Studentische Hilfskraft

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Eine Hilfskraft wird für wichtige Spezialaufgaben angelernt

Die studentische Hilfskraft ist ein Lebewesen, das sich vornehmlich an Universitäten, in Mensen und in Bibliotheken herumtreibt. Natürlicher Lebensraum sind Vorzimmer, Geschäftszimmer und vor allem Kaffeeküchen. Studentische Hilfskräfte sind eine moderne Antwort auf die Sklaverei vorangegangener Zeitalter. Nur kriegt man studentische Hilfskräfte an jeder Ecke nachgeworfen, man muss sie nicht für teure Goldmünzen auf dem Sklavenmarkt erkaufen.

Typen

  • kleines-Mädchen-Hilfskraft; Stärke: Ein schulmädchenhaftes Äußeres gaukelt permanente Hilfsbedürftigkeit vor. Man kann ihr nie lange böse sein. Schwäche: Kurze Halbwertzeit - nach drei Semestern verbraucht und abgenutzt.
    Der ewige Hiwi - tragisch. Aber nächsten Monat wird er mit seiner Doktorarbeit fertig!
  • Ökonull; Stärke: massenkompatibles studentisches Aussehen. Generationenübergreifende Jutetasche gepaart mit Birkenstockpuschen. Schwäche: Verwechselt oft die Kaffeekanne mit der Mateteekanne.
  • Verwaltungsfachfrau; Stärke: Korrigiert 70 Klausuren in unter 30 Minuten. Kennt jede neue Verwaltungsvorschrift und erledigt den unnötigen Schriftverkehr mit der Universitätsverwaltung en passant. Schwäche: Fehlende Oberweite.
  • Drogenopfer; Stärke: Immer wach aufgrund gezielt eingesetzter Förderungsmittel. Hohe Ausmerksamkeit aufgrund weiterer Förderungsmittel. Schwäche: Stetige polizeiliche Durchsuchung der Kaffeeküche.
  • Bastler; Stärke: Kann irgendwas reparieren oder bauen, daher beliebt bei Profs technischer Fakultäten wie Maschinenbau oder Elektrotechnik. Schwäche: Meist ausgesprochen faul, schreibt viel mehr Stunden auf als er arbeitet und macht mehr kaputt als er repariert. Zudem häufig überaus breit oder anderweitig unmotiviert, außer der Schrottcontainer im Keller enthält wieder was brauchbares, das dann (natürlich in der aufgeschriebenen Zeit) für Privatgebrauch rausgezogen und verbastelt wird.
  • Professors Gespielin; Stärke: Enorme Oberweite kompensiert fehlende Rocklänge. Schwäche: Blond.

Typischer Tagesablauf der studentischen Hilfkraft

Morgens

Ungerechte Hiwi-Zustände an deutschen Unis: Viel schlafen für wenig Geld!

Eine studentische Hilfskraft beginnt den Tag mit dem ersten Sonnenstrahl. Kaum aufgewacht, zieht die studentische Hilfskraft unauffällige, stark perforierte Kleidung an. Dies weist sie am Lehrstuhl im Laufe des Tages als unterstes Glied der universitären Nahrungskette aus, rückt ihren Platz in den akademischen Hierarchien zurecht und hält sie darüberhinaus von übertriebenen Gehaltforderungen ab.

Ihr erster Weg am Morgen führt sie ohne Umwege zum Lehrstuhl, und dort direkt in die Kaffeeküche. Zwei Kannen sofort und eine zum vorbereiten. Eine für Herrn Professor, Schonkaffee für den älteren Magen. Eine für den Assi zwei Zimmer weiter - zähflüssig und besonders stark. Zwischendurch noch schnell die Sprechzeiten kopiert und ausgehangen. Alte Ergebnisse weg, die hängen ja schon drei Wochen. Hui, die haben noch Initialien. Herr Professor möchte das nicht mehr. Memo: Nach Matrikelnummern sortieren.

mittags

Kurz nach zwei raschen Gängen in die Bibliothek zu den Neuerscheinungen, Herr Professor will ja die neu eingetroffene Fachliteratur umgehend in den Händen halten können!, alles im Sprechzimmer richten. Die ersten Studenten (Nervensägen) vertrösten und zwei Nachzügler mit Bibliotheksausweisen ausstatten. Zwischendrin noch den alten Schonkaffee für Herrn Professor wegkippen und neuen aufsetzen. War kalt geworden. Zwei zusätzliche Stühle. So ein Andrang heute zur Sprechstunde. Der Professor kommt an. Mantel entgegennehmen. Kaffee ausschenken. Kurz berichten: Postmappe, zwei Abschlussarbeiten korrekturgelesen. Müssen nur noch unterschrieben werden. Sieben Wartende zur Sprechstunde, jedem also 8 Minuten und 33 Sekunden. Nicht mehr. Sechzehn weitere Studenten abgewimmelt, vertröstet und ihnen den Wert professorischer Arbeitsminuten klargemacht. Kurz zur Mensa, Essen zwei Vollwert, dann schnell zurück!

nachtmittags

Eine kurze Verschnaufpause nach der dritten Schicht

Klausuren korrigieren. Siebenundvierzig mal angewandtes Mittelmaß. Benoten. Einser keine, Herr Professor gibt keine Einser in Proseminaren. Nie. Paar Zweier. Susanne ja, ihr Hamster ist letzte Woche gestorben. Haufen Dreier. Hanno durchfallen lassen. Der nervt eh immer nur. Unten rechts viel Platz lassen, Herrn Professors Unterschrift ist flächengreifend. Neuen Kaffee kochen. Gastprofessor kommt. Auch koffeinfrei. Ist schon 82. Kurz umziehen. Ärmelloses Trägerhemdchen anziehen. Großer Ausschnitt, Herr Gastprofessor ist Witwer und hat das gern.

abends

Das Ende des Spadacussaufstands

Post wegbringen. Die Hauspost dauert zu lange. Einkaufen gehen, neue Dosenmilch, zweimal Filtertüten. Naturbelassen, Herr Professor ist umweltfreundlich. Kaffeepulver reicht noch. Außerdem schuldet uns die Germanistik noch zwei Pfund. Neben der Post kurz in der Studentenkneipe den draußen sitzenden Studenten Fragen beantworten. Nein, Hanno, keine Ergebnisse vor morgen Mittag.

Der Spaddacuss Aufstand

Seit im Jahr 71 v.Chr. die studentische Hilfskraft am Institut für Mittellatein der Universität von Uffkupuffkutuffendorf "cand. phil. Kevin Spadacuss" einen Aufstand gegen die Professoren anzettelte, ist die Achtung vor studentischen Hilfskräften enorm gestiegen. In der Folge war die Konsequenz jedoch sehr blutig: etwa 6000 studentische Hilfskräfte wurden entlang der Via Campussia standrechtlich exmatrikuliert. Dies Vorkommnis wies die aufmüpfigen Hilfskräfte ein für alle mal in die Schranken. Findanziert wurde der Aufstand von den Sparda-Banken.


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