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Der Gehenkte: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Der Gehenkte'' (norwegisch ''den hengte mannen'') ist zwar nicht das berühmteste, aber das ausdrucksvollste [[Werk]] von Edvard Munch. Es gilt als Munchs eindruckvollstes Werk, in dem er die Pfade des Expressionismus mit den [[Weg]]en des [[Symbol]]ismus zu einer Schnellstrasse der Emotionalität verschmolz.
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'''Der Gehenkte''' (norwegisch ''den hengte mannen'') ist zwar nicht das berühmteste, aber das ausdrucksvollste [[Werk]] von Edvard Munch. Es gilt als Munchs eindruckvollstes Werk, bei dem er die Pfade des Expressionismus mit den [[Weg]]en des [[Symbol]]ismus zu einer Schnellstraße der Emotionalität verschmolz.
  
 
== Hintergrund ==
 
== Hintergrund ==
Der [[Vater]] Edvard Munchs, Christian Munch, war ein mehr oder weniger angesehener [[Arzt|Militärarzt]] und durch den frühen [[Tod]] seiner Ehefrau Laura Catherine Bjølstad allein erziehend. Zu seinen Aufgaben gehörte es, Hinrichtungen jeglicher [[Art]] beizuwohnen und den Todeszeitpunkt der Delinquenten minutiös fest zu halten. Des Öfteren musste er eine entspannende Partie [[Golf]] wegen einer Notfallhinrichtung unterbrechen. Oft war Edvard mit auf dem Golfplatz und begleitete seinen Vater, in Ermangelung einer Kinderfrau, zur anstehenden [[Hinrichtung]]. Er spielte dann im [[Schatten]] der gehenkten, bis diese der letzte Hauch von [[Leben]] verließ. Er erfreute sich regelmäßig an deren, teils grotesken, [[Autogesicht|Grimassen]] und entwickelte einen scharfen Blick für deren emotionalen Zustand zum Zeitpunkt des Todes.
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Der [[Vater]] Edvard Munchs, Christian Munch, war ein mehr oder weniger angesehener [[Arzt|Militärarzt]] und durch den frühen [[Tod]] seiner Ehefrau [[Lohr|Laura]] Catherine Bjølstad [[alleinerziehend|allein erziehend]]. Zu seinen Aufgaben gehörte es, [[Hinrichtung]]en jeglicher [[Art]] beizuwohnen und den Todeszeitpunkt der Delinquenten minutiös fest zu halten. Des Öfteren musste er eine entspannende Partie [[Golf]] wegen einer Notfallhinrichtung unterbrechen. Oft war Edvard mit auf dem [[Golfplatz]] und begleitete seinen Vater in Ermangelung einer Kinderfrau zur anstehenden [[Hinrichtung]]. Er spielte dann im [[Schatten]] der Gehenkten, bis diese der letzte Hauch von [[Leben]] verließ. Er erfreute sich regelmäßig an deren teils grotesken [[Autogesicht|Grimassen]] und entwickelte einen scharfen Blick für deren emotionalen Zustand zum Zeitpunkt des Todes.
  
 
== Ältere Versionen ==
 
== Ältere Versionen ==
In den ersten bekannten Versionen des Gehenkten, trug die zentrale [[Figur]] fast immer eine militärisch anmutende Schirmmütze. Gegen die Meinung anerkannter [[Experte]]n, es handele sich bei dieser Figur um Edvards Vater, spricht allerdings der nicht vorhandene Golfschläger, ohne den sein Vater fast nie das [[Haus]] verließ. Bei anderen Versionen erinnern die dargestellten Personen noch mehr an [[Erdmännchen]] und spiegeln Edvards Zuneigung zu kleinen dürren Nagetieren wieder.
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In den ersten bekannten Versionen des Gehenkten trug die zentrale [[Figur]] fast immer eine militärisch anmutende Schirmmütze. Gegen die Meinung anerkannter [[Experte]]n, es handele sich bei dieser Figur um Edvards Vater, spricht allerdings der nicht vorhandene [[Golfschläger]], ohne den sein Vater fast nie das [[Haus]] verließ. Bei anderen Versionen erinnern die dargestellten Personen noch mehr an [[Erdmännchen]] und spiegeln Edvards Zuneigung zu kleinen dürren Nagetieren wieder.
  
 
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==
Dargestellt wird ein simplifizierter [[Galgen]] an dem deutlich erkennbar ist, dass er aus einem Bausatz aus dem [[Baumarkt]] entstanden ist. Neben der Symbolik des endlichen Lebens, birgt die filigrane Darstellung des Galgens, die Chance auf einen Umsturz. Bei der Darstellung der gehenkten [[Person]] wird auf geschlechtsspezifische Merkmale verzichtet. Trotzdem hinterlässt Munch einen starken [[Hinweis]]. Eine [[Frau]] mit derart ausladenden Ohren hätte sich schon umgebracht, bevor sie am Galgen endet. Außerdem fehlen dem gehenkten die passenden [[Schuhe]] zur Hinrichtung. Welcher Frau würde das passieren?  
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Dargestellt wird ein simplifizierter [[Galgen]] an dem deutlich erkennbar ist, dass er aus einem Bausatz aus dem [[Baumarkt]] entstanden ist. Neben der [[Symbol]]ik des endlichen Lebens birgt die filigrane Darstellung des Galgens die Chance auf einen Umsturz. Bei der Darstellung der gehenkten [[Person]] wird auf geschlechtsspezifische [[Merkmal]]e verzichtet. Trotzdem hinterlässt Munch einen starken [[Hinweis]]. Eine [[Frau]] mit derart ausladenden Ohren hätte sich schon umgebracht, bevor sie am Galgen endet. Außerdem fehlen dem Gehenkten die passenden [[Schuhe]] zur Hinrichtung. Welcher Frau würde das passieren?
  
 
== Technik ==
 
== Technik ==
Trotz der überwiegend klaren [[Linie]]n, die mit schwarzer Tusche auf gegerbtes [[Eisbär]]enleder gezogen sind, sind gerade im Bereich des [[Körper]]s des Gehenkten, feine Verästelungen zu erkennen. Erreicht wurde dies, durch die Mischung der Tusche mit Aquavit. Ein erhöhter Anteil an Alkohol erhöht die Fliessfähigkeit der Tusche, so dass sie tiefer in die natürliche Struktur des Eisbärenleders eindrang und den vorhandenen Verästelungen folgte. Die Wahl des Eisbärenfells drückt die Abneigung Munchs gegen diese Tiere aus. Bekanntermaßen rotteten die Eisbären die gesamte Erdmännchenpopulation in Norwegen aus.  
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Trotz der überwiegend klaren [[Linie]]n, die mit [[schwarz]]er Tusche auf gegerbtes [[Eisbär]]enleder gezogen sind, sind gerade im Bereich des [[Körper]]s des Gehenkten feine Verästelungen zu erkennen. Erreicht wurde dies durch die Mischung der Tusche mit Aquavit. Ein erhöhter Anteil an [[Alkohol]] erhöht die Fliessfähigkeit der Tusche, so dass sie tiefer in die natürliche Struktur des Eisbärenleders eindrang und den vorhandenen Verästelungen folgte. Die Wahl des Eisbärenfells drückt die Abneigung Munchs gegen diese [[Tier]]e aus. Bekanntermaßen rotteten die Eisbären die gesamte Erdmännchenpopulation in [[Norwegen]] aus.
  
 
== Weg des Bildes ==
 
== Weg des Bildes ==
Munch malte das Bild 1894 im Alter von 31 Jahren. Er brauchte es als Tauschmittel, da sein Vater sich weigerte ihm weiter ein Taschengeld zu zahlen. Unter dem Einfluss der eingetauschten Flasche Aquavit malte er danach ein Portrait seiner [[Schwester]] Inger, worauf sich auch diese betrank.<br><br>
 
Um das Jahr 1900 tauchte das [[Bild]] in einem chinesischen Restaurant auf. Eine verstorbene [[Katze]] (Nummer 731A ohne Morcheln) war in dem Bild zu Aufbewahrungszwecken eingewickelt. Danach verlor sich die Spur des Bildes für lange Zeit.<br><br>
 
  
1997 kehrte Munchs Meisterwerk im Tausch gegen Hongkong zurück in den europäischen Raum. Von England aus wurde es, um Spuren zu verwischen, im Februar 2012 bei [[Ebay]] Deutschland in einer Auktion angeboten. Um Gebühren zu sparen, wurde der Startpreis auf einen Euro festgelegt. Eine Splittergruppe der Piratenpartei blockierte die [[Möglichkeit]] zu bieten, nachdem ein Strohmann das erste Gebot von einem Euro abgegeben hatte. Nach einem kurzen Rechtsstreit wurde das Bild am 1. April 2012 an den Parteivorstand [[Bernd Schlömer]] übergeben. In der Folgezeit wurden unzählige Kopien des Bildes angefertigt und kostenlos verteilt. Das Original wurde mittlerweile unter dem Absingen des Slogans ''Freie Kunst für freie Bürger!'' verbrannt.
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Munch malte das [[Bild]] 1894 im Alter von 31 Jahren. Er brauchte es als Tauschmittel, da sein Vater sich weigerte ihm weiter ein Taschengeld zu zahlen. Unter dem Einfluss der eingetauschten Flasche Aquavit malte er danach ein Portrait seiner [[Schwester]] Inger, worauf sich auch diese [[:Datei:Munch der Schrei.jpg|betrank]].
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Um das Jahr 1900 tauchte das Bild in einem chinesischen [[Restaurant]] auf. Eine verstorbene [[Katze]] (Nummer 731A ohne Morcheln) war in dem Bild zu Aufbewahrungszwecken eingewickelt. Danach verlor sich die [[Spur]] des Bildes für lange [[Zeit]].
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1997 kehrte Munchs Meisterwerk im Tausch gegen [[Hongkong]] zurück in den europäischen Raum. Von [[England]] aus wurde es, um Spuren zu verwischen, im Februar 2012 bei [[Ebay]] Deutschland in einer Auktion angeboten. Um Gebühren zu sparen wurde der Startpreis auf einen [[Euro]] festgelegt. Eine Splittergruppe der [[Piratenpartei]] blockierte die [[Möglichkeit]] zu bieten, nachdem ein Strohmann das erste Gebot von einem Euro abgegeben hatte. Nach einem kurzen [[Rechtsstreit]] wurde das Bild am 1. April 2012 an den Parteivorstand [[Bernd Schlömer]] übergeben. In der Folgezeit wurden unzählige Kopien des Bildes angefertigt und kostenlos verteilt. Das [[Original]] wurde mittlerweile unter dem Absingen des Slogans ''Freie Kunst für freie Bürger!'' verbrannt.
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Aktuelle Version vom 14. Mai 2015, 14:35 Uhr

Verstörend eindrucksvoll: Der Gehenkte.

Der Gehenkte (norwegisch den hengte mannen) ist zwar nicht das berühmteste, aber das ausdrucksvollste Werk von Edvard Munch. Es gilt als Munchs eindruckvollstes Werk, bei dem er die Pfade des Expressionismus mit den Wegen des Symbolismus zu einer Schnellstraße der Emotionalität verschmolz.

Hintergrund

Der Vater Edvard Munchs, Christian Munch, war ein mehr oder weniger angesehener Militärarzt und durch den frühen Tod seiner Ehefrau Laura Catherine Bjølstad allein erziehend. Zu seinen Aufgaben gehörte es, Hinrichtungen jeglicher Art beizuwohnen und den Todeszeitpunkt der Delinquenten minutiös fest zu halten. Des Öfteren musste er eine entspannende Partie Golf wegen einer Notfallhinrichtung unterbrechen. Oft war Edvard mit auf dem Golfplatz und begleitete seinen Vater in Ermangelung einer Kinderfrau zur anstehenden Hinrichtung. Er spielte dann im Schatten der Gehenkten, bis diese der letzte Hauch von Leben verließ. Er erfreute sich regelmäßig an deren teils grotesken Grimassen und entwickelte einen scharfen Blick für deren emotionalen Zustand zum Zeitpunkt des Todes.

Ältere Versionen

In den ersten bekannten Versionen des Gehenkten trug die zentrale Figur fast immer eine militärisch anmutende Schirmmütze. Gegen die Meinung anerkannter Experten, es handele sich bei dieser Figur um Edvards Vater, spricht allerdings der nicht vorhandene Golfschläger, ohne den sein Vater fast nie das Haus verließ. Bei anderen Versionen erinnern die dargestellten Personen noch mehr an Erdmännchen und spiegeln Edvards Zuneigung zu kleinen dürren Nagetieren wieder.

Beschreibung

Dargestellt wird ein simplifizierter Galgen an dem deutlich erkennbar ist, dass er aus einem Bausatz aus dem Baumarkt entstanden ist. Neben der Symbolik des endlichen Lebens birgt die filigrane Darstellung des Galgens die Chance auf einen Umsturz. Bei der Darstellung der gehenkten Person wird auf geschlechtsspezifische Merkmale verzichtet. Trotzdem hinterlässt Munch einen starken Hinweis. Eine Frau mit derart ausladenden Ohren hätte sich schon umgebracht, bevor sie am Galgen endet. Außerdem fehlen dem Gehenkten die passenden Schuhe zur Hinrichtung. Welcher Frau würde das passieren?

Technik

Trotz der überwiegend klaren Linien, die mit schwarzer Tusche auf gegerbtes Eisbärenleder gezogen sind, sind gerade im Bereich des Körpers des Gehenkten feine Verästelungen zu erkennen. Erreicht wurde dies durch die Mischung der Tusche mit Aquavit. Ein erhöhter Anteil an Alkohol erhöht die Fliessfähigkeit der Tusche, so dass sie tiefer in die natürliche Struktur des Eisbärenleders eindrang und den vorhandenen Verästelungen folgte. Die Wahl des Eisbärenfells drückt die Abneigung Munchs gegen diese Tiere aus. Bekanntermaßen rotteten die Eisbären die gesamte Erdmännchenpopulation in Norwegen aus.

Weg des Bildes

Munch malte das Bild 1894 im Alter von 31 Jahren. Er brauchte es als Tauschmittel, da sein Vater sich weigerte ihm weiter ein Taschengeld zu zahlen. Unter dem Einfluss der eingetauschten Flasche Aquavit malte er danach ein Portrait seiner Schwester Inger, worauf sich auch diese betrank.

Um das Jahr 1900 tauchte das Bild in einem chinesischen Restaurant auf. Eine verstorbene Katze (Nummer 731A ohne Morcheln) war in dem Bild zu Aufbewahrungszwecken eingewickelt. Danach verlor sich die Spur des Bildes für lange Zeit.

1997 kehrte Munchs Meisterwerk im Tausch gegen Hongkong zurück in den europäischen Raum. Von England aus wurde es, um Spuren zu verwischen, im Februar 2012 bei Ebay Deutschland in einer Auktion angeboten. Um Gebühren zu sparen wurde der Startpreis auf einen Euro festgelegt. Eine Splittergruppe der Piratenpartei blockierte die Möglichkeit zu bieten, nachdem ein Strohmann das erste Gebot von einem Euro abgegeben hatte. Nach einem kurzen Rechtsstreit wurde das Bild am 1. April 2012 an den Parteivorstand Bernd Schlömer übergeben. In der Folgezeit wurden unzählige Kopien des Bildes angefertigt und kostenlos verteilt. Das Original wurde mittlerweile unter dem Absingen des Slogans Freie Kunst für freie Bürger! verbrannt.

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