Diverses:Wort zum Sonntag/Schnee von vor-vorgestern

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Hier findet sich das Archiv zum Stupidedia-Wochenrückblick. Die aktuelle Ausgabe ist hier.

07.03.2010

Liebe Gemeinde,

Na, sind auch bei ihrem Gyroshändler die Spieße inzwischen aus Geflügelfleisch? Die Griechen versuchen ja inzwischen mit allen Mitteln, den Pleitegeier aus Athen zu vertreiben – Und das obwohl man ich über Jahre und Jahrzehnte doch so inbrünstig zum kommen bewegt hat... Man muss es sich mal reinziehen: Rente ab 58 bei 93% des ursprünglichen Lohns – wer soll denn das finanzieren? Man schaue doch mal zu uns: Hier arbeitet man bis 67 (wobei dieses Alter pünktlich alle 5 Jahre hochgesetzt wird) und bekommt dafür ein Stück Brot als Rentenzahlung, wobei die 50 Millionen Rentner in Deutschland laut Finanzministerium damit noch gut dran sind – Wie soll es dann denn erst bei den Griechen finanziell aussehen???

Alles muss raus! Griechenland bietet 20% auf alles, außer Ouzo

Aber Hauptsache sparen. Die Griechen wollen sich zumindest in dem Punkt wieder an die Weltspitze zurückkämpfen (Wenn es auch sonst nirgends mehr geklappt hat in den letzten 2500 Jahren) und ziehen jetzt die Daumenschrauben an. Doch da haben sie die Rechnung ohne das Volk gemacht. Die verhalten sich jetzt nämlich gekonnt italienisch (Der Fluch der Globalisierung möchte man meinen) und streiken nun, bis das Geld von selber in die Staatskasse fliegt... “Rente mit 60 – Nicht mit uns!“ Man möchte ihnen dabei zwar viel Glück wünschen, aber ob das reicht?

Die Griechische Regierung sagt natürlich „NEIN“ und hat neben dem Radikalsparkurs noch andere sinnvolle Ideen ertüftelt um die Metergroßen Löcher in den Staatskassen ein wenig zu füllen. Beispielsweise wollen die Hellenen jetzt ein paar ihrer Tausende von sinnlosen Inseln an exzentrische Millionäre verhökern. Tiger Woods zeigt sich bereits angetan und möchte auf einer der zahlreichen Inseln eine versteckte Unterkunft für seine zahlreichen Zweit- und Drittfrauen errichten – Und auch Lothar Matthäus sucht noch nach einer geeigneten Abstellkammer für seine diversen Exfrauen.

Aber wenn alle Stricke reißen müssen die Anderen EU-Staaten, allen voran mal wieder Deutschland wieder den Ouzo auslöffeln. Heimlich, still und leise spekulieren die lieben Griechen auch darauf, doch reicht es nicht schon, dass wir den Griechen jedes Jahr ein paar Millionen Touristen, ein paar Tausend grenzdebile Archäologen auf der Jagd nach dem untergegangenen Scheißhaus des Perikles und zu allem Überfluss auch noch unsere abgelaufenen Fußballtrainer schicken? Man muss mal drüber nachdenken...

Jürgen Rüttgers - The Godfather of Beliebtmachen

Sehr wenig nachgedacht hat ja der gesamte Landtag von NRW: da hauen alle Roten ja inzwischen fröhlich auf Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ein, weil dessen CDU ja angeblich Gespräche mit Rüttgers für Sponsorgelder verhökert haben. Aber was ist dran an den Vorwürfen? Wie realistisch sind sie eigentlich? Fakt ist doch: Mit Rüttgers, dessen Redegewandtheit und dessen politisches Feingefühl bekanntermaßen dem eines Regenwurmes in nichts nachstehen will doch eh niemand reden! Oder?

Wollte man diesen Mann nicht letztes Jahr schon in einen großen Jutesack stecken, zweimal kräftig draufhauen und ihn dann per Kurierdienst ins Opelwerk nach Rumänien schicken, wo man Rüttgers ähnlich lieb hat wie bei uns?

Aber nein, jetzt fordert man Rüttgers ganze zwei Monate vor der Wahl zum Vorzeitigen Rücktritt an, wo Rüttgers aller Voraussicht nach ohnehin verlieren würde gegen.... ähh... wen stellt die SPD denn noch mal auf.... irgendjemand völlig ohne Charisma und Reputation.... Wie heißt die Olle noch mal? Äh........ Kraft, genau... Hannelore Kraft. Gegen die würde Rüttgers garantiert verlieren – Oder bezweifelt die SPD das etwa, weshalb sie bereits jetzt auf die Rücktrittstube drückt?

Im Übrigen gab es bereits vor zwei Wochen die Bestätigung, dass die SPD ähnlich wie die CDU mit Sponsorengeldern verfahren wollte. Wo diese Nachricht abgeblieben ist, ist jedoch wiederum eine andere Frage.

Ist nun Zeit zum sterben?

Ansonsten war es ja die Woche der öden Wiederholungen: Weitere Priester zeigten sich aufgeschlossen im Bezug auf ihre Hose im Bezug auf Kinder. Weitere Erdbeben erschütterten Chile, wo jetzt sämtliche Hilfstrupps aus Haiti sofort hingeschickt wurden (Während Haiti im Gegenzug komplett ignoriert wird, weil ja nun ein vieeeel cooleres Land ein laut Richterskala vieeeeeel stärkeres Beben abbekommen hat).

Aber viele sind ja jetzt der Meinung, das Beben in Chile markiere nun den Anfang des Weltunterganges und die Mayas oder Roland Emmerich hätten mit ALLEM recht gehabt. Spätestens seitdem SAT 1 diese Woche vermeldet hatte, dass das Terrorbeben in Chile die Erdlaufbahn um grauenhafte acht Zentimeter verschoben hat, was nun jeden Tag um eine Mikrosekunde verkürzt. Tausende Wissenschaftler haben sich daraufhin an ihre Taschenrechner geklemmt und daraus erschlossen, dass dadurch im Jahre 4002 Weihnachten, Ostern und der 40.Geburtstag von Cher auf denselben Tag fallen. Was natürlich vollkommender Blödsinn ist, da wie wir alle wissen die Erde ja eh am 21.12.2012 untergeht.

Depp der Woche

Für viele Fußballfans war der gefühlte Weltuntergang ja bereits am Mittwoch – Länderspiel gegen Argentinien: Mensch, war das grottig. Fußball von einem anderen Stern (Cottbus), wenn nicht gar noch viel schlimmer. Mit dieser Leistung hätte Jogis Elf wahrscheinlich nicht einmal gegen Hertha BSE eine Chance gehabt. Und mittendrin der Mann, der als neue Nummer 1 die Nachfolge von Männern wie Sepp Maier, Toni Schumacher und Oliver Kahn antreten soll: Rene Adler.

Für den war die Welt am Montag noch in Ordnung, als er vor dem Länderspiel offiziell zur Nummer 1 für die WM gekürt wurde. Es ist daher völlig unerklärlich, was den sächselnden Exil-Ossi aus Leverkusen am Mittwoch letztendlich ritt als, der Adler zum Emu mutierte und anstatt gekonnt durch die Lüfte zu segeln ziellos vor dem Strafraum herumrannte und die Gauchos damit zum Toreschießen einlud. Das es letztendlich nur eines wurde lag dabei vorwiegend an der Tatsache, dass die von der verwirrten Knutschkugel [Diego Maradonna] trainierten Argentinier auch nicht unbedingt ihren Glanztag erwischten. Aber wie die Niederlage auch letzlich zustande kam – Jetzt kann sich Jogi Löw wieder einmal ellenlange Diskussionen über die Form der Mannschaft, mögliche Umbesetzungen im Team und zum eigenen Unvermögen, auch mal Spieler von anderen Teams außer Stuttgart und Bayern flächendeckend einzusetzen anhören – Hätte er sich aber alles teilweise sparen können, wenn er die Adler-Entscheidung erst NACH dem Länderspiel verkündet hätte. Und für diese terminliche Glanzleistung verleihen wir Jogi nachträglich zu seinem 50.Geburtstag den Titel „Depp der Woche“

Vielleicht kann er den ja auch ins Tor stellen.....

Jaja unsere Fußballer… Leicht macht es uns das kickende Personal in diesen Tagen ja nicht, zumindest nicht auf bundesdeutscher Ebene: Die Nationalmannschaft spielt grottig, der DFB streitet sich mit Jogi über seinen Vertrag, aber den Vogel abschießen tun in diesen Tagen eindeutig die Pfeifenköppe von der Schiedsrichterzunft, namentlich Oberstecher Manfred Amerell und Schiribambi Michael Kemptner.

Michael Kemptner-süß und flauschig

Wie in den letzten Tagen und Wochen ja bekannt wurden waren die beiden über einen gewissen Zeitpunkt ja so etwas wie ein Paar. Und ähnlich wie mindestens einer von beiden in bestimmten Momenten stöhnt deshalb nun Fußballdeutschland auf, da die beiden sich nach einer offenbar sehr hässlichen Trennung nun gegenseitig Dreck an die Köpfe werfen –Wobei beide dabei stets betonen, keine homosexuellen Neigungen zu besitzen. Aber warum dann die Aufregung? Ist Amerell nun der Tiger Woods der Schirizunft? (Nur leider ohne Frauen, da nur eine vorhanden, sondern eher mit Michbubies), oder doch nur ein armer Jesuit, der sich leicht verirrt hat und bei den falschen Men in Black gelandet ist? Und welche Rolle spielt Kemptner? Und die Illuminaten? Wurde Dennis Grote auch von Amerell belästigt? All diese Fragen sind noch offen wie der Hintern Kemptners.

Ihren Job werden sie wohl beide los sein, was wohl für beide besser ist. Man stelle sich Kemptner in seinem nächsten Bundesligaspiel vor, der Arme Junge wäre die Lachnummer des Stadions und würde von den Ultras mit Wattebäuschchen gesteinigt werden. Doch erstaunlicherweise ist nicht die offene (wenn auch geschickt umschifft ausgesprochene) Homosexualität der Beteiligten das Problem (was ja an sich auch völlig ok ist, wenn es nicht ein derartiges Tabu-Thema in Fußball-Deutschland wäre) – In Kemptners Fall ist es eine Mail, in der sich Kemptner offen über eine Niederlage der Bayern freuen würde – ist das nicht lächerlich? Millionen von Deutschen freuen sich über jeden Punktverlust des Münchener Schickeriapacks, warum also nicht auch ein Schiri (zumal das Spiel jemand anderes gepfiffen hat).

Mit dieser Reaktion des DFB ist wohl geklärt, dass der unter Fußballfans aller Vereine seit Jahren bekannte Bayernbonus tatsächlich existiert und vom DFB sogar ausdrücklich erwünscht ist. Wer gegen Bayern ist, fliegt raus –Und das, liebe Freunde, ist der EIGENTLICHE Skandal!

Und damit war es das auch für diese Woche. Bis zum nächsten Mal


21.2.2010

Liebe Gemeinde,
Hurra, wir sind erlöst! Wovon bleibt Ansichtssache: Sei es der seit Wochen andauernde Winter, der Deutschland und Umgebung ins Chaos stürzte und lediglich der Salzindustrie etwas nützte – Oder der außerhalb des Rheinlands eher naserümpfend ertragbare Karneval… Fakt ist: Beides sind wir nun wohl für dieses Jahr los.
Natürlich dürfen wir nun alle jauchzen und frohlocken, immerhin schmelzen nun endlich die Schneemassen der letzten Monate weg und geben die längst vermissten erfrorenen Obdachlosen, alkoholkonservierten Ganzkörperkostümierten aus dem Kölner Karneval und natürlich nicht zuletzt unsere seit Wochen verschwundenen Straßen, jetzt sogar mit Abermillionen von schmucken Schlaglöchern liebevoll garniert, wieder frei! Ist es nicht schön?

Normaneige.jpg

Sicher, die Deutsche Bahn steht jetzt natürlich wieder einmal vor dem ewigen Rätsel, eine vernünftige Erklärung für die gefühlten fünf Jahre an Verspätungen zu finden – Schließlich fällt der bööööööse Terrorschnee, wie die Bild-Zeitung ihn liebevoll getauft hat, ja nun als Übeltäter aus. Aber unsere lustigen Freunde von der Bundesbahn haben bereits die besten Drehbuchautoren Hollywoods engagiert um dieses schwerwiegende Problem zu lösen. Und wenn das wider Erwarten nicht klappen sollte, gehen halt mal wieder die ICE-Achsen kaputt…

Kaputt sind vorerst unsere Straßen. Nachdem über Wochen die gesamten Salzvorräte Mitteleuropas sinnlos über die Autobahnen geschüttet wurden, bis davon so wenig übrig war, dass selbst Christian Rach sich sein Suppensalz aus der Nordsee destillieren musste, klaffen in der Oberfläche des deutschen Straßennetzes nun Schlaglöcher von astronomischer Größe. Mehrere Smarts sind bereits verschollen und die meisten Taxifahrer bekommen ihre Lizenz nur noch nach Nachweis eines Rallye-Lehrgangs.

Zumindest die Geologen freuen sich, denn ohne Genehmigung können sie normalerweise nicht in diesen Tiefen nach unbekannten Gesteinsarten fahnden. Aber der Dauerzustand kann dies natürlich nicht sein… Zum Glück haben die Länder in ihrer gottgleichen Weitsicht bereits reagiert und unverzüglich einige Millionen von Geschwindigkeitsbegrenzungsschildern bestellt – Ist ja auch viel billiger, als die Straßen zu sanieren. Aber richtig so! Kann ja keiner wissen, ob der nächte Winter nicht auch wieder alles zerstört… Warum also investieren? Kaputte Straßen machen das Autofahren ja ohnehin viel interessanter und schon 2012 kann man dann eventuell die PKW-Maut als Vergnügungssteuer einführen! Ach, unsere Politiker – Wenn wir sie nicht hätten…

Westerwelle Bundesparteitag.jpg

…Dann hätte uns Außenminister Guido Vizewelle uns dieses Woche nicht mit erschreckenden und vor allem völlig NEUEN Erkenntnissen überrascht: Arbeiten in Deutschland lohnt sich nicht mehr! UNGLAUBLICH! Wer wäre auf sowas gekommen, wenn nicht Westerwilly höchstpersönlich es uns spontan näher gebracht hätte…? Aber Unrecht hat der Onkel Guido ja nicht: Wieso sich acht oder mehr Stunden täglich mit körperlicher oder geistiger Arbeit quälen (Oder gar beides - wie schrecklich das doch wäre…), wenn das fröhliche Pendeln zwischen Sofa und Amt denselben finanziellen Ertrag einbringt? Hmm? Ja, genau! Tja, Millionen von Hartz 4-Empfängern können halt nicht irren. Das deutsche System, bestehend aus wenig Geld für beliebig viel Arbeit, funktioniert reibungslos – Und was funktioniert denn sonst schon derart perfekt in Deutschland?

Aber da die schwarz-gelbe Koalition ja bereits konsequent alles funktionierende in Deutschland ausmerzen möchte, ist dieses System dem Guido natürlich ein Dorn im Auge: Runter mit den Hartz-4-Bezügen heißt daher Guidos Masterplan. Ein guter Plan - Aber Westerwelle als Außenminister muss es ja auch wissen. Hartz 4 ist doch genau sein Aufgabengebiet, oder? Naja gut, wenn man sieht, wer heutzutage alles Geld aus Deutschland bezieht… Da kann man bisweilen schon auf braune Gedanken kommen, zumal deren Wortführer ja ebenfalls größtenteils Hartz 4 beziehen…

Doch wie es nun mal in Deutschland ist: Sobald Superduperminister Guido Westerwelle endlich mal dem undankbaren Arbeitslosenpack an den Bezugsscheck gehen will, kommt die Rote Armee in Form von Sigmar Gabriel um die Ecke und tut empört so, als sei ihm die Nichtnotwendigkeit von Arbeit im Bezug auf das Geldverdienen in Deutschland noch NIE aufgefallen - Aber wie auch, wenn man stets damit beschäftigt ist, seine Umfragewerte ins Bodenlose zu treiben?

Jedenfalls sieht die SPD es nicht als bedenklich an, wenn Kleinverdiener in Deutschland trotz harter Arbeit am Ende genauso viel bekommen wie der durchschnittliche Arbeitslosengeldempfänger. Aber wen wundert dies? Da die SPD mangels Wählerstimmen auf ihrem neumodischen Selbstfindungstrip scheinbar den Kommunismus wiederentdeckt hat, ist es ja schließlich nichts Unerwartetes, wenn Sigmar Gabriel und Genossen der Meinung sind, dass es toll ist, wenn alle Menschen dasselbe verdienen, schon klar – Politik ist halt ein Kinderpuppentheater, in der jeder seine Rolle spielt. Die Verfassungsrichter in Karlsruhe spielen übrigens dem Kapitalistenguido in die Karten und haben Hartz 4 vor kurzem teilweise für verfassungswidrig erklärt… Obwohl das doch der Kleidung nach auch Rote sind… Naja, der Pöbel muss ja nicht alles verstehen.

Die Griechen...nichts ist wie früher!

Derartige Probleme gibt es in Griechenland natürlich nicht – Die Griechen, bekannt als größte Denker aller Zeiten, Erfinder der Demokratie, des Gyros und der Waldbrände, haben in schon längst den Schritt in die Zukunft gewagt und das Staatsvermögen komplett abgeschafft. Griechenland ist also völlig pleite und die EU springt dementsprechend nun panisch im Dreieck des Pythagoras. Und wie immer, wenn die EU im Dreieck springt, tun die Europäischen Staatschefs dasselbe. Wie immer belässt es das große Europa nicht dabei, die Nase zu rümpfen und sich das Schauspiel aus der Ferne anzusehen: NEIN, Pläne werden geschmiedet, wie ganz Europa die griechischen Fehler gemeinsam ausbaden darf und lässt vorsorglich den Hut unter den finanziell ja sooooooooooo perfekt aufgestellten Mitgliedsstaaten kreisen. Und wer regt sich darüber auf? Die Griechen! Die haben keinen Bock auf Einmischung von Außen (Was man andererseits auch wieder verstehen kann, wer will auch dauernd unter Beobachtung intereuropäischer Sesselpupser stehen?).

Man kann hierüber natürlich denken, was man will, aber selbstverständlich verbirgt sich hinter der Ablehnung der Griechen ein höheres Wissen. Die Griechen bauen für die Zukunft vor. Leere Staatskassen und finanzielles Chaos im Zeichen der EU wird schließlich spätestens seit In-Kraft-Treten des Lissabonner Vertrages die Zukunft Europas. Und wer ging in Sachen Europa bereits vor 4000 Jahren voran? Genau.

Die Deutschen auf Medaillenkurs

Genau so schnell abwärts wie die griechische Finanzlage geht es zur Zeit ja die Skipisten und Rodelbahnen von Vancouver hinunter. Wieder einmal feiern 2629 (korrigiere: Seit letzte Woche Freitag ja nur noch 2628) euphorische Wintersportler und annähernd genauso viele interessierte Fernsehzuschauer auf der ganzen Welt die Olympischen Winterspiele in Kanada.

Und so lechzt auch in Deutschland jeden Tag die Hand voll Schlafloser nachts vorm Fernseher nach Edelmetall für Deutschland. Doch so sehr man sich auch über die paar Medaillen für Magdalena Neuner und Konsort(innen) freuen kann, den wahren Höhepunkt der Olympischen Spiele 2010 lieferten ganz klar die Rennrodler: Doppelsieg für Felix Loch und David Möller für Deutschland! Und das in der erwiesenermaßen gefährlichsten Sportart überhaupt – Wer es nicht glauben mag, soll mal in Georgien nachfragen, wo mit einem Schlenker die gesamte Wintersportszene am Eisenträger endete. Tragisch, aber wahr. Aber immerhin hat das IOC danach extra die Strecke entschärft – Das reicht ja natürlich…

Zum guten Schluss noch der Publikumspreis für den „Depp der Woche“. Und diese begehrte Auszeichnung geht diese Woche vollkommen verdient an niemand anderen als Oliver Pocher, den weltbekannten (Mit Welt ist Hannover und Umgebung gemeint) und hochbeliebten (zumindest bei sich und einigen kamerageilen F-prominenten Jungmüttern mit hässlichen Doppelnamen) Starkomiker, Poldi-Imitator und Berufsidioten.

Verdient hat Pocher sich diesen Preis für die gelungene Imitation Boris Beckers in seinem neuesten schauspielerischen Machwerk „Die Baby-Gratulation“, mit Sandy Wie-auch-immer in einer Nebenrolle.

Der Depp der Woche- Herzlichen Glückwunsch!

Das großartige, mit einer modischen Digi-Cam aufgenommene Monumentalwerk zeigt Pocher und Anhang als absolut friedfertiges Paar, das vollkommen unironisch und ohne pseudokomödiantischen Hintergedanken seinen besten Freunden Boris Becker und Anhang zum Babyglück gratuliert. Dialoge und Handlung sind dabei entgegen anderer Behauptungen absolut nicht von ähnlichen Machwerken bereits genannter Personen geklaut – Nein, wie könnten sie auch bei Pochers unglaublichem Talent und seiner angeborenen Fähigkeit, niemals die Gürtellinie zu unterschreiten.

Sein Versuch, dieses grandiose Stück schauspielerischer Kleinkunst auf der momentan stattfindenden Berlinale zu präsentieren, scheiterte aber leider Gottes kürzlich. Aus unerfindlichen Gründen wurde Pocher der Zutritt zur Veranstaltung verwehrt und nicht einmal die grandiose Verkleidung in den weggeworfenen Fummel seiner Angebeteten konnte die Sicherheitskräfte in ihrer Meinung umstimmen. Schade, denn Pocher hätte der Veranstaltung ein ganz individuelles Niveau gegeben… So blieb ihm also nur der Gang nach Hause, um sein unfreiwillig erhaltenes Kind zu hüten und seine Ex-Freundin nackt im Playboy zu bestaunen. Wie gesagt, ein würdiger Preisträger…

So viel von der Kanzel. Wir wünschen Ihnen eine schöne Woche!

28.2.2010

Liebe Gemeinde,

Eine erschreckende Neuigkeit erschütterte diese Woche den deutschen Gazettenwald – DIE KIRCHE VERLIERT AN EINFLUSS!!! Nein, wer hätte das gedacht? Etwas grundlegend Neues! Führende Theologen reagierten bestürzt, spuckten vor Schreck ihren Messwein in die Kaffeetassen und setzten sich sofort ins Auto um ihren Brüdern und Schwestern davon zu berichten – oder sie passten gar einen Moment nicht auf und ließen die nackten Messdiener aus der Besenkammer entfliehen…

Die Kirche 2010 - Angeschlagen...

Aber wie konnte es dazu kommen? Ist es nicht so, dass einige Dinge ungefragt über 2000 Jahre nicht veränderbar sind und auch im traditionellen Zustand reibungslos funktionieren? Die Kirche ist scheinbar der Meinung, es wäre so. Dabei gibt es doch diverse Gegenbeispiele: Man sehe sich doch mal das Gesicht von Uschi Glas, die Lieder von Modern Talking oder die Witze von Mario Barth an – nur weil etwas seit 2000 Jahren nicht verändert worden ist, ist es noch lange kein Erfolg.

Doch selbst wenn die bayrische Heiligkeit im Vatikan das jemals verstehen sollte, hat die Kirche noch ganz andere Probleme, wie wir diese Woche eindrucksvoll erleben durften:

Aufsehenerregend vor allem die grandiose Irrfahrt der Allseits beliebten Bischöfin von und zu Käßmann – ihrerseits bekannt als Vorsitzende der Evangelischen Kirche im frommen Deutschland. Und ebenso fromm gestaltete sich dann auch die Abendgestaltung der Bischöfin, die wohl zeitweilig ein bisschen zu tief ins Messweingläschen geschaut hatte. Ergebnis: 1,5 Promille, was in etwa dem Prozentsatz der gläubigen Evangelisten in Niedersachsen entspricht und somit eigentlich sehr passend für die Bischöfin ist. Für Autofahren allerdings weniger. Doch schon die Bibel wusste: Die Wege des Herren sind unergründlich und die Wege der Bischöfin in diesem Falle leider auch – außer für sie, denn sie hatte ja ein Navi… Und hätte das Navi die Rote Ampel angezeigt, wäre die ganze Aktion wohl auch niemals aufgefallen – aber so hatte Käßmann nun also den Salat, die Bild brachte einen großen Bericht über die Süffelaffäre und die Bischöfin musste „aus persönlicher Überzeugung“ sofort von allen Ämtern zurücktreten – natürlich nicht, ohne vorher noch ein großes Interview darüber zu geben und sich medienwirksam für diesen „selbstverständlich einmaligen und vollkommen unerklärlichen Vorfall“ zu entschuldigen.

Don't drink and Drive, Margot...

Aber natürlich muss man der guten Frau glauben, dass sie in diesem Fall zum allerallerallerersten Mal besoffen Auto gefahren ist und dabei gleich erwischt worden ist. Die Polizei hat die Augen ja auch überall und bestraft, dem Herrn nicht unähnlich natürlich, natürlich absolut jede kleine Sünde gleich sofort. Jeder der Millionen Deutschen, die bereits angeheitert einen Wagen gesteuert haben können das ja bestätigen… Für die Bischöfin war die Irrfahrt ins Seelenheil also eine einmalige Sache und man muss es ihr ja glauben. Schließlich steht in der Bibel ja geschrieben, dass man nicht lügen solle… Deshalb darf man ja auch nicht an der Tatsache zweifeln, dass der Rücktritt rein gar nichts mit dem öffentlichen Druck zu tun haben kann und auch die überraschenderweise gar nicht so ideale Sache mit dem Alk am Steuer nicht der Hauptgrund ist.

Im Vatikan dampft es

Andererseits darf man diese Auffassung der Bischöffin auch nicht übel nehmen, denn wo bitte steht in der Bibel geschrieben, dass man nicht betrunken Auto fahren darf??? Nicht einmal in der Fastenzeit hat die Bibel da etwas gegen! Also wieso die Aufregung? Nun, wie gesagt: In 2000 Jahren ist so einiges an der Kirche vorbeigegangen… Daher also von unserer Seite kein Vorwurf an Frau Käßmann, die in diesem Falle also einfach Pech hatte, da sie als Evangelin ja schließlich keine Chance hat, mit dem Papst zu frühstücken. So kann sie sich jetzt in nächster Zeit arbeitslos um die Deutsche Bahn kümmern… Wobei das im Raum Hannover ja erfahrungsgemäß nicht immer die allerbeste Idee ist… Daher verleihen wir ihr als Trostpreis den Depp der Woche. Oder, wir wollen ja politisch korrekt sein, den der Deppin der Woche. Prost.

Aber die nächtlichen Eskapaden der weinseligen Bischöfin sind ja leider nur die Spitze des christlichen Eisberges. Wesentlich wilder treiben es die Jesuiten und das wortwörtlich, wenn auch ungefragt. Aber so ist es nun mal mit der Kirche – alle Klischees und Traditionen müssen ja leider zwangsläufig aufrecht erhalten werden: Und wenn es halt ein Katholisches Klischee ist, dass ein gewisser Prozentsatz der Priester (und zwar möglichst mehr als 1,5 Promille, man muss ja die Lutheraner übertreffen) Kinder fickt, dann muss das halt so sein. Der Vatikan äußert sich ja auffälligerweise niemals, wenn wieder ein pädophiler Psychopfaffe das Zölibat kreativ umgeht und sich dabei von aufgebrachten Eltern erwischen lässt. Aber wie auch? Kondome sind ja das größere Problem – zumindest so lange es technisch unmöglich ist, dass 10-Jährige Messdiener schwanger werden können…

Die empörten, meist atheistischen Moralapostel dieser Welt fordern nun natürlich, dass sich ENDLICH was ändert. Das Zölibat soll endlich weg, damit es Jesuiten und andere Nieten endlich völlig bibelkonform auch Frauen und Mädchen vergewaltigen können und die armen Messdiener sich endlich wieder traumafrei aus den geistlichen Schlafgemächern entfernen können… Wie der Vatikan darauf reagiert werden wir sehen – denn, wie wir wissen, muss dafür ja erst mal der neue Messias geboren werden und/oder ein verwirrter Mönch ein paar Thesen irgendwo hinnageln . Und das Nageln ist ja gerade eben das Problem

Nach Haiti geht die Suche jetzt in Chile weiter

Ganz andere Probleme haben derzeit ja mal wieder die Leute auf der anderen Seite des Ozeans, wo schon wieder einmal die Kacke am Dampfen bzw die Erde am Beben ist. Und während es diesmal an Chile ist, das Mitleid der Weltöffentlichkeit auf sich zu ziehen und tausende Menschen aus aller Welt zu fröhlichen Sandkastenspielen auf dem Gelände ehemaliger Hochhäuser zu animieren, warteten rund um den Pazifik Millionen von Menschen auf die perfekte Welle. CNN berichtete den lieben langen Tag von nichts anderem als der legendären Monsterwelle, welche im Begriff ist, Hawaii von der Landkarte zu tilgen und verschliss dabei wieder einmal eine Generation schlecht bezahlter Aushilfsreporter, welche in die entlegensten Bergdörfer der Inseln geschickt wurden, um dort arglose (und vor allem AHNUNGSlose) Menschen nach ihren persönlichen Nöten durch den drohenden Tsunami zu fragen. Am Ende gab es übrigens keine Monsterwelle… Aber wer weiß, vielleicht kommt sie ja beim nächsten schweren Seebeben im März. Welches Entwicklungsland dann ausgelöscht wird, wird zur Stunde noch ausgewürfelt.

Die Olympischen Spiele sind bis dahin übrigens vorbei. Alle Entscheidungen sind gefallen und Deutschland belegt neben den nordamerikanischen Staaten das Siegertreppchen der diesjährigen Spiele. Die Welt darf also aufatmen – das heißgeliebte Abendprogramm der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sendet ENDLICH wieder unser aller Lieblingsserien wie… ähhh…. Ach, hauptsache es läuft kein Olympia mehr…

So sah es gestern in vielen deutschen Wohnzimmern aus

Das werden sich vor allem die Fußballfans sagen, die gestern ohne Vorwarnung um ihre heißgeliebte Sportschau betrogen wurden, als die ARD mitten in der Sendung einfach nach Vancouver schaltete, um irgendeine semiinteressante Entscheidung im Skilanglauf zu übertragen, während Millionen von angepissten Fußballfans die Zusammenfassung des elementar wichtige Bundesligaspieles zwischen Bremen und Mainz einfach nicht mehr sehen durfte. Es kam in der Folge zu Ausschreitungen; Tausende Fernsehgeräte flogen aus dem Fenster und sorgten für Jubelstürme bei der GEZ, welche die hinterlistige ARD-Aktion für eine gründliche Fahndung nach unangemeldeten Geräten nutzen konnte. In Süddeutschland drehte ein frustrierter Waffennarr durch und erschoss mehrere Olympiafans, unter ihnen seine Familie. Die ARD-Zentrale in Hamburg wurde die ganze Nacht lang von Demonstranten umlagert, die sich erst am heutigen Vormittag zum Millerntor aufmachten, um dort der Niederlage St. Paulis gegen Bielefeld beizuwohnen. Ach ja: Bremen hat übrigens gewonnen…

So endet also auch diese Woche. Also freuen wir uns auf die Nächste.

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Worte sind wie Projektile...

...also schießen wir!

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