Demonstration: Unterschied zwischen den Versionen

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Der erste Mai ist der Klassiker unter den Demonstrationen. Der historische Kontext ist bei den meisten Teilnehmern weitgehend in Vergessenheit geraten. Ist aber auch ziemlich scheißegal. Zwischen dem vierten Bier und dem ersten Pflasterstein bekommt der Demonstrant von einem moskaugeschulten Stalinisten die Gründe für die Demo gesagt: Gegen Kapitalismus, gegen Nazis, gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Armut und natürlich (keine Satire) gegen Gewalt!!! Ähhh, eigentlich gegen alles!
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Wenn am frühen Mittag noch einige weltfremde Anarchos ihre Forderungen per Lautsprecher rausbrüllen, juckt es dem Krawallo schon lange in den Fingern: "Wann darf ich denn endlich was kaputtmachen???!!!"
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-Sämtliche Straftaten, die Du begehen wirst, sind (vor allem moralisch) gerechtfertigt! Der Molli oder der Pflasterstein, der einen Polizisten ins Gesicht treffen wird, ist ein Verzweiflungsakt, also quasi Notwehr gegen Ausbeutung, Turbinensteuer, Nazis, Waldsterben, Kapitalismus, Antriebsschwäche und zu wenig Geld für Markenbier.
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-Wenn Du gerade vor einer Kamera stehst, solltest Du Dich beherrschen. Schrei "keine Gewalt!" oder "Nazis raus!". Bist Du nicht in Reichweite einer Kamera musst Du etwas zerstören. Eine Schaufensterscheibe, ein Auto oder einen Kopf, egal, such Dir was aus, es dient einem höheren Zweck! Ob der Ladenbesitzer kurz vor der Pleite steht, ob das Auto einer hart arbeitenden Putzfrau gehört oder ob der Polizist Familie hat, darf Dich nicht interessieren. In der Revolution gibt es eben Opfer! Rede Dir das immer ein, auch wenn Du nur Bock auf Gewalt hast. Du weißt nur noch nicht, dass Du ein Revolutionär bist!
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-Vermumme Dich und sieh zu, dass Deine anderen Asos ähnlich gekleidet sind. Macht eine Identifizierung von den Bullenschweinen schwerer. Begründe das als Schutz vor dem "Kampfgas der faschistischen Knüppeltruppe".
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-Zünde nie 3er BMWs an!!! Der Eigentümer könnte Dich "Messer machen".
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-Sollten Dich Polizisten berühren, musst Du sofort schreien und extremste Folterschmerzen vortäuschen. Auch wenn die Deinen Rucksack filzen! Du hast mit dem Bier darin schließlich eine metaphysische Verbindung! Außerdem schade, weil man die Pullen, sofern leergetrunken, so toll werfen kann!
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Das Dadaistische daran ist, dass die Wiederständler gegen eine Gesellschaftsform demonstrieren, die die einzige Gesellschaftsform auf der Welt ist, die es ihnen ermöglicht, gegen eben jene zu demonstrieren. Oder wie Ladenbesitzer Horst B. aus Kreuzberg mal sagte: "Schade, dass wir nicht in China sind! Da könnte man die einfach erschießen lassen!"

Version vom 3. Dezember 2010, 02:46 Uhr

Früh übt sich...

Ansammlung von Leuten, die für die Revolution proben. Wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Demonstration sind:

Demonstranten
Polizisten
BILD-Zeitungsreporter
Ein Thema (optional)

Gegenstände die auf eine Demonstration mitgebracht werden müssen:

  • Flasche Wasser(zum Auswaschen des Tränengases)
  • Sonnenbrille (als Schutz vor Blendgranaten)
  • Schal, Tuch oder ähnliches zum Vermummem; idealerweise noch zusätzlich das Gesicht mit Make-up unkenntlich machen und die Frisur radikal verändern plus Kleidung mit der man sich ansonsten nie blicken lässt
  • Großes unbeschriftetes Banner oder Schild und einen Edding(Spruch wird dann spontan geschrieben, z.B. Ich bin dagegen, rettet die Wale, rettet Saddam Hussein etc.)
  • Kugelsichere Weste
  • Feuerzeug
  • Brandbeschleuniger
  • Hechtbällchen als Häppchen für die anschließende Untersuchungshaft

Gegenstände die NICHT auf eine Demonstration mitgebracht werden sollten:

Demonstration in Ost-Berlin am 4. November '89 für Bananen, Beate-Uhse-Läden und Reisen nach Karstadt

Gegenstände die auf einer Demonstration nicht fehlen dürfen aber nicht mitgebracht werden müssen:

  • Autos
  • Steine
  • Holz, Ziegeln und Maurer zum Barrikadenbauen

Gegenstände die auf einer Demonstration nicht fehlen dürfen aber von allein kommen:

  • Schaulustige
  • Polizisten
  • Wasserwerfer
  • Fernsehen
  • Schlagstöcke

Häufig gestellte Fragen:

  1. Komm ich jetz ins Fernsehen?
  2. Was ist eigentlich das Thema?
  3. Wieso seh ich nichts mehr? Und warum tut mir alles weh?
  4. Gibt es dort kostenloses Essen, oder warum stehen hier alle an?

Demonstranten finden sich auf jeder handelsüblichen Universität, dort kann man anhand der Aushänge und sonstigen 'rumfliegenden Transparente auch schnell ein Thema finden. Der Rest findet sich schon. Es gibt angemeldete und nicht angemeldete Demonstrationen, wobei letztere die lustigeren und auch wesentlich erfolgreicheren sind, da angemeldete Demonstrationen schon von vornherein verboten werden.
Beliebt sind auch Gegendemonstrationen, die durch ihr entsprechendes Gegenstück, die Gegen-Gegendemonstration (und weitere Iterationen) noch interessanter werden können. Ziel der Demonstration ist es, möglichst viele Polizisten zwischen die demonstrierenden Gruppen zu bekommen um so die maximale Menge an Spaß zu erzeugen.

Achtung!- Ein Hinweis der Polizia

"Auf den Demonstrationen ist darauf zu achten, dass die Gesichter der Demonstranten nicht vermummt sein dürfen, damit sie bei politischen Unannehmlichkeiten leichter ausfindig gemacht werden und liquidiert werden können, sowie von gegen Demonstranten, z.B. Nazis, besser erkannt und zusammen geschlagen werden können. Demhinzu ist ebenfalls verboten Passivwaffen (Schutzschilder, u.ä.) mitzubringen, da diese die Ketten kleinerer Panzerfahrzeuge blockieren könnten. Im Notfall möglichst flach auf den Boden legen und sich als Straßenbelag für die Panzer benutzen lassen. Wir bedanken uns für ihr Unverständniss."


Der erste Mai

- Der erste Mai ist der Klassiker unter den Demonstrationen. Der historische Kontext ist bei den meisten Teilnehmern weitgehend in Vergessenheit geraten. Ist aber auch ziemlich scheißegal. Zwischen dem vierten Bier und dem ersten Pflasterstein bekommt der Demonstrant von einem moskaugeschulten Stalinisten die Gründe für die Demo gesagt: Gegen Kapitalismus, gegen Nazis, gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Armut und natürlich (keine Satire) gegen Gewalt!!! Ähhh, eigentlich gegen alles!

- Wenn am frühen Mittag noch einige weltfremde Anarchos ihre Forderungen per Lautsprecher rausbrüllen, juckt es dem Krawallo schon lange in den Fingern: "Wann darf ich denn endlich was kaputtmachen???!!!"

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- Verhaltensregeln beim ersten Mai

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- -Sämtliche Straftaten, die Du begehen wirst, sind (vor allem moralisch) gerechtfertigt! Der Molli oder der Pflasterstein, der einen Polizisten ins Gesicht treffen wird, ist ein Verzweiflungsakt, also quasi Notwehr gegen Ausbeutung, Turbinensteuer, Nazis, Waldsterben, Kapitalismus, Antriebsschwäche und zu wenig Geld für Markenbier.

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- -Wenn Du gerade vor einer Kamera stehst, solltest Du Dich beherrschen. Schrei "keine Gewalt!" oder "Nazis raus!". Bist Du nicht in Reichweite einer Kamera musst Du etwas zerstören. Eine Schaufensterscheibe, ein Auto oder einen Kopf, egal, such Dir was aus, es dient einem höheren Zweck! Ob der Ladenbesitzer kurz vor der Pleite steht, ob das Auto einer hart arbeitenden Putzfrau gehört oder ob der Polizist Familie hat, darf Dich nicht interessieren. In der Revolution gibt es eben Opfer! Rede Dir das immer ein, auch wenn Du nur Bock auf Gewalt hast. Du weißt nur noch nicht, dass Du ein Revolutionär bist!

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- -Vermumme Dich und sieh zu, dass Deine anderen Asos ähnlich gekleidet sind. Macht eine Identifizierung von den Bullenschweinen schwerer. Begründe das als Schutz vor dem "Kampfgas der faschistischen Knüppeltruppe".

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- -Zünde nie 3er BMWs an!!! Der Eigentümer könnte Dich "Messer machen".

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- -Sollten Dich Polizisten berühren, musst Du sofort schreien und extremste Folterschmerzen vortäuschen. Auch wenn die Deinen Rucksack filzen! Du hast mit dem Bier darin schließlich eine metaphysische Verbindung! Außerdem schade, weil man die Pullen, sofern leergetrunken, so toll werfen kann!

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- Das Dadaistische daran ist, dass die Wiederständler gegen eine Gesellschaftsform demonstrieren, die die einzige Gesellschaftsform auf der Welt ist, die es ihnen ermöglicht, gegen eben jene zu demonstrieren. Oder wie Ladenbesitzer Horst B. aus Kreuzberg mal sagte: "Schade, dass wir nicht in China sind! Da könnte man die einfach erschießen lassen!"


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