Christo: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Christo Vladimirov Urumpeljew''' wurde am [[13. Juni]] [[1935]] in [[Gabrovo]], [[Bulgarien]] geboren. Er ist ein berühmter alter [[Mann]], der von der [[Sucht]] befallen ist, alles in Kackpapier einpacken zu wollen.
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'''Christo Vladimirov Urumpeljew''' wurde am [[13. Juni]] [[1935]] in [[Gabrovo]], [[Bulgarien]] geboren. Er ist ein berühmter alter [[Mann]], der von der [[Sucht]] befallen ist, alles in Papier einpacken zu wollen.
  
 
== Christo ==
 
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2015, 15:19 Uhr

Christo Vladimirov Urumpeljew wurde am 13. Juni 1935 in Gabrovo, Bulgarien geboren. Er ist ein berühmter alter Mann, der von der Sucht befallen ist, alles in Papier einpacken zu wollen.

Christo

Christo, vollständig entpackt

Schon als Kind wünschte sich Christo, an der bulgarischen Akademie der schönen Künste aufgenommen zu werden. Dies gelang ihm 1953, doch die Akademie war ziemlich schnell enttäuscht von ihm, da er in der Hauptsache von der Manie befallen war, alles zu verpacken, was ihm in die Hände fiel. Christo zeigte ein eigenartiges, vielleicht sogar schon westliches Verständnis von Kunst.

1956 entschloss er sich daher, aus dem Ostblock zu fliehen. In Wien wurde er bei Freunden aufgenommen, doch er war aufgrund seiner Flucht staatenlos geworden. Auch machten sich bereits erste Sprachprobleme bemerkbar. Nach einem Semester an der Wiener Akademie der schönen Künste und einem Aufenthalt in Genf ging der Studienabbrecher schließlich nach Paris.

Christo lebte in ständiger finanzieller Not und verdiente sein Geld durch Porträtmalerei, die er korrekt als Prostitution erkannte. Im Januar 1958 verhüllte Christo seine erste Farbdose, indem er sie mit harzgetränkter Leinwand umgab, verschnürte und mit mit Leim, Sand und Autolack behandelte. Christo kennt den Grund für seine ersten Verhüllungen selbst nicht. In gewisser Hinsicht spiegeln sie sein Selbstbild wider: Das Gefühl von kultureller Isolierung, Traurigkeit und Armut. Er mietete sich ein kleines Atelier und setzte die Arbeit an seinen Verhüllungen fort. Seine Verhüllungen wurden allerdings von Menschen und Künstlern gleichermaßen verkannt. Christo hatte selbstverständlich auch Schwierigkeiten mit der französischen Sprache und lebte in gesellschaftlicher Isolierung.

Neue Ufer

Im Februar 1964 gelang es Christo endlich, in Amerika einzureisen. Coole Menschen und riesige Autos waren für den Osteuropäer endlich in greifbarer Nähe. Natürlich hatte er Schwierigkeiten, sich im neuen Land einzuleben: es bestanden wieder mal Sprachbarrieren, er konnte immer noch nichts und war nach wie vor verschuldet.

Projekte

1968 bekam Christo die Erlaubnis der Teilnahme an der documenta 4 in Kassel. Sein Beitrag bestand aus einem Paket mit einem Volumen von 5.600 Kubikmetern. Alle Versuche, das Paket mit Kranen aufzurichten, schlugen erwartungsgemäß fehl, da das Papier schon beim Anheben zerriss.

Ende des Jahres 1969 hüllte Christo gegen den Widerstand der Behörden und der Öffentlichkeit eine ganze Küste in Australien mit Vogelkot. Greenpeace hat die Sauerei dann Ende 1989 weggemacht.

Ende des Jahres 1970 begann Christo mit den Vorbereitungen für das Projekt "Valley Curtain". Dabei sollte ein Vorhang vor die hässlichen Rocky Mountains in Colorado gespannt werden. Es gab wie immer Probleme mit der Bevölkerung und mit der Finanzierung. Als am 10. Oktober 1971 der Vorhang aufgehängt wurde, misslang der Versuch unter dem Beifall der Menschen, da der Vorhang von Wind und Felsen zerfetzt wurde.

1973 erhielt Christo nach 17-jähriger Staatenlosigkeit endlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Voller Freude hierüber errichtete er seinen eigenen iron curtain, einen 5 m hohen Zaun aus Stoffbahnen, der Kalifornien über eine Länge von 40 km teilte und mitten im Meer endete. Er musste aber 60.000 US-Dollar Bußgeld zahlen, da ihm eine Genehmigung fehlte.

Ein Versuch der Selbstverpackung scheiterte 1983, als Christo das Verpackungsmaterial dauerhaft nicht mehr von seinem Gesicht entfernen konnte. Seither tritt er mit grauer Perücke und Hornbrille auf.

Auf Wunsch der Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth verhüllte Christo gegen den Willen von Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble 1995 den Reichstag in Berlin. Fast alle anderen Politiker unterstützten diese groß angelegte Verarschung Deutschlands aber, weil sie dadurch für einige Tage nicht zur Arbeit mussten.

Nach 32 Jahren Vorarbeit kleidete Christo zwischen dem 13. November 1978 und dem 14. Dezember 1998 in Basel 7 Bäume neu ein. Für jeden einzelnen Baum wurde hierfür ein extra Schnittmuster angefertigt.

Von 1998 bis 2005 wurde schließlich der Central Park in New York City durch insgesamt 7.503 fünf Meter hohe Tore blockiert.

Die wichtigsten Werke in deutscher Übersetzung

  • 1968 "5.600-Kubikmeter-Paket", documenta IV, Kassel, 1967-68
  • 1969 "Verhüllte Küste", Little Bay, Australien (siehe oben)
  • 1972 "Talvorhang", Grand Hogback, Rifle, Colorado
  • 1976 "Laufender Zaun", Sonoma und Marin Counties, Kalifornien, 1972-76
  • 1995 "Verhüllter Reichstag", Berlin, 1971-95 (siehe oben)
  • 2005 "Die Tore", Central Park, New York City, 1979-2005 (siehe oben)
Typomuseum.png

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