Sub:Erlebnisse in der Hölle der Pädiatrie4

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Von einem erschossenen Bären auf einem Stuhl im Eingangsbereich begrüßt, der nur noch durch seine Befindlichkeit zu warnen imstande war, sah ich an der Tür eine brünette Schönheit. Mit kokett aufgeworfenen Lippen, einem roten Sommerkleid und rabenschwarzen Haaren sah sie aus wie ein einziger mit Kajalstift umrandeter Kuss, haselnussbraunen Augen mit einem Oberteil, wo ich mich minutenlang fragte, ob der senkrechte Strich im ersten Drittel ihrer Rundung tatsächlich Fingerzeig zur Beobachtungsanleitung ihres Dekoletees, ein wirklich dämlich abstehender Faden oder einfach nur eine Fata Morgana war. Unter ihren sehr langen Fingern behütete sie sorgsam ein Kind, das ab und an einen ängstlichen Blick dazwischen hinaus in die Welt wagte, wenn es nicht gerade hustete. Ab und an wurde es von in der Mitte spielenden Kindern beantwortet, obgleich es schwer fiel, neurotisches und pathologisches Husten auseinanderzuhalten. „Ja, der Doktor wird Dir helfen. Bald bist Du wieder gesund!“ ertönte es hier und dort und ich saß mit schweren, glasigen Augen in der flirrenden Hitze eindösender Elektroöfen.

Der Kuß lächelte plötzlich! Immer, wenn mich schöne Frauen anlachten, ob als Junge oder Mann, war ich in einer peinlichen Situation, hatte das Gesicht voll Schokolade, hatte mich gerade in unvorteilhafte Komplimententeufelskreise hineingeredet oder die Hose stand mir offen, wenn ich denn eine an hatte. Nun sah ich vorsichtig an mir herunter: nein, sie war fast ganz zu.

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