Betonmischer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der '''Betonmischer''' gehörte zu den mittleren Standardwaffen der Streitkräfte der [[DDR]] sowie ihrer in Warschau verpackten Verbündeten. Er war leicht und mobil, variabel und gezielt einsetzbar und kam im Ernstfall schnell zum Einsatzort. -> [[Berliner Mauer]] | + | Der '''Betonmischer''' gehörte zu den mittleren Standardwaffen der Streitkräfte der [[DDR]] sowie ihrer in Warschau verpackten Verbündeten. Er war leicht und mobil, variabel und gezielt einsetzbar und kam im Ernstfall schnell zum Einsatzort verlegt. -> [[Berliner Mauer]] |
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− | Die Entwicklung begann etwa 1949/50, die Einführung in den allgemeinen Truppendienst 1960, bei einigen Gardepanzerverbänden und bei der Gruppe Beton, einer Sonderabteilung der [[NVA]], jedoch schon früher (etwa 1958). Er wurde aus weit weniger effizienten Vorgängerwaffensystemen und dem berüchtigten "Im Kübel-Anmisch-System" der gescheiterten Wehrmachts- und SS-Kampfdivisionen entwickelt und den Bedingungen des Gefechts beim Einsatz von [[Massenvernichtungswaffe]]n im gespaltenen [[Europa]] angepasst. Die | + | Die [[Entwicklung]] begann etwa 1949/50, die Einführung in den allgemeinen Truppendienst 1960, bei einigen Gardepanzerverbänden und bei der Gruppe [[Beton]], einer Sonderabteilung der [[NVA]], jedoch schon früher (etwa 1958). Er wurde aus weit weniger effizienten Vorgängerwaffensystemen und dem berüchtigten "Im Kübel-Anmisch-System" der gescheiterten Wehrmachts- und SS-Kampfdivisionen entwickelt und den Bedingungen des Gefechts beim [[Einsatz]] von [[Massenvernichtungswaffe]]n im gespaltenen [[Europa]] angepasst. Die [[Motor]]leistung, die Reichweite und der Kampfsatz (Betonvolumen) wurden erhöht sowie der Erdungsschutz und die Wasserlassleistung verbessert. Auffallend war die optimierte geschossabweisende [[Form]] vom Turm sowie das Laufwerk (3 <small><sup>1/2</sup></small>"), das durch seine Einfachheit und Robustheit bestach. Trotz der Modernisierungen wurde viel [[Wert]] auf einfache Bedienung, Wartung und Reparaturfähigkeit unter Gefechtsfeld-Bedingungen gelegt. |
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Bild:Kampfmaschine.png|Ostdeutscher Elitesoldat beim Auslösen des gefürchteten Mechanismus, unverzichtbarer Helfer beim Mauerbau und Alptraum des imperialistischen Westens! | Bild:Kampfmaschine.png|Ostdeutscher Elitesoldat beim Auslösen des gefürchteten Mechanismus, unverzichtbarer Helfer beim Mauerbau und Alptraum des imperialistischen Westens! | ||
Bild:Archimedes-screw one-screw-threads with-ball 3D-view animated small.gif|prinzipielle Darstellung des Prinzips am Prinzip, Lehrmaterial des VEB "Volksverblödung Hans Kiffkohle", EVP: 0,20 Alutaler oder eine halbe Banane | Bild:Archimedes-screw one-screw-threads with-ball 3D-view animated small.gif|prinzipielle Darstellung des Prinzips am Prinzip, Lehrmaterial des VEB "Volksverblödung Hans Kiffkohle", EVP: 0,20 Alutaler oder eine halbe Banane | ||
Bild:Kampfroboter.jpg|Moderner Betonmischer ''M1A1 Vadder Abrams'' mit AGT-1780 Gasturbine (1599 PS), Einsatz durch NATO-Partner und andere kohlehaltige Predator-Staaten in modernen Ressourcen-<br>erweiterungskriegen | Bild:Kampfroboter.jpg|Moderner Betonmischer ''M1A1 Vadder Abrams'' mit AGT-1780 Gasturbine (1599 PS), Einsatz durch NATO-Partner und andere kohlehaltige Predator-Staaten in modernen Ressourcen-<br>erweiterungskriegen | ||
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− | Die meisten Betonmischer wurden im Mischer-und Traktorenwerk in [[Rostock]] hergestellt. Elektronische und elektrische Komponenten, im Besonderen [[Motor]] und [[Getriebe]], stellte der Rüstungskonzern "VEB [[Wodka]]" den Genossen zur Verfügung. Die Trommel bestand aus gewalztem, uranverseuchtem Trompetenblech aus [[Russland]], die einzelnen [[Teil]]e wurden elektrisch geschweißt und Notfalls mit vom Klassenfeind erbeuteten [[Kaugummi]]s miteinander fest verbunden. Die gesamte Fertigung war auf effektive und schnelle Massenproduktion in Kriegszeiten ausgelegt. | + | Die meisten Betonmischer wurden im volkseigenem Mischer-und Traktorenwerk "Nastrovje" in [[Rostock]] hergestellt. Elektronische und elektrische Komponenten, im Besonderen [[Motor]] und [[Getriebe]], stellte der Rüstungskonzern "VEB [[Wodka]]" den Genossen zur Verfügung. Die Trommel bestand aus gewalztem, uranverseuchtem Trompetenblech aus [[Russland]], die einzelnen [[Teil]]e wurden elektrisch geschweißt und Notfalls mit vom Klassenfeind erbeuteten [[Kaugummi]]s miteinander fest verbunden. Die gesamte Fertigung war auf effektive und schnelle Massenproduktion in Kriegszeiten ausgelegt. |
Version vom 13. August 2008, 07:38 Uhr
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Betonmischer | |||
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Fakten zum Waffensystem | |||
Nation: | Rostock | ||
Armee: | NVA | ||
Besatzung: | 2 einhalb Personen | ||
Baukosten: | 5 Ostmark | ||
Technische Daten | |||
Gewicht: | 0,206 Tonnen | ||
Länge: | 1,2 m | ||
Breite: | 0,896 m | ||
Maschinenanlage: | Starkstrom | ||
Antrieb: | Flanschmotor; 2,8 KW VEB Wodka | ||
Umdrehungen: | 60 pro Minute bei gutem Wetter | ||
Panzerung: | Stahlblech aus Russland, das Bessere |
Der Betonmischer gehörte zu den mittleren Standardwaffen der Streitkräfte der DDR sowie ihrer in Warschau verpackten Verbündeten. Er war leicht und mobil, variabel und gezielt einsetzbar und kam im Ernstfall schnell zum Einsatzort verlegt. -> Berliner Mauer
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Die Entwicklung begann etwa 1949/50, die Einführung in den allgemeinen Truppendienst 1960, bei einigen Gardepanzerverbänden und bei der Gruppe Beton, einer Sonderabteilung der NVA, jedoch schon früher (etwa 1958). Er wurde aus weit weniger effizienten Vorgängerwaffensystemen und dem berüchtigten "Im Kübel-Anmisch-System" der gescheiterten Wehrmachts- und SS-Kampfdivisionen entwickelt und den Bedingungen des Gefechts beim Einsatz von Massenvernichtungswaffen im gespaltenen Europa angepasst. Die Motorleistung, die Reichweite und der Kampfsatz (Betonvolumen) wurden erhöht sowie der Erdungsschutz und die Wasserlassleistung verbessert. Auffallend war die optimierte geschossabweisende Form vom Turm sowie das Laufwerk (3 1/2"), das durch seine Einfachheit und Robustheit bestach. Trotz der Modernisierungen wurde viel Wert auf einfache Bedienung, Wartung und Reparaturfähigkeit unter Gefechtsfeld-Bedingungen gelegt.
Einsatzzweck
Haupteinsatzzweck war der offensive Einsatz bei großräumigen Operationen nach eigenen oder gegnerischen Grenzübertritten und beim Kasernenbau. Gefechtshandlungen sollten dabei mit möglichst großen Betonmischerabteilungen (ab Bataillon aufwärts) im Verbund mit motorisierten Maler- und Lackiererverbänden, Gas-Wasser-Scheisse-Pionieren und anderen Teilzeitstreitkräften sowie unter Deckung aus der Luft (Kransystem "roter November") durchgeführt werden. Es zeigte sich aber, dass der Betonmischer für fast alle Aufgaben unter fast allen Bedingungen einsetzbar war und die Kosten den planwirtschaftlichen Bedingungen entsprachen.
Bewaffnung und Ausrüstung
- Necro-Armbrust.jpg
Der Urahn eines modernen Betonmischers, ineffizient, sperrig und mit zu geringer Drehzahl ausgerüstet kam er kaum zum Einsatz und musste sich den wendigeren mechanischen Webstühlen geschlagen geben!
Herstellung
Die meisten Betonmischer wurden im volkseigenem Mischer-und Traktorenwerk "Nastrovje" in Rostock hergestellt. Elektronische und elektrische Komponenten, im Besonderen Motor und Getriebe, stellte der Rüstungskonzern "VEB Wodka" den Genossen zur Verfügung. Die Trommel bestand aus gewalztem, uranverseuchtem Trompetenblech aus Russland, die einzelnen Teile wurden elektrisch geschweißt und Notfalls mit vom Klassenfeind erbeuteten Kaugummis miteinander fest verbunden. Die gesamte Fertigung war auf effektive und schnelle Massenproduktion in Kriegszeiten ausgelegt.
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