Sub:Hitler-Tagebücher/2

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Das Corpus Delicti. Irgend ein Vollpfosten hat doch tatsächlich hiermit den Adolf gewählt. Jetzt haben wir den Salat.

30. Januar 1933

Wurde heute nach der Mittagspause im Reichstag zum Kanzler ernannt (Es gab Grünkohl mit Pinkel. Mhmm, ich mag Hausmannskost. Nur die Wurst war nicht so gut, glaube ich konvertiere zum Vegetarier). Reichskanzler.... Mist, jetzt habe ich das auch noch an der Backe. Reicht ja nicht, das ich die Trottel aus Partei, SA und SS beschäftigen muss, jetzt darf ich mich auch um das Grossdeutsche Reich kümmern. Und was für Hornochsen als Kabinett! Goebbels hat als erster gratuliert und einen Hofknicks gemacht. Muss ihm das abgewöhnen. Peinlich sowas. Göring hat mal wieder alles verpennt und laut geschnarcht. Hess hat auch nichts mitbekommen und nur in seinen England-Reiseführern geblättert. Röhm konnte mal wieder die Finger nicht bei sich lassen. Habe ihn gleich in die Ecke gesetzt und lasse ihn das Reichsgesetzbuch in Schönschrift abschreiben. 3 Mal. In rosa Tinte. Musste nach der Ernennung unterschreiben. „Reichskanzler des Deutschen Reiches, Adolf Hitler“. Das ist mir auf die Dauer zu lang. Habe sowieso ständig Schmerzen im rechten Arm und kann kaum schreiben. Werde mir den Titel „Föhrer“ zulegen. Eva meint, das schreibt man mit „ü“, aber ich habe gelernt, man schreibt wie man spricht.

Ab 1933 hat sich Adolf Briefpapier besorgt und diktiert seinen Senf fortan. Endlich muss niemand mehr seine Sauklaue lesen.

16. Februar 1933

Die Arbeit wird mir zu viel. Habe in Braunschweig per Telegramm gekündigt. Kann nicht gleichzeitig Vermessungsdepp und Kanzler sein. Ausserdem kriege ich im Amt hier den Oarsch nachgetragen und muss eigentlich nicht viel machen. Wäre ja paranoid, wenn ich das aufgeben würde.

1. Juni 1933

Anruf von Krupp, er habe aus heiterem Himmel die „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft“ ins Leben gerufen. Bin entsetzt. Lasse die Fässer zurückgehen. Kenne diese Leute doch nicht und war noch nie in deren Kneipe.

Idyll auf dem Obersalzberg. Man bleibt aber lieber unter sich. Entspannung nach den hektischen politischen Erpressungen Geschäften.
Adolf mit Eva im Nudisten-Camp Berghof. Da kann man die Seele den Lümmel auch mal baumeln lassen.

16. Juni 1933

Habe den Schuppen auf dem Obersalzberg gekauft. War ziemlich billig - nachdem ich der Besitzerin mal ordentlich gedroht habe. Obwohl, ich hätte sie gerne mal gemalt... Werde mir das Ding zur Residenz ausbauen lassen und ihn Berghof nennen. Was anderes kann ich mir eh nicht merken, habe sowieso den Kopf jetzt voll mit anderen Dingen. Werde dann da die Diplomaten und das andere Zeug (Staatsoberhäupter, Unterdrückte, Besiegte usw.) empfangen. Dann sehe ich die wenigstens schon im Tal anfahren und kann mich anziehen, bis sie eintreffen. Werde dort eine Nacktkolonie einrichten. Eva schwärmt für die Nudisterei. Ausserdem kommt dann eine Kegelbahn in den Keller, habe keine Lust immer runter nach Berchtesgaden zu fahren, wenn es mich in den Fingern juckt und ich eine Kugel schieben will. Auf dem Grundstück steht auch eine kleine Scheune. Aber warum liegt hier Strom rum? Da kann dann ja Blondi hausen.

10. November 1933

Habe schlechte Laune. Heute war Göring da, der alte Fettsack. Er legte mir einen Vorschlag für einen neuen Orden vor, den ich verleihen soll. Er soll speziell dem Amtsträger des Reichsministers für Luftfahrt verliehen werden. Warum sagt er nicht gleich, das er auf seiner Plautze noch einen freien Fleck entdeckt hat. Hätte ich doch besser den Udet auf den Posten gesetzt. Habe danach einen Befehl an Professor Porsche diktiert. Er soll einen Kraftwagen erfinden, der Platz für zwei Erwachsene und drei Kinder haben soll, eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen, im Durchschnitt nicht mehr als 7 Liter Kraftstoff auf 100 km verbrauchen und weniger als 1000 Reichsmark kosten soll. Habe eine Zeichnung von mir beigefügt, wie der Wagen aussehen muss. Stromlinienförmig soll er sein, das ist bei den Volksgenossen angesagt. Er soll den Namen KdF-Wagen tragen. Eva meinte, der Name „Käfer“ würde wegen der Form besser passen. Weibisches Geschwätz.

16. März 1934

Die Leute vom Begleitkommando haben mir einen Schäferhund geschenkt. Stammt aus einem Wurf von den Troost's. Ekselänter Hervorragender Architekt!
Trauere immer noch heimlich um meinen treuen alten Muck und bin froh, endlich darüber hinweg kommen zu können. Schönes Tier.
Edler Körperbau. Muskolöse Beine. Reinrassig und vor allem sehr blond (Leider keine blauen Augen). Schon als Welpe so zäh' wie Leder. Und Hart (wie Krupp-Stahl
Chef von Bohlen und Halbach einen hat) im Biss. Werde sie Blondi nennen.

28.November 1934

Himmler lässt mir bestellen, sein Geheimdienst hätte Informationen über meinen Stammbaum gefunden. Habe befohlen diesen fällen und zu Zahnstochern verarbeiten zu lassen. Kann man immer mal brauchen. Geht niemanden was an. Sonst käme noch raus, dass mein Ururgrossvater ein italienischer Jude war. Bin eh schon froh, das ich verdrängt habe, das dieser unseelige Ahn Paolo Fare-Pipi, der auf ostitalienische Huren und Mohnpizza stand, sich an meine Ururgrossmutter mütterlicherseits herangemacht hat. Mist, jetzt erinnere ich mich wieder!

Hitlers Widersacher Nr.1 (kommen noch mehr): Ernst "Rosa" Röhm. Das Pummelchen will dem Führer unbedingt mal an die Rute fassen. Doch Hitler hat wenig Interesse sich rektal beiwohnen zu lassen und wirkt etwas verkrampft im Schritt und angewidert von Röhms Liebesschwüren.
Triumph des Willens. Adolf hält seine Rechte hoch und Leni filmt.
OSRAM spendiert Flakscheinwerfer. Und wer zahlt die immense Stromrechnung?

4. September 1934

In Nürnberg angekommen. Ab morgen bis zum 10. Reichsparteitag abhalten. Habe ihn schon mal innerlich vorbei laufen lassen. Wird bestimmt wieder imposant. Diesmal ist die Riefenstahl mit Filmmannschaft anwesend. Dann brauche ich wenigstens nicht so viel notieren, kann schliesslich alles auf Zelluloid nachschauen. Nur das lange Stehen und Reden immer. Und mein rechter Arm tut mir schon bei dem Gedanken an die lange Woche weh. Aber ich muss da durch. Schaffe das aber den Schmerz zu besiegen. Mein Wille wird triumphieren - eigentlich kein schlechter Titel für den Film...

24. Januar 1935

Habe den SS-Schnösel Linge zu meinem persönlichen Sklaven Diener gewählt. Erstens kann ich ihn mit "Linge bringen Sie mir Dinge" aufziehen (ich weiss, bin heute albern) und zweitens bindet er mir die Schnürsenkel zu ohne sich anmerken zu lassen, wie ihn meine übelst stinkenden Füsse anekeln. Daneben kann er mir den Schlüpfer anlegen, ohne das es kitzelt! Wenn er sich weiter so bewährt werde ich ihn belohnen. Werde ihm wohl erlauben, in meiner Abwesenheit Blondi die Analdrüse ausdrücken zu dürfen.

16. März 1935

Linge los geschickt. Soll mir eine Pistole kaufen. Bin mir nicht sicher, ob ich nicht auch eine haben sollte, wenn ich das Reich aufrüste. Wie sieht das aus wenn der Obermufti dann im Pazifistenkostüm auftritt. Will eine Walter PPK haben. Klein, handlich und passt auch in meine Handtasche zum Kleinen Schwarzen.

17. März 1935

Linge hat im KaDeWe eine Walther PPK 7,65 mm bekommen. Seriennummer 803157. Aber kann ich mir sowieso nicht merken. Werde mir "Führer's Bleispritze" oder "Adolfs Taschenkanone" eingravieren lassen, damit die Heinis hier in der Kanzlei das Ding nicht als Andenken auf dem Trödelmarkt verhökern. Die Wumme passt zwar in meine Handtasche, aber das Teil sei zu schwer hat sich der kleine Schwarze beschwert. Habe den Afrikaner gefeuert. Scheiss Gastarbeiter. Das hört mir demnächst auf mit denen. Soll sich doch Mussolini um die kümmern.

1935. Hitler mit seiner neuen Leibgarde. Zum lockeren Einstand erzählt er (mal wieder) seine Lieblingsanekdote aus seiner Kindheit: "... So hoch stand die Scheisse"

24. März 1935

Erpresserbrief von meinem Halbaffenneffen (obwohl, -affe passt auch) William Patrick erhalten. Er ist nach Deutschland gekommen und will Karriere machen. Warum hat Alois auch so einen Spross in die Welt gesetzt?! Wenn ich ihm keine Stelle bei Opel besorge und ihm 10.000 Reichsmark schicke will er die peinliche Geschichte mit meinem italienischen Vorfahren der Presse ausplaudern. Werde wohl nachgeben müssen. Die ganze Mischpoke Sippschaft kann mich mal hakenkreuzweise am Oarsch lecken. Aber diese irische Mistfliege ist mein widerlichster Verwandter.

16. April 1935

Bin guter Dinge. Die Idee, das der Führer Patenschaften ab dem 7. Kind übernimmt ist eine gute Sache. Von wem war die Idee noch gleich? Heute Post von Marliese Fritzl aus Amstetten in Österreich erhalten mit der Bitte, den Patenonkel für ihren kleinen Josef zu machen. Der Wonneproppen sei seit 09. April auf der Welt und sehr interessiert. Besonders sei sein inniges und liebevolles Verhältnis zu seinen Geschwistern und der restlichen Verwandtschaft auffallend. Musste das vorerst ablehnen. Als Reichskanzler kann ich das nicht für österreichische Kinder machen. Sollte vielleicht diesen Drecksstaat einfach auslöschen. Mag den eh nicht mehr seit der Geschichte mit meiner Musterung... Wenn ich dann die Alpen heim ins Reich geholt habe, dann werde ich der Onkel Adi für den kleinen Fritzl sein (fühle mich ihm auf seltsame Weise verbunden, hat wohl den gleichen Charakter wie sein zukünftiger SPatenonkel!) Na, wenn dann nichts aus dem wird, dann weiss ich es auch nicht!

Da staunt der Adolf und der Führer wundert sich. Dieser Kerl hat den Osterhasen gekillt und trägt ihn auf dem Kopf.



08. Mai 1935

War gestern mal wieder alleine inkocknitto verkleidet in Berlin unterwegs. In Stöckelschuhen läuft es sich unbequem. Verbieten. War nur das kleine Begleitkommando (160 Mann) dabei. Konnte dadurch unerkannt durch die Reichshauptstand spazieren. Habe Blondi nicht mitgenommen. Habe ihr und Allen aus dem Umfeld profühlacktisch vorsorglich Hausarest erteilt. Wird mir noch nachträglich einfallen wofür. Erstaunliches Treffen im Tiergarten. Da stand ein Kerl mit einem toten Tier auf dem Kopf. Bin ganz neidisch auf diese schöne Kopfbedeckung. Jetzt wird mir auch klar warum ich am 21. April keine Eier hatte Geschenke bekommen habe.

02. Juni 1935

Habe befohlen in Peenemünde/Usedom eine Heeresversuchsanstalt zu bauen. Soll gewaltig werden. Dort sollen Raketentechnik und der Kram erforscht werden. Habe den jungen Wernher von Braun kennengelernt. Der will unbedingt den Raumflug erfinden und nervt mit ständigen Anfragen bei mir. Habe mich mit Himmler beraten. Eigentlich verurteile ich den Spinner mit seinem Okkultismus und seinem Faible seiner Vorliebe für Hexenkult und -verbrennungen und dem Mist. Habe von ihm erfahren, dass es den allwissenden Mann im Mond gibt und er deutsch spricht. Bin restlos begeistert. Von Braun soll schnell eine Rakete bauen, damit ich zum Mondmann reisen und ihn ausfragen kann. Mit diesem Wissen bin ich dann Herrscher der Welt. Dann lasse ich den Kerl kaltmachen und bin auch der Herrscher des Mondes. Vielleicht sogar des Weltalls. Eva meint, der kennt bestimmt die Lotteriezahlen. Weibischer Unfug. Wenn ich es sage, gewinne ich jede Woche bei der Lotterie! Bin schliesslich der Führer. Wann begreift das Weib das endlich?!! Tracht Prügel durch Linge ausführen lassen.
Hoffentlich hat mich der Himmler nicht veroarscht.

12. Oktober 1935

Heute Geheimlieferung angekommen. Habe 20 neue Matratzen bestellt. Kamen mit getarntem Opel Blitz, wie befohlen. Schade, habe vorgeschlagen eine unverfängliche Aufschrift wie z.B. Konditorei Müller oder so als Tarnung zu verwenden. Irgendein Spinner hat den Laster mit Tarnnetzen vollgehängt - mitten in der Stadt. Hat wohl zum Glück keiner gemerkt. Diese bekloppten Buletten-Berliner merken eh nix. Zur Sicherheit zusätzlich auf Bormanns Namen bestellt. Hat keiner gemerkt. Weiss eh keiner wie der aussieht.
Morell ist ein Stümper. Von wegen, gegen Einnässen des Nachts helfen seine Spritzen. 3 Wochen kein Nachtischspudding, wird ihm eine Leere Lehre sein!
Was mache ich nur mit den alten? Kann mich ja nicht ständig rausreden, Blondi hätte mir aufs Bett gepisst. Werde vermutlich heute Nacht die alten Matratzen im Park verbrennen. Ist immer gut, ein paar Kanister Benzin da zu haben. Werde Kempka befehlen bis auf anders lautenden Befehl stets 10 Kanister zu horten. Man weiss ja nie.

Hindenburg unterwegs. Geht später kaputt. Wird als "Führers Pimmel" in die Geschichte eingehen.

6. Mai 1936

Habe heute Luftschiff Hindenburg nach U.S.A. geschickt. Wenn das Ding schnell ankommt, mächtig Propaganda. Luftschiffe sind imposant. Riesige phallische Form. Seniere beim Monolog am Abendtisch über die Ausmasse und Form und komme auf die Idee, das Ding nach mir zu benennen, wegen der Parallelen. Eva und Dr. Morell prusten laut lachend los. Linge grinst sich eins. 3 Wochen Stubenarrest erteilt. Saubande!

Adolf eröffnet die Olympischen Spiele. Hier beim Einmarsch. Wird Zeit, dass er sich mal jüngere Bodyguards zulegt.
Olympia 1936: Jesse Owens gewinnt das Eierlaufen und Sackhüpfen in Berlin. Adolf ist unpässlich und kann ihm leider nicht gratulieren.

1. August 1936

Habe heute Olympische Spiele eröffnet. Bin sehr stolz auf das schöne Stadion, das zahllose arbeitslose Volksgenossen da in den märkischen Sand gesetzt haben. Die können ja nicht dauernd Autobahnen bauen, sonst fällt dem Volk ja auf, das unsere Wirtschaft nur Panzer und keine KdF-Wagen baut. Hat Speer gut hinbekommen. Eva findet, die Wege zum Klo sind zu lang. Ändern. Keinen Sinn für Gigantismus, diese Frau... Trotzdem ändern. Vielleicht darf ich mal ran. Bin gespannt, wie oft ich mich bei diesen Spielen verpissen muss, um keinem Mohr, der beim Laufen gewonnen hat, gratulieren zu müssen. Dann müsste ich ja auch zugeben, das ich die reichsweit grösste Jazz-Plattensammlung auf dem Berghof habe. In alten Aufzeichnungen gefunden, dass ich olympische Spiele besuchen wollte. Abgehakt. Muss aber morgen nochmal hin. Laufwettbewerbe. Mal gucken, ob die Überlegenheit der arischen Rasse sofort klar wird. Hoffe ja nicht, dass ich eine Medaille um einen Mohrenkopf hängen muss. Dann verpiss ich mich aufs Klo und gut ist.

Adolfs Widersacher Nr.2: Dr. Evil (Wegen Fotomangel: Gerd Fröbe in seiner Paraderolle als Windhund Tschör-Tschill. Sehr ähnlich.). Statistikfälscher und Cigarrenfreund. Niemand ist so unsportlich wie er.

2. August 1936

Langeweile. Wieder bei olympischen Spielen vorbei geschaut. Heute kein Neger gewonnen und musste nicht reden. Guter Tag. So viele Zuschauer, wie auf dem Reichsparteitag. Vielleicht kann man das mal kombinieren? Aber die sind ja so international. Naja, Krieg steht eh aufm Plan und dann erobern wir halt gleich alles. Endsieg. Klingt gut, merken. Führerloge bequem. So eine Loge könnte ich auch in mein Arbeitszimmer in der Reichskanzlei einbauen lassen.

3. August 1936

War heute wieder bei den Spielen und bin sehr guter Dinge. Die Deutschen haben Spitzenleistungen gebracht. Im 350km Querfeld-Einmarschieren haben sie die Polen haushoch geschlagen. Auch die Holländer, Belgier, Franzosen wurden überrannt wie der Blitz - Krieg ich nicht in meinen Kopf, wie man so gut sein kann. Nur die Italiener sind mal wieder weit abgeschlagen, dabei haben die immer so eine grosse Klappe, was sie auf die Beine stellen wollen. Mussten wir mal wieder aushelfen und die Medaillen aus dem Feuer holen.

6. Mai 1937

Heute Hindenburg explodiert. Dachte erst der Präsident, aber der ist ja schon tot. Egal, das Ding erinnert mich nur an die Pimmel-Sache von vor einem Jahr. Habe Morell und Eva auf dem Gang belauscht als die sich über die Nachricht unterhielten. Schnappe "Führers Pariser ist geplatzt" auf, trete blitzschnell hinter dem dicken Plüschvorhang hervor und erteile den beiden zur Salzsäule Erstarrten 6 Wochen Stubenarrest und Wochenschauverbot. Werdet mich noch kennenlernen. Saubande!

4. Oktober 1937

Heute Neuzugänge in der Leibstandarte begutachtet. Dieser Rochus Misch ist ein fleissiger Kerl. Nur telefoniert er mir zu viel. Naja, werde ihn trotzdem in meine persönlichen Dienste (Begleitkommando) übernehmen. Brauche jemand für die Postverteilung und Sonstiges. Wäre natürlich prähdässtiniert ausgezeichnet als Assistenz für meine Skatabende geeignet. Der rechte Arm schmerzt unaufhörlich. Spare ich mir das viele Reden: "Rochus, Misch!"

16. Februar 1938

War heute Abend in der Operette "Die Lustige Witwe" von Lehár. Besonders gefiel mir der junge Holländer Heesters in der Rolle des Grafen Danilo. Der legt sich vielleicht mächtig ins Zeug. Habe mich informiert. Ein Kerl, der viel zu viel raucht und arbeitet. Auch sei er dem Rotwein nicht abgeneigt. Schade, der wird bestimmt nicht alt.

13. März 1938

Endlich, endlich!! Der Drecksstaat hat aufgehört zu existieren! Das wars dann wohl! Ha! Auch der Name soll verschwinden. Werde Ostmark dafür nehmen. Eva meint, das klinge sehr nach Währung. Niedertracht!

Alberne Lotterie. Adolf lässt Soldaten aufmarschieren. Ist jemand grösser als seine Markierung gewinnt er den schicken Benz. Am Ende wird er das Auto wohl behalten müssen.
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17. Juni 1938

Heute sind 3 Mercedes 770 K geliefert worden. Kommen direkt in meinen Fuhrpark. Kempka kriegt auch einen Adjutanten zum Autowaschen. Der Arme kommt sonst nicht mehr damit nach. Schönes Auto. Sehr angenehmes Fahrgefühl. Nachteil: 40 Liter auf 100 km. Egal, wenn wir die Ölquellen im Osten haben, bekommen meine Wagen eine eigene Raffinerie. Da kann ich soviel Spritt rausblasen wie ich will. Dafür kann das Ding 180 km/h fahren. Bei 300 Liter Tankinhalt macht das...
Ziemlich viel. Hasse das Rechnen noch immer. Lasse Speer das mal kalkulieren. Der Fettsack ist neidisch. Er darf das Modell nicht nutzen. Wegen Panzerung wiegt das Gefährt zirka fünf Tonnen. Wenn Goering drin sitzt krachen die Brücken zusammen und man braucht im Winter drei Bergepanzer, wenn er in der Schorfheide damit festsitzen würde. Ist aber auch gut so, wenn er keine Panzerung drin hat. Vielleicht erledigt sich dann das Problem "Fette Sau" mal von alleine. Gibt ja genug Bombenbauer im Reich. Werde ihn noch mehr ärgern, indem ich eines der Autos im Reich verlosen werde und er kriegt's nicht.

20. Juli 1938

Dumme Pute, diese Zarah Leander. Mag zwar ihre Filme sehr, bin aber beleidigt, das sie mich abblitzen lässt. Will mich nicht besuchen kommen. Habe den Berghof extra in Blau-Gelb schmücken und Köttbullar kochen lassen (für mich Kohlbällchen). Nichts zu machen. Soll sie doch, irgendwann wird sie bei mir um Rollen betteln, wenn die Zeit gekommen ist...

Münchener Abkommen. Peinlicher Vorfall. Chamberlain und Hitler mit Pokerface. Daladier und Mussolini scheissen sich fast ein vor lauter Scham. Missbrauch des Fotos in der Propaganda: Offizielle Bildunterschrift im Völkischen Beobachter: "Daladier und Mussolini geniessen den Dünnschißfurz des Führers während Fototermin. Der Führer bleibt unbeeindruckt von seinen Ausführungen"

30. September 1938

Bin in München und treffe mich mit Mussolini, Göring, Chamberlain und Daladier zum Skat. Die langweiligste Veranstaltung meines Lebens. Nach zwei Stunden fällt mir auf, das man Skat nur zu dritt spielen kann. Der olle Fettsack, der Thommy, der Spaghettifresser und der Baguette-Heini merken natürlich mal wieder nix und fallen aus allen Wolken, als ich denen das beibiege. Uns allen ist das ganz schön peinlich. Niemand soll davon erfahren. Versprechen uns gegenseitig, das das unter uns bleibt. Codewort: Münchener Abkommen.

3. Januar 1939

Telegramm vom Botschafter in den U.S.A. erhalten. Ich bin Mann des Jahres 1938 im Time Magazine. Na toll. Kriege noch nichtmals ein kostenloses Jahresabonnement dafür von denen. Können mich mal!

Ja,ja. Langeweile und Samenstau macht erfinderisch. N' bißchen Wagenfett vom Panzer über'n Stiel und rinn innen Soldat. Wenn das der Führer wüßte...

2. März 1939

Habe eine neue Handgranate in Auftrag gegeben. Die alte Stielhandgranate ist zu unhandlich und es kommen vermehrt Berichte, das einige Soldaten das Ding unsittlich zweckentfremden. Ekelhaft sowas. Wozu habe ich denen einen Klappspaten gekauft...? Bin mir nur über den Namen noch nicht sicher. Bin etwas empfindlich bei diesem Thema. Vielleicht ringe ich mich doch noch zu "Eihandgranate 39" durch. Mal sehen...

10. April 1939

Habe heute meinen Wunschzettel für meinen 50. Geburtstag diktiert. Sonst bekomme ich wieder nur Mist geschenkt. Wenn man sich nicht um Alles selbst kümmert. Überhaupt bin ich missmutig. Der Baulärm oben vom Kehlstein macht mich noch total irre. Habe Bormann heute zu mir bestellt und gefragt, was das soll. Er meinte, das das da oben eine Wetterstation wird und von sehr hoher Wichtigkeit für das Reich sei. Sei's drum. Hoffentlich werden die bald fertig.

20. April 1939

Heute 50 geworden. Bin fast ein Greis. Kein Sack hat sich an meine Liste gehalten. Nur Schrott bekommen. Die werden ihren Führer noch kennenlernen!!! Bormann hat mir heute im Namen der Partei ein Teehaus oben auf dem Kehlstein geschenkt und sich entschuldigt, das er mich "angeschwindelt" habe. Dreiste Lügen sind das!! Habe Freude und Dankbarkeit geheuchelt. Werde mir für diese Frechheit noch etwas für Bormann ausdenken, dieser Lump. Werde anstandshalber mal da hochfahren. Hat zum Glück einen Fahrstuhl. Aber hasse es auf Bergen zu sein.

24. August 1939

Hatte heute Josef aus Russland an der Strippe. War mal wieder sturzbesoffen. Lallte was von einem Vertrag und von wegen „sich-gegenseitig-in-Ruhe-lassen“. Immer diese Wodkaleichen. Habe ihn mit „ja, ja, von mir aus“ abgewimmelt. Mittags Essen in der Kantine in der Neuen Reichskanzlei, werde diese neuartige Körrie-Wurst auch bei der Truppe einführen. Passt in jeden Tornister und schmeckt auch kalt und angeschimmelt noch ganz gut. Danach Spaziergang mit Blondi. Habe einem Jehovas-Jünger einen Wachturm abgekauft. Die Kreuzworträtsel daraus löse ich heute Abend auf dem Klo.

Väterliche Zuwendung: Hitler verfüttert Brechmittel an die Goebbelskinder. "Los, kotz dem Onkel Wolf mal in die Hand..."

1. September 1939

Habe gestern befohlen den Sender Gleiwitz abzuschalten. Heydrichs Leute haben sich drum gekümmert. Aus dem Volk kamen Beschwerden wegen zu viel Werbung im Programm. Wusste gar nicht, das die da oben in der Ecke auch Radio hören. Muss Kölle-Goebbels bei Gelegenheit mal fragen, ob der Sender Öffentlich-Rechtlich oder Privat war. Stehe die ganze Zeit vor dem Spiegel in meinem Arbeitszimmer in der Kanzlei und studiere die Rede heute im Reichstag ein. Ich bleibe immer an einem Satz hängen „... seit 5:45 Uhr wird zurück geschossen.“ Habe schon 4 mal gesagt „zurück geschissen“- Muss bis zur Radioaufzeichnung besser werden. Morell will mir was spritzen, damit ich mich besser konzentrieren kann. Habe angewiesen heute keine Anrufe von Eva durchstellen zu lassen. Die macht mich mit ihren Vorschlägen für neue Tapeten für den Berghof verrückt. Speer soll sich drum kümmern.

Fettsack gratuliert Heinrich "Iro" Himmler zur gelungenen Veranstaltung im Bürgerbräukeller. Seine Eventagentur "Gestapo" wird die Nummer eins im Reich.

8. November 1939

War heute in München zum Reden. Bürgerbräukeller war rammelvoll. Hat mir viel Freude gemacht. Musste aber leider früher gehen. Sehr schade. Schlechtes Flugwetter und Zug fuhr früher ab. Musste ja wieder zurück nach Berlin. Amtsgeschäfte und Sehnsucht nach Blondi (nicht nach Eva, die geht mir irgendwie auf den Zeiger). Habe per Funk noch Nachricht bekommen, das nach meiner Abfahrt noch viel los war. Bombenstimmung soll geherrscht haben. Alleinunterhalter Elser soll gut gearbeitet haben. War gute Organisation der Feier. Tja, die Gestapo kann man schon was machen lassen. Wusste nicht, das die so clever gerissen sind in der Ausrichtung von Festlichkeiten. Habe Himmler befohlen, seine Leute sollen den Elser direkt angarschieren mal auf Dauer verpflichten. Man kann nie genug gutes Personal haben.

17. März 1940

Befehl an Todt diktiert. Soll mir einen Freizeitpark in Ostpreussen bauen. Habe noch immer Lust selbst Wintersport zu treiben, nachdem ich '36 den Winterspielen von Garmisch beigewohnt habe. Werde mich in Schispringen üben. Erster Bauabschnitt wird meinen Spitznamen tragen: Wolfsschanze.

23. Juni 1940

War heute in Paris. War etwas enttäuschend. Da freut man sich mal auf Land und Leute und was sieht man? Nur Wehrmachtssoldaten! Muss Keitel anweisen, das die ihre Ferien gefälligst in der Heimat machen sollen. Habe deshalb die Parade mir zu Ehren für den 27. Juni absagen lassen. So! Vielleicht fahre ich nochmal hin. Mal sehen.

10. Juli 1940

Der fette Sack geht mir echt auf die Nüsse Nuss. Ständig quengelt er rum, er wolle endlich zu einem jährlich stattfindenden Wettfliegen in Engeland reisen. Gebe mein ohkeh und er machte sich freudestrahlend (über beide Schweinsbäckchen) mit seinen Kumpels vom Kunstflug und -backverein „Luftwaffel e.V.“ auf den Weg. Gebe Göring mit auf den Weg, will ihn vor dem 31. Oktober hier nicht mehr sehen.

Betriebsausflug in die Alpen. Von Links: Adolf mit Zitteranfall, Unbekannter Schlapphutträger (evtl. britischer Spion), Fettsack mit Dosenöffner am Gürtel, Schirach mit Stock im Arsch und Hämorrhoiden.


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24.September 1940

Bin beleidigt. Hatte heute Karten für die Filmpremiere im Ufa-Palast am Zoo. Bin aber sauer auf den Klumpfuss und werde nicht hingehen. Der neue Film, der dort heute gezeigt wird ist ja ganz gut, aber der Titel ist absoluter Schrott. Habe lange mit dem rheinischen Labersack darum gerungen, aber er stellt sich stur. Finde das einfach verniedlichend. Finde keinen Jud süss.

Adolfs Widersacher Nr.3: Josef "The Red-Rat" Stalin. Weltberühmter Kraftradfahrer. Erfinder des Stalin-Krad's. Heutiger Verbleib: In Wodka konserviert im Disneyland Moskau, Themenland: Kreml (Mouse-O-Leum).

27. September 1940

Heute war Mussolini zum zweiten Frühstück da. War mir ganz Recht das die Olivenglatze reingeschneit ist; hatte so eine langweilige trübe Tasse aus Japan zum Staatsempfang da. Gummibärchen-Wettessen und Mau-Mau. Der Japse gewinnt immer. Bin genervt und sage ihm, er soll sich nach Hause scheren und sich um diese kleinen lächerlichen Autos kümmern, die sie dort seit neuestem bauen. Mussolini, der Vogel, will vermitteln, dabei bauen die in seiner Heimat auch nur so kleine Karren. Beruhige mich erst wieder, als beide auf einem Bierdeckel unterschreiben, das Deutschland die besten Autos mit den stabilsten Achsen baut. Bin besänftigt. Lade beide zum Kampfsaufen ein. Danach Wahrheit-oder-Pflicht. Wieder gewinnt der kleine Gelbe. Verliere und muss als Strafe mit dem Pizzabäcker und dem Sushifresser Brüderschaft trinken. Wir einigen uns im Vollrausch, das jeder von uns die stärksten Achsenmacht.

30. September 1940

Bekomme immer mehr Unmut aus dem Reich zu hören. Wenn das so weiter geht, kippt die Stimmung. Volk ist unzufrieden mit den Molkereilieferungen aus Jugoslavien. Die Butter sei ranzig, Joghurt faul und der Quark sei vielleicht ein Quark. Grenzt ja schon an Sabotage. Rufe Ribbentrop in der Bendlerstrasse an. Nicht da. Wo hängt der wieder rum? Typ vom OKW meint, das sei typisch. Der Jugo tauge nur für Partysahne. Verstehe ich nicht...

Karl Schaplin. Billiger Abklatsch des Führers. Trägt dessen alte Bärte auf. Knallcharge!

15. Oktober 1940

Telegramm aus New York. Botschafter dort war in Kinopremiere. Hatte eigentlich Hausverbot, hat sich aber reingeschmuggelt. Mein Doppelgänger Karl Schaplin hat eine Dokumentation über meinen Aufstieg gemacht. Sei ganz gut gelungen, nur die O-Ton-Szenen seien technisch eine Katastrophe, man verstehe kein Wort. Naja, werde ihn mir bei Hinkebein-Goebbels bestellen und mal ansehen. Bin gespannt. Warte auf Geheimdienst, der Kopie schicken soll.

28. Oktober 1940

Heute Vorführung von "Der grosse Diktator" in meinem Heimkino. Bin entsetzt. Dieser miese Schmierenkomödiant Schaplin trägt meine alten Bärte auf! Ich habe Linge extra angewiesen, die Dinger zu vernichten. Aber nein, was macht der? Der bringt sie zur Altbärtesammlung. Nun gut, im Krieg ist jeder Fetzen wichtig und ich habe befohlen unzählige Altstoffsammlungen zu organisieren. Jetzt haben wir den Salat. Weiss zwar nicht, wie die Dinger in die Staaten gelangt sind, aber man sieht ja was man davon hat. Werde den Film hier verbieten. Kann man von mir aus nach meinem Umzug nach Walhall zeigen, dann muss ich mich nicht mehr schämen...

29. Oktober 1940

Habe Zahnschmerzen. Prof. Blaschke will mir was spritzen. Aber dann kann ich nicht mehr reden. Und heute abend beim Essen steht wieder ein 3 stündiger Monolog an. Muss also warten. Vielleicht morgen, wenn es nicht besser wird.

30. Oktober 1940

Blaschke hat mir was gespritzt. Zahnschmerzen weg, aber betäubter Mund. Kann nicht sprechen. Heute ein Tag frei genommen und Linge zu Fuss runter nach Berchtesgaden geschickt, soll mir Kandiszucker für meinen Zahntee besorgen. Bleibt also den ganzen Tag weg.
Sitze mit Eva in meinen Privaträumen und lege Platten mit Wagners Opern auf. Halte ihr die Wolle, die sie zu Knäueln aufwickelt. Zum Glück sieht das niemand. Bin schliesslich kein Pantoffelheld. Denke in solchen Momenten oft an Mutter...
Was ist eigentlich aus Paula geworden? Muss Frl. Christa mal fragen, ob sie ihr auch immer die Geschenke zum Geburtstag und Weihnachten schickt. Schon praktisch so eine Sekretärin. Und ich habe gleich vier... Ach was, sentimentaler Unsinn.
Wird Zeit das ich wieder was zu Regieren kriege. Ordne morgen extra Grosse Lagebesprechung an. Alle Mann und nicht unter 5 Stunden!

31. Oktober 1940

Gefühlsduselei von gestern macht mir immer noch Gedanken. Habe Befehl an mich selbst diktiert, sowas zu unterlassen und bei Zuwiderhandlung eine Strafe nicht unter 4 Tellern Rindsbrühe ausgesprochen. So, das wird wirken!


Linktipps: Faditiva und 3DPresso