versteht ja keiner. Scheinbar ist es eines seiner Hobbys andere Menschen damit zu ärgern. Oder auch nur, damit er sich nicht klar ausdrücken muss (wäre ja ein Seelenstriptease) und um über das Unverständnis der restlichen Welt deprimiert zu sein (und natürlich um darüber zu schreiben). Was wiederum seine "Andersartigkeit" und seinen Tiefgang hervorhebt. Keiner versteht ihn, weil niemand auf dieser Welt sonst so tiefgründig ist. Und das ist genau der gewünschte Effekt.

Narzist

Diese Charaktereigenschaft, welche nach der Blume Narzisse benannt wurde um die Feinfühligkeit zu betonen, findet sich bei sämtlichen Poeten, welche sich schon alleine dadurch bemerkbar macht, dass er sich einbildet es würde jemanden interessieren was er schreibt.

Emo?

Poeten weisen es strikt zurück als Emos bezeichnet zu werden, auch wenn die Grenzen zwischen Gruppenritzen und Gruppenselbstzerstörung oft fließend sind, bzw. nicht vorhanden. Während Emos ihre Arme malträtieren und unsere Modewelt mit Totenköpfen vergiften, quälen uns Poeten mit öffentlich zelebrierter poetischer Selbstzerstörung, die sich sowohl auf Psyche als auch auf den Körper bezieht.
Was sie dann doch tatsächlich voneinander unterscheidet, ist die unterschiedliche Art der "Verarbeitung" ihrer schlimmen Kindheit ("Ich wurde nie gestillt!") oder sonstiger prä- und postnataler Traumata. Während Emos hoffen durch pure Traurigkeit ihre Probleme nicht zu lösen, schreibt der Poet um am Ende darauf zu kommen, dass sein Leben scheiße ist. Was ihn natürlich in weitere, noch tiefere Depressionen stürzt, welche ihm neue Gedichte, und schlußendlich noch deprimieren Erkenntnisse ermöglichen.

Zu beachten: Jeder Emo ist ein Poet, aber nicht jeder Poet ein Emo. Behaupten sie zumindest - jeweils.

Inspiration

Das Leben der meisten Poeten ist von Natur aus schlecht. Sollte es das nicht sein, suchen sie so lange nach Problemen bis sie eines gefunden haben, über das sie schreiben können. Diese sogenannte "Verarbeitung" hindert sie allerdings nicht daran die Probleme nicht zu lösen und weiterhin "schrecklich (inspirierend)" zu finden.

Oft sind die Inspirationen aber auch nur Drogen. Wenn nicht sogar immer.

Muse

Eine Muse gehört zu einem dichtenden Poet, wie die Tränen zum Emo. Hat er keine, bzw. ist kein geistig noch gesundes Mädchen bereit seinen Verstand für einen Wahnsinnigen zu opfern, erfindet er sich eine. Oder ist, einfacher noch, schlichtweg deprimiert darüber, dass er keine hat. Von Zeit zu Zeit kommt es auch vor, dass sich ein Poet von einer, ihm nicht erreichbaren Frau, so inspiriert fühlt, dass er sie dringlichst Tag und Nacht verfolgen muss, um den Ideenstrom in seinem Kopf am Versiegen zu hindern.

Lebensziele

Das Lebensziel eines jeden Poeten ist, wenn auch nicht schon in der Satzung des "Clubs der toten Dichter" verankert, in den Klub 27 aufgenommen zu werden. Was bedeutet mit 27 einen mehr oder minder spektakulären Drogentot zu sterben, der natürlich Stoff für viele Verschwörungstheorien hergeben wird. Auch bedeutet das, ewige Bewunderung von armen Nachwuchspoeten für das zeitlebens ertragene Leid und die eigene Tiefsinnigkeit zu ernten. Namentlich von Dichtern wie Norbert Sternmut ist die Überwindung der Inkontinenz zu Wasser, zu Lande und in der Luft das sinnlose aber erklärte Ziel.

Übersetzen

Oft mutet es schon fast wie Niederchinesisch an, wenn ein Dichter sich artikulieren möchte. Um gebildet zu klingen, nutzt er Zitate aus diversen Werken der Weltliteratur. Sollte er dann mal "in eigenen Zungen" sprechen, fängt es an schwierig zu werden. Manche drücken sich extrem blumig aus (siehe unten) andere können nur in Haikus sprechen, oder scheinen des Deutschen nicht mächtig. Zudem besitzen sie eine generelle Neigung dazu sich unklar und schwammig auszudrücken, wahrscheinlich damit sie niemand versteht, was dann hinterher wieder ausgiebig beklagt wird. Hier einige Beispiele:

  • Ich hab nen Kater. (sehr gebräuchlich) - "Der Schmerz in meinem Kopfe sticht, wenn in meine Augen fällt das Licht."
  • Mir fehlt die Inspiration. - "Die Quell meiner Ideen ist verdunstet, der Tintenfluß aus meiner Feder misst seiner Quell süßes Nass."
  • Schöner Tag heute. - "Sei mir gegrüßt werter Freund, lacht die Sonne nicht lieblich vom Himmel? Wie jubilieren die Vögelein doch so süß!"

Aber nicht vergessen: Alles Wesentliche steht zwischen den Zeilen!

Berühmte Vertreter


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