1 x 1 Silberauszeichnung von Blumenfee

Voltmesser

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Vorkriegsware: Metallteile im Griff aber kein Schukostecker! Vom heutigen Sicherheitsempfinden her völlig inakzeptable Leihgabe des Dresdner Technikmuseums.

Das Voltmesser ist ein Elektromesser im klassischen Sinne. Es schneidet alles, was auch ein mechanisches Messer schneidet - nur eben elektrisch. Dabei ist es sogar etwas effektiver. Die Leistung reicht an ein mit Mittelspannung betriebenes Küchenbeil heran. Mit einem Voltmesser schafft man es, in einer Stunde mehrere Amperemeter Kabel abzuisolieren, während man mit einem herkömmlichen Winkelmesser sogar über drei Stunden benötigt, um eine einzige Winkeladvocado zu schälen und zu wiegen. Das ist eine ganze Ecke mehr. Einzig bei Stahl versagt das sonst so pfiffige Küchengerät seinen Dienst. Das harte Material hat einfach einen zu großen Widerstand.

Geschichte

Das Voltmesser wurde in Durazell an der Amper von Nikolaus Tesa aus einem alten Ondulierstab entwickelt und gilt heute als Vorstufe zum Glätteisen und als wichtiges Werkzeug in der internationalen Frequenzglättung. Tesa, der auch schon das Drehbuch zum Tesafilm geschrieben, parallel geschnitten und dann in Reihe verlegt hatte, war unheimlich eitel und hatte niemals Zeit. Da er ständig unter Strom stand und von einer Erfindung zur nächsten hastete, er aber auch die Notwendigkeit der Körperpflege erkannte, wollte er seine Haare nach dem Waschen gleichzeitig schneiden und trocknen. Als seine Angegraute, die Installateurstochter Luise Faraday, welche er immer liebevoll Elektroliese nannte, ihm eines regnerischen Mittwochs die Spule eines vom Fanfarenzug überfahrenen Lockenwicklers brachte, den sie versehentlich zusammen mit anderer elektrischer Ladung auf dem Abstellgleis abgestellt hatte, kam ihm der Gedanke, etwas völlig neues zu schaffen. Das Voltmesser. Bei dem Gedanken daran brannten ihm vor Glück fast die Sicherungen durch. Doch er legte im Kopf einfach einen Schalter um und versuchte die Sache ganz sachlich zu betrachten. Er machte sich sogleich frequenzberuhigt und gleichgerichtet an die Entwicklungsarbeit und transformierte einige weiße A3-Blätter zu einem Bau- und Schaltplan.

Männlicher Akt, Drahtseil

Ziel, Antrieb und künstlerischer Ansatz

Ursprünglich trieb den dynamischen Erfinder der Gedanke an, ein Messer zu entwickeln, mit dem er ganz spannende Dinge erschaffen kann. Er wollte aus strömenden Leitern leitende Ströme und blitzende, sich überschlagende Elektroden schnitzen, die bei entgegengesetzter Polung (Ostpolen und Westpolen) hochfrequente elektrisierende Blitze in Richtung Erde abfeuern. Er wollte eine Erfindung mit Hertz und Seele erzeugen weil er in seinen Adern aus reinstem Kupfer die pure Elektrizität verspürte. Er musste zuerst ein Mindestmaß an Spannung generieren, die man in Fach- und Stromkreisen als sogenannte Nennspannung bezeichnet, wenn man sie nicht mindestens Mindestspannung nennt. Unter dem Einfluss dieser geladenen Atmosphäre lud er sich langsam mit einem immensen Fachwissen auf, welches ihn langsam aber sicher unter außerordentliche Hochspannung setzte. In seiner sogenannten "Schwarzen Phase" erschuf er auf einem abgelegenen elektromagnetischen Feld im Drehstromtal Transistriens eine ganze Batterie sehr künstlerischer und ästhetischer Drahtseilakte, die trotz ihrer elektrostatischen Grundstellung eine überaus elektrisierende und dynamische Anziehungskraft beim Betrachter induzierten, welche man am treffendsten mit anregendem Elektromagnetismus beschreiben könnte. Dieser Effekt wird noch heute in der modernen Elektrotherapie, einem Teilgebiet der Physiotherapie zur künstlichen Erzeugung von gezielten Muskelkontraktionen genutzt.

Zweck

Mit dem Voltmesser können Hochvoltamplituden in der Sinuskurve gestutzt und Spannungsspitzen in Dauerwellenbereichen beschnitten werden. So kann man mittels eines Voltmessers flugs ein 220-V-Kabel in zwei 110-V-Kabel zerteilen oder auch komfortabel einige 24-V-Litzen aus gröberem Ausgangsmaterial herstellen. Auch wenn man alte Zöpfe abschneiden will bietet sich das Gerät an. Voraussetzung ist natürlich der einwandfreie Zustand des Werkzeugs und eine scharfe Klinge. Es eignet sich ebenso zum Schälen von Starkstromkabeln bei der industriellen Endverschlussfertigung wie auch zum Kappen der Schutzkontakte von Schwachstromsprossen in der heimischen Küche. Auch bei der Zubereitung von Kabelsalat, dem Filetieren von Kabeljau sowie beim Ausnehmen von Drahtesel, Zitteraal, Elektrolurch und Co. leistet dieses Wunderwerk der Elektrotechnik hervorragende Dienste.

Weiterführende Literatur

  • Watt ihr Volt - Sachbuch über die geheimsten Wünsche der Elektrikerzunft - Gipsbert Strominger / Rohvolt 1998
  • Was ist Phase? oder: Schwarz ist Rot und Plus ist Minus - Enthüllungsbuch, Reportage über kriminelle Autoschrauber - Günther Wallraff / Rohvolt 2002
  • Die bemerkenswertesten Sicherungskästen Asiens - Bildband eines weltreisenden Installateurs - Alec Cidre-Tate / Edition George Westinghouse N.Y. 2009
  • Spannung Pur bis zum Kurzschluß - Bewegende Biografie über Hartmut "Nase" Engler - Kaus Blaumann / Stromfeld Verlag Frankfurt 2012

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