Spiegelwelten:UM-Spiel 2008 Australien vs. Gayland (Gruppe D)
Einen wunderschönen guten Nachmittag, meine Damen und Herren, da draußen vor dem Fernseher, ich bin Iggy Guttapercha. Es wird ein Fußball-Nachmittag werden, das ist klar, für mich und für sie liebe Zuschauer, denn heute, heute erwartet uns eine weitere spannende Fußball-Partie auf der großen Fußball-Bühne, der Universumsfußballmeisterschaft. Ja, Australien trifft auf Gayland. Die Vorzeichen sind nicht sonnenklar, ebenso wenig wie der Himmel über Churchington, wo sich langsam aber sicher dunkle Wolken breit machen. Viele Experten bescheinigen der utopischen Unionsrepublik Australien gute Chancen, das erste Spiel der Spielgruppe D für sich zu entscheiden, allerdings muss man auch sehen, dass sich Underdog Gayland heute mehr ausrechnet als gegen die stärkeren Gruppengegner Israelina und die Vatican Kickers. Man darf gespannt sein!
Erste Halbzeit
Also liebe Fußballfreunde, noch ist das Wetter gut, das Spiel kann beginnen. Der Schiedsrichter Markus Zwerk aus Aquanopolis pfeift die Spieler beider Mannschaften aus den Umkleidekabinen, mal sehen, ob die modebewussten Akteure Gaylands schon fertig sind mit ihrem Styling. Die Australier sind diesbezüglich flexibler, sie nehmen ein paar Fässer Bier einfach mit in die Coaching Zone und werden sich zur Nationalhymne auch gleich auf den Platz begeben. Ja, jetzt ist es so weit, die Gayländer befinden sich noch nicht auf dem Feld, aber die australische Hymne kann ja schon ein Mal gespielt werden. So, und da kommen auch schon die Spieler der gayländischen Nationalelf, ich dachte schon, die Sonne geht auf, aber es sind die Stars Gaylands, gestylt bis in die Haarspitzen und mit perfektem Make-up. Ohja, und die Trikots! Strahlendes Himmelblau mit rosa Spitzencrepe im Lagerfelddesign! Die Auswärtsfarben, wie immer: erhältlich nur in gayländischen Boutiquen!!
Das Vorgeplänkel ist so weit überwunden, alles ist angerichtet für ein tolles Fußballspiel. Schiri Markus Zwerk pfeift an, Gayland wurde der Anstoß überlassen, weil sich die Australier ja bekanntlich nicht ins Mittelfeld des Platzes trauen, aus Angst vor Ozon-Löchern. Dennis Grote ist nun also im Ballbesitz und hat das gesamte Mittelfeld für sich, die australischen Spieler stehen tief. Stolz marschiert er durch die gegnerische Hälfte und umkurvt drei, nein vier imaginäre Gegner als seien sie Luft. Nun ja, es ist Luft. So, langsam aber sicher nähert sich Grote dem Strafraum. Doch da kommt Ingo Dingo, der harte Mann aus der australischen Innenverteidigung und tritt beherzt und ohne Rücksicht auf Verluste gegen das Spielgerät, wobei Dennis Grote nicht weniger weit weg fliegt als der Ball. Letzterer wird nämlich jetzt von Humba angenommen, der nicht die Variante wählt, einen langen Ball in den Sturm zu spielen, sondern in Aborigines-Manier einen Boomerang zückt und diesen bedenklich in die Nähe vom Gayland-Läufer Thomas Hitzlsperger wirft und einen flachen Pass in selbige Richtung spielt. Und tatsächlich, das Wurfgerät trifft „Missy“ im Kreuz und bringt diesen zu Fall, sodass der Ball ohne gestoppt zu werden an ihm vorbei rollt. Der Australier Blinky Bill kommt dem Leder entgegen und spielt es direkt auf den Flügel zu Indiana Jones. Dieser verpasst Guido Westerwelle einen Hieb mit der Peitsche, was dieser zu Jones Erstaunen auch noch geil findet, geht am Mann vorbei und schlägt eine hohe Flanke an den Elfmeterpunkt. Dort lauert der gefürchtete Mittelstürmer Crocodile Dundee! Der Verteidiger in Diensten Gaylands, Bill Kaulitz, wollte eigentlich an seiner engen Manndeckung festhalten und den bulligen Stürmer umarmen, dieser jedoch ließ ihn ins Leere laufen und kommt jetzt frei zum Kopfball! Doch Dundees wuchtiger Kopfstoss kann von Torhüter Chuck Norris mit einem prächtigen Tritt, wie man ihn sonst nur bei anderen Sportarten zu Gesichte bekommt, pariert werden.
Was für eine Möglichkeit! Norris packt sich den Tokiohotelsänger von hinten und… verpasst ihm erst mal eine kleine Standpauke zum Wachrütteln, die jedoch nach hinten losgeht: Bill Kaulitz fängt an zu weinen. Zum Wetter ist zu sagen, dass sich der Himmel zusehends verdunkelt. Es wird wohl bald einen Regenschauer geben. Der Befreiungsschlag von Chuck Norris landet in Australiens rechtem Halbfeld, wo Cangoroo Jack ihn erwartet. Ross Antony nimmt die Verfolgung auf, doch Jack nimmt den Ball in seinen Beutel auf und bewegt sich hüpfend in Richtung Tor. Für Antony ist diese Aktion mit dem Beutel offenbar Anlass genug, mit Lilo Wanders eine Diskussion über Handtaschen zu beginnen, was Cangoroo Jack freie Bahn verschafft. Das Känguru auf der Rechtsaußen-Position nähert sich dem Gehäuse von Chuck Norris, spielt den Ball dann aber in den Rücken der gayländischen Verteidigung zu Outback Jack. Der Stürmer aus dem Down Under drischt den Ball aufs Tor, Doch wieder kann der Keeper Chuck Norris retten. Mit einem Faustschlag befördert er das Leder mit genügend Top-Spin ins Toraus, Ecke für die utopische Unionsrepublik Australien. Die Australier erspielen sich in dieser Phase viele Chancen, doch der hervorragende Schlussmann Chuck Norris rettet immer wieder für seine nichtsnutzigen Vorderleute, mal sehen, wie lange er das noch durchhält. Ein Tor für die Socceroos scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Indes hat es mittlerweile angefangen zu nieseln.
Indiana Jones schnappt sich den Ball und begibt sich zur Spielfeldecke, um den Eckstoß auszuführen. Oh je, da steht Hitzlsperger heulend an der Eckfahne, mir ist im Moment nicht klar, warum er weint. Sind das etwa schon die Reaktionen auf die ersten Regentropfen? Wie auch immer, Jones vertreibt den Akteur der Gayländer mit wenigen Peitschenhieben. …Ecke wird ausgeführt, halbhoch in den Strafraum… Dundee hält den Fuß hin, der Ball segelt hoch auf das Gehäuse, doch Bill Kaulitz, der gayländische Verteidiger, stellt im richtigen Augenblick seine Haare mit Haarspray hoch und seine Frisur stoppt den Ball. Ob das wirklich Absicht war? Dennis Grote versucht gerade, sich selbst einen Faden, der sich gelöst hat, wieder ins Trikot zu stecken, fällt dabei auf den Rücken und vollbringt irgendwie einen Fallrückzieher! Ball titscht aus dem 16er, Blinky Bill und Ross Antony wollen das Leder beide Volley nehmen, doch ziehen beide feige den Fuß zurück, ein Raunen geht durch den australischen Fan-Block. Der Ball hoppelt weiter zu Outback Jack, der zieht ab! Tor! 1-0 für Australien!!! Unterkante Latte, dann ins Netz, keine Chance für Tormann Chuck Norris! Dirk Bach hat dem verärgerten Keeper die Sicht genommen, da er genau in der Schussbahn stand. Er hätte den Ball auch abgekommen, rutschte im entscheidenden Augenblick aber auf dem glitschigen Grün aus! Der Regen nimmt an Heftigkeit zu.
Die australischen Fans reißen die Gläser in die Höh’! Jubelschreie! Coach Harry Hard gibt dem Betreuer-Stab eine Runde Bier aus, obwohl ich glaube, dass hätte er auch gemacht, wenn es kein Tor gegeben hätte. Die Gayländer scheinen niedergeschlagen, doch Alfred Biolek ruft seinen Schützlingen aufmunternde Äh‘s von der Seitenlinie aus zu. Es scheint weiter zu gehen für das gayländische Nationalteam.
Anstoß der Gayländer. Oliver Pocher, der bislang nahe am Fanblock stand um seinen UM-Song zu promoten und ein paar Autogrammkarten zu verteilen, hat im Mittelkreis seinen ersten Ballkontakt und spielt den Ball zu Grote. Da Australien ohne Mittelfeld spielt, kann er jetzt wieder mutterseelenallein auf die Abwehr zu spazieren. Genau das tut Grote auch, er führt den Ball auf die Abwehrreihe zu und da, es gelingt ihm den Aborigine Humba zu umspielen, von hinten jetzt aber ein beherzter Trikotzupfer von Peter Platypus, was Grotes durchtrainierte Hünchenbrust offenbart. Geschreie und Begeisterung bei den Gayland-Fans auf den Rängen, Dennis Grote fühlt sich als Held, stolziert förmlich über den Platz, oh weh, Ingo Dingo reißt ihn da aus seinen Träumen, er hätte ihm doch beinahe die Brust durchgebissen! Grote kann sich mit einer spontanen Limbo-Einlage retten, der Ball ist aber weg. Dingo, der kantige Verteidiger, an dessen machohaften Auftreten Guido Westerwelle offenbar gefallen gefunden hat, anders kann ich mir nämlich nicht erklären, dass er hier die Verfolgung aufnimmt, dribbelt einige Meter und gibt dann ab zu Strauss. Levi Strauss, im Testspiel gegen Brasilien hatte er ja die Tollwut bekommen, heute hatte er aber noch keine Rückfälle, spielt direkt einen langen Ball in die Spitze. Der Ball wird lang, länger… Wahnsinn, das ist ja eine echte Bogenlampe! Der geht gefährlich nah aufs Tor der Gayländer! Und da, Crocodile Dundee löst sich aus der Manndeckung und… kriegt er das Leder noch? Dundee rutscht auf dem Rasen aus, macht einen Überschlag, bei dem er Bill Kaulitz seinen muskulösen Hintern ins Gesicht rammt und berührt den Ball dann doch noch mit dem Kopf! Chuck Norris konnte den Richtungswechsel nicht vorhersehen, Tor! Der Ball ist im Tor! Damit haben wir einen neuen Spielstand, 2:0 für die utopische Unionsrepublik Australien! Wenn das mit den Toren hier so weiter geht, geht den Australiern im Laufe des Spiels noch das Bier aus! Welch’ ein Treffer! Bill Kaulitz liegt noch im Gras, träumt er da von weiteren durchtrainierten Hinterteilen?
Oh, jetzt, ein deutlich vernehmbarer Pfiff! Es ist der Schiedsrichter! Mir fällt gerade auf, er hatte schon seit einigen Minuten versucht, das Spiel zu unterbrechen, während seiner geringen Körpergröße hatte ihm aber niemand so richtig Beachtung geschenkt. Was macht Schiri Markus Zwerk den jetzt? Ja… er gibt das Tor… und da, das war wohl der Grund für das Streben nach der Spielunterbrechung, er gibt Dennis Grote eine gelbe Karte, weil er seine komplette Ausrüstung beisammen hat, nachdem er sein zerrissenes Trikot ausgetauscht hat! So etwas nennt man im Regelwerk glaube ich Unterbindung der sexuellen Reize der Fans! Das gibt jetzt noch eine ausgiebige Diskussion mit dem Unparteiischen. Gayland-Trainer Alfred Biolek nutzt die Unterbrechung, um Klaus Wowereit für Rüdiger Müller einzuwechseln. Wowereit bringt jetzt neuen Elan mit. Oha, während der Schiri noch mit Grote diskutiert, schnappt der neue Mann sich den Ball, holt zum Schuss aus, und da, er trifft den Ball etwas unglücklich mit der Picke, sieht alles nicht sehr elegant aus, aber… das Leder segelt hoch in den Strafraum. Und obgleich Dennis Grote vom Regen durchnässte Haare, ein zerrissenes Hemd und eine Diskussion mit Markus Zwerk hat, hier zeigt sich sein Torinstinkt. Er spurtet in den Strafraum, wo der Ball wohl aufkommt. Markus Zwerk guckt nur verdutzt. Und da. Der hohe Pass von Wowereit senkt sich, perfekte Ballannahme von Grote, er stürmt auf das Tor zu! Doch sein fieser Gegenspieler Ingo Dingo stellt Grote ein Beinchen! Dieser fliegt in die starken Arme des heraneilenden australischen Torhüters Eike Immel, der Ball kullert nur noch ein wenig durch den Torraum. Immer noch liegen die beiden sich in den Armen. Keiner der anderen Spieler wagt es, sich zu bewegen. Ausrufe des Erstaunens aus dem gayländischen Fanblock, einige Pfiffe und Gegröle aus der australischen Kurve. Ihr Keeper Eike Immel soll schließlich nicht schwul sein. Doch der Tormann zieht sich aus der Affäre. Er klopft Grote noch mal auf die Schulter und löst sich dann. Eine echte Männerumarmung. Jetzt halten die beiden noch einen Small-Talk, sicherlich ist Immel auch froh, wieder mal mit einem echten Jungen aus dem Ruhrpott zu sprechen. Oh, doch jetzt wird der Torwart wütend. Hat Grote ihm etwa erzählt, dass er beim VfL Bochum spielt und nicht bei Immels geliebter Borussia Dortmund? Oh nein, Immel holt zum Schlag aus… autsch! Das hat ohne Zweifel sehr wehgetan! Aber jetzt, was ist das? Grote taumelt vor Schmerzen in Richtung des Balles, stolpert über das Spielgerät und… bugsiert es so ins Tor! Glückstreffer! Jetzt steht es plötzlich nur noch 2:1, so schnell kann es gehen! Der Anschlusstreffer für Gayland ist tatsächlich geglückt.
Schiri Markus Zwerk war zum Zeitpunkt von Immels Tätlichkeit in einer Pfütze versunken, hat sich jetzt aber wieder freigekämpft und pfeift. Das Spiel wird mit einem Anstoß fortgesetzt. Und… Oh Wunder! Da der Himmel, von dem es nun immer schlimmer herabregnet, gänzlich von Wolken bedeckt ist, haben die Australier keine Angst mehr vor möglichen Ozonlöchern. Also trauen sie sich jetzt auch ins Mittelfeld. Dundee ist jetzt als erster im Ballbesitz. Er spielt den Ball raus auf Cangoroo Jack. Die meisten Gayländer stehen nur noch traurig rum, weil der Regen ihre Frisuren ruiniert. Auch nach dem Treffer wurde der Jubel durch das schlechte Wetter überschattet. Oh, ich bekomme gerade Informationen aus dem Medical Center: Der Friseur Udo Walz und sein Team sind im Anmarsch, um als Rettungssanitäter die Frisuren der Spieler von Gayland zu retten. Bis zu seiner Ankunft müssen sie aber noch aushalten.
Cangoroo Jack spielt das Spielgerät zu Outback Jack, wobei er von der Unkonzentration des träumend daliegenden Kaulitz profitiert. Dirk Bach, welcher zur Freude der gayländischen Fans sein durchnässtes Hemd ausgezogen hat, will Outback Jack mit einer herzlichen Umarmung in Empfang nehmen. Beim Anblick von Bachs gigantischen Männerbrüsten muss Jack dem Gayländer vor die Füße kotzen. Was für ein Spektakel! Vor Schreck tritt Bach gegen den Ball, dieser prallt gegen Outback Jack und von da aus zum Australier Blinky Bill, dieser ist ist in einer brillanten Schussposition! Und hierbei muss man sich ins Gedächtnis rufen: Der Rasen ist nass, also sollte man flach schießen. So werden die Bälle nämlich schnell. Bill zieht ab, der Flachschuss wird, wie ich gerade schon gesagt habe, man bin ich ein toller Fußballexperte, sehr schnell auf dem nassen Platz. Doch da, der Ball springt über eine Unebenheit im Rasen und hebt ab. Das Leder fliegt jetzt auf den Kasten von Chuck Norris zu. Der Torwart mit einem Hechtsprung! Tatsächlich, er kann den Ball noch um den Pfosten lenken. Doch Moment! Das ist gar nicht der Pfosten, das ist der so lange wie dürre Ersatzspieler Bruce Darnell, der sich ins Tor gestellt hatte um seine Kollegen zu motivieren. Das heißt, der Ball ist noch heiß! Innenpfosten! Diesmal bin ich mir sicher, dass es Aluminium war. Von da aus prallt der Ball wieder zu Bruce. Das geht jetzt immer hin und her. Und da, der Ball geht ins Tor!!! Treffer! 3:1! Da mit Bruce Darnell ein Spieler zuletzt den Ball berührt hat, der gar nicht im Spiel ist, wird das Tor vom Schiri Zwerk nicht anerkannt! Was für ein Pech! Es steht weiterhin 2:1...
So, das war leider kein Tor und jetzt pfeift der Unparteiische Markus Zwerk erst mal ab, die Spieler gehen in die Halbzeitpause. Hierüber dürften vor allem die Gayländer froh sein, sie können jetzt in der Kabine auf den Retter Udo Walz warten. Das Wetter scheint sich allerdings nicht zu bessern. Im Gegenteil…
Halbzeitpause
Kaum hat der Schiedsrichter aus Aquanopolis, der das Spiel jederzeit im Griff hat, zur Halbzeit gepfiffen, warten die Gayländer mit einer Überraschung auf: Eine rollbare Bühne wird auf's Spielfeld geschoben, die Bühne, die wir schon aus dem Freundschaftsspielen der Gayländer kennen. In der Mitte einer mauvefarbenen Tanzfläche ein großes gelbes Osterei. 144 Gogo-Tänzer bevölkern die Bühne. Ein Knall! Konfettiregen mischt sich in den echten Regen! Ein Feuerwerk, das Ei explodiert in einem riesigen rosa Rauchwölkchen und heraus pellt sich Superstar Elton John. Mit ihren Welthits Candle in the Wind und Zwei schwule Krokodile wandern barfuß auf einem Vulkan in Afrika bringt sie das Stadion zum kochen. Die gayländische Fankurve ist außer sich! Wieder mal eine wirklich gaylungene Überraschung der Gäste. Doch nun geht auch schon die zweite Halbzeit los. Die Australier kommen nun vom Halbzeitbier und es kann nicht mehr lange dauern, bis auch Gayland vom Halbzeitprosecco wieder aufs Spielfeld kommt.
Zweite Halbzeit
Willkommen zurück zu einem wirklich lustigen Spiel meine Damen und Herren, da draußen vor dem Fernseher, ich bin Iggy Guttapercha. Der Regen hat an Heftigkeit zugenommen - aber wir sind ja nicht aus Zucker, oder? Fußball ist ja kein Hallenhalma! Hey! Was muss ich sehen? Die gayländischen Spieler haben doch tatsächlich Regenschirme mitgebracht! Wollen die Tretschwestern tatsächlich mit Schirmen kicken? Es sieht ganz so aus! Bezüglich der Frisuren ist zu sagen, dass Udo Walz sich darum kümmert, er kommt gerade auf seinem Pudel Oskar angeritten.
Anstoß zur zweiten Halbzeit, Gayland in Ballbesitz, Wowereit durchdringt das inexistente autralische Mittelfeld. Er scheint in leuchtendem rot und ist gut zu erkennen, SPD-Regenschirm sei dank! Doch die erste Begegnung mit einem australischen Abwehrrecken endet mit Ballverlust. Typisch. Hauptsache trocken. Langer Ball der Autralier auf Crocodile Dundee. Der sieht sich allerdings einem ganzen Wulst an gayländischen Regenschirmen gegenüber. Da hilft ja eigentlich nur ein Weitschuss! Aus dem Hintergrund müsste Croko schießen, und Croko schießt: TOR! TOR! TOR! Weitschuss aus 128 Meter! Sensationelles Tor durch die Autralier. Neuer Zwischenstand 3-1.
Anstoß wieder durch Gayland, aber was ist das denn? Plötzlich befindet sich auf der anderen Seite des Felds auch ein Ball!? Das muss der Schiedsrichter doch gesehen haben?! Die Australier ihrerseits machen auch einen Anstoß in Höhe ihres eigenen 16m-Raums. Naja, meine Damen und Herren: Seien Sie Zeugen – hier scheint nun tatsächlich mit zwei Bällen weitergespielt zu werden. Gaylands Anstoß folgt ein Pass auf die rechte Seite. Dort ist Rudolf Moshammer scheinbar gewillt seine Maniküre durch eine geschickte Ballannahme zu unterbrechen. Ihm entgegen stürmen drei australische Verteidiger, die jedoch ihren eigenen Ball in ihren Reihen führen und so geschickt den Ballbesitz Moshammers ignorieren. Moshammer zupft noch rasch ein bisschen an der durch den Regen arg strapazierten Frisur. Sein Ball liegt unbemerkt regungslos vor ihm in einer tiefen Pfütze. Auf der anderen Seite haben sich die drei australischen Verteidiger bereits dem gayländischen Strafraum genähert. Moshammer tritt vor Wut über seine zerstörte Frisur gegen den Ball. Die Australier sind in Schussdistanz! …und Schuss! TOR! NOCH EIN TOR! Hat man das schonmal gesehen? Zeitgleich fallen auf beiden Seiten Tore. Moshammers Schuss mit der Picke senkt sich unhaltbar ins australische Tor! Zeitgleich hämmert Ingo Dingo seinen Ball unhaltbar für Norris in die gayländischen Maschen. Der Schiedsrichter scheint beide Tore anzuerkennen. 4-2. Alle Spieler jubeln! Elf Australier lassen ihren Torschützen hochleben und elf Regenschirme hüpfen aufgeregt im australischen Strafraum herum!
Der Schiedsrichter lässt mit einem Ball weiterspielen. Er scheint gemerkt zu haben, dass dort etwas seltsam verlaufen ist. Australien zieht das Spiel in die Breite, während der Regen mehr und mehr zunimmt. Udo Walz hat alle Hände voll zu tun und inzwischen den 100l-Kanister Haargel herantragen lassen. Was für ein Spiel, meine Damen und Herren!
Das Spiel verflacht zusehens! Die Wassermassen lassen keine gute Partie mehr zu. Einerseits sind die gayländischen Akteure viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Frisuren zu schon und sich auf die Neigung ihrer Regenschirme zu konzentrieren, andererseits bewegen sich die Australier nur noch in känguruhhaften Hüpfbewegungen von Pfützenzwischenraum zu Pfützenzwischenraum. An Ballkontrolle ist kaum noch zu denken.
Wir nähern uns der Schlussphase meine Damen und Herren! Australien in Ballbesitz kommt über die recht Seite. Von Gayländern ist dort weit und breit nichts zu sehen, da vor einigen Minuten Gloria Gaynor mit drei hübschen Bodyguards an dieser Seite das Stadion betreten hat. Der Ball wird steil gespielt. Lilo Wanders toupiert gerade das Waterloo ihrer Frisur. Sie wird klassisch ausgespielt, Schuss aus kurzer Distanz! TOR! Der nächste Treffer, man hat schon kaum noch damit gerechnet. Outback Jacks zweites Tor am heutigen Nachmittag. Die Menge tobt! Die Australier aufgrund des Spielstands und aufgrund des stetig steigenden Alkoholpegels – die Gayländer aufgrund der Wetterbedingungen. Einigen scheint, als sie die Reise zur UM gebucht haben, nicht klar gewesen zu sein, dass es sich um eine Freiluftsportart handelt.
Nächster Angriff der Australier. Ball. Pass. Pfütze. Pfütze. Ball. Pass. Schuss. TOR! Wo ist die gayländische Abwehr? Chuck Norris tobt! Hinter seinem Kasten gibt ein ehrenamtlicher Helfer zusätzliche Regenschirme aus und nahezu alle Spieler von Gayland waren sich gerade einen solchen abholen. Egal. Tor zählt, 6-2, langsam wird es deutlich. Outback Jack hat wieder zugeschlagen!
So jeden Augenblick müsste der Schiedsrichter eine größtenteils einseitige Partie abpfeifen. Doch was ist das? Weiter Befreiungsschlag der Gayländer über das halbe Feld. Und das genau jetzt, wo Oliver Pocher vom Autogrammeschreiben zurückkehrt. Der Ball landet vor seinen Füßen und er braucht nur noch aus 2 Metern ins leere Tor einzuschieben! Schafft er es? Pfosten! Der Ball prallt zurück an sein Schienbein und hockelt langsam in die Pfütze jenseits der Torlinie. Nun kommt Eike Immel, der viel zu weit vor seinem Tor stand und von Pochers unerwarteter Rückkehr überrascht wurde, angehechtet. Zu spät. Tor zählt noch! 3-6 Ergebniskosmetik für Gayland – Abpfiff. Das Spiel ist aus. Und nach der überraschenden Ergeniskosmetik, können wir die beiden Teams nun zum wohlverdienten Schlammabduschen schicken.
Zusammenfassung
Australische Socceroos (Australien) |
UM-Vorrundenspiel (Gruppe D) | Gayländische Nationalelf (Gayland) | |
10. Juni 2008; Churchington, Bushland Zuschauer: 35 000 |
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1:0 Outback Jack (22.) 2:0 Dundee (24.) |
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Beste Spieler: Dundee, Outback Jack |
Beste Spieler: Grote | ||
Grote (24., Austausch des Trikots) |
Universumsfußballmeisterschaft 2008 Die Stupi berichtet vom Sport-Ereignis des Jahres |