Vom Laster gefallen

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"You're driving cra-a-a-zy" schubidubi schubidubi

"Vom Laster gefallen" ist seit dem Gurkenvorfall mit Daniel Küblböck ein geflügeltes Wort im deutschen Sprachraum.

Im Februar 2004 hatte sich Daniel Küblböck, der zu diesem Zeitpunkt weder ein eigenes Auto noch einen Führerschein besaß, ein Auto von einer Freundin geborgt, um zum Casting von Deutschland sucht den Superarsch zu fahren.

Vor lauter Aufregung und Unwissenheit (schließlich konnte er ein Spiegelei genauso wenig von einem Vorfahrtsschild unterscheiden wie das Gaspedal von der Bremse) fuhr Küblböck direkt in einen Gurkenlaster hinein. Das Auto der Freundin, die mittlerweile nichts mehr mit dem Spaßvogel zu tun haben will, war hinterher ein Totalschaden. Daniel Küblböck blieb bis auf eine kleine Schramme an der Schulter unversehrt, schließlich war er vorher ja bereits ein Totalschaden. Der Laster fiel vor lauter Schreck um, und heraus fielen über 80.000 Gläser Spreewaldgurken.

Die dort ansässigen Hildesheimer, die sich nur von dem ernähren, was links und rechts der A7 herunterfällt, stürzten sich sogleich auf die Gurken und fraßen alles auf. Besonders viele Schwangere wurden dabei erwischt, wie sie sich die dicken Bäuche vollhauten. Einige hatten sogar Nutella dabei, um die Gurken vor dem Verzehr damit zu bestreichen.

Durch die Aktion der Hildesheimer waren die Bergungsarbeiten glücklicherweise recht schnell abgeschlossen, so dass der 25 km lange Stau sich bald auflöste, der Schaden in Höhe von 150.000 EUR allerdings blieb bestehen.

Die vom Laster gefallenen Gurken: Eine von einem Hildesheimer Angebissene ist auch dabei.

Hierin liegt auch die eigentliche Bedeutung der Redewendung: "Vom Laster gefallen" bedeutet, dass Waren durch einen unglücklichen Unfall vom Laster gefallen sind und dann restlos von Hildesheimern aufgefressen werden, während die Schadensersatzansprüche bestehen bleiben. Im übertragenen Sinne bedeutet dies z. B. auch, dass Waren, die vom Laster gefallen sind, von unbeteiligten Bürgern einfach mitgenommen werden.

Besonders intelligente Zeitgenossen gehen auf den nächsten Flohmarkt oder (die technisch Bewanderten) auf eBay, wo sie einen interessierten Käufer suchen, der die meist beschädigte Ware unbesehen zu einem überhöhten Preis kauft, um später festzustellen, dass die Ware durch den Aufprall auf den Asphalt vollkommen zerstört oder zumindest beschädigt wurde. Für den Käufer, der dadurch einen finanziellen Schaden erleidet und nun zusehen muss, wie er über die Runden kommt, beginnt damit die ebenfalls durch diesen Vorfall geprägte "Saure-Gurken-Zeit".

Komischerweise hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch auch eine weitere Bedeutung eingebürgert. "Vom Laster gefallen" soll - in Anlehnung an die krummen Machenschaften der Flohmarkt- oder eBay-Händler - gleichbedeutend mit Diebstahl sein. Oftmals nutzen Diebe daher den Ausdruck: "Das ist vom Laster gefallen.", um damit ihre kriminelle Energie zu vertuschen und glaubhaft zu machen, dass sie wenigstens halbwegs legal an die Ware gekommen sind.

Küblböck wurde von seiner Bekannten zu Schadensersatz in Höhe von 11.000 EUR verklagt, sie einigten sich beim Zivilprozess vor dem Landgericht Landshut jedoch auf einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

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Beipiel

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