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Afrika: Unterschied zwischen den Versionen

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Swasiland ist eine Monarchie. Es gab mal in [[England]] einen König, der hieß Johann Ohneland. Den Spitznamen bekam er, weil er beim [[Erbe]]n nichts abbekommen hatte. Das ist aber eine andere Geschichte. König von Swasiland ist '''Mswati''' und er wird sich bald seinen Titel '''Mswati Ohnevolk''' verdienen. Swasiland hat die weltweit höchste HIV Quote, sie liegt etwa bei 65% der Bevölkerung. Mswati ist seit 1986 König und alle Infektionen liegen praktisch in seiner Amtszeit. Er regiert ähnlich Ludwig XIV. von Frankreich als absoluter Monarch, es gibt also weder Politiker noch Parteien oder sonstigen Schnickschnack. Das birgt für König Mswati Ohnevolk natürlich die Gefahr, dass die Geschichtsbücher seiner als dem '''wahrscheinlich schlechtesten König''' aller Zeiten gedenken werden. Denn Mswati Ohnevolk ist heute, 2008 erst 40 Jahre alt und allen vorliegenden Berichten zufolge selber noch HIV negativ. Sollte er es sein und bleiben, kann er es bis zu seinem 80. [[Geburtstag]] 2048 schaffen sein komplettes Volk zu überleben. Dazu gibt es in Swasiland einen lustigen Witz:<br><br>
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"''Kommt ''Mswati Ohnevolk'' vom Golfplatz nach hause in den königlichen [[Palast]]. Alles leer. Keiner da. Aber komischerweise brennen noch alle [[Licht]]er. Er geht die Korridore lang, keiner da, alle Lichter an. Er geht raus auf die Straße: menschenleer. Alle Lichter an. Er geht weiter durch die Stadt und die Vororte. Alles wie ausgestorben. Alle Lichter an, alles [[Diverses:Es wird hell|hell]] erleuchtet. So geht das eine ganze Zeit, bis er an die Friedhofskapelle kommt. An der Tür hängt ein Zettel mit der Aufschrift: <sup>Der Letzte macht die Lichter aus.</sup>''"
 
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Version vom 4. Februar 2008, 02:50 Uhr

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Afrika, der dunkle Kontinent.
Allerdings vom Weltall her gesehen leuchtet er beige und grün und wirkt insgesamt erstaunlich hell! (Anm.: Das Satellitenbild muss vor der kolonialen Zeit aufgenommen worden sein, denn es fehlen eindeutig die Grenzlinien!)

Afrika ist ein geografischer Begriff für den massigen, multikulturellen, dicken Kontinent südlich von Europa. Afrika ist historische gesehen eine Marionette Europas, ein Rohstofflager Europas und eine Schatztruhe Europas. Gold, Sklaven, AIDS, Ebola und sogar Diamanten holten sich die Europäer im Laufe der Geschichte in Afrika. Heutzutage besteht Afrika aus Gründen der Übersichtlichkeit aus 53 unterschiedlichen Staaten. Hier ein kurzer Überblick:

Afrika, der dunkle Kontinent.
Hier allerdings mal kunterbunt: Die 53 Staaten Afrikas haben zum Teil sehr gerade Grenzlinien! Alles in allem eine unübersichtliche Mischung.)
Die Natur Afrikas: Wild, schön und immer für Überraschungen gut. Es gibt sogar Tiere mit krummen Rüsseln!

Geschichte Afrikas

Der höchste Berg Afrikas Elefantjaro und das größte Tier Kilimant

Afrika als solches war den Europäern schon sehr sehr lange bekannt. Man mutmaßt sogar, dass die ersten Menschen dort gewohnt haben sollen. Genaueres ist liegt allerdings im Dunkeln. Das war schon seit jeher und ist immer noch der unzutreffende Spitzname des Erdteils: Der dunkle Kontinent. Weil über ein paar Jahrtausende hinweg Afrika mehr oder weniger in Vergessenheit geraten war, mussten die Europäer Afrika neu entdecken. Die Entdecker waren schwerpunktmäßig von Europas Königen geschickte Militärs und dementsprechend leisteten dann auch gründliche entdeckerische Pionierarbeit: Kaum war eine Kultur entdeckt, verschwand sie (häufig) entweder in genozidalem Entdeckungsrausch oder (sehr häufig) wurde ihr eine Käseglocke der westeuropäischen Leitkultur übergestülpt.

In der Mitte Afrikas befand sich früher ein großer Urwald, der Afrikanische Regenwald. In ihm wurden zwei wesentliche Dinge produziert, ohne die auf der Welt kein Leben möglich ist: Sauerstoff und Tropenholz. Da Europa allerdings selber Sauerstoffquellen besitzt und sich Sauerstoff ohnehin kaum gewinnbringend vermarkten lässt, interessierten sich die Kolonialherren hauptsächlich für das Tropenholz. Dieses brachten sie dann auch mehr und mehre in ihre Heimatländer, wo wichtige Dinge für den täglichen Gebrauch daraus gefertigt wurden: Spazierstcke für alte Herren, Möbel im englischen Landhausstil und vor allem auch Cricketschläger. Und nebenbei hatte das Verschwinden des Regenwalds noch einen starken Synergieeffekt: Es entstand in Afrika endlich mehr freie Fläche für Cricketfelder und Golfanlagen.

Klima in Afrika

Afrika ist ziemlich groß. Es erstreckt sich von Norden nach Süden. Es gibt Regen und Sonne, Hitze und Schnee. der höchste Berg ist der Kilimanjaro (vgl. Tansania), dort gibt es sogar alle Klimazonen übersichtlich nebeneinander. Wenn man den Hang des Berges entlang wandert, ist es wie beim Besuch eines italienischen Eiscafés: Es gibt Bananen, Erdbeeren, Kakao, Kaffee, ungepflegte ausgetrocknete Pflanzen und sogar Eis und von Ferne sieht das Ding sogar aus wie ein Sahnekrönchen. Der Norden Afrikas ist durch sandiges, heißes, körniges Brutklima gekennzeichnet. Als wenn das nicht schon genug wäre, dehnt der klimatische Norden sich aufgrund der Erderwärmung auch noch stetig nach Süden aus. Das Wachstum von Pflanzen, Tieren und Menschen ist aus diesem Grund auf ein Minimum reduziert. Als Beispiel kann man hier die Pygmäen nennen.

Manche Perspektiven erstaunen den Betrachter immer wieder: Nordafrika liegt auf diesem Bild ganz unten...

Die Länder Afrikas

Vorlage:Nordafrika Vorlage:Westafrika

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Ostafrika

Ostafrika ist neben dem nordafrikanischen Teil der bekannteste Teil Afrikas. Es gibt zahlreiche Reiseziele, die dem internationalen Vergleich stand halten können: Die Natur bietet mehr Sehenswürdigkeiten als z.B. die der USA, die Strände sind so weiß wie die österreichischen Gletscher, das Wetter ist schöner als das in Castrop-Rauxel und die Puffs bieten Attraktionen, die man(n) sonst nur in Thailand finden kann. Öffentlicher Nahverkehr ist nahezu nicht vorhanden, die Straßen ähneln maximal Schotterpisten, jedoch durch den Aufenthalt in gut ausgebauten All-inclusive Ferienanlagen, die man ja auch während eines Urlaubs nicht verlassen muss, kann man sogar überflüssiugen Kontakt mit den Afrikanern vermeiden.

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Äthiopien

Äthiopien ist ein altes Kaiserreich, das es schaffte sich gegen den europäischen Kolonialismus zu erwehren. Die Kaiser des Landes kann man getrost als die einzigen Staatslenker Afrikas bezeichnen, die siegreich aus einem Krieg gegen koloniale Besatzer hervorgingen. Insofern nimmt das Land eine Sonderrolle in Ostafrika und im Endeffekt in ganz Afrika ein. Wäre der Gegner Frankreich oder England gewesen, hätte man das als außergewöhnlich und militärisch bedeutsam eingestuft, aber da man nur die italienischen Kulturbringer schlug, die die äthiopischen Kaffeeanbaugebiete zum Abbau von Cappuccino und Espresso erobern wollten, ist der Sieg militärisch etwa so wertvoll wie ein Jodeldiplom. Äthiopien steckt voller Religion und Kultur, ist allerdings auch der endgültige Beweis, dass diese beiden Errungenschaften nicht satt machen. Hunger und neuerdings auch AIDS sind zwei Sachverhalten, die es schaffen den Vielvölkerstaat aus 80 verschiedenen Volksgruppen zu einen. Und da man ja aufgrund des historischen Sieges auf dem Schlachtfeld keine guten Connections nach Europa hat, bleiben in Äthiopien auch wesentliche Entwicklungshilfegelder aus. Der letzte allmächtige Kaiser der gebirgigen Region war der bekannte Haile Selassi, der es allerdings auch nicht schaffte seine Bevölkerung zu ernähren, denn es wird in Äthiopien eben fast nur Kaffee angebaut. Das reicht schwerpunktmäßig ja nur für den Export und fürs Frühstück, aber mittags und abends hat man halt nichts auf dem Tisch. Und so wurde auch das Kaiserreich ein Opfer der gesamtafrikanischen Regierungsform Militärdiktatur; es folgten Diktatoren, Präsidenten und Demokratieversuche, die jedoch allesamt ebenso bei dem Versuch Kaffee in Brot zu verwandeln scheiterten.

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Eritrea

Die UN-Soldaten, eine mutige Besatzungstruppe, der es vor gar nichts graust - noch nicht einmal vor Kamelen

Eritrea ist eine lange, bananenförmige Region am Roten Meer. Das Meer ist jedoch nicht rot sondern eher blau und sonderlich viele Banenen gibt es in Eritrea auch nicht zu kaufen. Bis heute kämpft Eritrea wie viele andere afrikanische Staaten auch gegen sein koloniales Erbe. Dort war man nämlich lange eine italienische Kolonie, jedoch nahmen die Italiener bei ihrem Abzug die Pizza- und Pastarezepte mit in ihre Heimat und so brachen sofort auch in Eritrea große Hungerskatastrophen aus. Nach dem Abzug der Mafiosi kamen auch schnell die nächsten Besatzungstruppen ins Land, die Äthiopier. Der Kaiser von Äthiopien meinte, es wäre eine Schande ein so schönes Land wie Eritrea mit seiner malerischen Küstenlinie einem so verantwortungslosen Volk wie der Eriträern zu überlassen. Man brauchte insgesamt 30 Jahre und die Hilfe der UNO um die Äthiopier wieder aus dem Land zu kriegen. Die UNO hat bei solchen Aktionen einen großen Vorteil: Sie besetzt ein Land zwar im Namen des christlich-westlichen Kulturraums, aber sie bringt immer sehr viel zu Essen mit. Die Präsenz der Blauhelme wirkt fördernd auf die heimische Wirtschaft, vor allem auf die Nachtbars und die Bordelle. So haben sich viele Eriträer inzwischen den neuen Aufpassern angepasst und bieten touristische Sehenswürdigkeiten verschiedenster Art an. Auch ansonsten ist der Tourismus die Branche der Zukunft, denn in Ermangelung von Rohstoffreserven gilt das alte eriträische Sprichwort: "Ein Puff braucht keine Bodenschätze, nur Bodenschätzchen". Und Fotomotive für Urlaubsfotos bieten die Etablissements allemal und neben jüngeren Kindern mit dicken Hungerbäuchen tauchen oft ältere Kinder mit dicken Brüsten auf den Urlaubsdias der westeuropäischen Besucher auf.

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Somalia

Somalia nimmt ebenfalls im afrikanischen Zusammenhang eine Sonderstellung ein: Das Land besteht aus einer ehemaligen britischen und einer ehemaligen italienischen Kolonie. So haben sich die Afrikaner in Somalia im Gegensatz zum Rest des Kontinents über die Willkür der Grenzziehungen hinweg gesetzt und einen Staat geschaffen, der zumindest ansatzweise eine Volksgruppe innerhalb einer Grenze vereint: Die Somali. Deswegen heißt der Staat auch so. Logisch. Von einem gefestigten Nationalstaat ist jedoch auch Somalia weit entfernt, denn das Hemd ist einem näher als die Hose und wer mag an politsche Mittel- und Langfristigkeit denken, während er gerade verhungert?!

Somalia ist aus westlicher Sicht gesehen heutzutage ein Schurkenstaat, da es a) islamisch ist, b) 95% der Frauen beschnitten werden c) Verbindungen zum internationalen Terrorismus unterhält und d) Teile des Landes einmal eine italienische Kolonie waren. Deswegen patroullieren vor der Küste auch Schiffe der deutschen Bundeswehr, die eventuelle Terroristen so lange aufhalten sollen, bis die US-Navy kommt. In Somalia selber gibt es keine Regierung im eigentlichen Sinn. Es herrscht seit Menschengedenken Bürgerkrieg und die meisten Somalier hören nach dem Aufstehen jeden Morgen um sieben Uhr Radio, um sich einen Überblick zu verschaffen, wer gerade an der Regierung ist. Der Bürgerkrieg ist derart in den Köpfen und Herzen der Menschen verankert, dass auch die UNO und die USA es nicht geschafft haben, sich dauerhaft in Somalia ein Standbein zu verschaffen. Woher das Geld für die ganzen Waffen und Munition stammt, ist ein ungeklärtes Phänomen des internationalen Wirtschaftssystems.

Und weil Somalia so toll und so besonders ist, kommt nun ausnahmsweise eine lustige Einsicht aus einem anderen Humorwiki:
Somalia wird oft als „gescheiterter Staat“ bezeichnet. Auf dem Korruptionswahrnehmungsindex 2007 von Transparency International liegt es auf dem letzten Platz; gemäß Mo Ibrahim Foundation ist es das am schlechtesten regierte Land Afrikas. Bezüglich Pressefreiheit steht das Land laut Reporter ohne Grenzen auf 159. Stelle von 169 Staaten.

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Kenia

Ich hatte eine Farm in Afrika, am Fuße der Ngong Berge...

Kenia ist vom Standpunkt eines Europäers betrachtet das afrikatypischste Land Afrikas. An erster Stelle, wenn man den ostafrikanischen Flächenstaat betrachtet, steht eine Natur, die zur Wildsafari nur so einlädt. Nur leider gibt es kaum noch Tiere, die man auch wirklich abschießen kann, denn die meisten Wildtiere Kenias sind schon längst wilden Safaris von Europäern zum Opfer gefallen. Die restlichen Tiere haben sich in Reservate geflüchtet, in denen man sie nicht abknallen darf, es sei denn man bezahlt vorher 3 Euro und 75 cent an das staatliche Amt für den Naturschutz.

Der berühmteste Mensch Kenias war eine Dänin. Klingt komisch, ist aber so. Karen Blixen lebte in einem Haus in Kenia. Dieses Haus lag nicht in Afrka, sondern jenseits von Afrika. Das ist eine lange Geschichte und die soll in anderen Artikeln gewürdigt werden. Karen Blixen war von ihrer ganzen Natur her eine Kenianerin: Sie war Großwildjägerin und besaß im Hochland eine Kaffeeplantage, sie war chronisch pleite und lebte von Geldern aus Europa, sie ging ihrem Mann fremd und hatte eine Geschlechtskrankheit, sie unternahm Ausritte in die faszinierende Natur und motorisierte Ausflüge durch das gesamte Land, ja soagr Flugreisen gehörten zu ihrem Alltag. Blixen ist gleichzeitig Kenias und Dänemarks berühmteste Schriftstellerin. Von ihr stammt der legendäre Satz: Nirgendwo auf der Welt ist der Himmel so hoch wie in Kenia! - und sie muss es ja wissen, denn sie ist ja schon lange tot.

Das ist alles umso erstaunlicher, da in Kenia die Wiege der Menschheit vermutet wird. Bereits vor 20 Millionen Jahren wohnten in Kenia Kenianer, also lange vor der Besiedlung Europas durch die Wikinger oder die Einführung des Farbfernsehns. Nur irgendwann verpassten die Kenianer den Zug in die Moderne und auch sie wurden ein Opfer der kolonialen Rückreisewelle. Wahrscheinlich lag es daran, dass die ersten Ausreisenden vergessen hatten, ihre Rohstoffe mitzunehmen. Und so kam es, dass eine Dänin im Endeffekt das Bild Kenias nachhaltig prägen konnte. Sowohl Deutschland als auch das britische Empire hatten in Kenia ihre Kolonie und damit der erste Weltkrieg seinen Namen auch richtig verdienen konnte, fanden in Kenia sogar richtige Schlachten statt. Ein paar hundert Engländer befehligten tausende Kenianer auf der einen Seite und kämpften gegen ine paar hundert Deutsche, die wiederum ihrerseits ein paar tausend Kenianer befehligten.

Kenia ist Vorreiter im Kampf gegen die in Afrika weit verbreitete Korruption. Verschiedene Maßnahmen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass es in Kenia keine Möglichkeit mehr gibt einen Beamten zu bestechen, ohne vorher das Staatliche kenianische Amt zur Bekämpfung der Korruption bestochen zu haben. So endet wenigstens ein Teil der Bestechungsgelder im nationalen Finanzministerium und man kann sich dadurch mehr Waffen und mehr Munition für die kenianische Armee kaufen. Eine sehr afrikanische Lösung!

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Dschibuti

Dschibuti ist ein vulkanischer Pickel auf dem Arsch Afrikas. Es wurde erst 1977 unabhängig vom Kolonialland Frankreich, von daher hatte es auch noch nicht so viel Zeit wie vergleichbare Länder zu verarmen und in der Korruption zu versumpfen. An der Küste ist die Piraterie und der Drogenschmuggel ein beliebter Beruf bei den jungen Leuten, die ansonsten aufgrund des hohen Bevölkerungswachstums wenig andere Arbeit finden. Welcher junge Mann will schon Hebamme werden!?

Überhaupt ist die Seefahrt in Dschibuti eine gern genutze Möglichkeit vom schlechten Ausbau der heimischen Straßen abzulenken. Dschibuti wird von einem Präsidenten regiert, der gleichzeitig die Armee befehligt. Nur sind im Land amerikanische, französische und auch deutsche Soldaten, die gegen den Seeterrorismus ankämpfen sollen, und die lassen sich von so einem afrikanischen Präsidenten nun mal gar nichts befehlen. Umgekehrt bringen die stationierten Truppen wichtiges Geld ins Land, was Dschibuti wiederum nutzt um sich im Westen auch die ein oder andere Waffe selber kaufen zu können. Den Westen wiederum spart das Unsummen von Entwicklungshilfegeldern.

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Tansania

Der berühmteste Baum Afrikas steht in Tansania. Von seinen Ästen werden die berühmten Cola-Nüsse geerntet, aus denen man z.B. die nach dem Kontinent benannte ebenso berühmte Africola herstellen kann.

Tansania ist eine Fortsetzung Kenias mit anderen Mitteln im Süden. Es liegt fast schon zu südlich, um als ostafrikanischer Staat bezeichnet zu werden, aber zu östlich um als zentralafrikanischer Staat zu gelten. Für eine Einordnung ins südliche Afrika liegt Tansania einfach zu nördlich. Definitv jedoch liegt es am indischen Ozean und südlich des Viktoria-Sees, des größten Binnengewässers des ansonsten so trockenen afrikanischen Kontinents. Achja, und der Kilimanjaro liegt auf dem Gebiet Tansanias, der ist der höchste Berg des ansonsten meist recht flachen Kontinents. Mit nur 39 Einwohnern pro km² ist Tansania ziemlich menschenleer. Und weil sehr viele Leute, nach manchen Schätzungen bis zu 25%!, in Tansania HIV positiv sind und/oder so wenig zu Essen haben, dass sie wohl auch bald verhungern werden, wird in Zukunft auch noch mehr Fläche frei. Aber weder die sterbenden Leute noch die frei werdende Fläche veranlasst die Weltöffentlichkeit Tansania angemessen wahrzunehmen. Ein Schuldenerlass der Weltbank hat immerhin dazu geführt, dass werauchimmer das Land einmal vom letzten Bürger Tansanias erben wird, nicht gleich noch Milliarden Dollar Schulden miterbt.

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Zentralafrika

Zentralafrika ist die Region in der Mitte Afrikas. Sie liegt südlich von Nordafrika, westlich von Ostafrika, östlich von Westafrika und nördlich von Südafrika. Die Länder in der Mitte Afrikas unterscheiden sich jedoch außer durch ihre Lage kaum vom Rest. Früher befand sich im Zentrum Afrikas der größte Regenwald des Planeten. Aber er wurde Opfer eines Raubbaus der Kolonialherren, so dass er gerade mal noch ein bisschen größer ist als eine sauerländische Weihnachtsbaumplantage.

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Zentralafrikanische Republik

Das Hauptexportgut aus der Zentralafrikanischen Republik: Blutdiamanten. Liebevoll mit Hühnerblut veredelte Edelsteine.

An der Lage des Staates Zentralafrikanische Republik kann es nur wenige Zweifel geben. Er liegt ziemlich mittig.

In mancherlei anderer Weiser ist die mittige Republik aber ein extrem seltsamer Staat. Es gibt dort z.B. schon seit langem die Schulpflicht. Nach wie vor können aber etwa zwei Drittel der Einwohner nicht lesen und nicht schreiben - logische Schlussfolgerung: Die zentralafrikanische Republik hat die wahrscheinlich schlechtesten Lehrer der Welt. Auch das wichtigste Exportgut gibt zu bedenken und zu schmunzeln: In zahlreichen Bergwerken werden Diamanten abgebaut. Diamanten sind die besten Freunde der Mädchen und einer der wertvollsten Rohstoffe, die ein Land nur besitzen kann. In liebervoller Kleinarbeit werden die Diamanten mit Hühnerblut rot angemalt wie Ostereier. Diese edle Ware nennt man dann Blutdiamanten. Weil das Zeug aber extrem eklig ist, haben vor allem europäische Staaten inzwischen ein Importverbot für die zusätzlich veredelten Edelsteine verhängt.

In Sachen Politik gab es auch sehr seltsames: Ein Diktator namens Bokassa rief sich in der mittigen Republik 1977 sogar einmal zum Kaiser aus. Er liebte seine Untertanen so sehr, dass er sogar regelmäßig einige von ihnen verzehrte. Mit Kartoffelsalat und Senf. Als er dann turnusgemäß zwei Jahre später wieder gestürzt wurde, geschah noch seltsameres: ihm wurde 1980 der Prozess gemacht und er wurde zum Tode verurteilt. Eine beispiellose Geschichte! Naja, bis zur Hinrichtung kam es selbstverständlich nicht und der Kaiser starb schließlich 1996 an einem Herzinfarkt wieder in Freiheit.

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Kamerun

Ein Haufen afrikanischer Fußballer: Kamerun gegen den DFB. Der mit der dunkelsten Hautfarbe spielt für Deutschland!

Kamerun war einmal eine deutsche Kolonie. Das ist wichtig, um zu verstehen warum man in Kamerun als einzigem afrikanischen Land erfolgreich Fußball spielen kann. Als man sich allerdings einmal mit Winfried Schäfer einen deutschen Trainer engagierte, entließ man ihn wenig später nach einer 0-3 Niederlage gegen das Mutterland. Eigentlich hätte man gewonnen, aber Deutschland setzt (vgl. Abbildung) ebenfalls eingedeutschte afrikanische Spieler ein - und so war man machtlos.

Landschaftlich ist Kamerun ein Übergang von sandlastigerem Terrain hin zu baumlastigerem Terrain. Im Süden des Landes findet sich einer der letzten verbliebenen Urwälder Afrikas. Eigentlich sollte auch der schon Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts abgeholzt und zu Möbeln verarbeitet worden sein, aber er bekam eine Gnadenfrist, als Mitte des Jahrzehnts IKEA Möbel aus Pressspan mit Kunststofffurnier in Mode kam.

Zu den bekannten kamerunischen Schriftstellern zählen lt. Wikipedia Francis Bebey, Mongo Beti, Calixthe Beyala, Bole Butake, Papé Mongo, Ferdinad Oyono und René Philombe. Aber schon an den vorstehenden roten Links kann man erkennen, dass selbst die bekanntesten Schreiberlinge niemand wirklich kennt. Das wiederum liegt auch in Kamerun an der hohen Rate der Analphabeten. Ein wirklich erfolgreiches kamerunisches Buch darf sich so nennen, wenn es mindestens sechs Kopien verkauft hat. Gegenbeweis: Shakespeare, James Joyce, Thomas Mann, Voltaire, Hermann Hesse - die großen Schriftsteller der Kolonialherren sind sogar bis Stupidedia bekannt, alle Links sind blau.

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Sudan

Sudanesiche Bauern bauen Steine an, aus denen Häuser gebaut werden können

Sudan ist der größte Staat des afrikanischen Kontinents. Er fängt ziemlich nördlich an und geht vor allem im Süden weit nach Süden. Sein Norden liegt schon fast in Nordafrika und sein Süden schon sicher im Zentrum. Sein Osten liegt sehr östlich, viel östlicher als sein Westen westlich liegt.

Ägypten hat nur einen Nil, aber was die wenigsten wissen, gibt es im Sudan sogar vier Nile! Neben dem normalen Nil gibt es dort einen weißen Nil und einen blauen Nil. Und am Kiosk noch die blaue Nil. Sudan hat nun das, was die meisten anderen Abschnitte vermissen lassen. Elefanten! Flußpferde! Gazellen! Das liegt einerseits daran, dass das Land einfach zu groß ist um alle Wildtiere zu erschießen. Denn wenn man im Norden anfängt alle abzuknallen und sich dann nach Süden durchjagd, sind im norden schon wieder neue da. Andererseits sind auch die Sudanesen mit Besserem beschäftigt, als den lieben langen Tag Elefanten zu jagen. Man verzettelt sich in verbitterte Bürgerkriege, deren Sinn selbst die aufmerksamsten Beobachter oft nicht verstehen. Als es in der Region "Dafur" vor ein paar Jahren zu so einem Konflikt kam, verstand niemand wieso. Wie es in Afrika üblich ist, will man zwar einerseits von seinen ehemaligen Kolonialherren selbständig sein, aber sobald etwas schief geht, weint man bitterlich und schreit um Hilfe. Als dann UNO, NATO und allerlei andere Helfer ankamen, wollte niemand etwas wissen und auch eine genaue Untersuchung der Ursachen des Bürgerkriegs blieb erfolglos. Alle Politiker und Stammesoberhäupter zeigten mit dem Finger auf die anderen. Afrika!

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Tschad

Der französische Präsident wird von den Bewohnern des Tschad verarscht: Dieser Herr kommt nicht aus dem Tschad sondern aus Guinea!

Der Tschad war aufgrund seiner Lage schon sehr früh Opfer der Europäer und musste sich vielen Beutezügen Europas erwehren. Führende Forschungsreisende bereisten schon im 15. Jahrhundert das Land und wurden nach Strich und Faden von den Einwohnern verarscht, denn diese tauschten wertlose kleine Goldamulette gegen wertvolle Glasperlen. Das verarschen von Kolonialherren geht bis ins die Gegenwart weiter. Es gelang den Einwohnern des Tschad bis 2003 geheim zu halten, dass sie auf Riesenerdölvorkommen sitzen. Erst als der Ölpreis mal wieder in unermessliche Höhen schnellte, bauten sie erste Förderanlagen und eine Pipeline. Selbst diese ließen sie Erdölkonzerne aus den USA bauen, um sie einem geheimen Plan zufolge 2011 dann zu verstaatlichen. Bereits in der Mitte des aktuellen Jahrhunderts wird der Tschad eines der letzten Länder der Welt mit Erdölvorkommen sein.

Der Tschad hat weltweit die höchste Rate an Malariaerkrankten. Das hält ihm unnötige Touristen vom Hals und ist volkswirtschaftlich sehr sinnvoll, denn es dämpft die Bevölkerungsexplosion nachhaltig.

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Niger

Niger ist der Teil von Nigeria, der kein IA hinten dran hat. Mit Negern oder gar Niggern hat der Name gar nichts zu tun, außer dass sie ihn ihm haben, also die Afrikaner natülich. Der Norden des Landes ist voler Touareg. Ihre Reifenabdrücke sind nahezu überall zu finden. Straßen im Niger sind abenteurlich, deswegen haben die meisten Nigerer auch im Süden Geländewagen und fahren neben den Straßen her.

Mit dem Flugzeug wird in Niger traditionell nicht gereist. Das liegt an vier Hauptfaktoren: 1. die Start- und Landebahnen der Flugplätze sind in sehr schlechtem Zustand, 2. Kommunikation findet oft noch mittels Trommeln statt (was man beim Turbinengeräusch von mordernen Flugzeugen aber nicht mehr hören könnte), 3. hat man in Niger gar keine Flugzeuge und 4. ist der Himmel wegen der ständig wiederkehrenden Heuschreckenschwärme meist ziemlich dunkel, man bräuchte also ganztägig eine Nachtflugerlaubnis. Die wahnsinnig großen Heuschreckenschwärme sind auch der Grund, warum es in Niger sehr viele Hungersnöte gibt. Sie fliegen überall herum und verhindern damit das Abwerfen von Hilfsmittellieferungen der westlichen Hilfsorganisationen, von denen afrikanische Staaten ja abhängig sind.

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Nigeria

Eine vielbefahrene afrikanische Autobahn. Gute Infrastruktur ist das A und O für einen modernen Staat.

Nigeria ist der abschließende Beweis, dass in Afrika nichts funktioniert.

Überall auf der Welt bringt der Fund von Erdöl Reichtum, Wohlstand und Luxus mit sich: Erst bei den Erdölgesellschaften, dann den Arbeitern, dem Staat durch erhöhten Wirtschaftsboom, dem Einzelhandel durch erhöhte Kaufkraft usw. Binnen kurzer Zeit badet die gesamte Bevölkerung im Reichtum und über mehrere Generationen kann in Infrastruktur, Bildung und andere Formen der Zukunftssicherung investiert werden. Nicht so in Nigeria. Das Öl ist zwar genausoviel wert wie überall sonst auf der Welt, aber eine von Gottes witzigsten Entscheidungen war ein solches Vermögen in die Hand von Afrikanern zu legen. Im einzigen zentralafrikanischen Staat mit erheblichen Vorkommen findet man neue Wege, das entstehende Kapital anzulegen: Man kauft sich Waffen, besticht Beamte und wechselt die Regierungen wie andere Leute ihr Unterhemd. Alle diese Sachverhalte sorgen dafür, dass das verdiente Geld schneller wieder weg ist, als es durch den Ölverkauf verdient werden kann. Eine ordentliche Revolution oder ein anständiger Militärputsch kosten etwa so viel wie der Bau eines Autobahnnetzes, der Bau eines landesweiten Gesundheitssystems mit ausreichend Krankenhäusern für alle oder auch die flächendeckende Einrichtung weiterführender Schulen und einiger Universitäten. Was haben die Nigerianer stattdessen? Sie haben eine ständig wechselnde Regierung. Das ist spannend und entertaining. Sie haben Probleme mit den USA, die Nigeria als Schurkenstaat führt. Das wiederum gibt eine malerische Aussicht an der Küste, von der aus man immer mindestens zwei amerikanische Flugzeugträger sehen kann. Dieses Panorama begeistert vor allem die Jüngsten, die die Aussicht besonders genießen können, wenn sie abends vom Schusstraining mit der Kalashnikov nach hause zurückkommen.

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Uganda

Ein Luftbild eines Flüchtlingslagers. Das Flüchtlingslager ist eine beleibte afrikansiche Siedlungsform, deren Beliebtheit seit dem Ende der Kolonialzeit stetig zunimmt.

Uganda ist ein relativ kleines Land. Es liegt nördlich des relativ großen Viktoria Sees in einem relativ großen Urwald. Es hat relativ viele Rohstoffe, deswegen war und ist es von relativ großem Interesse, das kleine Land zu besitzen/zu regieren. Es hat aber auch ein relativ großes Problem: Etwa 1.800.000 Menschen in Ugangda haben sich bereits mit AIDS infiziert, jedoch löst diese alarmierende Zahl in Uganda etwas anderes aus als im Rest Afrikas: Nämlich Alarm. Man fand zwar genauso früh wie anderswo in Afrika heraus, dass die Infektion sich zu einer volksweit verbreiteten, flächendeckend um sich greifenden Seuche gewandelt hat, aber man unternahm etwas: Durch groß angelegte staatliche Aufklärungsmaßnahmen, eine Informationskampagne in den Schulen und wichtige Wahlkampfreden der Politiker versuchte man die Infektionsszahlen zu stoppen. Allerdings war das (wie es so oft in Afrika mit sinntragenden Maßnahmen ist) völlig kontroproduktiv. Man wies durch die Aufklärungsstunden die Bevölkerung auf die Möglichkeit hin fremd zu gehen. Eine zusätzliche Option, die viele vorher vernachlässigt hatten. Und so stieg durch die Aufklärungsmaßnahmen die Infektionsrate zusätzlich an. Ob diese Einsicht der Anlass für die vielen anderen afrikanischen Regierungen ist keine Aufklärung zu betreiben, ist noch unerforscht.

Die Hitparade des Massensterbens: AIDS (seit 1980) liegt nach wie vor bei den Todesursachen in Uganda nur auf dem dritten Platz - holt aber von Jahr zu Jahr mächtig auf. Die britische Kolonialmacht und ihre Zivilisierungsmaßnahmen (1860-1962) halten in dieser Statistik nach wie vor den zweiten Platz. Auf dem ersten Platz der historischen Todesursachen lieben zwei Diktatoren. Beide gehören selbst auf dem afrikanischen Kontinent zu den absoluten Spitzenreitern in Sachen diktieren. Welcher von beiden in Führung liegt lässt sich nicht mehr ermitteln. Sowohl Idi Amin (1971-1979) als auch Milton Obote (1962-1971 und nochmal 1980-1986) dürften siebenstellige Opferzahlen zu verantworten haben. Damit landen sie nach Stalin, Hitler, Churchill und Wilhelm II. auch in den TOP20 im interkontinentalen Vergleich recht weit vorne.

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Ruanda

Hier sehen wir führende Tutsi-Politiker nach ihren letzten Verhandlungen mit den Hutu.
In Ruanda brauchte es keinen einzelnen Politiker um Millionen umzubringen. Ruanda ist in Afrika eines der wenigen Länder, wenn nicht das Einzige, in dem nur ein einziges Volk lebt, das auch nur eine Sprache spricht, nur eine Kultur kennt und dieselbe Musik spielt. In einzelnen anderen Ländern Afrikas sind es über 100 Völker, 100 Kulturen, 100 Musiken. Hier eins. So etwas lässt sich als Kolonialmacht aber ziemlich schwer regieren, denn der Führer des einzigen Volkes wird in jedem Fall ein mächtiger Gegenspieler. Aber es waren ausgerechnet die Belgier, die aufgrund von Absprachen irgendwelcher vergnügungssüchtiger blaublütiger champagnerkelchschwingender Fürsten in Europa, die für Ruanda die verantwortlichen Zivilisationsbringer waren. Und Belgier sind nicht nur dickbäuchige Biertrinker, sondern auch gewiefte Strategen: Sie erfanden eine Teilung des Volkes - aus eins macht zwei. Die kleinen Ruander mit den dicken Lippen nannten sie Tutsi und die großen Ruander mit den sehr dicken Lippen nannten sie Hutu. Den Hutu brachten sie lesen und schreiben bei, den Tutsi nicht. Die Hutu durften saubere Arbeiten verrichten, die Tutsi wühlten im fiesesten Dreck. So entstand das zum Regieren notwendige Gefälle praktisch über Nacht. Und gleichzeitig begannen Morde an den kleinen Tutsi. Denn gibt man einer Bevölkerungsgruppe Wissen und Waffen, fängt sie automatisch an die andere zu regieren und man hat nur noch das halbe Problem, ach was, man hat praktisch gar keins mehr. Man muss sich dann als Kolonialmacht nur noch um die Verwaltung und den Abtransport der Rohstoffe kümmern.

Sie sind schon kluge Schlitzohren, die Belgier! Aber auch ihre Kolonialzeit hatte einmal ein Ende, 1962 - nur die Teilung der Ruander, die blieb bestehen.

So lebte man viele Jahre, Hutus regierten Tutsis, Hutus mordeten Tutsis, ab und zu mordeten die Tutsis mal zurück, doch als 1994 die Armut sehr groß war und die Huturegierung dann im Radio erklären ließ, die Tutsi seinen an allem Schuld, sogar am Wetter, wurden innerhalb einer Woche fast alle Tutsi umgebracht. Die Munition ging den Hutu zwar am zweiten Tag schon aus, aber man machte munter mit Äxten und Macheten weiter. Eine Woche lang. Vergleicht man es mit Hitler kommt man auf erstaunliche Statistiken: Hitler war vom Januar 1933 bis Mai 1945 in Deutschland an der Macht. Also etwa 636 Wochen. Er ermordete sieben Millionen Menschen. Macht einen Wochenschnitt von 11.000 Leuten. Oder Crassus. Er ließ an einem Morgen an der Via Appia bei Rom 6.000 Sklaven kreuzigen. Macht einen Wochenschnitt von 84.000 feigen Morden. Die Hutu töteten in einer Woche eine Million Tutsi. Weltrekord! Und erst das Wort Weltrekord ließ die Industriestaaten aufhorchen, denn es klingt nach Sport und nicht nach Mord. Man hatte den Konflikt erfunden, danach ein Jahrhundert geschürt und dann wunderte man sich, dass als man Eingreiftruppen schickte es keine Morde mehr gab. Nur noch eine Million Beerdigungen.

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Zaïre

Zwei Massenmörder des 20. Jahrhunderts an einem Tisch: Zaïres Diktator Mobuto (2.v.l.) und der amerikanische Kriegstreiber Richard Nixon (2.v.r.).

Zaïre heißt eigentlich gar nicht Zaïre, Zaïre heißt "Demokratische Republik Kongo". Doch der Name ist etwas irreführend. Gut, eine Republik ist Zaïre, und am Fluss Kongo liegt man auch. Nur die Demokratie ist alles in allem eine so jämmerliche Veranstaltung, dass sie den Namen nicht verdient.

Anfangs war der Kongo eine afrikanische Monarchie, bis die Portugiesen das Land "entdeckten" und "zivilisierten". Das rohstoffreiche Zaïre wurde allerdings keine Kolonie! Nein, der belgische König annektierte die Region persönlich. Ganz für sich. Völkerrechtlich gesehen hatte Zaïre also dieselbe Stellung wie der königliche Garten in Brüssel oder wie das Parkhaus für die königlich-belgischen Kutschen in Lüttich. Die Logik dahinter ist allerdings sehr überzeugend, denn sowas zeigt deutlich den völkerrechtswidrigen Charakter von Monarchien im Allgemeinen. Da der König allerdings zu viele Kongolesen ermordete, wurde das Land später doch eine konventionelle Kolonie. In dieser Form der Abhängigkeit schert sich die Öffentlichkeit nicht so sehr um Verbrechen und Menschenrechte.

Nach der Unabhängigkeit des Landes gab es nach panafrikanischem Muster verschiedene Militärdiktaturen, verschiedene Diktatoren und verschieden misswirtschaftliche Ausbeutungen. Die Namen Lumumba, Mobuto und Kabila klingen nur lustig. In Zaïre rufen sie bis heute wenig Lachen hervor. Wenn man nachts um vier Uhr bei aufgeheiterter Laune in einer Kneipe in Kinshasa einen der Namen ausspricht, ist sofort alles mucksmäuschenstill und die Stimmung dahin.

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Kongo

Kongo ist das kleinere Land nördlich der demokratischen Republik Kongo. Und im Gegensatz zur DRK hat Kongo seinen Namen auch wirklich zur Gänze verdient. Es liegt am Fluss Kongo. Weil die Namen der Kongos sich so ähneln und das kleinere, nördlichere Kongo keinen Bock hat, mit dem großen Kongo verwechselt zu werden, nennt man Klein-Kongo auch Kongo-Brazaville und Groß-Kongo auch Kongo-Kinshasa. So ist eine Verwechslung vor Ort ausgeschlossen. Nur in Europa hilft das wenig, denn wer weiß denn schon von welchem Kongo Brazaville und von welchem Kongo Kinshasa die Hauptstadt ist!? Niemand.

Gabun: Ein Schweitzer baut sich und den Gabunern ein Krankenhaus. Deswegen darf er auch ungestraft einen kolonialen Tropenhelm tragen.

Ansonsten herrscht auch beim kleinen Kongo nüchterne afrikanische Normalität, entweder herrscht ein Bürgerkrieg, oder es herrscht eine vom Westen geförderte Zwischenpahse der Demokratisierung oder es herrscht eben mal wieder ein ebenfalls vom Westen geförderter Despot. Bodenschätze viele, Arbeitslose viele, Tote viele, Krankenhäuser und Schulen wenige, intakte Straßen keine.

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Gabun

Gabun schafft es sich durch seinen Namen von den umliegenden Kongorepubliken abzugrenzen. Auch gibt es in Gabun ein Krankenhaus, in dem tatsächlich Heilungschancen bestehen. Das wurde von einem Schweitzer aus dem Elsass gegründet. Das norwegische Nobelpreis-Komittée fand die Idee, in Afrika ein Krankenhaus einzurichten, in dem es sowohl ausgebildete Ärzte als auch ausreichend Medikamente gibt so überzeugend, dass der Schweitzer auch gleich einen Friedensnobelpreis dafür bekam.

Die Errichtung des Krankenhauses versetzte den Politikern Gabuns einen so großen Schock, dass sie über viele Jahre vergaßen ihre Bevölkerung ordentlich auszubeuten, so dass bis heute um das Krankenhaus herum sich einer der reichsten und wirtschaftsstärksten Staaten ganz Afrika befindet. Für andere Staaten in Afrika werden noch Schweitzer gesucht!

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Südliches Afrika

Das südliche Afrika ist der fünfte und letzte Teil dieser Betrachtungen. Obwohl es am weitesten von Europa weg zu liegen scheint, ist es in mehrerlei Hinsicht vielleicht sogar der europäischste Teil Afrikas. Der Islam hat seinen Weg hierhin nie gefunden und der Süden liegt so abseits, dass hier die kolonialen Fehltritte nicht ganz so aufmerksam beäugt wurden. Klimatisch gesehen ist der Süden eine Kopie Europas. Keine Regenwälder, keine sintflutartigen Regenfälle, gemäßigtes Wetter eben. Da Briten und Franzosen, die Alphatiere unter den Kolonialmächten bereits früh erkannten, dass der afrikanische Süden vergleichsweise Arm an Rohstoffen, Bodenschätzen und fruchtbarer Erde ist, konzentrierte man sich lieber auf Zentralafrika. Der Süden wurden kolonialen Noobs wie Holland, Belgien, Portugal und auch Deutschland zugeteilt. Es ist dabei ebenso erstaunlich wie unerklärlich, dass z.B. Österreich, die Schweiz oder auch Lettland nie Kolonien in Afrika besaßen. Eine Laune der Geschichte...

Eine Besonderheit des südlichen Afrika ist, dass es so weit im Süden liegt, dass es im Juli Winter ist und im Dezember Sommer. Weihnachten fällt auf einen der heißesten Tage des Jahres und die Sommerferien friert es. Den Afrikanern kommt das sehr normal vor, aber wen wundert's, wenn das Ungewöhnliche Programm wird!? Militärdiktaturen, Heuschreckenplagen und Weihnachtsbäume am Strand. Man wundert sich über nichts mehr.

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Südafrika

Cecil Rhodes, Ausbeuter, Kriegstreiber und der Vater der Rassentrennungspolitik Apartheit - hier beim Unterzeichnen von Todesurteilen

Südafrika ist die einzige Industrienation Afrikas. Die eine Hälfte der Industrie produziert Wein und die andere Hälfte produziert kleine Souvenirs für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Die Bauindustrie liegt seit Jahr und Tag brach und es werden ausschließlich neue Fußballstadien gebaut. Es ist also kein Wunder, dass ein Großteil der Bevölkerung trotz des hohen Lebensstandards immer noch in Wellblechhütten haust. Diese sind ein Überbleibsel der alten Zeit. Südafrika war zwar schon früh, nämlich seit 1910 unabhängig vom vormaligen Kolonialherren England, allerdings bestand das Land aus einer Teilung in zwei Klassen: Die Menschen einerseits und die Afrikaner andererseits. Alle Rechte und Freiheiten gehörten den weißen englisch- oder holländischstämmigen Europäern, alle Pflichten und die Wellblechhüttensiedlungen gehörten den Niggern Afrikanern. Leute, die dagegen Opposition machten, mussten nackt auf den Golfplätzen des Landes den Rasen mähen, in den Weinbergen rund um Kapstadt die Weintrauben polieren oder sie bekamen schlicht und einfach Hausarrest. Sowas kriegte auch Nelson Mandela, der Führer des ANC (Afrikanische Nudisten Club), der sich allerdings kaum entlassen zum neuen Staatschef wählen ließ. Er zettelte eine erschreckend unblutige Revolution an und sorgte dafür, dass nun auch die afrikanischen Afrikaner auf weiße Toilettenbrillen sitzen konnten. Alles in allem ist Südafrika tatsächlich kein afrikanischer Staat mehr. Kann auch gar nicht sein. Gewaltverzicht, friedliche Coexistenz der Rassen, Industrieboom, Verschwinden des Analphabetismus. Nein, in Afrika liegt das nicht mehr.

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Simbabwe

Simbabwe sagt den wenigsten etwas und der Name der Hauptstadt Harare ist vielerorts ebenso unbekannt. Unter den Namen Rhodesien und Salisbury kennen zumindest die älteren Land und Stadt noch besser. Rhodesien kommt von Rhodes, Cecil Rhodes. Das war einer der schlimmsten Kolonialisten. Man kann ihn gar als einen der Erfinder der Unterdrückung Afrikas bezeichnen. Er war für das viktorianische England das, was Julius Streicher für die Nazis war. Dabei war Rhodes schon als Kind tuberkolosekrank und als 19jähriger hatte er einen Herzinfarkt, er schaffte nur den Absprung nicht und wurde wieder gesund. Gott gab in einem Interview mit der BBC 1946 zu, er müsse da wohl einen kleinen Fehler begangen haben.

Rhodes war in Kleinen das, was Europa für Afrika war. Als Geschäftsmann besaß er Diamantenminen und Goldminen und alles, was er verdiente verließ umgehend Afrika in Richtung England. Er zettelte mehrere kleinere koloniale Kriege an und war auch sonst kein Kind von Traurigkeit. Er bewirtschaftete die guten Gegenden selber und damit er die Afrikaner nicht selber umbringen musste, siedelte er sie in Malariagebiete um. Das war praktisch und sparte Munition. Er war geheimes Mitglied der geheimen Freimaurer, aber das darf keiner wissen, denn es ist ja geheim. Um zu verwischen wie viel Rhodes Afrika gestohlen hat, wurde aus seinem Erbe eine Stiftung gegründet. Das machen reiche Leute oft so, wenn sie im Alter das schlechte Gewissen plagt. Und Rhodes war stinkreich, zwischenzeitlich sogar der reichste Mann der Welt. Dementsprechend muss es auch um sein Gewissen ausgesehen haben.

Simbabwe wird seit es es gibt, seit 1980 erstaunlicherweise von ein- und demselben Diktator regiert. Inzwischen schon 28 Jahre lang, das ist derzeitiger Weltrekord für amtierende Diktatoren. Selbst Alex Ferguson bei Manchester United ist nicht so lange im Amt. Der 83jährige Greis hat die Winkerkrankheit und wirkt auch sonst nicht sehr fit. Auch er wird bald eine Stiftung einrichten müssen.

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Namibia

Lothar von Trotha - Mörder der Herreros.

Namibia ist noch sehr jung. Als alleinständiger Staat, wie man ihn heute vorfindet, gibt es ihn erst seit 1990. Vorher war es Kolonie von Holländern, Engländern und von Deutschen. Lothar von Trotha erwarb sich sich in Namibia besondere Verdienste um die Kolonialisierung im Namen Deutschlands. Lt. Wikipedia urteilte Hermann von Wissmann, Forscher, Afrikadurchquerer und Offizier über von Trotha folgendermaßen: „Er war ein schlechter Staatsmann, wie er als Führer im Kriege nicht ausreichte und dazu ein unedler, selbstsüchtiger und kaltherziger Mensch. Das hörte auch der deutsche Kaiser und dachte sich leise "Oh Mann Wilhelm, das sind ja auf einen Schlag alle Qualitäten, die ein Staatsmann in Afrika braucht!!". Als von Trotha wenige Jahre später wiederkam, hatte er das komplette Volk der Herreros auf dem Gewissen. Dasselbige hatte er jedoch in Afrika endgültig verloren. Ziemlich abgefahren und lobenswert außergewöhnlich jedoch, dass seine Nachkommen im Herbst 2007 nach Namibia flogen und sich öffentlich für ihren längst verwesten und in der Hölle schmorenden Vorfahren entschuldigten. Wenn dem Beispiel auch nur ein Bruchteil aller Nachfahren kolonialer Übeltäter folgen würden, wären die Flüge von Paris, London, Lissabon, Brüssel und Berlin nach Afrika auf lange Zeit hin ausgebucht und den afrikanischen Regierungen würde durch die Terminflut viel Zeit genommen, in der Gegenwart ihre Völker neu zu unterdrücken. Ein Patentrezept.

Das ganze Völkermorden und die ellenlange Kolonialzeit wirken übrigens bis heute. Namibia ist einer der am dünnsten bevölkertsten Staaten der Erde. Das liegt halt daran, dass es sich wahrscheinlich um den am effektivsten entvölkerten Staat der Erde handelt. Deutsche Gründlichkeit wirkt nach. Namibia hat sogar so wenig Bevölkerung, dass sich noch kein Diktator gefunden hat, der die verliebenen wenigen Namibier flächendeckend ausbeuten hätte wollen.

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Botsuana

Um mit einem gängigen Vorurteil aufzuräumen: Botsuana hat nichts mit Booten zu tun! Botswana hat ein bisschen weniger Einwohner als Hamburg, und viel weniger Schiffe. Und das ganze bei fast der doppelten Fläche wie Deutschland. Ein großer Teil der Fläche ist menschenleere Wüste, die Kalahari. Und der Name wiederum hat nichts mit einer japanischen Selbstmordtechnik zu tun. 1,6 Millionen Menschen wohnen in Botsuana, noch! Ein Viertel der Menschen sind HIV positiv. Das bremst die Bevölkerungsexplosion nachhaltig und wird mittelfristig zum Aussterben der Botsuaner führen. Dafür ist Botsuana sehr demokratisch, es hat ein Mehrparteiensystem. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich kein Diktator als Kapitän auf ein sinkendes Schiff stellen möchte. Auf dem Korruptionsindex liegt Botsuana als bestes afrikanischen Land auf dem 32. Platz. Das liegt daran, dass die meisten Bürger so viel Geld für Medikamente brauchen, dass sie gar kein Geld haben jemanden zu bestechen.

Generell haben erstaunlich viele Leute in Botsuana Arbeit. Fast alle. Der Grund dafür liegt daran, dass die Kolonialherren etwas Wesentliches übersehen hatten. Kurz nachdem man Botsuana in die Unabhängigkeit entlassen hatte, fand man reichliche Diamantenvorkommen. Und so nutzen die Politiker Butsuanas den dadurch erzielten Handelsüberschuss zum Ausbau von Straßen (die sind in Botsuana aus Asphalt!), zum Bau von Schulen und zum Bau von Krankenhäusern und Sterbehospizen für HIV Positive.

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Sambia

Auch Samibia stirbt. Schnell und effizient. Die HIV Infektionsrate ist unbekannt, sie liegt aber wohl über 40% der Gesamtbevölkerung und entspricht somit fast dem sexuell aktiven Anteil. 60% der Menschen sind hier Katholiken, die von ihrem geistigen Führer nach wie vor erzählt bekommen, dass Kondome ein Werk des Teufels sind. Von den elf Millionen Einwohnern gibt es inzwischen eine beachtliche Zahl von einer Millionen Waisen unter 18 Jahren. Die meisten von denen leben in katholischen Waisenhäusern und kriegen dort das notwendige Wissen, um totsicher die Anzahl der Waisen auch in den nächsten Generationen noch weiter zu steigern. So hat die katholische Kirche in einem selbsterhaltenden System auch ihren Einfluss in den nächsten Jahrzehnten gesichert. Synergieeffekt ist, dass die Spendenbereitschaft für die katholischen Wohltätigkeitskonten in der Ersten Welt immer schön geschürt wird. Man muss den armen kleinen Negerkindern doch helfen! Die haben doch keine Eltern mehr! Wer soll es denn sonst tun?

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Mosambik


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Malawi


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Angola


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Inselstaaten


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Madagaskar


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Mauritius


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Sansibar


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Äquatorial-Guinea


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St.Helena


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La Réunion


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Kap Verde


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Operettenstaaten


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Westsahara


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Guinea-Bissau


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Lesotho

Lesotho ist ein kleines Königreich, das macht aber nichts, denn es hat genauso viele Könige wie große Königreiche. Genau wie San Marino und der Vatikan ist es ein Staat, der mitten in nur einem anderen liegt. Doch im Gegensatz zu den San Marinesen und den Vatikanesen, die es sehr gern haben in Italien zu liegen, mag der Lesothoer Südafrika überhaupt nicht. Die meisten Lesothoer sitzen auf ihrer Veranda im Schaukelstuhl und träumen davon, mit dem gesamten Land umzuziehen. Ein alter Lesothoer Witz ist: "Was haben Südafrikaner, was Lesothoer nicht haben". Wenn man dann antwortet: "Gute Nachbarn." sprudelt das Herz des Lesothoers über und man hat einen neuen Freund gewonnen!

Lesotho war früher eine Gegend, in der es vor Großtieren nur so wimmelte. Nach und nach wurden jedoch alle Arten ausgerottet und so gibt es heute in ganz Lesotho größere Wildtiere mehr - nur noch in der Hauptstadt Maseru im Zoo. Aktuell läuft ein vergleichbares Projekt mit den Menschen: Da jeder dritte Mensch in Lesotho bereits HIV positiv ist und dem Land nebenbei auch kein Geld für Medikamente zur Verfügung steht, wird Lesotho mehr und mehr entvölkert. Eine Analogie zur Ausrottung der Wildtiere im 19. Jahrhundert. Was mit Lesotho geschieht, wenn es in etwa 30 Jahren völlig menschenleer ist, kann man nur vermuten. Wahrscheinlich wird es von Südafrika annektiert werden und es werden Golf- und Cricketplätze gebaut, devisenbringende Hotels und neue Weinanbaugebiete durch den überlegenen Nachbarstaat errichtet. Lesotho kann also trotzdem einer wirtschaftlich rosigen Zukunft entgegen sehen.

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Swasiland

Swasiland: Neben dem Vatikan die letzte absolute Monarchie der Erde. Das Parlamentsgebäude dient heute als Museum einer längst vergangenen Welt.

Swasiland ist eine Monarchie. Es gab mal in England einen König, der hieß Johann Ohneland. Den Spitznamen bekam er, weil er beim Erben nichts abbekommen hatte. Das ist aber eine andere Geschichte. König von Swasiland ist Mswati und er wird sich bald seinen Titel Mswati Ohnevolk verdienen. Swasiland hat die weltweit höchste HIV Quote, sie liegt etwa bei 65% der Bevölkerung. Mswati ist seit 1986 König und alle Infektionen liegen praktisch in seiner Amtszeit. Er regiert ähnlich Ludwig XIV. von Frankreich als absoluter Monarch, es gibt also weder Politiker noch Parteien oder sonstigen Schnickschnack. Das birgt für König Mswati Ohnevolk natürlich die Gefahr, dass die Geschichtsbücher seiner als dem wahrscheinlich schlechtesten König aller Zeiten gedenken werden. Denn Mswati Ohnevolk ist heute, 2008 erst 40 Jahre alt und allen vorliegenden Berichten zufolge selber noch HIV negativ. Sollte er es sein und bleiben, kann er es bis zu seinem 80. Geburtstag 2048 schaffen sein komplettes Volk zu überleben. Dazu gibt es in Swasiland einen lustigen Witz:

"Kommt Mswati Ohnevolk vom Golfplatz nach hause in den königlichen Palast. Alles leer. Keiner da. Aber komischerweise brennen noch alle Lichter. Er geht die Korridore lang, keiner da, alle Lichter an. Er geht raus auf die Straße: menschenleer. Alle Lichter an. Er geht weiter durch die Stadt und die Vororte. Alles wie ausgestorben. Alle Lichter an, alles hell erleuchtet. So geht das eine ganze Zeit, bis er an die Friedhofskapelle kommt. An der Tür hängt ein Zettel mit der Aufschrift: Der Letzte macht die Lichter aus."

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