Catweazle

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Catweazle

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Deutscher Titel Catweazle
Originaltitel Catweazle
Jahr 2001
Länge 154 Minuten
Genre Dokumentarfilm

Catweazle ist ein englischer Dokumentarfilm über den gleichnamigen Asylbewerber in England. Es handelt sich um einen US-Amerikaner der nach den Anschlägen des 11. Septembers in England Asyl sucht. Das Kamerateam wird häufig in die Geschehnisse eingebunden und begleitet ihn wochenlang auf seinem Weg.

Inhalt

Catweazle bekommt nach der Ankunft in England ein altes Baumhaus als Unterkunft zugewiesen, wird aber einige Wochen wieder herausgeworfen, da eine ebenfalls Asyl suchende Großfamilie aus Afghanistan diesen Ort zugewiesen bekommt. Catweazle wird daraufhin zu einem baufälligen, stillgelegten Bahnhof gebracht. Als Sozialarbeiter bekommt er einen elfjährigen Praktikanten zugewiesen, der nur bedingt mit den eingehenden Belastungen durch die Betreuung von traumatisierten Flüchtlingen fertig wird. Nach seinem ersten Ausflug in die Stadt ist er verblüfft über die technische Ausstattung Englands, vor allem aber über die flächendeckende Stromversorgung.
In Apothekten verlangt er immer nach den Medikamenten Salmei, Dalmei und Adomei, die jedoch in Europa meist unbekannt und seit dem englischen Kokainverbot anno 1916 ohnehin verboten sind. Deswegen wird er ausnahmslos höflich gebeten, die Apotheke zu verlassen und bekommt seine Mittel gegen Bluthochdruck nur auf dem Schwarzmarkt.
Durch seinen Lebensstil und seine Ausdrucksweise fällt es ihm sichtlich schwer, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Vorsintflutliche und sexistische Weltanschauungen sind zwar in seiner Heimat völlig normal, gelten aber in England als überholt. Der Film endet mit der Rückkehr Catweazles in die USA, die sich stark verändert hat. Mit gemischten Gefühlen zieht er wieder zurück in sein 30m²-Apartment in Brooklyn und geht weiterhin seiner Beschäftigung als professioneller Taxi-Gast nach.

Hintergrund

Nach dem Anschlägen des 11. Septembers flüchteten viele US-Amerikaner aus New York und baten um Asyl. Da die USA keine Flüchtlinge aufnimmt, mussten sie ihr Geburtsland verlassen. Die meisten wurden von europäischen Ländern solidarisch empfangen, trafen aber eine vollkommen fremde Kultur an. Die Idee, einen Dokumentarfilm über die täglichen Probleme dieser Flüchtlinge zu drehen, traf den Nerv der Zeit und hatte dementsprechend großen Erfolg.

Kritik

Die Dokumentation wurde fast ausnahmslos positiv aufgefasst. Einzig Greenpeace hatte etwas zu bemängeln.

  • Focus: "Eine gelungene Zurschaustellung von eigentlich unbekannten Seiten in unserer Gesellschaft. [...] Sie befasst sich mit den alltäglichen Problemen von Flüchtlingen und belichtet auch die dunklen Gassen mit dem Rauschgifthandel."
  • Greenpeace: "Ein Dokumentarfilm, der nicht die herausragende Arbeit von Greenpeace würdigt und keine Menschenrechtsverletzungen gegen Tiere anprangert, hat auf unserem Planeten nichts verloren."

Trivia


Linktipps: Faditiva und 3DPresso