Sub:Gothic 2/Der Turm des Dämonenbeschwöreres

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Ah, Xardas Turm – der Traum aller Immobilienhaie.
Jetzt hat er ihn auch noch in Prag wiederaufgebaut!

Der Turm des Dämonenbeschwörers ist neben der Stadt Khorinis das ganze Spiel über der Hauptanlaufpunkt des Helden, denn hier hat ihn Xardas aus den Trümmern des alten Minentals hingebracht, ...also... den Turm. Wie er das ganze Ding nach dem Zusammenbruch innerhalb weniger Wochen in einem entlegenen Teil von Khorinis geschafft hat, der nicht nur einen einzigen Zugangsweg hat, sondern von der Baufläche her auch noch genau den Platz hergab, darüber möchte Xardas lieber nicht reden. Dabei ist es ganz klar, dass da irgendwie in Fertigbauweise im Spiel war, denn der Bausatz des Turms ist der gleiche, den Xardas bereits im ersten Spiel verwendet hat und in dem Turm davor, der im ersten Spiel nur noch eine Ruine war und vermutlich auch in dem Turm davor usw. usf.

Xardas Turm ist dabei immer wieder ein Quell verdeckter, uralter und mystischer Geheimnisse...gewesen. In Gothic 2 muss Xardas wohl den ganzen interessanten Dämonenkram zum Pfandleiher gebracht oder an die Wohlfahrt verschenkt haben, denn in dem Turm dieses alten rätselhaften und mystischen Zauberers gibt es ungefähr soviel zu sehen, wie in der evangelischen Kirche zum Ostergottesdienst. Selbst die Sachen, die Xardas im ersten Teil noch gewinnbringend in seinem Turm versteckt hielt, wie wertvolle Tränke und mächtige Waffen, sind nicht mehr vorhanden, die hat er aber umsichtigerweise im Minental bei den Orks und Banditen gelassen. Was Xardas übernommen hat, ist der maximal bedienerunfreundliche Zugang zu seinem Turm über eine enge und verwinkelte Wendeltreppe oder besser eine Rollstuhlrampe mit aufgemalten Strichen.

Das Oben

Im Obergeschoss des Turmes ist Xardas große Bibliothek. Im ersten Teil der Gothicreihe konnte man hier noch geheimnisvolle Bücher über hohe schwarze Magie bewundern, im zweiten Teil hat Xardas das wegen ausbleibender Nachfrage abgeschafft. Er fand es wohl schöner, anstatt Bücher und wertvoller Gegenstände, die auf lohnende und spannende Quests schließen lassen ein paar ausgestopfte Harpien und jede Menge Gerümpel hineinzustellen.

Wie bei jedem von Xardas Türmen gibt es auf dem Dach eine Plattform mit einem ungesicherten Mauervorsprung, die sich an einem sehr hohen und sehr steilen Abhang befindet. Hier kann der Spieler von Spielbeginn an erleben, wie es ist, wenn sein Held von einer gewissen Höhe in die Tiefe stürzt. Allerdings kann man das auch schon an kleineren Erhebungen wie einem sanften Hügel oder einem höheren Haus austesten. Besonders viel Spaß macht das Fallen, wenn der Spieler dadurch in seinem Spielfortschritt wegen eines unachtsamen Schrittes gut einen halben Tag zurückgeworfen wird. Manchmal bleibt der Held auch einfach in der Luft hängen oder in einem Felsen stecken, was aber im Grunde aufs Gleiche hinausläuft. Nur bei diesem ersten Sprung von Xardas Turm in das darunter liegende Tal ist es anders. Hier stirbt der Held nicht, sondern erhält für den besonders hohen Fall, einen Stuntbonus auf seine Lebenserfahrung, - wie im echten Leben.

Das Unten

Ins Untergeschoss geht Xardas nie. Vermutlich kennt er es gar nicht. Das könnte angesichts der fehlenden Tür und den in der Gegend herumstreunenden Banditen möglicherweise auch zu verhängnisvoll sein. Aber dafür hat Xardas ja einen wachsamen Hausdämonen...gehabt, im ersten Teil. Nun gibt es in Xardas Untergeschoss neben einer Menge Ratten nur weiteres Gerümpel, was nicht ins Obergeschoss gepasst hat. In den dunklen Ecken liegt achtlos hingeworfenes Gold, denn wo könnte man es auch besser lagern?

Das Mittendrin

Toll hier mit dem Dings und so.

Zwischen Untergeschoss und Obergeschoss wohnt Xardas oder besser steht Xardas, denn der gute Mann hat seinen Lebensmittelpunkt hinter seinem Buchständer. In seinem Aufenthaltsraum, in den er nie geht steht jede Menge mysteriöses Zeug, das man besser nicht berührt und auch gar nicht berühren muss, weil es offensichtlich zwecklos ist. Hier lernt der Spieler schnell, dass er in Gothic zur Benutzung eines jeden Gegenstands immer einen dazugehörigen anderen Gegenstand benötigt, spätestens wenn der Held ratlos mit den Schultern zuckt und fragt "Womit denn"? Zum Schlafen benötigt der Spieler z.B. ein Bett und zum Essen einen Mund. Das muss er wissen! Erfahrene Spieler können aus Scheiß am Anfang auch einmal marvin_Spielspaß in die Konsole eingeben, was ein endloses Wiederholen der Frage bewirkt.

Im Nachhinein betrachtet, war es eine gute Idee der Spieleentwickler den Helden von diesem unwirtlichen, sinnfreien, unnötig unerreichbaren und absolut uninteressanten Ort starten zu lassen, denn wie sollte ein Spieler sonst erfahren, worauf er sich da eingelassen hat?




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