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Chartanalyse

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Die Chartanalyse ist ein spaßiges „Malen nach Zahlen“-Spiel für den Wertpapierhandel. Praktische Anwendung findet sie bei jenen Investoren, denen reale Werte (wie etwa der Gewinn eines Unternehmens) als Basis für die Geldanlage zu langweilig sind und die sich darum lieber nach komplett beliebigen Mustern in fantasievoll gestalteten Tabellen richten.

Erfindung der Chartanalyse

Ein trockener Kursverlauf wird gleich viel unterhaltsamer mit ein paar stilvollen Kerzensymbolen.
Als Begründer der Chartanalyse gilt der Reisstapler Homma Munehisa. Er stellte eine Kalkulation über die Häufigkeit des Umstürzens von Reissäcken an. Seine Vermutung war, dass Tabellen, in die sich Tiger- oder Drachenschemen hineinzeichnen ließen, etwas bedeuteten. Bevor er seine Forschungen beenden konnte, wurde er von einem umstürzenden Reissack erschlagen.

Simple Chartanalyse

Die simple Chartanalyse basiert auf folgender Annahme: Wenn ein Kurs steigt, muss das einen Grund haben. Also wird er wahrscheinlich weiter steigen. Wenn ein Kurs hingegen fällt, wird er wahrscheinlich weiter fallen. Dass ein Kurs nicht endlos steigen bzw. fallen kann, wird bei dieser Überlegung ignoriert, da es empirisch noch nicht bewiesen werden konnte.

Komplexe Chartanalyse

Ebenso effektiv wie Chartanalyse: Im Kaffeesatz lesen.
Die komplexe Chartanalyse geht von der absurd erscheinenden Annahme aus, dass sich aus dem Verlauf eines Aktienkurses, der nach dem Kaufverhalten der handelnden Personen berechnet wird, bestimmte Muster ergeben, aus denen sich der weitere Verlauf weissagen lässt wie aus einer Kristallkugel. Mit anderen Worten: Sie geht davon aus, dass mit Kauf- und Verkaufsentscheidungen keine Gewinne erzielt, sondern Formen in Tabellen gezeichnet werden sollen. Warum jemand dies tun sollte, wird nicht erklärt. Ist halt so. So bedeutet z.B. die Formation einer umgekehrten Untertasse unter Chartanalysten, dass der Kurs steigen wird. Es sei denn, er wird in Wirklichkeit fallen. Dann war das eine Ausnahme. Derartige Ausnahmen treten in etwa 50 % der Fälle auf.

Wissenschaftliche Studien zeigen erwartungsgemäß, dass Investitionen auf Basis der Chartanalyse keine größeren Gewinne erzielen als Investitionen nach dem Zufallsprinzip, sondern sogar leicht niedrigere, weil man oftmals einem ausklingenden Trend hinterherläuft. Für den passionierten Chartanalysten liegt also mehr der Spaß an der Freude im Vordergrund. Das Glücksgefühl, in Charts vergangener Zeiten faszinierende Musterungen von epochaler Komplexität zu finden, ist einfach nicht vergleichbar mit dem Erzielen schnöden Profits.

Chartanalyse als selbsterfüllenden Prophezeiung

Die einzige Möglichkeit, wie Chartanalyse tatsächlich auf logischer Grundlage funktionieren könnte, ist die der selbsterfüllenden Prophezeiung. Wenn genügend Investoren davon überzeugt werden könnten, ihre Marktstrategie an Kritzeleien anstatt Fundamentaldaten auszurichten, würde die Chartanalyse sich selbsttätig rechtfertigen, indem sie funktioniert, weil sie funktioniert. Weil Leute denken, dass sie funktioniert.

Für das hedonistisch geprägte Chartanalystentum ist dies das ultimative Utopia; in einem so funktionierenden Wertpapiermarkt müssten die einzelnen Produkte nicht mehr langweilige Firmen- oder Rohstoffbezeichnungen tragen, sondern könnten genauso gut Ponyhof oder Hello Kitty heißen. Mit der realen Welt hätte der Kursverlauf ohnehin nichts mehr zu tun.

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3. Platz beim 26. Stupid Contest

Chartanalyse ist ein Gewinner des 26. Stupid Contests.

Für dieses Werk erhält Quetzalcoatlus den bronzenen Stupidedia-Stern am Band.

Gezeichnet, die Jury

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Gelungen

Der Artikel Chartanalyse ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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