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Augenfussel

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Der Augenfussel ist ein im Auge des Menschen lebender Parasit im Anfangsstadium. Im Laufe eines Menschenlebens verpuppt er sich allerdings und wird daraufhin zu einem wunderbaren grauen Star.

Typische Formen des Augenfussel-Parasiten. Hier im Blick eines Hepatitis-Patienten

Beziehung Mensch - Augenfussel

Die Symbiose des Augenfussels mit dem Menschen ist offensichtlich: Dieser kann im gelangweilten Zustand mit Blick auf eine erhellte, weiße Wand in Interaktion mit dem Parasiten treten. Ist dieser sonst wohl verborgen, beginnt er nun mit dem Blick des Sehers ein interessantes "Fang-mich-Spiel". Gerade noch im oberen Sehkreis vorhanden, huscht er nun, immer der Pupille vorauseilend, zum unteren Sehkreis um sich dort erneut zu verstecken. Beliebt ist auch das Augenfussel-Ping-Pong, bei dem der Spieler den Augenfussel von einer Seite seines Blickfelds in die andere und wieder zurückbefördert. Wünscht man dazu ein blaues Spielfeld, ist der Blick in den wolkenlosen Tageshimmel zu empfehlen. So mancher "Hans-guck-in-die-Luft" ist deshalb oft nur Profispieler einer nationalen Augenfussel-Ping-Pong-Liga in Aktion. Die gleiche sportliche Betätigung kann auch manchem stur an die Wand blickenden Zeitgenossen nachgesagt werden, vorausgesetzt er befindet sich nicht in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt und mit einer Zwangsjacke bekleidet.
Es soll noch keinem lebenden Menschen gelungen sein, den Augenfussel tatsächlich zu erwischen, so dass dieses Freizeitspiel über lange Zeit seine fesselnde Note behalten wird.
Der Augenfussel indes lebt vom Licht und der Beachtung durch den Menschen. Dadurch nährt er sich und entwickelt mannigfache Formen wie Striche, Kringel oder Würmer. Schließt man das Auge, leidet der Augenfussel und muss elend im Dunkel dahinvegetieren.

Geschichte des Augenfussels

Die Geschichte des Augenfussels kann bis in die Anfangszeit abrahamitischer Religionen zurückgeführt werden. Seine erste Erwähnung erfährt er in der Bibel im 1. Buch Mose (27,1), wo geschrieben steht: „Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen trübe waren ...“ Man erkennt unschwer in den Worten den Zustand des Augenfussels nach dem Ende der Verpuppung.
In Mt. 7,3 wird die Bibel schließlich konkret: „Was aber siehst Du den Splitter, der in Deines Bruders Auge ist, den Balken aber in Deinem Auge nimmst Du nicht wahr“. Inzwischen scheint der Augenfussel also bereits zu einem weit um sich greifenden Problem geworden zu sein, der bald über Familienbande hinaus wirksam wird.
Im Mittelalter ging man daran den Augenfussel in schweren Fällen durch Blendung zu bekämpfen. Gerade von brutalen Usurpatoren und Gegenpäpsten abgesetzte Machthaber (z.B. der bayerische Herzog Tassilo III., in Ziffern: 3, und Papst Konstantin II., in Ziffern: 2) scheinen unter dem Augenfussel besonders gelitten zu haben, weshalb man sie vom Parasiten durch besagte Methode befreite.
In der Neuzeit bemächtigte sich der Augenfussel gerne Künstler der gegenstandslosen Malerei, die ihn sodann unter anderem als Strichmännchen zu Leinwand brachten und damit große Erfolge in den Gallerien der Welt erlangten.

Darstellung von Augenfusseln in der Kunst

Auswirkungen des Augenfussels im Alltag

Ob der Augenfussel an dem dramatischen Rechenfehler in Höhe von 55 Mrd. Euro der HRE-Bank 2011 ursächlich beteiligt war, wird erst eine parlamentarische Untersuchungskommission zu klären haben. Jedenfalls spricht das versehentliche Erkennen eines + anstatt - Zeichens für sein Wirken.
Seine Hauptursache am Untergang des Römischen Reiches hingegen wird von Fachleuten kaum mehr bezweifelt, wurden doch auf Marschbefehlen der römischen Armee oftmals erhöhte Entfernungsangaben erkannt (XXIII Meilen, anstatt XXII Meilen). Entscheidende Schlachten versäumte man damit schlichtweg aufgrund falscher Positionierung der Armee und der Sieg wurde der Gegenseite zugesprochen.
In neuerer Zeit werden dem Augenfussel so manche sieglose Computerspielsitzungen mit World of Warcraft oder Counter-Strike geschuldet, vermittelte er doch dem Spieler eine falsche Anzahl von Waffen in den Händen des Avatars oder ein imaginäres Schutzfeld. Die Auswirkungen sind gerade bei Ego-Shootern fatal, weil sie einigen Akteuren vor den Konsolen ihre alleinige Selbstverwirklichung untergraben und Depressionen oder untere Level auslösen.

Der Kampf gegen den Augenfussel: Medizinische und technische Lösungen

Halt still! Gute Güte, halt doch still!

Dem Endstadium des Augenfussels rückt man bereits mit stark gebündelten Lichtstrahlen zu Leibe. Vorangegangene Stadien und deren Auswirkungen auf den Alltag des Menschen werden durch die Einführung des Strichcodes gemildert. Von Augenfusseln befreite künstlich sehende Sensoren übernehmen die zweifelsfreie Erkennung von Informationen, interessanterweise, indem sie die nachgeahmte urzuständliche Form des Parasiten abliest.
Vergrößerungsgläser vor den Augen des Menschen vermindern nur bedingt schädliches Wirken des Parasiten im Alltag. Erstaunlicherweise wurde nämlich festgestellt, dass selbst maulwurfähnliche Sehfähigkeit beim Menschen den Augenfussel trotzdem klar und deutlich darstellt. Vielleicht kann aus diesem Umstand sogar eine wirksame Methode zur Wiederherstellung der Klarsichtigkeit entwickelt werden, indem man den Parasiten unter Laborbedingungen seziert und seine sehfördernden Eigenschaften extrahiert. Die Forschungen dazu stecken allerdings noch in den Kinderschuhen und werden zudem von der Internationalen Augenfussel-Ping-Pong-Liga (IAPL) und vom Deutschen Tierschutzbund e.V. geächtet.

Der Augenfussel und die Kunst

Einige namhafte Tunichtgute vertreten durchaus die Meinung der Augenfussel bedarf keiner Bekämpfung, weil er im Fang-mich-Spiel amüsante und erholsame Spielstunden vermittelt (z.B. Mitglieder der erwähnten Augenfussel-Ping-Pong-Liga).
Es entstand bereits ebenso eine Augenfussel-Lyrik, die mit Versen wie: „Oh Augenfussel unnahbar, dem Blick entzogen gar / doch aus dem Nichts erscheint, mit meiner Welt vereint
oder „Willst Du, Augenfussel, mein Zeuge sein, im strahlend schönen Sonnenschein / der Hieb meiner Axt den Holzscheit traf, ich jeden Feind dergleichen straf
beachtliche Erfolge erzielte. Von der Inspiration des Augenfussels im Bereich der bildenden Kunst wurde bereits berichtet.
Liedtexte wie "Eye in the Sky" oder "For your eyes only" sollten bezüglich ihres Inhalts auch auf das Augenfussel-Phänomen untersucht werden. Man stellt schnell fest, dass es sich dabei um Hymnen an den Parasiten handelt.

Zusammenfassung

Der Augenfussel führte als Teil des Menschen lange Zeit ein stiefmütterliches Dasein. Man verachtete, missachtete und ignorierte ihn, wollte ihn mit zweifelhaften Methoden ausmerzen. Einzig und allein die "Liga gegen den Augenfussel" konnte ein wirksames und humanes Gegenmittel erarbeiten: den Langschlaf, der von den Mitgliedern der Gesellschaft auch ausgiebig zur Bekämpfung des Parasiten vollzogen wird.
Die neuere Entwicklung den Augenfussel in das Alltagsleben zu integrieren, ja ihn offen im sportlichen und kulturellen Bereich als Ausdrucksform anzuwenden, stellt einen vielversprechenden Ansatz dar. Die Emanzipation des Augenfussels ist gleichzustellen mit der Emanzipation der Frau. Erst mit einer gänzlichen Akzeptanz der Partner kann ein furchtbares Miteinander erst möglich werden. Beide Seiten ziehen aus dieser Koexistenz ihre Erfolge.

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