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Trauma Center

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WICHTIGER HINWEIS!
Weder die Stupidedia noch der Autor dieses Artikels wollen Gewalt gegen Leben in irgendeiner Form verherrlichen! Der folgende Text ist lediglich eine skurrile Art von Humor und kein Aufruf zu Tierquälerei, Mord, Totschlag oder zur Zerstörung der abendländischen Zivilisation! Ja, es wird brutal und eklig. Lesen Sie aus diesem Grunde am besten gar nicht erst weiter, wenn Sie in dieser Hinsicht empfindlich sind! Wenn Sie es nicht sind, wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen, Sie Barbar!
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Doktorspiele zur Erforschung des eigenen und dem Körper einer fremden Person gehören zum Grundverhalten in kindlichen Entwicklungsphasen. Spielerisch ertasten und erfühlen die Kleinsten dann schon das andere Geschlecht, können Unterschiede feststellen und kleine medizinische Wunder erfahren. Da der heute heranwachsenden Brut bereits im Kindergarten der Umgang mit Butterfly-Messern geläufig ist, kommt es häufig zur Ausdehnung des medizinischen Interesses. Stümperhafte OP-Wunden bei Fünfjährigen gehören mittlerweile in den Krankenhäusern zum Alltagsbild und sind Zeichen für ein spürbares Verlangen der nächsten Generation an einer medizinischen Grundausbildung. Wenn dieser Wunsch über die Pubertät hinaus anhält, kann ein Medizin-Studium zur beruflichen Qualifikation die Lösung sein.

Wem allerdings die Zugangsvoraussetzungen zu diesem Studiengang verwährt bleibt, hat, bei anhaltendem Interesse, die Möglichkeit, sich mit einem Nintendo Wiii an gewagte Operationen, Erstversorgungsmaßnahmen oder Intensiv-Betreuung heranzutrauen. Die hierzu notwendige Software Trauma Center wird von Nintendo zur Verfügung gestellt. Weiterhin können mittels Game Units weitere Zusatzgeräte hinzugekauft werden. Diese reichen vom einfachen Skalpell bis hin zum Kernspin-Tomographen. Die realistische Darstellung führt inzwischen dazu, dass selbst AiPler mit ihrem Wiii die wichtigsten Operationsschritte üben.

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Spielgeschichte

Als frisch approbierter Arzt erhält man eine Assistenz in einem Kreiskrankenhaus einer Kleinstadt. Man darf jetzt mittels Nintendo-Intrumente unter Echtzeit-Bedingungen operieren und sich im Krankenhaus eine Legende zulegen. Hierzu gehört später die Spezifizierung zu einem Fachgebiet, eine Erfolgshistorie und Durchsetzungsvermögen gegenüber Untergebenen. Je nach Fähigkeiten kann man aufsteigen in eine Fachklinik, eine Privatklinik oder, bei anhaltendem Misserfolg, auch in ein von der AOK anerkanntes Krankenhaus, in dem man unter widrigen Bedingungen zu improvisieren lernt. So kann man zwar hilfreiche Erfahrungen sammeln, allerdings erfolgt die Lohnzahlung bisweilen eher stockend, wenn überhaupt. In den AOK Schlachthäusern (Medizinersprache) kann man jedoch schnell aufsteigen und in ein besseres Hospital wechseln.

Sollte die Begriffsresistenz andauern, besteht die Möglichkeit, bei Ärzte ohne Grenzen oder als Lazarettarzt in einem fiktiven Krisengebiet weitere Einsichten zu gewinnen.

Ziel des Spieles ist es, Menschenleben zu retten, beziehungsweise, wenn nicht, dessen Organe möglichst hochpreisig an eine Organsammelbank zu verkaufen. Organtransfer ist ein nicht zu unterschätzender Nebenerwerb für medizinisch Gebildete. Als Gewinner dieses Spieles zählt am Ende der Kontostand, dessen Haben-Seite gleichzeitig zum Highscore gewandelt wird.

Spielmöglichkeiten

Trainee

Level I

Ein klarer Fall für das erste Level: ein Mann mit äußeren Schnittwunden erscheint beim Arzt. Jetzt nur ruhig Blut!

Anfänger üben sich zunächst an einfachen Arbeitsschritten. Mittels Nintendo-Spritze werden Blutproben gezogen, Katheter gelegt, Bauch-Piercings vorgestanzt oder Akupunktur geübt. Dann kommen einfache Übungen mit dem Skalpell, mit Stethoskop, Elektro-Kardiogramm und Sauerstoffmaske. Daneben wird mit medizinischen Fachfragen der Kenntnisstand abgefragt. Natürlich überprüft die Konsole auch die Charakterstärke, denn als angehender Arzt verfügt man über Macht und die ausnahmslos jungen, aufreizend gekleideten und formvollendet gebauten Helferinnen himmeln einen an. Da muss man natürlich drüber stehen und darf sich weder nervös machen lassen, noch die Abhängigkeit von willenlosen Krankenschwestern ausnutzen. Mittels einer zur Standardausrüstung gehörenden Kamera werden die Augenreflexe kontrolliert und wenn man bei einem Bauchdeckenschnitt den Blick nicht aus dem Dekolletee der sich über den Patienten beugenden Assistentin lässt, wird man von der OP entbunden und muss wieder von vorne anfangen. Frauen haben es anfangs daher bei diesem Level erfahrungsgemäß etwas leichter.

Hat die Konsole das Gefühl, man ist sicher im Umgang mit den handwerklichen Grundbegriffen, erreicht man das nächste Level. Diese Sicherheitsabfrage dient dazu, um Splatterwütige, Satanisten oder Volltrottel nicht an komplizierte Operationen heran zu lassen.

Level II

Unter Anleitung von Prof. Dr. Dr. Magnus Praeter, einem virtuellen Doktorvater, der einem in diesem Level beratend, diagnostizierend und beobachtend zur Seite steht, werden erste Eingriffe im menschlichen Körper vorgenommen. Knochenbrüche, Blinddarmentzündungen, hirnchirurgische Eingriffe, Nagelbettentzündungen sowie Abnormitäten am Herzen werden hier fachkundig und praktisch gelehrt. Nebenbei wird einem über einen Abfragetest das kleine Graecum und Latinum abverlangt.

Mittels anschaulicher Farbbilder bekommt der Spieler eine erste Einführung in die Diagnostik. So ist er in der Lage eine zirrhotische Leber, ein Lungen-Karzinom, eine Stenose im Kopf- oder Kardiobereich sowie Geschwüre mittels Palpation oder Auskultation zu bestimmen.

Hat der Spieler dieses Level durchspielt, wäre er bereits in der Lage, bei einfachen Operationen im Krankenhaus Hand anzulegen oder automedizinierte Eingriffe vorzunehmen.

Level III

Im dritten Level übernimmt der Spieler dann die Leitung einer OP. Er bestimmt das für den Eingriff nötige Personal, kontrolliert die Werkzeuge und Apparaturen, überprüft, ob der Anästhesist diesmal nüchtern ist und führt ein Patientengespräch, bei dem er diesen auf etwaige Risiken hinweist. Er sollte sich von seinem Patienten noch eine Organspendeverfügung ausstellen lassen, damit die funktionsfähigen Organe im Falle eines Exodus auf das Spielerkonto gebucht werden können. Werden diese Ersatzteile später bei einem anderen Patienten eingebaut, erhält der er dafür Zusatzpunkte.

Die Röntgenaufnahme bringt es an den Tag. Ein Braun-Sixtant wurde hier als Herzschrittmacher eingepflanzt. Geniale Idee oder Werk eines Stümpers? Im Trauma Center kann man es unbedarft ausprobieren.

Nebenher erhält der Arzt eine themenübergreifende Wissensvermittlung. Juristische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind notwendig, um sich später mit den Kassenärztlichen Vereinigungen wegen Liquidationsproblemen auseinander zu setzen. Weiterhin sind psychologische und rhetorische Fähigkeiten gefragt, um sich gegen die lästigen Fragen der Verwandtschaft des Patienten im Falle seines Dahinscheidens oder bei einer länger andauernden OP durchsetzen zu können.

Der Spieler des dritten Levels gehört nun zur geistigen und finanziellen Oberschicht und sollte sein bislang antrainiertes elitäres Auftreten durch Äußerlichkeiten unterstützen.

Level IV

Im letzten Trainee-Level ändert Trauma Center seine Bediener-Oberfläche. Man erkennt in der oberen Ecke einen eingeblendeten Kontoauszug, der einem immer die wichtigsten Daten übermittelt. Rechts davon sind Trophäen für die eigene Spitzenleistung eingeblendet, die mittels Mausklick gekauft werden können. Ist das Belohnungszentrum, das auf Dopaminschübe wartet und zwischen Cerebellum und Subthalamus liegt, befriedigt und hat das Konto immer noch ein Guthaben aufzuweisen, steht man kurz vor dem begehrten Trauma Center Diplom und darf sich dann Dr. t. c. nennen.

Es folgt noch eine kurze Auswahl der gängigsten Pharma-Unternehmen und welche virtuellen Reiseziele (Bangkok, Havana, Sydney) diese für ihre Seminare anbieten, wer die aufreizendsten Pharmarefernten/innen hat und welche Firma wie viel für den Einsatz ihrer Präparate via Geld-Köfferchen unter den Schreibtisch schieben.

Man kann alle Level noch einmal wiederholen und wenn man sich sicher fühlt, kann das Spiel beginnen.

Solitaire-Status

Bestens präpariert: In diesem Nintendo Trauma Center Medical Suite darf man ungetrübt drauf los operieren.

Im Spiel um Leben und Tod steht man bei dieser Variation allein einer virtuellen Welt gegenüber. Sämtliche Personen, auch der Patient, sind rechnergesteuert und verhalten sich realistisch. Die wichtigsten Anzeigen wie Puls, systolische, diastolische und motorische Werte, Atemfrequenz mit endtidalem CO2-Ausstoß oder Blasendruck werden am unteren Bildschirmrand, dem Vitaldatenmonitor, visuell und akustisch angezeigt. Hört man einen Dauerton oder taucht die Zahl Null hier häufiger auf, darf man sich beruhigt zurücklehnen und erst mal einen Kaffee trinken. Für den Patienten kann man dann nicht mehr allzu viel machen.

Die Frage, ob diese Spielrunde weitergeht oder eine neue beginnt, ist eine Frage der Zusatzgeräte. Mittels Defibrillatoren, zwei bügeleisenähnliche Controller, mit denen man den Patienten lustig hüpfen lassen kann, Intubationsschläuche oder transkutane Herzschrittmacher (z. B. Elektroschocker) können Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. Allerdings sind diese Apparaturen nicht in der Trauma Center Basis Ausstattung enthalten. Falls man des Öfteren behandelte Patienten zum Leben erwecken muss, lohnt sich die Anschaffung dieser nützlichen Nintendo-Controller. Für die anschließende Postreanimationsphase reichen die Units des Basis-Paketes allerdings aus. Kommt der Patient wieder zu Bewusstsein, darf ohne Punktverlust weiteroperiert werden. Ansonsten beginnt eine neue Runde mit einem neuen Patienten.

Solitaire-Gamer speichern ihren Zwischenstand ab, bevor sie ihre Konsole verlassen. Dadurch können sie zu einem späteren Zeitpunkt dort weitermachen, wo sie aufgehört haben. Pinkelpausen sind durch diese Möglichkeit großzügiger zu handhaben als bei einer realen OP.

Der Highscore interessiert in dieser Spielvariante weniger. Man will durchkommen und den höchsten Level (Vorsitz der Bundesärztekammer) erreichen. Mit diesem Spiel hat man mehrere Jahre Freude, was die anfänglich hohen Kosten relativiert.

Gemeinsam einsam

Nintendo bietet an der Wiii-Konsole die komfortable Möglichkeit, bis zu sechs Controller anzuschließen. Hierdurch wird die OP-Situation mit mehreren Mitspielern machbar. Das Ziel ist nicht mehr nur allein gegen den Patienten zu kämpfen, sondern mit Freunden oder WG-Mitbewohnern ein gemeinschaftliches Erfolgsgefühl zu vermitteln. Der Spieler mit der größten Erfahrung sollte die Leitung übernehmen und andere mit knappen Befehlen anleiten. Wenn die Operation gelingt, lobt der Spielleiter seine Mitstreiter und huldigt dem Gemeinschaftsgedanken, auch wenn er weiß, dass dieser Erfolg nur ihm allein zu verdanken ist. Verliert umgekehrt der Patient sein Leben, trösten ihn die anderen, obwohl sie wissen, dass der Spielleiter nur auf Grund seines unmäßigen Alkoholkonsums die Kontrolle verloren hat.

Trauma Center als Mehrplatzgerät hat eine verbindende Funktion. Es erstaunt daher nicht, dass dieses Spiel inzwischen auch in der Partner-Beratung Einzug erhalten hat. Die auseinandergelebten Beziehungsgeschädigten, die eine solche Hilfestelle ansteuern, können durch Trauma Center zusammen ein Menschenleben retten. Das ist ethisch wertvoll und verbindet die beiden durch den gemeinsamen Erfolg. „Jetzt machen wir endlich mal wieder was zusammen!“, ist ein oft gehörter Kommentar bei dieser Therapieform. Stirbt der Patient aber häufig, kommt es zu gegenseitiger Schuldzuweisung und der Therapeut sollte die Behandlung sofort absetzen.

Gegen die Zeit

Eine besondere Spielform ist das Spiel gegen die Zeit. Ein Patient mit starken Bauchschmerzen und einer brettharten Bauchmuskulatur wird in die Notaufnahme eingeliefert. Zufällig ist der Spieler der Arzt, der zu diesem Fall gerufen wird. Das Gesicht des Eingelieferten ist gelblich, brauner Schaum tritt aus dem Mund und die Haare sind schweißverklebt.

Augenscheinlich wurde hier jemand mit einer Peritonitis eingeliefert, bei der sofortige Behandlung die Überlebenschance deutlich erhöht. Da die Symptome darauf schließen lassen, dass die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist, ist Hektik geboten. Ein Not-OP-Raum wird sofort von anderen Patienten geräumt und man beginnt mit der spontanen Diagnose (SD). Wer im Besitz eines Sonographen ist, hat hier Vorteile, man kann sich schnellstens ein Bild über das Innere des Patienten machen. Falls die Zeit noch reicht, und man ein Röntgen-Gerät besitzt, lässt man noch eine Aufnahme machen. Fehlen diese Zusatz-Geräte, bleibt nichts anderes übrig, als den Patienten sofort zu öffnen und akut mit der OP zu beginnen. Hier muss jeder Handgriff sitzen. Bei kleinsten Schwächen, Fehldiagnosen oder Organverwechslungen stirbt der Patient unter den Händen des Spielers.

Diese Spielvariante setzt große Erfahrung im Umgang mit den Nintendo-Instrumenten voraus. Da es auch in der Mehrplatzversion gespielt werden kann, erhöht dies den Reiz aller Mitspieler. Zwar stirbt der Patient in der Mehrplatzvariante durch die kaum eingespielt funktionierenden Gamer meistens, dennoch spielt man diese Möglichkeit gerne, da hier die Zeit des Restlebens gestoppt wird. Das Team kann dann beim nächsten Spiel die vorherige Bestzeit toppen und nähert sich in kleinen Schritten ihrem Ziel.

Net-Play

Die Wii-Konsole verfügt über eine Schnittstelle, die mit einem Rechner verbunden werden kann. Dadurch ist der Zugang zum Internet möglich. Viele Spieler stellen sich der Herausforderung und operieren jetzt als Avatar in einer virtuellen Welt. Man kann vorher festlegen, zu welcher Sprachgruppe man gehören möchte, ansonsten ist Englisch die Hauptsprache.

Die Attraktivität dieser Spielform ist natürlich der Zusammenschluss wildfremder Gamer, die sich alle dem Ziel der hippokratischen Vereidigung unterworfen haben. Wer die OP-Leitung übernimmt, bestimmt der Rechner. Der große Vorteil dieser vernetzten Variante liegt darin, dass hier alle von Nintendo erfundenen Apparaturen zur Verfügung stehen. Man kann auf Kernspin-Tomographen, verschiedene Doppler-Sonographen, Computertomographen, Mammographen, Röntgengeräte, Sauerstoffgeräte und Kühlschränke für die Beruhigungsbiere zurückgreifen, die sich manchmal nicht von allen geleistet werden können oder deren Anschaffung wegen der hohen Kosten und des geringen Einsatzes nicht lohnen.

Der Rechner überwacht alle Schritte bei den einzelnen Operationsschritten und bewertet nicht die Team-Leistung, da bei der nächsten Online-OP die Mannschaft wieder aus anderen Spielern zusammengesetzt wird, sondern richtet das Augenmerk auf den einzelnen Spieler. Hierbei werden handwerkliche Fähigkeit, Führungsanspruch bzw. Unterordnungsfähigkeit und Diagnosesicherheit bewertet. Nach einer gelungenen Operation kann der Spieler, wenn er wieder allein vor der Konsole steht, die gewonnenen Zusatzpunkte mitnehmen und unter Umständen in der Spieler-Hierarchie aufsteigen.

In der vernetzten Version steigt man erfahrungsgemäß schneller auf, sodass manche Gamer diese Variante nutzen, um ihren Punktestand kurzfristig aufzubessern.

Amedizinales Frontgaming

Nun kann man die Karriereleiter auch nach oben besteigen, ohne auffällige Fähigkeiten als Operateur zu haben. Diesen mittelmäßig Begabten bietet sich die Möglichkeit, über Intriganz, innerhospitalem Beischlafverhalten (Altersnachweis!) oder Beitritt bestimmter Zirkel, wie Rotarier, Lions-Club, Golf-Club etc., Gönner und Förderer auf die eigene Seite zu ziehen und dadurch nach oben zu kommen. Der Spieler kämpft an anderer Front als im OP-Saal, was mitunter erfolgreicher sein kann. Allerdings geht der Spielspaß hierbei etwas verloren, zumal man kaum die Nintendo-Instrumente benötigt.

Viele Spieler nutzen diese Spiel-Ebene, um sich nach einer komplizierten Operation etwas abzulenken.

Nintendo hat diese Form auch nur auf den Markt gebracht, um der möglichst realistischen Darstellung eines Krankenhausbetriebes Rechnung zu tragen.

Die Spieler

Anfänger

Wissensvermittlung in der Theorie: Da rauchen schon mal die Köpfe. Alle Spieler haben sich Trauma Center leichter vorgestellt.

So komisch es klingt, aber zu Beginn seiner medizinischen Laufbahn kann der Spieler alles. Egal, mit welchem Symptom der Patient eingeliefert wird, der behandelnde Arzt weiß Hilfe und operiert sofort drauf los. Das ist für einen längeren Zeitraum anstrengend und wird auch unter Umständen schnell langweilig. Um ein höheres Einkommen zu erzielen und gleichzeitig weniger Arbeit zu haben, lohnt sich die Spezialisierung zu einem Facharzt. Das Trauma Center bietet daher den sogenannten Seminarraum, in dem man sich ab einem gewissen Punktestand in den einzelnen Fachrichtungen weiterbilden kann. Nach Erhalt der Seminarscheine wird man zum Examen zugelassen und darf sich dann Facharzt nennen.

Spezialisten

Zeitraubende und elitäre Hobbys sind Kennzeichen dieser sonnengebräunten Spezies Arzt. Diese extravaganten Freizeitbeschäftigungen werden notwendig, da sie zum einem zum Standesdünkel gehören, andererseits mehr Geld und arbeitsfreie Zeit zur Verfügung steht als verbraucht werden kann. Viele Fachärzte habilitieren nebenberuflich aus lauter Langeweile.

Fachärzte gelten als Paradiesvögel in der Ärzteschaft, und alle, die keine sind, blicken neidisch auf die vom Glück Begünstigten. Auch im Trauma Center Forum spricht man heute offen von einer Zweiklassengesellschaft. Wer dazugehören möchte, muss sich im Seminarraum einschreiben und sich für eine Fachrichtung entscheiden.

Onkologie

Onkologen sind die Tiefseeforscher der Medizin. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung, dass diese Spezialisten sich mit Krankheiten beschäftigen, die auf einen zu hohen Kaffeekonsum zurückgehen, erforschen sie das Leben der Krebse im menschlichen Körper. Hierzu schneiden sie Gewebeproben aus allen verdächtigen Organen und untersuchen sie. Bemerken sie einen Krebs, wird das befallene Organ kurzerhand entfernt. Onkologen haben den Ruf, rabiat im Umgang mit menschlichen Körperteilen umzugehen.

Radiologie

Im Volksmund bezeichnen sich Moderatoren von Rundfunksendeanstalten gerne als Radiologen. Doch dieser scherzhaft gemeinte Vergleich hinkt. Radiologen sind Fachärzte, die sich mit dem Entfernen von verschluckten Radios auseinandersetzen. Da diese transitorgesteuerten Empfänger immer kleiner werden und häufig als Beipackung in Nahrungsmittelverpackungen auftauchen (Kelloggs, McDonalds), ist dieses Symptom häufiger vorzufinden, als es sich der Laie vorstellen kann. Mittels aufwändiger Apparaturen kann der menschliche Körper durchleuchtet, das Radio dadurch schnell aufgespürt und durch eine Operation entfernt werden.

Die hohen Investitionen für die notwendigen Geräte rechtfertigen den exorbitanten Verrechnungssatz, den die Radiologen sich zuschreiben. Sie gelten als Spitzenverdiener der medizinischen Branche.

Gynäkologie

Pubertäre Verhaltensstörungen führen die meisten Spieler dieses Fachbereiches zur Spezialisierung. Sie hoffen, hier gewagte Erlebnisse, die sie aus ihrer DVD-Sammlung kennen (Dr. Wonderstick – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen, Nymphomaninnen im Untersuchungsstuhl, Des Doktors Warnung: Genickologie durch Fellatio), nachspielen zu können. Doch die virtuelle Realität holt sie schnell ein und wenn die ersten Klamydien behandelt werden müssen, ist es mit dem Reiz vorbei.

Gastroenterologie

Hier ist der Name Programm. Die Zuführung gastronomischer Höhenflüge der heute meist im Fernseher auftretenden Kochkünstler führt immer häufiger zu Verstimmungen im Magen-Darm-Bereich. Glücklicherweise gibt es für diese kulinarisch erzeugten Krankheiten die Spielerlegende des Gastroenterologen. Diese Zottenjäger wühlen gern im Inneren des Menschen rum und sehen auf dem Monitor so aus, als hätten sie an einem Splatter-Spiel mitgewirkt.

Geriatrie

Alte Menschen haben nicht mehr viel vom Leben. Aber sie haben noch funktionsfähige Organe. Wie die auffällig gut verdienenden Altersheiler dieses Faktum nutzen, wird erst während des weiteren Spiels bewusst.

Ethisch nicht vertretbar sehen das die Palliativmediziner, die im ewigen Wettstreit mit den Gerontologen stehen und im Spiel oft den Organhandel sabotieren. Hier liegt die besondere Herausforderung dieses Fachbereiches. Man kämpft nicht nur um das Wohl des Patienten, sondern auch gegen finstere Kollegen.

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Jeder MKG, der etwas auf sich hält, kann zwei Promotionen zur Befähigung vertiefter wissenschaftlicher Arbeit aufweisen und trägt stolz die beiden Doktortitel im Namen. Die eine bescheinigt ihm ausreichende Kenntnisse in Zahnheilkunde und die andere, auch Reparaturen und Verschönerungsarbeiten im Umfeld vor allem nach Unfällen und Schlägereien ausführen zu können.

Einst Schwerverdiener, sind sie durch die rigide Abrechnungspolitik der Krankenkassen nun allerdings ins laue Mittelfeld abgerutscht. Allerdings gehört ihr Job mit zu den stressigsten, müssen sie sich doch - auf der sensiblen Klaviatur menschlicher Erregbarkeit spielend - ihren Weg mit kleinen filigranen, doch sehr wirksamen Werkzeugen in oft allzu kleine Hohlräume bahnen, ungeachtet nicht nur akustischer, sondern auch geruchlicher Behinderungen.

Im Spiel wird diese Doppelbelastung auch mit der Anzeige eines Stresspegels sehr realistisch nachgebildet: in der einen Hand ein Gerät wie etwa den Handspiegel oder den Bohrer führend, hat man mit der anderen in höheren Levels zunehmend paranoidere Leute abzuwehren, die oftmals noch ihren Oberkörper zur Hilfe nehmen und in entscheidenden Momenten den Kopf wegdrehen: hier ist der Einsatz aller Körperteile gefragt. Das Besteigen des Patienten zur totalen Fixierung ist allerdings verboten!

Plastische Chirurgie

Diese privatärztlich organisierten Wunderheiler sind die Exoten im Genesungsgewerbe. Sie operieren meist in feinsten Villen, Schlössern oder hypermodernen Architektenhäusern. Sie müssen, im Unterschied zu den übrigen Ärzten, kräftig für ihre Firma werben und sind, wenn sie erfolgreich sein wollen, eher Marketingspezialisten und Kaufleute, denn Ärzte.

Plastische Chirurgen erlangen ihre Befähigung nicht über den Seminarraum, sondern durch den Kauf eines Diploms. Somit braucht man für diesen Beruf keine besondere Qualifizierung, was dazu führt, das hier viele Scharlatane wirken, die den Berufsstand der Ästheten in Misskredit bringen. Ein Vorteil bringt das Spiel als plastische Chirurgen allerdings mit sich: wenn sie genug Erfahrungen gesammelt haben, können sie ihren Ehepartner optisch wieder auf Vordermann bringen.

Pneumologie

Es klingt unrund, wenn der Satz „Ärzte haben einen guten Leumund!“ hasenschartig ausgesprochen wird. Das klingt dann eher wie Änzte haben einen guten Pneumund. Wieso die Lungenfachärzte diese Ausdrucksweise für ihren Beruf ersonnen haben, ist schleierhaft. Sie operieren und entfernen teerverklebte Lungenflügel und tauschen sie gegen frische aus der Organsammelbank aus. Haben sie das Gefühl, der Patient hat daraus noch nichts gelernt, kleben sie einen schwarzumrandeten Warnhinweis auf die frischen Lungen, damit der nächste Pneumologe sich nicht die Finger schmutzig macht. Diese Vorsichtsmaßnahme dient nur zur Erlangung von Zusatzpunkten. Vergisst man, die Warnung anzubringen, hat es für den Patienten keine Nachteile.

Den Pneumologen stehen die Pulmologen zur Seite, die sich auf das Innere der Lunge spezialisiert haben. Zusammen gehören sie zur Gruppe der komisch auszusprechenden Mediziner.

Neurologie

Mittels markanter Bohrlöcher kann die Schädeldecke angehoben werden, um dem Operateur freien Zugang zum Gehirn zu gewährleisten.

Ruhige Hände, hohe Konzentration und ein einigermaßen verlässliches Wissen über den menschlichen Denkapparat sind bei Neurochirurgen nötig. Sie operieren am Gehirn und können die Merkfähigkeit, das Unterbewusstsein und Erinnerungsvermögen durch gewagte Eingriffe steigern. Bei schwerer Dyskalkulie oder Sprachstörungen werden diverse Nervenbahnen zusammengeknotet, sodass die Patienten danach von ihrem Leiden erholt sind. Im Zweifelsfalle überleben die meisten Patienten den Eingriff, sind danach allerdings motorisch und psychisch entgleist. Für sie ist im Anschluss einer missglückten Operation nur noch ein Leben am Rande der Gesellschaft möglich.

Neurochirurgische Eingriffe wirken meist wie eine Keule. Daher verwenden die Fachärzte hier gerne medizinische Hilfsmittel, die sie als Coils (engl. Keulen) bezeichnen. Diese mikroskopisch kleinen Kugeln werden in Ausbuchtungen der Nervenbahnen gepflanzt, in denen sich Pfropfen bilden würden, die den Denkfluss unterbrechen. Solche filigranen Arbeiten sind nur mit einem Nintendo Raster-Mikroskop zu bewerkstelligen und verlangen allerhöchste Konzentration. Im Anschluss einer solchen OP spielen die Gamer meist ein paar Runden einfachster Spiele (z. B. Tier-Tetris), um die Anspannung abfallen zu lassen.

Urologie

Die Urologen, die gelbe Gefahr, wie ihre Berufskollegen aus anderen Fachrichtungen gerne witzeln, fühlen sich nicht nur wegen dieser Wortspielereien benachteiligt. Der Hippokratische Eid greift ein in ihren Beruf, da er die Zertrümmerung von Blasensteinen den Ärzten verbietet. Das sehen die Urologen, zu deren erweiterten Gebiet auch die Blase zählt, als Diskriminierung an. Trotzdem bleibt ihnen ein weites Feld der Betätigung offen. Prostatabeschwerden, Krankheiten am männlichen Geschlechtsorgan und Entzündungen im Hodenbereich werden von ihnen behandelt.

Es erstaunt nicht, dass dies die meist gespielte Variante der weiblichen Trauma Center User ist, die sich hier ungestraft am männlichen Paschaverhalten rächen können.

Kardiologie

Zu den meistbeschäftigten Fachärzten gehören die Kardiologen. Angina Pectoris zählt neben der Lifestyle-Leber zu den häufigsten Einlieferungs- und Todesursachen. Da diese Krankheit unmittelbar aufs Herz wirkt, haben die Kardiologen genug zu tun. Auch die Volkskrankheit Herzinfarkt wird von ihnen behandelt. Das machen sie inzwischen so routiniert, dass häufig Nachlässigkeitsfehler zum Tode des Patienten führen. Normalerweise arbeiten Kardiologen recht sauber, da die meisten Arbeiten wie das Dilatieren von koronaren Gefäßen und Stentimplatationen über Katheter ausgeführt werden.

Sind jedoch zu viele Baustellen gleichzeitig zu reparieren, muss der Patient geöffnet werden. Das ist eine blutige Angelegenheit, sodass die Kardiologen entsetzt das amerikanische „Why?“ ausrufen, was ihre Assistenten dazu veranlasst, einen Y-Schnitt zur Bypass-Verlegung zu setzen. Englisch löst bei Kardiologen erstmals die althergebrachte lateinische oder altgriechische Terminologie ab. Sie gelten damit als die progressivsten Ärzte.

Trauma Center Kardiologen verdienen vor allem an der Nachbehandlung, der medikamentösen Hypertonie-Einstellung und dem Reinfarkt, bei dem sie ihre vergessenen Instrumente gleich wieder aus dem Körper holen können.

Pathologie

„Wer früher stirbt, ist länger tot.“ - Dieses Zitat hängt über dem Behandlungstisch der Pathologie. Last, but not least nehmen es diese Spezialisten humorvoll, die sich mit der postmortalen Sezierung unlängst Verstorbener auseinandersetzen. Sie können sich Zeit lassen, da die Wahrscheinlichkeit, hier jemanden wieder ins Leben zurückzuholen, gering ist.

In diesem Berufszweig ist der Alkoholismus weit verbreitet. Da es nicht mehr auf Genauigkeit beim Ausschlachten der Leiche ankommt, nimmt ihnen ihr Trinkverhalten niemand übel. Sie bekämpfen damit neben der Sinnlosigkeit ihres Daseins die von den Verstorbenen ausgehenden üblen Gerüche, die Nintendo mit einer Smellbox unterstützt.

Spielende

Hat man alle Spielmöglichkeiten erfolgreich durchgespielt, darf man beruhigt „Hier!“ rufen, wenn die Frage „Ist hier ein Arzt im Raum?“ bei einem Notfall gestellt wird. Bewundernde Blicke sind einem in diesem Falle sicher. Somit gehört Trauma Center zu den wenigen Spielen, die einen praktischen Nutzen vermitteln.

Weblinks

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