Tätowierer

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Spickzettel oder Einkaufslisten auf dem Rücken sind etwas unpraktisch. Ihr lokaler Tätowierer hilft Ihnen bei der Wahl eines passenden Motivs gern.

Tätowierer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, der allerdings aufgrund von Rationalisierung und Automation stark gefährdet ist (siehe auch Babytätowiermaschine). Der Beruf ist vor allem bei jungen Männern beliebt, weil man keinen Schulabschluss braucht, anderen bis aufs Blut wehtun darf, viel nackte Haut zu sehen bekommt und für das Ganze auch noch ordentlich Kohle verdient. Das finden viele voll cool. Und das ist es natürlich auch.

Die Ausbildung

Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt ein Tattoo-Azubi die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten eines Tätowierers. Hierzu gehören u. a. die Pflichtfächer Abpausen, Nadeln löten und Freude am Quälen (Fachbegriff: Sadismus). Für gelungene Freihandzeichnungen bekommt der Azubi vom Berufsschullehrer Extrasternchen ins Hausaufgabenheft. Das Fach Hygiene gehört in den meisten Ausbildungsbetrieben zu den Wahlfächern.

Zwei Drittel der Ausbildungszeit verbringt der Azubi im Metzgereibetrieb. Hier kann er prima an halben Schweinen üben, bevor er seine ersten Kunden tätowiert. Bei starkem Borstenwuchs ist es notwendig, die zu tätowierende Stelle zunächst zu rasieren (das gilt übrigens auch für die Schweine). Als Anfänger sticht der Azubi mit seiner Tätowiermaschine erst einmal nur die Stempel der Schlachthöfe nach. Sobald er fortgeschrittener ist, folgen aber weitere Motive, wie Blumen, Schmetterlinge, Indianer, Totenschädel und Tribals.
Arschgeweihe am Übungsobjekt (Schweinehälften)
Auch sog. Arschgeweihe übt der Azubi zunächst an Schweinen. Hierzu tätowiert er ein längliches Tribal quer über den Schlussbraten (Körperteil oberhalb des Hinterschinkens) der Sau, im Prinzip also genauso wie in der späteren Praxis auch.

Zusatzqualifikation: Piercer

Neben der Ausbildung zum Tätowierer kann man sich auch zum Piercer weiterbilden lassen. Diese Qualifikation kann man bequem durch eine Umschulung vom Arbeitsamt innerhalb von wenigen Tagen erlangen. Das Prinzip ist schnell gelernt: Hautfetzen festhalten, Nadel durchstechen, Ring rein, fertig. Lediglich die Fingerfertigkeit bedarf ein wenig Übung.

Zu diesem Zweck werden z. B. die Nippel von Wellensittichen gepierct. Wer dies schafft, ohne dass einem der Vogel davonfliegt, bekommt die Nadel garantiert auch durch die Haut eines freiwilligen Masochisten gestochen. Zum Zeichen der bestandenen Prüfung erhält der Piercinglehrling ein Zertifikat.

Der Beruf

Sobald der Tätowierer ausgelernt hat, sucht er sich einen Laden, um sein Studio zu eröffnen. Seine ersten Tattoomotive kopiert sich der Tätowierer aus Malbüchern, er legt auch keinen Wert auf Copyright geschütztes Material und lädt alle möglichen Bilder aus dem Internet herunter, um sie in sein Repertoire aufzunehmen.

Damit er als Tätowierer anerkannt wird, reicht es nicht, selbst von Kopf bis Fuß tätowiert zu sein. Er muss darüber hinaus mindestens noch Folgendes vorweisen können:

Alles andere ist nicht seriös. Man sollte auch vorsichtig sein, wenn im Studio etwas anderes als Hard Rock oder Heavy Metal läuft. Bei klassischer Musik oder Schlager sollte man definitiv die Finger davon lassen, da hier der Verdacht nahe liegt, es mit einem Hochstapler zu tun zu haben. Schließlich sollte man seinem Tätowierer so gut vertrauen können wie seinem Arzt, denn wenn er pfuscht, bleibt man ein Leben lang gezeichnet.


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