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Agnes (Roman)

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So soll Agnes ausgesehen haben. Schulterlange Haare? Passt. Brünette? Haut auch ungefähr hin. Unauffälliges Aussehen? Zu 100%. Wem würde so jemand in der Bibliothek auch auffallen
Agnes ist ein Roman von Peter Stamm (auch oft liebevoll 'Der Baumpiet' genannt); Ein Apfel fällt nicht weit von Stamms Büchern ab, zumindest ist jener gehaltvoller als 'Agnes' und 'Stiller' zusammen, was die Nährwerte angeht. Der Begriff Werk wird hier bewusst vermieden, um keine Bäume zu beleidigen, da dieses Buch schließlich wie alle anderen schlechten Bücher aus ihrem Holz hergestellt wird.

Höchst amüsant ist der Fakt, dass das Buch immer noch weit verbreitet als Roman bezeichnet wird. Dabei hat sich Peter Stamm nur verschrieben; er wollte eigentlich ‚Agnes (Rohan!)‘ schreiben, da er sich bei der Lektüre der Tolkien-Trilogie sofort in die Pferdeschwänze des Reitervolks verliebt hat, also genau die Frisur von Agnes.

Man kann nur mutmaßen, dass die zuständigen Leute im Kultusministerium mal wieder eine Runde Beamtenmikado gespielt haben, als sie 'Agnes' als Sternchenthema für die gymnasiale Oberstufe Baden-Württembergs ausgewählt haben. Zu schade, dass die langweilige Ursula die letzte Saison gewonnen hat - aber wie bei allen Sportarten gilt auch hier: Was einen nicht umbringt, macht einen härter.

Stefan Schweineleber dagegen, Professor am Institut für Baumkunde, hat eine ganz andere Theorie aufgestellt wie es dazu gekommen ist: Er will durch das Studium einiger Stammbäume bewiesen haben, dass eine durchgehende Erblinie nachvollzogen werden kann, also die Beamten vom Kultusministerium von Peter Stamm abstammen, was angesichts der Tatsache, dass bei ihnen erhöhte Werte von Holz im Kopf nachgewiesen wurden, relativ realistisch erscheint.

Im Gegensatz zu Georg Büchner (Franzose), der wenigstens zugibt nur Bücher und keine Werke zu schreiben, wird das Ende der Geschichte nicht wie in 'Dantons Tod' schon im Titel gespoilert, sondern in den ersten drei Worten des Buches, was einen gewaltigen Fortschritt darstellt (Walter wäre stolz auf euch!).

Inhalt

Der Namenlose

Der namenlose Ich-Erzähler ist ein einsamer Meteorologe und Schriftsteller, der nur eine Sorte Buch so richtig gut schreiben kann: Kinderbücher. Ansonsten schaut er aus dem Fenster, analysiert das Wetter, und gibt seinen Freunden per Telefon und Skype seine persönliche Wettervorhersage für den aktuellen Tag durch ("Gerade schneit es").

Mein Freund - der Psychopath Schade, es hätte Potential als Bestseller gehabt
Hätte Peter Stamm während der Niederschrift von 'Agnes' nicht so viel mit seiner Katze Gerda gespielt, wäre er vielleicht auf die glorreiche Idee gekommen, das Buch als Kinderbuch (Conni im Nationalpark oder Mein Freund - der Psychopath) vom namenlosen Ich-Erzähler selbst schreiben zu lassen, denn der beherrscht ja wenigstens sein Handwerkszeug (wer das verstanden hat, ist entweder Professor für Quantenphysik in Zürich, oder hat es nicht verstanden).

Es gibt sogar Skeptiker die der Ansicht sind, Stamm und der Ich-Erzähler sind dieselbe Person, doch das konnte nicht bewiesen werden, da sich bei jeder Messung herausstellte, dass die beiden überhaupt nichts miteinander zu tun haben.

Der Verlauf der Geschichte

Jedenfalls stellt dieser Kinderbuchautor beim Rauchen fest, dass Agnes und er zufälligerweise dieselbe Raucherlunge auf der Zigarettenschachtel abgedruckt haben, was Agnes lustig fand, er hielt es für Schicksal (vielleicht war es auch nur Zufall). Auf jeden Fall lernten sich Agnes und der Erzähler auf diese romantische Weise kennen.

Neben der Geschichte von Fahrrädern, Zigarren, und der neusten ICE-Reihe interessiert sich der Erzähler (wie Jörg Kachelmann oder jeder andere authentische Metereologe auch) für Unterwäsche; spätestens jetzt sollte klar sein, warum auf dem Cover ein Model in Bikini abgebildet ist - zudem hat Stamm richtig vorhergesagt, dass das Buch nicht zum Kassenschlager wird, außer man lockt zusätzlich zu den 12.520 Oberstufenschülern noch 31.669 pubertierende Dreizehnjährige mit ebenjenem Cover zum Kauf.

Aufgrund seiner früheren Tätigkeit als US-Marine besitzt der Erzähler immer noch sportliche Ambitionen, und hat sich deshalb eine Wohnung im 27ten Stock gekauft; allerdings ertappt er sich in letzter Zeit immer wieder im Aufzug. Genau deswegen findet er es auch unglaublich romantisch, mit Agnes in einem riesigen Nationalpark herumzuirren. Ebenfalls aus dieser Zeit entspringt das Bedürfnis, andere herumzukommandieren ("Du kommst morgen im dunkelblauen Kleid!"), mit dem es sich aber ganz gut leben lässt, solange man sich unterordnet und das tut, was er einem befiehlt.

Der Kreativbolzen

Stamm ist ein sehr kreativer Mensch, und da er sich einfach nicht entscheiden konnte, ob er sein Pendant im Buch nun Gerd oder Hans-Peter-Jaqueline nennen will, hat er sich entschlossen, den Namen des Erzählers bei der ersten Auflage von 'Agnes' einfach komplett wegzulassen, solange bis er sich entschieden hat, dann wird selbstverständlich eine verbesserte zweite Auflage gedruckt. Beim Namen "Agnes" hatte er wohl gerade eine unkreative Phase; das macht aber nichts, da es sich bei dem Model Agnes sowieso (entgegen der Erwartung beim Lesen des Titels) nur um eine Nebenfigur handelt.

Der Höhepunkt der Geschichte

Die eigentliche Hauptfigur und tragischer Held ist der gutaussehende Verkäufer, der sich im Erdgeschoss des Wolkenkratzers eingemietet hat, und sich sofort unsterblich in Agnes verliebt. Auch Agnes bekommt bei ihrem ersten Zusammentreffen Schmetterlinge im Bauch (vgl. S.29 Z.19ff).

Leider kann sie seine Liebe nicht erwidern, da sie mit dem Erzähler sowieso schon Herbert betrügt. Doch sie nützt jede Gelegenheit bei ihm unten vorbeizuschauen, etwa um dem Erzähler Müsli zu kaufen, da jener sein Hartz-4-Gehalt immer schon am 3. des Monats für Chickenwings ausgegeben hat.

Unwichtiges

Immer wiederkehrendes Motiv sind die Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Agnes und dem Erzähler, was auch nicht weiter verwunderlich ist, da der Erzähler nichts Besseres in seiner Freizeit zu tun hat, als Gedichte von Robert Frost auswendig zu lernen, während Agnes den ganzen Tag von der New York Fashion Week träumt. Zu dumm, dass sie in Chicago lebt.

Auch sonst haben die beiden nicht viel gemeinsam außer ein Kind (im Bauch von Agnes); weshalb der Erzähler jeden Tag loseilen will, um Teddybären und kindgerechte Bücher zu kaufen. Als er jedoch erfährt, dass das Kind von Herbert ist, rät er verständlicherweise zur Abtreibung. Doch die ist gar nicht mehr nötig, da Agnes das Kind vor der Geburt verliert. Dies erfreut den Erzähler ungemein und gewährt Agnes wieder Zugang zu seinem Schlafzimmer, aus welchem er sie davor verstoßen hatte.

Von diesem Unglück fasziniert, schreibt er sogleich eine Geschichte darüber - sie endet mit Agnes' Tod, wie sich das für ein vernünftiges 08/15 Liebesdrama gehört.

Das Happy-End

Agnes benützt die Gelegenheit, um mit dem gutaussehenden Verkäufer in die Rocky Mountains zu ziehen, und verwirklicht ihren Kindheitstraum: Sie wird Snowboardlehrerin. Auch der Erzähler ist am Ende selbstzufrieden und glücklich, da er fälschlicherweise annimmt, Agnes sie in die Rocky Mountains gefahren, um sich einschneien zu lassen, genauso wie er es richtig in seiner Wettervorhersage vorhergesagt hat.

Und so wird aus der tragischen Figur des unglücklich verliebten Cerealien-Verkäufers die glücklichste Person der Welt.


Aufbau

Ein grandioses Zitat am Anfang des Buches, welches die Erwartungen vom restlichen Inhalt in schwindelerregende Höhen treibt. Was oder wer es dort verloren hat, weiß niemand so genau. Ist aber auch egal, Hauptsache, der Name Agnes kommt drin vor
Das Buch ‚Agnes‘ ist fast genauso gut strukturiert wie dieser Artikel. Es hat 36 Kapitel, die für die 34 Wochen Spielzeit der deutschen Bundesliga stehen. Doch um sich nicht als Bielefeld Fan zu outen, erfand Stamm prompt noch Kapitel 1 & 36 dazu, die die Handlung allerdings nicht sonderlich vorantreiben.

Andere nehmen an, es handelt sich bei der 36 um ein Symbol, dass Stamm während der Niederschrift von 'Agnes' ein ganzes Bierfass auf Ex leerte (ein Bierfass fasst 36 Gallonen). Doch für eine tiefergehende Interpretation wird meistens die erste Variante bevorzugt, da es das Buch von einer ganz anderen Seite beleuchtet und mit neuem Sinn füllt, anstatt ihn auszutrinken.


Die Kapitel sind extra kurz gehalten, damit der Leser nach jedem Kapitel genügend Zeit bekommt, die anspruchsvolle Sprache zu verdauen.

Wie allgemein bekannt ist Franz Kafka in die Zukunft gereist, um bei Peter Stamm zu lernen, wie man Sätze mit unnötigen Nebensätzen und Appositionen auf mehrere Seiten Länge zieht. Hatte Kafka keinen so weisen Meister wie Stamm getroffen, wäre er wahrscheinlich von der Brücke gesprungen, was sein Todesurteil bedeutet hätte, wie er später in einem Gespräch mit einem Betrunkenen zugab.

Zusammenfassung zu ‚Homo faber‘

‚Homo faber‘ ist ein Buch von Max Frisch, welches im Jahr 1957 veröffentlicht wurde.

Frisch ist deshalb trotzdem noch, denn die Themen "Wie repariere ich einen Jeep" oder "Ping Pong für Senioren" sind immer noch hochaktuell und auch für 15-Jährige Stubenhocker interessant.

Walter Faber ist ein reudiger Ingenieur, der sich besonders an großen Maschinen (je mehr Zahnräder, desto besser!), Sonnenuntergängen oder unlösbaren Schachstellungen aufgeilt. Sollten all diese drei Sachen nicht verfügbar sein, muss auch mal die eigene Tochter herhalten (vgl. S.134 Z.21f).

Sabeth ist der Bösewicht der Geschichte; sie versucht Walter immer wieder zu verführen und ist damit auch mehrere Male erfolgreich. Um ihn eifersüchtig zu machen, nimmt sie sogar einen zweitklassigen Franzosen in Kauf. Nebenberuflich ist sie Schnorrer, d.h. sie versucht sich von Walter teure Opernbesuche und selbst den Kaffee am Nachmittag bezahlen zu lassen. Als ob das nicht genug wäre, lässt sich gegen eine Nacht in Avignon durch halb Europa chauffieren. Doch seien wir nicht zu harsch mit ihr, denn wer will schon Bahn fahren.

Hanna ist eine alte Schachtel und Ex-Frau von Walter. Als Walter damals erfuhr, dass sie Jüdin ist, täuschte er ihr gegenüber homosexuelle Neigungen vor, um einen Grund für die Scheidung zu haben - daher der Name Homo faber. Ansonsten wühlt sie recht gerne im Sand, mit der Hoffnung eines Tages auf zerbrochene griechische Statuen zu stoßen.


Parallelen zwischen ‚Agnes‘ und ‚Homo faber‘

Nationalität

Dass Peter Stamm und Max Frisch aus demselben Land stammen, verwundert kaum. Wer solch einen leckeren Heumilchkäse mit Bockshornkleesamen produziert (28 Wochen lang gereift), kann nur Schweizer sein.

Der Irrglaube, dass Stamm Amerikaner sei und ‚Agnes‘ extra für seine Fans auf deutsch übersetzt wurde, wurde wahrscheinlich von seinen deutschen Ultrafans verbreitet (also solche, die dir ‚Blitzeis‘ in 28 verschiedenen Sprachen auswendig vorsagen und interpretieren können). Diese wollten es nicht wahrhaben, dass das konkurrierende Nachbarland neben aufmüpfigen Polizisten auch noch einen derart grandiosen Autor hervorgebracht hat; und so wurde Stamm beim vielen zum Amerikaner erklärt.

Ich-Erzähler? Tochter??! Der aufmerksame Leser wird jetzt aufschreien, in seinen Rubik‘s Cube beißen und sich fragen, warum er ‚Agnes‘ je aufgeschlagen hat. Aber Wahrheiten zu verleugnen, hat ja bekanntlich niemanden jemals einen Meter vorangebracht, außer die Bahn, denn Die Bahn macht mobil. Deswegen Augen zu und durch: Ich bin dein Vater. (AAARGH??!)

Vater-Kind-Beziehung auf höchstem Niveau

Im Gegensatz zu den Familien, wo es noch nicht einmal eine gemeinsame Mahlzeit pro Tag gibt, machen Walter und der Erzähler alles mit ihren Töchtern. Sogar selber gemachten Bananenquark (yum, Bananen!) oder Gurken-Karotten-Auflauf mit Obst (yum, Bananen!).

Viel näher als diese Art von Beziehung geht‘s kaum, deswegen können sich auch unerfahrene Väter noch einiges von Walter und Co. abgucken.

Naturliebhaber

Walter und der Ich-Erzähler lieben es, sich durch Dschungelpflanzen zu schlagen, jeder mit seiner eigenen Motivation:

Der Ich-Erzähler hat immerzu das Bedürfnis, Agnes vor Schlangen und Säbelzahntigern zu verteidigen, während es Walter als studierter Biologe in den guatemalischen Dschungel zieht, um mit Forscherhut und Lupe nach der Ephemera vulgata zu suchen. Wenn jetzt die Frage aufkommt, wer von beiden den besseren Kandidaten im Dschungelcamp abgeben würde, so muss man eindeutig dem Ingenieur den Vortritt lassen:

Denn wer kann sich nicht lebhaft vorstellen, wie Walter juchzend mit Schnorchel und Taucherbrille in eine Grube gefüllt mit Kakerlaken springt, und sein vergnügtes Gesicht nach 35 min wieder das erste Mal auftaucht, um mit seiner Partygesellschaft einen Gruppenselfie zu machen.

Das wahre Kapitel 19

Wir schwiegen.

Dann sagte Agnes: "Ich habe Pizza bestellt für uns beide... Ich habe eine große Champignon-Thunfisch-Pizza für uns beide genommen. Freust du dich?"

Ich stand auf und ging in die Küche, um mir ein Bier zu holen. Als ich zurückkam, saß Agnes auf meinem Schreibtisch und spielte mit einem Kugelschreiber. Ich setzte mich neben sie, ohne sie zu berühren. Sie nahm mir die Flasche aus der Hand und trank einen Schluck.

"Pass auf dein Gewicht auf. Die Pizza ist kalorienreich genug", sagte ich und lachte verkrampft.

Sie boxte mich in die Schulter. "Und?", fragte sie. "Was sagst du?"

"Nicht gerade die Sorte, die ich mir vorgestellt habe. Warum isst du eigentlich Pizza während deiner LowCarb-Diät?"

"Der Arzt sagt, ab und zu eine Pizza bestellen ist schon drin"

Ich schüttelte den Kopf und sagte nichts. Agnes begann leise zu weinen.

„Agnes hat keine Champignon-Thunfisch-Pizza bestellt“, sagte ich. „Du liebst mich nicht. Nicht wirklich.“

„Warum sagst du das? Ich hatte gerade Appettit drauf; ich kann ja nicht wissen, dass du Thunfisch nicht so gerne magst.“

„Ich kenne dich. Ich kenne dich vielleicht besser als du dich selbst.“

„Das ist nicht wahr.“

Als müsse ich mich selbst überzeugen, sagte ich nur: „Sie hat keine Champignon-Thunfisch-Pizza bestellt.“

Agnes rannte in die Küche. Ich hörte, wie sie sich auf die Arbeitsplatte setzte und laut schluchzte. Ich folgte ihr und blieb an der Küchentür stehen. Sie sagte etwas, das ich nicht verstand. Um sie besser zu verstehen, öffnete ich die Küchentür einen Spaltbreit.

„Was sagst du?“

„Die Champignon-Thunfisch-Pizza war vorallem für dich.“

„Ich will keine Champignon-Thunfisch-Pizza. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich eine mit Peperoni will.“

„Jetzt habe ich auch keinen Hunger mehr auf eine Champignon-Thunfisch-Pizza. Aber ich bekomme nun eine geliefert.“

„Man kann das ändern“, sagte ich leise.

Agnes sprang von der Arbeitsplatte und schaute mich an mit einer Mischung aus Ekel und Wut.

„Du willst, dass ich sie abbestelle??!“

„Ich liebe dich. Wir müssen reden.“


Gesamtfazit

Bei Unklarheiten immer glutenfreie Nudeln ohne Soße bestellen. Die kommen bei allen gut an.

Glutenfreie Nudeln ohne Soße - die schmecken selbst Veganern

Linktipps: Faditiva und 3DPresso