Die Reise zum Loch im Meer

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Kapitel 8: Das Verdinga-Imperium oder Der Verrat

Ganz viel Meer

Sie waren wieder auf einem Meer, diesmal einem ganz normalen. Es bestand aus Salzwasser. Und sie fielen vor allem nicht mehr. In der Dunkelheit hatten sich alle Wolken des Wolkenreiches aufgelöst und waren irgendwohin verschwunden. Der Grund, warum sie nicht direkt einem Sturzflug nach unten angeschlossen hatten, wie andere schwere Teile im Wolkenreich lag am Schatten, den die Flying Dutchman auf die unter ihr liegenden Wolken geworfen hatte. Aber sie waren nicht mehr groß genug gewesen, um sie im Himmel zu halten. So waren sie mehr oder weniger Sanft nach unten geschwebt, bis der gebremste Absturz in diesem riesigen Wasser mit einer hohen Fontaine geendet hatte.
Die Priester hatten Lobgesänge angestimmt, hatten sie doch die göttliche vor ihrem sicheren Tod gerettet. Naja, es war ein Zufall, aber das kümmerte die Gläubigen nicht im Mindesten, jetzt mussten sie nur noch das gelobte Traumland finden.

Bartalomäus saß in seiner Kabine und war gelinde gesagt geschockt. All sein Glaube war von ihm abgefallen. Dies war nicht das Jenseits, in den Minuten vor dem Aufprall hatte er gesehen, dass diese Welt rund war. Sie war rund wie eine Kugel. Und sie waren nicht allein. Hunderte von Menschen standen da oben auf dem Deck und sie waren nicht aus dem Königreich. Und der Schöpfer? Wie sollte er an einen Schöpfer glauben, der ihn all die Jahre so belogen hatte. Wahrscheinlich drehte sich diese Welt sogar, jetzt war einfach alles möglich. Was blieb ihm noch?
Ja, die Macht. Jetzt wollte er sie noch mehr als alles andere. In seinem Kopf formte sich ein Bild, dass sich auf merkwürdigen Bahnen des Zufalles und der kosmischen Störungen durchgewunden hatte, um sich ausgerechnet in seinem Kopf nieder zulassen. Er stand in einem Dunklen Mantel gehüllt mit einer schwarzen Maske vor dem Gesicht vor vielen grau uniformierten Menschen, die Angstvoll zu ihm aufblickten. Und mit einer schnaufenden Stimme sagte er zu seinem Spiegelbild: Ich bin dein Vater.“
Es soll noch Erwähnung finden, dass er dabei mit einem Lichtschwert in der Gegend herum fuchtelte.

Gott sei dank, oder leider, wie sich im Laufe der Geschichte noch herausstellen sollte, bekam niemand die Veränderung in Bartalomäus Sein mit. Die Anderen genossen die Aussicht, die sich ihnen bot. Strahlend blauer Himmel wölbte sich über ein glattes Meer, das sich von einem Ende des Sichtkreises zum anderen erstreckte. Auch das Meer leuchtete blau. In den Wogen tummelten sich Fische und hier und da schaute eine Plegosaurier aus den Wogen, neugierig das merkwürdige Schiff beobachtend, das ihnen so ähnlich war und das versuchte, mit ihnen um die Wette zu schwimmen.

Orientierung

An diesem Morgen kam einer der Mannschaft auf Bew Undert zu. Seine Blicke wirkten besorgt.
„Chef, uns gehen langsam die Wunder aus.“
„Was meinst du mit Wundern?“
„Wir haben kaum noch Nahrungswürfel.“
„Also liegt unsere Hoffnung bei Ben Tic, dass er es schafft, uns eine Fangboot zu bauen.“
„Das ist das zweite Problem. Das Boot ist weg.“
„Und Ben Tic?“
„Ben Tic liegt mit schweren Kopfverletzungen in seiner Kabine. Bisher war er noch nicht ansprechbar.“
„Warum erfahre ich erst jetzt davon.“
„Wegen des Gottesdienstes, du weißt schon, diese ganzen Leute, die dich mit dem Kram von Wolkenreich überhäuft haben. Wir wollten den schönen Moment nicht kaputt machen.“
Bew Undert schaute zum Vorschiff, wo immer noch die Gläubigen mit leuchtenden Augen zu ihnen herüber schauten.
„Ja, Echt toll. Wir müssen sie loswerden.“
„Dafür müssen wir erstmal Land finden. Aufs Meer setzten geht hier ja leider nicht.“
Beide schauten mit einem schaudern in den spiegelglatten wässrige Oberfläche, durch die sich Flying Dutchman mit einer flotten Bugwelle schob.
„Hier kann man sich nicht Mal orientieren. Die Spur wirkt schon nach wenigen Metern ausgefranst.“

Hier muss mal wieder kurz was erklärt werden, über Wesen mit und ohne Orientierungssinn. Jedes Kind, das mal eine Karte gesehen hat, weiß, das sie recht bunt ist und dass man sie, wenn man sie richtig herum hält, dann auch lesen kann. Das richtig herum bei einer Karte wird nach der Nord-Süd-Achse bestimmt. Bis dahin sind sich alle Wesen auf allen Welten einig.
Doch jetzt kommt das, wo sich die Geister scheiden. Wie bestimmt man, wo Norden und Süden ist? Auf Ozeanien gab es Magnetfelder. Jedoch aus Ermangelung eines anständigen Metallkerns hatten sie sich etwas anderes gesucht, worauf sie zuliefen. In diesem Fall waren es die verschiedenen Monde. Jedoch standen diese nicht still, so dass sich alle Magnetfelder ständig um einander wuselten. Um aber endlich Ordnung in die ganze Sache zu bekommen, wurde der Master of Clouds als Norden bezeichnet. Die Karten indes sind so gezeichnet, als wäre das Eisfeld oben Norden, was aufOzeanien schon seit Jahrzehnten zu immer neuem Streit führte.
In Ozeanien, hier als die Andersrum-Welt bezeichnet, gab es keine Magnetfelder. Hier entschied man sich einfach für eine Achse und dann war es halt so. Die im Königreich des Lichtes orientierte sich nach der Sicht der Königin. Der Thron der Königin stand im Süden, die Küste war Norden. Westen und Osten gab es nicht, es gab nur linksdrehende und rechtsdrehende Orte, wobei sich natürlich nichts wirklich drehte.
Den Weg im Meer suchte man nach seiner eigenen Spur, die einfach gerade hinter einem im Meer lag. Wollte man nach Hause, folgte man der Spur einfach wieder zurück.

„Aber wer fehlt? Wer hat das Boot genommen?“
„Vielleicht einer der Wolkenreichler?“
„Das glaube ich nicht, die gehen erst, wenn wir das Traumland gefunden haben“, bemerkte Bew Undert. „Sie haben sogar schon ein Datum festgelegt, in 3 Tagen müssen wir Land sehen, sonst wird denen klar, dass wir keine Götter sind.“
„Das ist echt ein Problem.“
Da kam Ben Immdich auf die Brücke.
„Papa, warum schaust du so besorgt?“
„Wir müssen Land finden.“
„Bel Fly sagt, wir sind Land ganz nahe.“
„Ach?“
„Ja, das nächste Land ist nicht mehr als 100 Meter von hier entfernt.“
„Ben Immdich, hier ist weit und breit nur Wasser, wo soll den das Land sein, dass Bel Fly gesehen hat.“
„Unter uns.“
„Unter uns ist nur Wasser.“
„Und Land, ganz viel sogar, sagt Bel Fly.“
Noch nie hatte sich in der Andersrum-Welt jemand darüber Gedanken gemacht, was wohl unter dem Meer sei, eine Frage, die dort auch nicht sonderlich wichtig war. Jetzt saßen alle um den Holographen und sahen die Welt aus den Augen von Bel Fly.
„Der rote Punkt da oben auf der blauen Fläche ist also das Schiff.“
„Ich heiße Bel Fly und ja, ich bin der rote Punkt.“
„Und die grünen großen Punkte sind…“
„Das sind diese Großen Tiere mit den langen Hälsen, aber das habe ich doch schon erklärt“, Bel Fly war mittlerweile recht ungehalten, immer wieder die gleichen Fragen zu beantworten. Außerdem war sie sauer, weil immer noch Leute aus der Mannschaft ihre Persönlichkeit standhaft ignorierten.
„Und die vielen kleinen grünen Punkte?“„Fische, bei den heiligen Elektronen, ganz viele Fische, um genau zu sein.“
„Und das ganz unten? Das hubbelige hügelige ist Land?“
„Ja, es hat alle notwendigen Voraussetzungen. Es ist hart, man kann drauf herumlaufen, es leben Pflanzen und Tiere darauf, mehr oder weniger.“
„Mehr oder weniger?“
„Ja, bei manchen kann ich nicht so ganz unterscheiden, ob es nun Pflanzen oder Tiere sind.“
„Und davor uns dieser höheren Stellen?“
„Ich glaube, das ist ein Vorgebirge, ich habe so etwas Ähnliches in meiner Datenbank.“
„Aber es ist alles unter Wasser.“
„Na und? Wo ist den so groß der Unterschied. Ist doch nur dichtere Luft.“
„Aber da kann man nicht atmen, da unter dem Wasser.“
„Die Fische machen das auch.“

Ein anderer hatte in der Zwischenzeit das gesuchte Land schon gefunden. Okay, er hatte nicht danach gesucht. Bartalomäus hatte sich das Boot nur anschauen wollen, um später damit von Bord zu gehen. Das Land fand er, in dem er den Startknopf drückte, der das Boot dann mit Vollgas nach vorne katapultierte. 20 Minuten später hatte das Boot dann mit einem Tempo von über 300 km/h einen Graben in eine Küste gezogen. Und nach dem er seine Knochen sortiert hatte, stellte Bartalomäus fest, das er tatsächlich Land gefunden hatte. Er hatte allerdings nicht nur Land gefunden. Ganz offensichtlich hatte er auch ein paar der Bewohner gefunden.
Das Boot steckte in der Wand eines Hauses, wo ein Haufen kräftig aussehender Männer gerade dabei waren, Ware zu sortieren. Die meisten kräftigen Leute lassen sich dabei nur selten gerne stören, das musste auch Bartalomäus nun erfahren.

Ben dela Marcus, einst ein angesehner Kämpfer der spanischen Flotte, bevor er in Ungnaden viel und sich anderweitig Beschäftigung suchte, stand wie jeden Morgen auf seinem Sockel und starrte nach vorne. Er hatte gerade eine unangenehme Nacht hinter sich gebracht, die aus 2 Möwen bestanden hatte, die ihre Notdurft auf seinen Schultern und dem Rücken hinterlassen hatten, bevor sie sich auf seinem Hut zur Ruhe gebetet hatten.
Nun war der Morgen angebrochen und er schien durchaus interessant zu werden. Gerade war etwas mit ohrenbetäubendem Lärm an ihm vorbei geschossen, hatte ihn nur knapp verfehlt und hatte sich in die Wand der örtlichen Kommandantur gebohrt. Ein Fremder war aus den Trümmern des Dinges gestiegen und war eine Zeit herum gewankt, bis ihm die Männer der Kommandantur beim Stehen halfen. Nun hing er schon eine ganze Weile zwischen ihnen und führte ein Anregendes Gespräch mit dem Oberst.
Es dauerte nicht lange, bis sie sich scheinbar handelseinig wurden, denn der Fremde durfte wieder auf eigenen Füßen stehen und wurde vom Oberst sogar auf die Schulter geklopft. Ben dela Marcus hätte die Unterhaltung sicher auch gehört, aber es muss aus realistischen Gründen sogar bezweifelt werden, dass er überhaupt etwas sah, schließlich war er eine Statur.

Nun kommt ein trauriger Abschnitt auf der Reise der Flying Dutchman, denn es wir dabei um Verlust, Tod und Versenkung handeln. Deshalb werden wir die Geschichte von einer Seite betrachten, die sich humorvoller darstellt und die, wie der Autor zugeben muss, leider von einem wesentlich besseren Autor als ihm, kopiert wurde.

Ein Tod macht Urlaub

Moderne Zeiten

Der Tod der Scheibenwelt, bestimmte Leser haben bestimmt von ihr gehört, den eine von einem Krokodil und 5 Eseln getragene magische Welt ist wohl das einzigartigste, was das Universum zu bieten hat, machte zum ersten mal in seinem Leben Urlaub. Zu diesem Zweck hatte er sich In Angk einen Reisewagen eines Zirkus besorgt, seine bisherigen Besitzer, eine von Räubern aus dem Leben genommene Zirkusgruppe, waren hoch erfreut über die weitere sinnvolle Nutzung ihrer Gefährte, und fuhr nun zwischen den Sternen zu einer eher runden Welt. Es soll natürlich noch erwähnt werden, dass der Tod natürlich keinen richtigen Urlaub machte. Es war er ein berufliches Austauschprogramm, denn der Tod dieser Welt würde in der Zwischenzeit seine Welt betreuen, aber es war zu mindesten mal was anderes.
Der Tod der Runden Welt hatte ihm am Übergabeort das Buch der PFLICHT und den Computer der Zeiten übergeben, denn es musste ja alles seine Ordnung haben und war dann mit einem Wagen, der von einem Skeletten und einem normalen Pferd gezogen wurde, Richtung Scheibenwelt davon gefahren.
Tod indes machte erstmal einen Rundflug über die Welt und musste zu seinem Erstaunen feststellen, dass es hier mehr als nur eine Ebene des seins gab. Ihrer waren es sogar 3. Und es gab einen Ort, zu dem er keinen Zutritt hatte, wo sich die Toten hinbegeben konnten, um trotz des Sterbens von dem Besuch des Todes verschont zu bleiben, und das ganz ohne die üblichen Auswirkungen auf die Realität.
Dann sah der Der Tod in das Buch der PFLICHT. Wie es sich herausstellte, enthielt das Buch ausschließlich eine Bedienungsanleitung für den Computer, der recht eigensinnig zu sein schien. Er las Dinge über Krankheitsbefall und Ladezeiten, über Verfall des Sichtgerätes und Taktgefühl, was ihn im Großen und Ganzen mehr verwirrte, als das es ihm half.
Dann wandte er seinem Blick dem Computer zu. Er war im großen und ganzen schwarz und das von allen Seiten. Unschlüssig tippte er mit dem Finger auf eine glänzende Fläche, worauf sich der Bildschirm erleuchtete. Dort blinkten einige Bildchen hecktisch vor sich hin, die sich nach nochmaligen drauftippen als Terminkalender entpuppten.
Aufmerksam las der Tod die Eintragungen:

  • Südsee, 5 gekochte Männer zum Verzerr fertig
  • Bushland, uneinsichtiger Ketzer auf lustig brennenden Scheiterhaufen.
  • Unter Wolkenreich, ein unglaubwürdig gewordner unterster kleiner König
  • Imperium-Verdinga, etwa 2000 Tote Erwachsene bei einer Sklavenjagd
  • Hebriden, die üblichen Mahlzeiten.

Der Tod beschloss, mit dem 2 letzten Eintrag anzufangen, bei so vielen Opfern vielen kleiner Fehler am Anfang der hiesigen Beruflichen Laufbahn nicht ganz so auf.
Wenige Sekunden später befand er sich an Bord der Flying Dutchman, die sich gerade in einem unerwarteten Gefecht mit 5 kleinen Schiffen befand, die schon manches Loch in ihre Seitenwände geschossen hatten. Nicht mehr lange, und sie würde an Ort und Stelle sinken.
Es waren auch schon mehrere Wesen mit kleinen Flügeln auf dem Rücken gefallen, die sich nun in ihrer geistigen Form verwirrt auf dem Deck umschauten. Sie erblickten den Tod.
„Bist du auch ein Gott?“
NEIN, WOHL EHER NICHT.
„Schade, wir waren mit einem Gott auf der Fahrt in ein das Traumland unterwegs, du weißt nicht zufällig, wohin wir uns nun wenden sollen?“
ICH BIN HIER AUCH NUR ZU BESUCH, ABER ICH WEISS, DASS ICH EUCH AB NUN FÜHREN SOLL.
„Also bist du ein göttlicher Bote?“
NEIN, ICH BIN NUR DER TOD!
„Ja wenn das so ist“, das Wesen schien einen Teil der Bemerkung irgendwie überhört zu haben, „dann folgen wir dir natürlich gerne. Wann geht’s los?“
Der Tod war irrtiert, von Reisebegleitung hatte er noch nichts gelesen. In seiner Welt wussten die Seelen meist, dass er erstens Die Realste Person war, die es nur gab und zweitens wussten die Seelen recht genau, was sie nach dem Übergang erwartete. Tod schaute im Computer nach, ob einen Hinweis fand. Nach längerem Suchen fand er einen Eintrag in einer Unterdatei, die zu diesem Einsatz gehörte. Dort stand:

  • Seelen mit Flügel in Datei Traumland einladen
  • Seelen ohne Flügel zurückschuppsen, wurden gegen die Vereinbahrung getötet.

Diese Eintragungen verwirrten ihn noch mehr.
„Wer bist du denn“, erschallte in diesem Moment eine Stimme hinter ihm, die von einem eben solchen Wesen ohne Flügel stammten. Die Stimme gehörte John Silver. Der Smutje hatte sich 5 Minuten mit einer Pfanne gegen die Eindringlinge in seine Küche zur Wehr gesetzt, bis ihm ein etwas größerer mit einem Knüppel bewaffneter Muskelberg beherzt auf den Kopf geschlagen hatte. Während sein Körper viel hatte seine Seele die Flucht durch die Wand ergriffen und stand nun hinter Tod.
ICH BIN DER TOD.
„Merkwürdig, ich dachte immer, dass der Tod etwas methaphysische wäre, ich hatte keine Ahnung, dass es ihn in Persona geben könnte.“
Der Tod grinste ihn breit an. Es soll auch hier Erwähnung finden, dass ihm kaum eine andere Wahl blieb, schließlich war er ein Skelett.
Etwas übermütig sagte er: ÜBERRASCHUNG und dann schubste er die Seele zurück durch die Wand, wo sie sich wieder mit dem Körper vereinte.
Danach sammelte er die anderen Verwirrten Seelen ein und packte sie erstmal in seinen Wagen. Bei Gelegenheit musste er sich mit diesem einladen in seinen Computer beschäftigen. Kurz bevor er aufbrach, kontrollierte der Tod noch auf dem Deck des in zwischen Gesunkenen Schiffes, ob noch nicht alle Seelen den rechten Platz gefunden hatten und begab sich anschließend zu seinem Wagen.
Aus dem Inner schauten etwa 2000 Seelen erwartungsvoll in seine Richtung.
Tod räusperte sich bevor er sprach: SEHR VEREHRTE REISENDEN, IN WENIGEN MINUTEN WIRD DIESES SONDEREXPRESS RICHTUNG HEBRIDEN WEITER FAHREN UM WEITER GÄSTE AUFZUNEHMEN. DANN WERDEN WIR DIE REISE INS TRAUMLAND FORTSETZEN, WIR DANKEN FÜR IHRE GEDULD.
Jetzt hatte er zu mindesten etwas Zeit gewonnen, um sich näher mit diesem unsäglichen Computer zu beschäftigen.

Verraten und Verkauft

Ben Immdich saß alleine mit 20 Wolkenreichkindern in einem Boot, seine Arme waren ihm auf dem Rücken gebunden, das Kontaktarmband zur Fly Bel hatte man ihm abgenommen. Das letzte, was er vom Schiff gesehen hatte, war, wie es mit heftiger Schlagseite vor einer Insel dümpelte und wie weitere dieser kleinen Boote von ihr ablegten und in die verschiedensten Richtungen davon fuhren. Dann war er von einem großen Schwarzhäutigen Mann in einen Raum unter Deck gestoßen worden, in dem viele Ketten von der Decke hingen.
Nicht lange danach hörte er, wie das Schiff an einem Kai anlegte und wie eine Stimme laut rief: „Frische Ware, grade frisch eingetroffen.“
Ben Immdich wurde mit allen Kindern zu einem großen Marktplatz gebracht, wo man sie in Käfige steckte. Etwas entfernt konnte er sehen, wie ein Wächter versuchte, Ben Tic von dem zutrennen, was seiner Meinung nach ein Mantel war. Er hatte erhebliche Schwierigkeiten damit, weil nicht nur Ben Tic´s Hände sich nach Leibeskräften wehrte, sondern auch der „Mantel“ sein volles Eigenleben entfaltete. Ben Tic wäre wohl auch davon geflogen, wenn die Wächter nicht vorsorglich schwere Ketten an ihn gebunden hatten, die ihn am Boden hielten. So sah er aus wie ein Albatros, der auf einer zu kurzen Startbahn abzuheben versuchte. Bei seinem Kampf wurde er tatkräftig von Ben Paul unterstütz, der dem Wächter gerade beherzt gegen das Schienbein trat. Ben Immdichs suchte weiter nach Bela, aber sie war nirgends zu sehen. Nicht lange und er sah, wie 5 Wächter Ben Paul und Ben Tic mit vielen Ketten regelrecht einwickelten und dann zusammen mit anderen älteren Kindern auf einen großen Wagen verfrachteten, der auch zügig fortfuhr. Dann sah Ben Immdich Bartalomäus. Dieser stand ungerührt zwischen den Wächtern und hatte ein Bündel im Arm. Ben Immdich winkte. Bartalomäus sah es und kam herüber.
„Na du kleiner Unruhestifter? Jetzt bist du plötzlich nicht mehr so frech wie?“
„Was ist hier los? Batalomäus, wer sind diese Leute?“
„Das werden deine neuen Herren sein und ich werde endlich von euch befreit sein.“
„Und unsere Eltern? Wo ist mein Vater?“
„Du willst wissen, wo dein Vater ist?“, lachte Bartalomäus. Dann beugte er sich nach unten und schaute ihm boshaft in die Augen. „Dein Vater ist tod, und du wirst nie wieder was anderes sehen als solche Käfige.“ Er lachte wieder und schritt von dannen. Von diesem Moment hasste Ben Immdich Bartalomäus. Er hatte sie alle verraten und verkauft.

Ich glaub, ich bin im Sherwood Forest

Später hatte man Ben Immdich und die 20 Wolkereichkinder mit einer langen Kette zusammengebunden und aus der Stadt gezerrt. 10 Tage waren sie durch ein wildes Land verschleppt worden, wo vereinzelte Höfe und hier und da eine Fabrik aus den Wäldern hervorlugten. Dann waren sie bei einer großen Plantage angekommen und in dunkle Ferche gesteckt worden, in die kein Licht schien.
Nachher konnte er nicht mehr sagen wie lange er in dieser Unterkunft geblieben war. Als man sie wieder raus ließ, waren sie alle deutlich dünner gewesen. Ein großer Mann schritt mit einem vierbeinigen etwas, das entfernt an einen Hund erinnerte. An ihnen vorbei.
Er sagte etwas von arbeit macht satt und Unruhe wird bestraft und dann brachte er sie auf ein Feld, auf dem merkwürdige Büsche standen, die mit kleinen Dolden bewachsen waren, die nach nichts schmeckten. Diese mussten sie pflücken und in Säcke packen. Ben Immdich war vollkommen unglücklich. Er wollte hier nur weg.
Lange beobachtete er während der Tage, an denen sie pflückten, wie die Wächter mit ihren Hunden durch das Feld stapften und da bei das eine oder andere Kind aus lauter Lust und Laune umschubsten. Bald wusste er alles.
Da gab es diesen Dicken, der den ganzen Tag in diesem Haus arbeitete, aus dem man immer die Fässer herausrollte. Er hatte eine rote Nase und wurde von den anderen nur Bruder Tuck gerufen.
Der fieseste Wächter war ein Kerl, der den Namen Little John trug, ein Bär von einem Mann, der zum Spaß Kinder zum 2-Kampf aufforderte. Er suchte sich meist kleine aus, die er schnell besiegte.
Dann war da noch der, dem hier alles zu gehören schien. Sein Name war Robin Hood und seine einschüchterne Spezialität war es, mit Pfeil und Bogen auf Kinder zu schießen, die Äpfel auf ihrem Kopf tragen mussten.
Äpfel und Eier gab es auf dem Hof scheinbar im Überfluss, den daraus bestand in der Hauptsache ihr Essen, ein Apfel und ein Ei und das jeden Tage, morgens mittags und abends.
Was dem ganzen vollkommen zu fehlen schien, war ein Zaun. Ben Immdich wunderte sich über diese Tatsache. Wenn man brauchte eigentlich nur los zu laufen, da vorne war der Wald und schon war man frei. Vorsichtig fragte er einen der anderen Kinder nach dieser Möglichkeit.
„Ich würde das an deiner Stelle lassen. Sie lassen sich immer 3 Tage Zeit, bis sie die Verfolgung aufnehmen. Sie nennen das dann Sport. Wir anderen werden dann so lange hier eingesperrt, bis sie den Flüchtigen gefunden haben, ohne die Äpfel und die Eier. Wenn sie den Jehnigen dann gefangen haben, schicken sie ihn sofort in die Minen, von dort ist bisher niemand zurück gekommen.“
„Aber man wäre zumindestens eine Zeitlang frei.“
„Frei? Was bedeutet das?“
„Man kann tuen, was man will.“
„Das können wir immer noch, wenn wir groß sind.“
„So lange will ich nicht warten“, sagte Ben Immdich mehr zu sich selbst.

Es sollte fast noch ein Monat vergehen, bis Ben eine Gelegenheit erhielt, zu fliehen. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass die Wächter es darauf angelegt hatten. Man hatte ihn mit ganz alleine mit einem Eimer zum Fluss geschickt, um von dort Wasser für Bruder Tucks Haus zu holen. Natürlich hatte sie ihm eine Eisenkugel an den Fuß gebunden, damit er nicht so schnell vorwärts kam, aber eine wirkliche Behinderung stellte die nicht dar. Am Fluss hatte er sich noch mal kurz umgeschaut und war dann in ihn hinein gegangen. Glücklicher weise war er nicht sonderlich breit. Er hatte die Kugel in die Hand genommen, tief Luft geholt und war dann über den Grund zum anderen Ufer gelaufen. Die Technik hatte er von Ben Tic gelernt, der ihm auf der Flying Dutchman, der Gedanke an das Schiff versetzte ihm einen Stich, das Tauchen beigebracht hatte. Auf der anderen Seite begann er zu laufen.
Nach 4 Tagen hörte er hinter sich das Bellen von Hunden, die Jagd war als eröffnet.


Inhaltsangabe
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Kapitelauswahl
Prolog; Kapitel 1: Königreich des Lichts
Kapitel 2: Technocratia
Kapitel 3: Necronomica
Kapitel 4: Elver
Kapitel 5: Das Loch im Meer
Kapitel 6: Master of Clouds
Kapitel 7: Das Ende des Wolke 7 Reiches
Kapitel 8: Das Verdinga-Imperium oder Der Verrat
Kapitel 9: Kinderland
Kapitel 10: Scoutopia
Kapitel 11: Ozeanienkonflikt
Kapitel 12: Die Reise zum Fluss ohne Wiederkehr
Kapitel 13: Pfad der Toten
Kapitel 14: Reich der Riesen
Kapitel 15: Glückliche Heimkunft; Epilog


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