Wulstig

Gestandenes Mannsbild (jede Ähnlichkeit mit lebenden Usern wäre rein zufällig und ist keinesfalls beabsichtigt)

Als wulstig bezeichnet der Volksmund Personen, welche mehr oder weniger ausgeprägte, meist ringförmig im Hüftbereich umlaufende Körperausstülpungen besitzen. Je nach Zeit und Mode wird wulstig sein als unästhetisch oder aber im Gegenteil als comme il faut betrachtet. Während wulstige Damen beispielsweise besonders in der Rubensära sich höchsten Ansehens erfreuten, galt der wulstige Herr insonders während der bundesrepublikanischen Wirtschaftswunderjahre als Inbegriff des "echten Mannsbildes" und Prototyp des neuen pralldeutschen Erfolgsmenschen.

Ungeachtet ästhetischer Beurteilungen besitzt das Wulstigsein durchaus auch alltagstaugliche Vorzüge. Beispielsweise kann der Wulstige leicht mit dem Bauch Türen öffnen. Aufgrund seiner gemütlichen Optik verzeiht man es Wulstigen auch in gesellschaftlich gehobenen Kreisen, wenn er größere Mengen Nahrungsmittel im Munde führt, ein faux pas, der weniger Wulstigen in der Regel direkt zum Nachteil gereicht.

Nichtsdestotrotz ist der Wulstige oftmals von betonter Dünnhäutigkeit und fühlt sich angegriffen, selbst wenn, objektiv betrachtet, die Situation hierfür keinerlei Anlass bietet.

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Nicht zu verwechseln mit wurstig.