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Wikipedia – Das Spiel zur Enzyklopädie

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
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Die Gestaltung des Spiels findet sich auch auf dem Cover wieder - Manche nennen sie spartanisch, die Entwickler "angemessen". Oder manchmal auch "relevant".

Wikipedia - Das Spiel zur Enzyklopädie, umgangssprachlich auch Wikipedia-Simulator genannt, ist ein Spiel aus dem Hause Wikisoft. Es lehnt sich in etwa an eine bekannte Internetenzyklopädie, die zufälligerweise fast genauso heißt wie das Spiel an. Es wurde vor allem für seine geringen Grafikanforderungen bekannt - mit etwas Geschick benötigt man nicht einmal einen Monitor.

Geschichte

Das Spiel wurde laut Wikisoft 2009 von einem Haufen gelangweilter Wikiadmins erstellt (kein Wunder, schließlich muss man nur sperren, auf Relevanz prüfen und löschen), die feststellten, dass immer mehr Wikiuser Probleme mit den komplexen Richtlinien hatten. Aus diesem Grund programmierten sie das Spiel (mit einer Mischung aus C und BASIC), schlossen die Wiki-Datenbank daran an und brannten es anschließend auf CDs. Das Spiel, hieß es, wäre "eine gute Vorbereitung auf die Realität" und würde Neulinge langsam an die Wikipedia heranführen. Durch die Einteilung in Schwierigkeitsgrade würden nach und nach alle Funktionen und die Arbeitsweise der Wikipedia vorgestellt.

Ein paar bösartige Freaks hackten sich natürlich nach dem Verkaufsstart in das Spiel ein und bastelten einen Mod zur Stupidedia daraus.

Versionen

Home Edition (29,95€)

Die Home-Edition ist so spannend, wie sie klingt. Als endloses Sandkastenspiel konzipiert, muss der User bei der Internetenzyklopädie, die zufälligerweise fast genauso heißt wie das Spiel, Artikel zu seltsamsten Themen erstellen und fehlerhafte editieren.

Das Ziel des Spiels ist, dass es kein Ziel gibt. Auch die intuitive Annahme, dass die Perfektion aller Artikel und Abdeckung aller existenten Lemmata das Spiel beendet, ist falsch. Auch die Zahl im Optionsmenü des Spielers sind nicht etwa Erfahrungspunkte, sondern die Anzahl der Edits. Leider kann man sich davon keine Upgrades kaufen.
Immerhin gibt es ein Chatmenü (Diskussionsseite); außerdem können sich User mithilfe von JavaScript ein eigenens Cheatmenü anegen (nennt sich "monobook.js"), das einen Haufen Extrafunktionen ermöglicht.

Dieses Version ist in vier Schwierigkeitsgrade eingeteilt:

  • Anonyme IP: Dieser Modus ist für Einsteiger geeignet. Man kann das Spiel eigentlich wie in einem Tutorial ausprobieren. Als Anfänger muss man nicht einmal Quellen einsetzen, das übernehmen andere, KI-gesteuerte User. Rechtschreibfehler werden nachsichtig korrigiert. Bei Fehlern wird man nicht sofort gesperrt (das bedeutet Game Over), sondern bekommt erst mindestens fünf Standardvorlagen in die Diskussionsseite gepflastert, in denen man unnötig freundlich angesprochen und zur sogenannten "konstruktiven Mitarbeit" aufgefordert wird. Dazu gibt's stets den gleichen Link zur gleichen Regelwerks-Seite, die dem Spieler schon vorletztes Mal nicht weitergeholfen hat. Allerdings werden selbsterstellte Artikel noch nicht mit in die Gesamtwertung einbezogen und können daher auch nicht in der Spiel-Datenbank veröffentlicht werden. Im Spiel nennt sich dieser Term "Irrelevant, daher gelöscht".
  • Benutzer: Als angemeldeter User muss man sich erheblich stärker an die Spielvorgaben halten. Man kann die Regeln (es gibt ein Onlinehandbuch namens "Hilfeseite") auch ignorieren, das führt jedoch irgendwann den Verlust des Spielers mit sich. Wenn man sehr viel Pech hat (und außerdem so blöd war, sich bei der Installation wirklich online zu registrieren), wird das Spiel außerdem irgendwann auf die rote Liste gesetzt, dann ist Schluss mit lustig.
Allerdings hilft die KI bei Fragen weiterhin gerne weiter.
  • Sichter: (ein Mix aus Held der Arbeit und Funktionär) Als Sichter muss der Spieler die Regeln aus dem EffEff beherrschen; zusätzlich kommt nun hinzu, dass ihn von Zeit zu Zeit andere User um Hilfe bitten. Das kann man problemlos ablehnen - wer allerdings zu unfreundlich wird, wird die Freischaltung der letzten Stufe sehr in die Länge ziehen.
  • Admin: Ist in dieser Edition nicht verfügbar, kann aber mit dem Erweiterungspack aufgespielt werden. Für eine Beschreibung siehe unten.

Extended Edition (429,95€)

Dieser Modus wird ausschließlich an Wikiadministratoren gegen Vorlage des Personalausweises und Editlist verkauft, um normalen Usern und IP's kein realistisches falsches Bild vom Wikialltag zu liefern. (Allerdings kursieren Gerüchte, dass Stupi-Diktatoren mit mehr als 10.000 Edits ebenfalls Exemplare erwerben können, da ihre Realitäten - in der Konsequenz - ziemlich ähnlich sind.)
Das Spielen als Admin ist eigentlich recht einfach: Der Spieler muss nur mehrere Stunden am Tag Blicke in die letzten Änderungen werfen (die erfüllen dort den gleichen Zweck wie in allen realen Wikis) und bei Bedarf Vandalen sperren. Chancen, den Rang auch bei der nächsten Bewertung ("Wiederwahl") zu behalten, hat aber nur, wer pro Tag mehrere Artikel löscht und somit auffällt. Als Faustregeln für die Vorgehensweise gelten folgende inoffizielle Bauernregeln (Auszug):

Wenn der User kräht viel Mist,
bleibt das Lemma, wo es ist!

Sind Artikel platt wie Teller,
war der Admin wieder schneller!

Ist der Admin müd' und schwach
Ein Löschantrag - schon ist er wach!

Wenn der User tobt und weint
Gar schreit, und voller Inbrunst meint
"Ja du! Du seist ein Bösewicht!"
So schreibe stets: "Nee, DU! ICH nicht!"

Multiplayer-Modus

Der Multiplayermodus ermöglicht es Besitzern der Home-Edition ("User"), gegen Admins mit der Extended-Edition anzutreten. Dabei weichen die Spielregeln teilweise erheblich voneinander ab. Drei Modi sind vorhanden:

Deathmatch

Ein Administrator ist im Deathmatch leicht im Vorteil, da er alle Knöpfe kennt.

Hier geht es (ähnlich wie bei Battlefield) darum, als "normaler" User die gegnerische Punktzahl auf 0 zu bringen, indem man möglichst viele Artikel in kurzer Zeit vandaliert und verunstaltet. Sobald die User mehr als ein Drittel der Artikel in kaputtem Zustand halten, verliert das Adminteam pro Artikel Lebenspunkte. Die Admins senken die gegnerische Punktzahl kontinuierlich, indem sie möglichst viele Artikel unvandaliert halten und Zerstörungen möglichst schnell wieder reverten. Benutzersperrungen sind in diesem Modus zwar möglich, aber wegen des ständigen Zustroms an neuen Usern faktisch sinnlos.

Das Team, das am Schluss noch Punkte übrig hat, ist Sieger.
Sichter müssen übrigens auf Adminseite kämpfen, können sich aber immerhin die Extended-Edition zum halben Preis runterladen.

Capture the Article

In diesem Modus wählt ein ausgewählter User zu Spielbeginn drei Artikel, die er vandaliert. Dann beginnt das Spiel: Die Admins müssen einen der Artikel innerhalb von 10-15 Minuten einmal wieder vollständig reverten. Die anderen User versuchen, dies durch das Herbeiführen von Bearbeitungskonflikten oder durch Ablenkung per Randale in der echten Wikipedia zu verhindern.

Die Admins dürfen sich in diesem Modus untereinander per PN oder auf Diskussionsseiten absprechen. (Besonders fiese User lenken die Admins durch eigene Posts ab.)

Last Man Writing

Im dritten Modus haben alle Benutzer inklusive der Admins Sperr-Rechte. Das Ziel ist es, soviele User zu sperren, wie man kann. Da Admins meist in der Unterzahl sind, werden als Ausgleich 10 Sperren benötigt, um einen Admin auszuschalten. Der letzte User, der noch nicht gesperrt ist, ist Sieger und darf ungestraft in einer Hilfeseite randalieren.

Kritik

Das Spiel wurde von der Zeitschrift PC-Games mit 5% Spielspaß bewertet und erhielt damit die schlechteste Note, die das Magazin jemals vergeben hat. Das Blatt hob allerdings den hohen Realismusfaktor beider Versionen sowie die gute Grafik hervor.

Trivia

  • Laut Ausage des Chefredakteurs der ComputerBILD-Spiele "[...] sieht das Spiel der Wikipedia zum Verwechseln ähnlich!"
  • Es gab vor dem Release einiges Gezänk um die Lizenz, da in dem verkäuflichen und damit copyrightgeschützten Spiel CreativeCommons-Inhalte gezeigt werden. Die Frage war also: Welche Vorlage kommt aufs Cover? Das Problem wurde schließlich durch eine völlig neue Lizenz gelöst, dem Creative Copyright. Folglich darf man das Spiel verbreiten, soviel man will, solange man es dabei nicht an andere weiterreicht und dabei immer den Autoren angibt.
  • Käufer sind tatsächlich hauptsächlich Leute, die sich in der Realität nicht trauen, in der Wikipedia zu arbeiten. (Kann man auch schlecht verdenken.)
  • Der 37-stellige Lizenzcode bereitet angeblich zahlreichen Usern Schwierigkeiten. Vor allem, da man ihn bei jedem Spielstart eingeben muss.
  • Außerdem muss das Spiel (wie oben bereits angedeutet) im Internet registriert werden. Die Registierung entfällt auch nicht bei einem vorhandenen Account in der echten Wikipedia, allerdings verringern sich die Flatrate-Verträge, die man dabei zwangsläufig eingehen muss, um ein Jahr.
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