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Wolterdingen Hauptbahnhof

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Der Hauptbahnhof Wolterdingen ist eine eingleisige Haltestelle in der Pampa der Lüneburger Heide. Der Bahnhof wird exklusiv von der sogenannten Heidebahn angefahren und befindet sich im Garten eines Anwohners.

Aufbau

Berührungsempfindlicher Touchscreen der modernen Generation

Im Gegensatz zum Münchener oder Darmstädter Hauptbahnhof muss sich Wolterdingen nicht mit fünfzehn Gleisen, einer riesigen Empfangshalle und zwölf Dutzend ICEs pro Tag brüsten. Um diese Tatsache noch einmal zu unterstreichen, ist dieser Artikel auch recht kurz gehalten. Der Wolterdinger Hauptbahnhof ist ein Vorzeigebeispiel niedersächsischer Primitivität und ein Paradebeispiel dafür, dass es für einen Bahnhof nicht viel benötigt: Man ziehe ein Gleis quer durch einen Wald, setzt ein Wartehäuschen mitten in die Landschaft und voilà, fertig ist der Bahnhof. Mitte der 1990er Jahre kam auch noch ein Ticketautomat hinzu, damit die zugestiegenen Fahrgäste nicht alle zwangsläufig schwarz fahren mussten. Der Automat wurde Anfang des neuen Jahrtausends mit einem Touchscreen ausgestattet. Dieser ist jedoch so berührungsunempfindlich, dass man mittlerweile einen Hammer braucht, damit der Automat überhaupt etwas registriert. Kurz danach wurde auch noch eine Bank zum Hinsetzen gebaut.
Um wenigstens vorgaukeln zu können, es gäbe ein Bahnhofsgebäude, setzte man die Haltestelle in den Garten eines Wohngebäudes. Der Eigentümer ist seitdem immens reich, ärgert sich aber trotzdem immer, da die Touristen, die dort aussteigen, um zum Heide-Park Soltau zu gelangen, ihm ständig die Tulpen kaputt treten.
Eine Durchsageanlage, ob der Zug eventuell Verspätung hat, gibt's nicht. Ob der Zug pünktlich kommt oder nicht ist also reines Glücksspiel, auf das man sich nicht vorbereiten kann.

Bahnverbindungen

Kompletter Zug namens Heidebahn. Sie ist mittlerweile so alt, dass alle Fotos automatisch Schwarz-Weiß werden.

Da Wolterdingen nur ein Gleis hat, kann logischerweise immer nur ein Zug zur selben Zeit fahren - und auch immer nur in eine Richtung, seit man 1923 gemerkt hat, dass zwei Züge miteinander kollidieren, sollten sie aufeinander zufahren. Platz machen wie auf der Autobahn kann man schließlich nicht - in einem Versuch merkte man, dass der ausweichende Zug über kurz oder lang entgleist.
Alle zwei Stunden kommt ein Zug eine Regionalbahn vorbei und fährt entweder nach Buchholz oder nach Hannover - das war's. Die Fahrt nach Buchholz dauert ca. 40 Minuten, die Fahrt nach Hannover eine halbe Ewigkeit. Wer Spaß an einer Wanderung hat, kann neben der Bahn herlaufen und ist eventuell sogar schneller. Und man muss letztendlich nichts dafür bezahlen.

Wirtschaftlicher Nutzen

Der Wolterdinger Hauptbahnhof ist für den nahe gelegenen Heide-Park Soltau von hoher ökonomischer Bedeutung: Personen, die kein eigenes Fahrzeug haben (weil sie entweder zu jung sind oder ihr Auto gepfändet wurde, da sie Hartz IV-Empfänger sind und ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können), müssen dort nämlich aussteigen. Nach einem drei Kilometer langen Gewaltmarsch hat man dann auch schon den Vergnügungspark erreicht. Extra eine Buslinie vom Wolterdinger Hauptbahnhof bis zum Heide-Park einzurichten war auf Dauer zu kostspielig - jetzt, wo der Sprit über 1,50€ kostet, rentiert sich das alles nicht mehr.

Das ist zwar nicht der Wolterdinger Hauptbahnhof, kommt aber aufgrund der umgebenden Landschaft und dem Umfang der Haltestelle ganz nah dran

Eine große Frage, die sich Touristen immer wieder stellen, ist, was mit dem Bahnhof eigentlich im Winter passiert, wenn der Park geschlossen hat. Die Ein- und Aussteigezahlen tendieren von Oktober bis April gegen Null, gelegentlich steigt einer aus dem 1.000 Seelendorf in den Zug ein, um zu gucken, was in Hannover los ist, weil er einfach Lust hat oder wenn er in die weite Welt reisen möchte und dafür wohl oder übel zum Flughafen muss.

Ökologischer Nutzen

Jährlich sterben durch die Heidebahn allein an der Haltestelle Wolterdingen zahlreiche Rehe entweder den Tod durch Überfahren werden oder aufgrund der Kameraattacken durch Touristen, sodass das Reh, vom Blitzlichtgewitter geblendet, torkelnd gegen einen Baum läuft oder eine Schlucht herunter fällt (was in der flachen Heide an sich schon schwierig genug ist). Örtliche Jäger haben sich trotzdem wiederholt für den Bahnhof ausgesprochen, da so die Population der Rehe munitionssparend in Schach gehalten wird.
Ansonsten passt sich Wolterdingen aufgrund mangelnder Pflege hervorragend der Waldumgebung an: Das Wartehäuschen ist mit den Jahren von Moos vollständig bewachsen, das Holz der Bank sieht mittlerweile auch so aus, als sei es ein morscher Baumstumpf und der Fahrkartenautomat ist mittlerweile so oft von schwarzen Eddings angemalt worden, dass man denken könnte, er habe einen Tarnanzug an.

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