Zwerchgiebel

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In diesem Schloss sollen unter dem Dach mindestens acht größenwahnsinnige kleinwüchsige Herrscher gelebt haben, die allesamt nie etwas voneinander mitbekommen haben sollen, weil sie allesamt immer nur nach unten, aber nie zur Seite blickten.
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ie Renaissance brachte uns nicht nur den Petersdom, sondern auch den Zwerchgiebel unter Dach und Fach. In der Renaissance wurde die Antike neu geboren, und Neugeborene sind meist etwas kleiner als ihre erwachsenen Artgenossen. So ist ein Zwerchgiebel die Residenz eines oft vertikal reduzierten Aristokraten, der trotz seiner unterdurchschnittlichen Körperhöhe das Bedürfnis verspürt, auf seine Untertanen herunterzublicken und nach Lust und Laune auch auf sie spucken zu können.


Dem muss die Architektur Rechnung tragen. Bei der Konstruktion solcher Herrschaftssitze sollte also eine möglichst hoch gelegene Stelle gewählt werden. Vorteilhaft ist da natürlich eine Errichtung des Herrschaftssitzes unter dem Dach, am besten in einem Dachwerkhaus. Aristokraten, die also in einem Zwerchgiebel residieren, werden daher auch als Dachfürsten bezeichnet.


Praktisch ist so eine Herrschaftssitz dadurch, dass man jedem ein kleines Zimmerchen in einem der vielen Zwerchgiebel geben kann, also jeder sein kleines Reich zum Regieren hat. Bei Erbfolgestreitigkeiten ist as ein probades Mittel, da man die Zwerchgiebelzimmer praktischerweise auch für kürzere odere längere Zeit abschließen kann. Da in ihre verwinkelten Hinterzimmer kein Thron Platz findet, regieren sie ihr Reich vom Dachstuhl aus. Hier kann man auf das Volk verächtlich herabblicken und durch die Höhe ist es dennoch unwahrscheinlicher, dass einem selbiges bei einer nicht ausreichend durchdachten Politik aufs Dach steigt.


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