Spiegelwelten:Sibirska Cup 2011 Electronia vs. Luxusburg (Viertelfinale 1)

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Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herzlich willkommen zur Partie Electronia gegen Luxusburg, dem Eröffnungsspiel des Sibirska Cup 2011. Die Partie wird mit Spannung erwartet - kein Wunder! Nun aber ist es so weit... Ladies and Gentlemen, begrüßen Sie mit mir die Moderatoren des heutigen Abends, Günter Netzer und Gerhard Delling!



Zur Person: Günther Netzer
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Günther Netzer wurde 1944 in Magdeburg (Altweltdeutschland.png Deutschland) geboren und war jahrelang für den dortigen Verein als Profifußballer tätig. Sein Name steht für zahlreiche Torerfolge und unzählige gespielte Partien.

1997, lange nach seinem Karriereende auf dem Platz, heuerte er bei einer internationalen Fernsehanstalt als Kommentator an und steuert seitdem bissig sein Fachwissen zu zahlreichen Spielen bei. Dieses Viertelfinalspiel des Sibirska-Cups 2011 ist das erste, dass er gemeinsam mit Gerhard Delling in einem international relevanten Turnier kommentiert.

Zur Person: Gerhard Delling
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Gerhard Delling wurde im Köln (Altweltdeutschland.png Deutschland) des Jahres 1959 geboren und ist seit seiner Jugend erfolgreicher Moderator und Kommentator namhafter Fernsehanstalten.

Schon als kleiner Bub sah er sich fasziniert von den vielen Fußballspielen in seiner Heimatstadt, auch wenn jene für die Heimmannschaft eher selten von Erfolg gekrönt waren. Seit 1997 kommentiert er regelmäßig Fußballpartien, jedoch ist dieses hier das erste, dass er öffentlich mit seinem langjährigen Kollegen Günther Netzer kommentiert.



Stadium (sic!) des 20. Juni (Dudelange)
"Die Partie wird mit Spannung erwartet - kein Wunder, immerhin fängt sie mit zwei Stunden Verspätung an, dem so genannten sikirskanischen Viertel."

Delling: Schönen guten Tag meine Damen und Herren! Ich bin Gerhard Helling, und neben mir sitzt mein guter Kollege Günther Netzer!
Netzer: Das möchte ich tunlichst unterstreichen!
Delling: Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, und die Fans hier in Luxusburg können es kaum erwarten, ihre erfahrungsjunge Mannschaft endlich spielen zu sehen!
Netzer: Nein, das ist so nicht richtig, Herr Delling! Bis vor wenigen Minuten regnete es in Strömen, der Himmel ist immer noch wolkenbehangen, und die Zuschauer sind lediglich verhalten gegenüber diese Kontinentalmeisterschaft eingestellt. Sie sehen das ganze hier als eine Farce an, nachdem Luxusburg bis vor kurzem noch fast an einer Wirtschaftskrise krepiert wäre, und nun aber dennoch dieses Turnier abhält, gestützt von dem Geld einer zweifelhaften Firma, deren Herkunft bislang kaum geklärt wurde. Sowas muss nicht sein, und sollte man nicht schönreden! Und noch dazu diese elendige Verspätung! Wie lange sitzen wir und die Fans hier schon? 28 Stunden? Das ist unerhört. Das kann und will ich mir als Fußball-Koryphäe nicht bieten lassen!
Delling: Lassen sie sich von solchen Kleinigkeiten nicht den Tag verderben, sondern blicken sie Mal mit mir auf die heutige Eröffnungspartie, die erstklassigen Fußball verspricht!
Während die 150.231 Zuschauer in diesem unglaublich großen Stadion platznehmen und sich gemütlich aneinander kuscheln...
Netzer:... frierend, um genau zu sein...
Delling: Machen sich dort unten bereits die ersten Sportler am Spielfeldrand bereit. Man blickt in unglaublich junge, dynamische Gesichter, die eine spannende und aufregende Partie versprechen!
Netzer: Blödsinn. Die Goldjungen haben ein Durchschnittsalter von 64 Jahren, während die electronische Auswahl nur aus klapprigen Robotern besteht! Da ist Nichts und Niemand dynamisch!
Delling: Nun seien sie mal nicht so, mein guter Herr Netzer, wir wissen beide noch nicht, was wir zu erwarten haben, zumal beide Mannschaften einerseits wenig Spielerfahrung haben, und die Electronier zusätzlich einige Modifikationen in ihrer Startelf vorgenommen haben!
Netzer: Das wird ihnen aber nicht viel nützen!
Delling: So treten statt Optimus Prime und C3P0 auf den Positionen des Rechten Sturms und der Linken Innenverteidigung zwei weitere Goliath 2000.1 Sport-Kampfroboter an, die zwecks der Unterscheidung Kalle und Horst getauft wurden. Somit hört nur der Goliath im hinteren Mittelfeld der Electronier auf seinen richtigen Namen. Optimus Prime ist immer noch verletzt von dem Freundschaftsspiel gegen die USA, und erholt sich in einer Werkstatt in Dellappleville, während C3P0 aus taktischen Gründen ausgewechselt wurde.
Netzer: Taktische Gründe! Dass ich nicht lache! Er war simpel zu schlecht. Kein Wunder, dass Laron Soware ihn ausgetauscht hat. Seine Leistungen waren vor allem im Debutspiel der Mannschaft miserabel und lagen weit hinter der Gesamtvorstellung der Mannschaft zurück. Soware sollte mal überdenken, ihn überhaupt wieder in die Stammelf einzubringen.
Delling: Die Goldjungen treten in ihrer gewohnten Formation an, und haben sich nochmals extra mit Rheumasalbe und Wundpflastern präpariert. Somit kann im Prinzip die Partie bald angepfiffen werden!
Netzer: Herr Delling! Ein Mann mit ihrer Medienerfahrung müsste eigentlich merken, wann er etwas vergessen hat! Was ist mit dem Schiedsrichter? Sie haben den Unparteiischen noch nicht vorgestellt!

Der Schiedsrichter.
"Ich vermute, der Gute weiß jetzt schon nicht mehr, wo er sein Auto geparkt hat."

Delling: Oh, mein Fehler!
Netzer: Ganz recht, sie inkompetenter Wicht!
Delling: Leiten wird das Spiel heute ein Schiedsrichtergespann aus Saga. Eigens für ein Topfset- Gewinnspiel hat sich der heutige Schiedsrichter Polidorius Piffpaff mit seinen Linienrichtern Gonragan Machtfunk und Lumpus Mondjauler in das Register der VFVS eingetragen, und verspricht dank seiner Kompetenz als einer der höchsten Erzmagier der heiligen Zitadelle von Saga und Beherrscher des 9. Kreises der Beschwörungsmagie und des 17. Kubus der Elementarflüche dieses Spiel fair zu leiten.
Netzer: Das bezweifel ich. Ich vermute, der Gute weiß jetzt schon nicht mehr, wo er sein Auto geparkt hat.
Delling: Er ist Sagraher. Er besitzt kein Auto.
Netzer: Papperlapapp. Das ist belanglos gegenüber meiner Meinung!
Delling: Nun folgen endlich die Nationalhymnen der beiden Nationen!

Zuerst die Luxusburgische!


Und nun folgt die Hymne Electronias!


So, die Fans setzen sich, und die Seiten sind gewählt. Electronia geht in den Osten, Luxusburg in den Westen. Alle geben sich nochmal hübsch das Händchen, bzw. die metallische Greifkonstruktion, und somit kann das Spiel angepfiffen werden.
Netzer: Wurde auch langsam Zeit. Ich bekomm Kohldampf von der Warterei!

1. Halbzeit

1. Minute
Echter Sportsgeist...
Sportliche Höchstleistungen...

Delling: So, die Mannschaften begeben sich auf ihre Positionen, und auch die Torhüter gehen noch ein aller letztes Mal vor der Halbzeitpause pullern. Wie es scheint hat heute der Gastgeber Anstoß. Da es aber nur einen Stürmer innerhalb der Goldjungen gibt, stehen sich jetzt am Mittelkreis Liechtenstein und Werglein gegenüber. Der Schiri legt den Ball zurecht, zückt die Pfeife und...
Netzer: Das ist doch keine Pfeife. Dieser Amateur zückt stattdessen seinen Zauberstab! Sehen sie doch! Statt eines Piffs kommt nur ein bunter Funken samt Knall aus diesem Stück Treibholz!
Delling: In der Tat! Und damit ist aber auch das Spiel eröffnet! Liechtenstein und Werglein spielen sich gegenseitig den Ball zu, jedoch passt jetzt Werglein das Leder nach hinten in die eigene Hälfte. Während jetzt R.Atemal den Ballbesitz an sich nimmt, prescht jetzt die electronische Spitze in Form von Goliath-Roboter Horst und Ruhe- und Ordnungsminister Friedrich Hühnerbrüh in die gegnerische Hälfte, wo sich Horst Euler bereitmacht, um das Leder in Empfang zu nehmen.
Netzer: Das kann er sich aber gehörig abschmieren! Horst ist soeben in die Schusslinie gesprungen und hat R. Atemals hohe Flanke abgefangen. Sehen sie sich dieses Ballgefühl an. Einfach phänomenal programmiert!
Delling: Horst zieht zwischen H. Euler und R. Atemal durch und steht nun vor der dichten Abwehrlinie der Luxusburger. Anscheinend benötigt der Roboter eine äußerst lange Denkphase um seinen nächsten Spielzug zu planen.
Netzer: Verständlich. Es befinden sich ganze sechs Verteidiger vor dem gegnerischen Tor. Und dabei sind die defensiven Mittelfeldspieler, die gerade in Richtung Strafraum krauxeln, und der Torhüter nicht eingerechnet!
Delling: Horst passt hinüber zu Hühnerbrüh, welcher sich jetzt in Mitten der Verteidiger E.R. Folgreich und T. Adler befindet und den Ball an sich nimmt. Folgreich versucht, Hühnerbrüh den Ball durch einige Nachtritte abzunehmen, jedoch ohne Erfolg.
Netzer: Scheinbar ist es ein Spaß für den Roboter, Folgreich so lange Zappeln zu lassen, bis seine Kondition im Eimer ist!
Delling: Adler sieht nun seine...
Netzer: ...wohl eher ihre...
Delling: ...Chance und kann Hühnerbrüh den Ball zwischen den Beinen durch abnehmen, und spielt diesen nun weiter auf des Glaces, der nun in die Offensive geht.
Netzer: Trotz seines hohen Alters ein sehr dynamischer und schneller Mann! Vor dem sollten sich die Electronier gehörig in Acht nehmen!

5. Minute

Netzer: Bemerken sie das auch?
Delling: Was?
Netzer: Das Licht flackert so merkwürdig...
Delling: Ja, in der Tat.
Netzer: Hoffentlich haben wir keinen Stromausfall. Ich glaube nämlich kaum, dass das den Electronianern gefallen dürfte.
Delling: Spielen die nicht mit Batterien?
Netzer: Ja, die halten aber nur für eine Halbzeit. In der Pause laden sie die dann wieder in den Kabinen auf. Das sind doch sportliche Höchstleistungen, die die hier machen! Das verbraucht eben halt sehr viel Energie.
Ich frage mich auch, was dann zu Hause bei den Zuschauern geschehen wird. Immerhin ist ja auch die Übertragungsstation für das Spiel direkt hier im Stadion.
Delling: Sie dürfen nicht alles so schwarz sehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier in Dudelange genügend Strom ist, um das alles hier am Laufen zu...

Stoerung.gif



Schwarz.JPG
15. Minute

Netzer: Sind wir wieder da? Ja? Perfekt.
Delling: Ich sehe gerade, dass die Bildschirme der Zuschauer zu Hause alle schwarz sind.
Netzer: Das ist ja auch kein Wunder. Hier im Stadion ist auch alles schwarz. Ein kompletter Stromausfall! Die komplette Flutlichtanlage ist ausgefallen und wir haben keine einzige Lichtquelle! Man sieht die Hand vor Augen nicht! Was für eine grässliche technische Anlage. Wahrscheinlich stammt sie noch aus den Jungfernzeiten der Elektrizität!
Delling: Das könnte den Electronianern deutlichst in die Hände spielen. Immerhin haben sie empfindliche Sensoren, mit denen sie sich auch im Dunkeln orientieren können. Die brauchen ganz bestimmt kein Licht.
Netzer: Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Luxusburger Licht brauchen, damit sie überhaupt wissen, wo oben und unten ist.

Schwarz.JPG
18. Minute

Netzer: Haben sie das gehört?
Delling: Was gehört?
Netzer: So ein leises Pling!.
Delling: Ich bin beeindruckt – sie hören ein Pling aus einem Stadion heraus, obwohl hier alle Fans schreien wie die Verrückten?
Netzer: Ja.
Delling: Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Ich denke mal, entweder ist das ein Ball gewesen, der gegen den Pfosten klatschte, ein Electronianer, dessen Sensoren kaputt gegangen sind und dann gegen den Pfosten lief oder ein Luxusburger ist einfach so gegen einen Pfosten gelaufen.
Netzer: Wir haben insgesamt zweiundzwanzig Pfosten auf dem Spielfeld. Welchen meinen sie denn?
Delling: Ich meine die Torpfosten.
Netzer: Ah, verstehe...

Schwarz.JPG
22. Minute

Delling: Ich schau mal, ob ich irgendwo einen Kaffee finde. Dauernd ins Schwarze zu starren ist irgendwie nicht so berauschend...
Netzer: Ich habe mittlerweile eine Taschenlampe gefunden. Nun kann ich endlich auf den Notizzettel schauen, der mir gerade eben gegeben wurde.
Delling: Ihnen wurde ein Zettel gegeben?
Netzer: Ja, aber einerseits habe ich nicht gesehen, von wem und andererseits vermute ich, dass die Leute vom Sender schon wissen, dass ich der weitaus fähigere Kommentator von uns Beiden bin...mal schauen, was da überhaupt drauf steht..."Die Electronianer haben sich selbst alle in die örtlichen Steckdosen eingestöpselt und haben so eine Überlastung des Stromnetzes verursacht. Ganz Dudelange ist ohne Strom."
Delling: Aha, da haben wir den Grund.
Netzer: Nicht sehr witzig...hier haben sie die Taschenlampe. Machen sie sie nicht kaputt, während ich mir jetzt auch einen Kaffee hole.

Blick in die Kanne:
"Touché, mein lieber Freund. Touché."
25. Minute

Delling: Da bin ich wieder.
Netzer: Danke...buäh, der Kaffee ist ja eiskalt. Wo haben sie den denn her?
Delling: Die Kaffeemaschine ist kaputt, also habe ich einfach Kaffeepulver in eine Tasse Leitungswasser gekippt. Anders war's leider nicht möglich.
Netzer: Der ist nicht gerade sehr genießbar...was für ein Wunder, ist ja auch von ihnen...
Delling: Besser als gar nichts.
Netzer: Touché, mein lieber Freund. Touché.

28. Minute

Netzer: Ich höre einen Torschrei.
Delling: Hier schreit jemand alle fünf Minuten Tor. Entweder schießen die Electronianer eins nach dem anderen oder die Zuschauer schreien einfach auf Verdacht, in der Hoffnung, dass sie damit irgendwann einmal richtig liegen.
Netzer: Wenn es stimmt, dass sie alle fünf Minuten ein Tor geschossen haben, dann müsst es ja schon...5:0 für Electronia stehen!
Delling: Genau. Aber ich frage mich gerade, ob der Schiedsrichter die Tore auch alle anerkennt. Er sieht ja genauso viel wie wir. Kann ja sein, dass er nur eins gesehen hat...oder alle...oder gar keines.
Netzer: Wollen wir mal für Electronia hoffen, dass der Schiedsrichter auch ständig Tore gibt. Und für Luxusburg eben halt das Gegenteil.

33. Minute
Netzer und Delling im Duell:
"nach Strich und Faden betrogen"

Netzer: Ich habe eine Idee, wie wir die Zuschauer noch vertrösten können.
Delling: Ich höre.
Netzer: Wir spielen Schnick-Schnack-Schnuck.
Delling: Aber ich kann doch gar nicht sehen, was sie dann gewählt haben.
Netzer: Deswegen teile ich ihnen das dann ja auch laut mit. Pass auf, wir spielen eine Proberunde. Fertig?
Delling: Ja.
Netzer: Also gut. Schnick, Schnack, Schnuck! Was haben sie?
Delling: Schere.
Netzer: Oh, schade, sie haben verloren. Ich habe Stein. Noch einmal. Schnick, Schnack, Schnuck! Was haben sie?
Delling: Stein.
Netzer: Ha, ich habe schon wieder gewonnen! Ich habe Papier!
Delling: Ich weiß nicht, warum, aber ich glaube, ich werde hier gerade nach Strich und Faden betrogen.
Netzer: Ach was, das bildest sie sich nur ein.
Delling: Gib mir mal die Taschenlampe wieder, dann sehen wir ja, ob sie Papier hatten.
Netzer: Äh...öh...die? Die...die hab ich verloren.
Delling: Ah ja, verloren...sicher.

Die Situation im Stadion wird allmählich besser...
38. Minute

Netzer: Täusche ich mich oder wird es tatsächlich wieder heller hier im Studio?
Delling: Ja, das kann sein. Entweder gewöhnen sich unsere Augen so langsam an die Dunkelheit...
Netzer: Erst nach 30 Minuten!?
Delling: ...oder die Lampen fangen wieder an, zu brennen. Oder zu glimmen. Je nach dem, wie man das nennen mag.
Netzer: Hmh, jetzt ist es wieder ganz duster.
Delling: Das ist doch zum Verrücktwerden! Ich habe hier immerhin Eintritt bezahlt, dass ich das Spiel sehen kann. Und jetzt? Jetzt sehe ich nur schwarz! Da hätte ich mich doch mit einem Radio besser unter die Bettdecke verkriechen können und ich würde mehr erleben als hier und jetzt!
Netzer: Sie Trottel! Sie werden dafür bezahlt, dass sie hier das Spiel kommentieren. Sie haben keinen Eintritt gezahlt.
Delling: Verdammt, dann hat mich der Sendeassistent reingelegt!
Netzer: Ah ja, schon wieder...

Wenn du denkst, es geht nichts mehr /
Kommt irgendwo ein Lichtlein her...
41. Minute

Delling: Halleluja, der Strom ist wieder da!
Netzer: Mir geht ein Licht auf.
Delling: Und nun können wir auch sehen, was gerade auf dem Spielfeld los ist...mein Gott, die electronianische Mannschaft hat sich fast vollständig selbst zerlegt! Da liegen ja nur Einzelteile auf dem Rasen, und einige verwirrte Spieler wie Mkèle Bambóo und Super Antonio herum! Und I-Lahm kriecht auch ganz seltsam durch die Gegend!
Netzer: Ich sehe Erich Ralf Folgreich von der luxusburgischen Nationalmannschaft mit einem Schraubenzieher und einer Kopftaschenlampe auf dem Spielfeld herumstehen und pfeifen.
Delling: Das scheint dann ja wohl sehr eindeutig zu sein.
Netzer: Oha, was sehe ich denn da? Der Ball ist hinter der Linie des luxusburgischen Tores aufgetaucht! Ein Tor für Electronia!
Delling: Das vermutlich einzig erwiesene Tor dieses Spiels...alle anderen haben wir ja nicht gesehen.

44. Minute

Delling: Und angesichts dieser desolaten Situation entscheidet sich der Schiedsrichter zum frühzeitigen Abpfiff dieser Halbzeit.
Netzer: Es kommen mehrere Roboter auf den Platz gestürmt, die penibel jede einzelne Mutter aufsuchen und alles in die electronianische Umkleidekabine tragen.
Delling: Mich wundert es, dass Erich Ralf Folgreich für die komplette Demontage der electronianischen Mannschaft keine rote Karte bekommt.
Netzer: Der Schiedsrichter hat's ja nicht gesehen. Obwohl die Indizien eindeutig gegen ihn sprechen. Aber O.J. Simpson wurde ja auch trotz eines DNA-Beweises frei gesprochen.
Delling: Und damit gehen wir nun in die Halbzeit.

Halbzeitpause

Delling: So, damit wäre Electronia mehr als verdient momentan im Halbfinale!
Netzer: Was meinen sie denn mit verdient? Es sind noch 45 Minuten. Sie sollten es doch besser wissen. Hier ist noch gar nichts entschieden, besonders, weil die 11 Goldjungen heute richtig gut drauf zu sein scheinen.
Delling: Ja, aber Sie müssen schon zugeben...
Netzer: Ich muss hier gar nichts, Ruhe jetzt! Es ist nichts entschieden, und fertig.
Delling: Ok. Und nun dürfen wir uns auf das Spektakel freuen, die große Halbzeitshow, die geplant ist. Gottseidank ist der Strom wieder da. Unter anderem werden zwei Bands auftreten... Oho! Wie ich gerade lese darunter auch die Band "Endloser Mobilfunkanbieter", von der die luxusburgische Nationalhymne stammt! Da dürfen wir... was ist denn jetzt los? Stromausfall?
Netzer: Halten Sie doch einfach mal den Mund! Die Show fängt an!

Alle Lichter gehen aus. Im Stadion wird es ganz ruhig. Dann öffnet sich plötzlich das Spielfeld und eine Plattform schwebt heraus. Auf ihr eine Menge feiernder Leute und die in Dunkelheit gehüllte Band. Scheinwerfer flammen auf, ein Klavier ertönt... sofort erkennen alle die Melodie des epischen Lieds... einen besseren Act hätte man nicht einladen können. Die Zuschauer zücken Feuerzeuge, beginnen zu weinen, als die Stimme des großen Fredderick Merkur von der Band "Königsweib" sich über das Stadion legt. Es folgen dreieinhalb Minuten großer Emotion, bester Stimmung und großartiger Atmosphäre.

Netzer: Das... das war einfach wundervoll!
Delling: Naja. Wenn man auf erwachsene, äußerst behaarte Männer in Windeln steht...
Netzer: Wie können Sie „Königsweib“ nicht gut finden?
Delling: Wie können Sie behaupten, das Spiel sei schon entschieden?
Netzer: Touché, auch wenn das gar nichts damit zu tun hat. Wenden wir uns der zweiten Band zu, die es schwer haben wird, Fredderick Merkur noch zu überbieten.

Auf einer 30x40 Meter großen Leinwand werden Ausschnitte von vergangenen Konzerten „Endloser Mobilfunkanbieter“s angezeigt, während die luxusburgischen Musiker das Stadion rocken. Als absolute Kultband in der Inselrepublik haben sie bei den überwiegend luxusburgischen Fans sowieso schon gewonnen, hinzu kommt ein unfassbar guter Auftritt mit viel Feuerwerk, Rauch und Spezialeffekten. Nach 20 Minuten anhaltendem Jubel und Gekreische kehrt langsam wieder Ruhe ein im Stadium des 20. Juni.

Netzer: Meine Güte! Die gingen ja ab wie Schmitz' Katze! Sehr guter Auftritt, das muss man ihnen lassen!
Delling: Na, wer mit Aufnahmen von vergangenen Auftritten von schlechter Stimme und verstimmten Instrumenten ablenken will, dem muss man gar nichts lassen.
Netzer: Wenn Sie meinen... nun kommt jedenfalls das Finale der großartigen Halbzeitshow!

Über dem Stadion schreiben zwei Flugzeuge mit Feuerwerfern „Die Sonne geht auf“ in den Abendhimmel. Das ganze Stadion ist nun von unzähligen Scheinwerfern erleuchtet und die Anwesenden pressen die Augen zusammen. Als die Scheinwerfer eine halbe Minute später wieder ausgemacht werden, liegt das ganze Spielfeld voll mit Goldbarren. Bei den Zuschauern werden die Augen groß, einige Buhrufe hallen durch das Stadion. Dann plötzlich: ein Knall, und auf den Goldbarren steht eine Kompanie an knapp bekleideten Frauen, die tanzen. Daneben Kinder, die begeistert die Fahnen der teilnehmenden Länder umherwirbeln und eine riesige Plüschausgabe des Sibirska Cup-Pokals tragen. Fünf Meter hohe Moneycas und Triangelikas, die Saltos und Purzelbäume machen während auf der riesigen Leinwand nun ein alter Herr mit Bart in einer Werkstatt zu sehen ist... es ist der berühmte Stewart Eichen, luxusburgischer Künstler, wie er genau in diesem Moment den Pokal und die Medaillen für das Turnier fertigt. Noch ein letztes Mal in die Kamera winken und dann wieder der Arbeit zuwenden. Die Zuschauer klatschen begeistert und schieβen Fotos. Irgendwo ertönt eine Trillerpfeife...

2. Halbzeit

46. Minute
Blick von unten auf das Spielfeld.

Delling: Sagen Sie mal, sind das da die Spieler? Aber wieso fangen die denn jetzt schon an, da liegt doch noch alles voll mit Gold? Und die Tänzer und der Rest sind auch noch auf dem Feld?
Netzer: Mal wieder ein Beweis für die begnadete Unprofessionalität der Luxusburger, gepaart mit absolutem Nichtskönnen. Na, so kommt wenigstens ein bisschen Spannung ins Spiel.
Delling: Da sagen Sie etwas. Ein Blick auf das Spielfeld verrät uns... was... wie ist denn das möglich? Der Ball scheint wie von selbst Richtung electronisches Tor zu rollen! Die Denkprozessoren der Electronier sind nach ihrer Demontage und der Lichtershow wohl noch überlastet, da reagiert keiner auf den Geisterball...
Netzer: Sie schwafeln mal wieder einen Blödsinn! Ich erkenne deutlich Zack Werglein, der durch seine goldene Farbe mit dem Untergrund zu verschmelzen scheint. Vielleicht ist das von Näher nicht so gut sichtbar...
Delling: Aber das ist ja unglaublich! Hyronimus Blechheld weiß gar nicht wie ihm geschieht, und da ist der Ball auch schon über die Linie! Tor! Zack Werglein gleicht aus! Unfassbar!

47. Minute

Netzer: Ich sagte ja, es ist noch nichts entschieden. Ich sagte es ja. Und Sie nicht.
Delling: Ja, da habe ich mich wohl geirrt. Jedenfalls werden die Goldbarren jetzt von zwei Platzwärtern per Schubkarre entfernt. Das dürfte ja dauern, wenn die beiden da unten nicht langsam mal schneller werden.

63. Minute

Delling: Mein Gott, haben wir’s jetzt endlich?
Netzer: Ja, die Goldbarren sind weg. Doch darunter ist irgendwie ein riesiges Trampolinfeld gespannt!
Delling: In der Tat! Wahrscheinlich war das Grünzeug der ersten Halbzeit nur Rollrasen, den man über die Goldbarren gelegt hatte!
Netzer: Tatsächlich. Doch Piffpaff entscheidet, das Spiel endlich fortzusetzen.
Delling: Da haben die Electronier wohl jetzt einen Vorteil, denn sie sind sicher in der Lage, jetzt genau zu berechnen, wie fest sie wohin springen müssen, um das Ding hier nach hause zu tragen.
Netzer: Papperlapapp, so etwas spürt man, und da ist Luxusburg im Vorteil.
Delling: Jedenfalls ist Luxusburg am Ball und… was ist denn das? Der Torhüter der Luxusburger, Gerhard Old, reitet mit dem Ball Richtung gegnerisches Tor, während fünf Verteidiger sich ins Tor stellen! R2D2 stellt sich ihm jedoch in den Weg und kann den Ball geschickt an sich reißen. Pass zu Mockturtle, der das Leder durch einen Sprung schnell und präzise an Iron Man auf der anderen Seite des… Trampolins… weitergibt… und nun ist Goliath Horst am Ball, etwa 10 Meter vom luxusburgischen Tor und den fünf bibbernden und zitternden Verteidigern entfernt!
Netzer: Oho, da kommt Des Glaces angeprescht und rennt Horst mal eben um! Unglaublich, wie viel Energie in so alten Knochen stecken kann!
Delling: Und da muss die rote… ja, da hat Piffpaff gar nicht lange überlegt, Des Glaces sieht rot, wird temporär von dem Schwarzmagier in einen Frosch verwandelt und muss vom Platz hüpfen! Apropos „hüpfen“, da kommt Liechtenstein angehopst. Aber… meine Güte!
Netzer: Oh Gott! Ja, das ist klar, so etwas muss Konsequenzen haben, da muss auch Liechtenstein vom Platz… auch nach dem Match wird das noch für Gesprächsstoff sorgen…
Delling: Verehrte Zuschauer an den Bildschirmen, Simon E. Liechtenstein hat soeben den Schiedsrichter „dummes Ausländerschwein“ genannt und danach versucht, ihm mit der Faust ins Gesicht zu schlagen! Unglaublich! Auch er geht ohne jeglichen Kommentar direkt in die Kabine.

69. Minute

Netzer: Diese Buhrufe sind verdient.
Delling: Naja, aber sie dauern jetzt schon mehr als fünf Minuten an.
Netzer: Strafe muss sein, Rassismus wird nicht geduldet.
Delling: Sie haben Recht. Aber da unten ist ja nicht wirklich was los im Moment. Die Electronier haben ihre liebe Mühe mit dem Trampolin und auβer Hin- und Hergepasse geschieht da herzlich wenig.
Netzer: Da könnten böse Zungen von Manipulation reden… schlieβlich sind wir in einem luxusburgischen Stadion.

72. Minute

Goliath-Horst hat erneut den Ball. Er springt 6 Meter in die Luft und kommt mit unwahrscheinlicher Wucht wieder auf dem Trampolin auf. Der Ball verschwindet im Himmel.
Delling: Haben Sie das gesehen? Ist der Ball aus?
Netzer: Mein Gott, ist dieses Spiel langweilig! Nein, der Ball ist nicht aus, Sie Pfeife, oder hat er etwa eine Linie passiert?

80. Minute

Der Ball erscheint wieder im Himmel… wird langsam gröβer… und reiβt einen riesigen Krater in das Trampolin. Eine Verankerung löst sich und das ganze Spielfeld schnalzt mit allen, die sich auf ihm befinden durch die Luft. Unter dem Trampolin, inzwischen schon im ersten Kellergeschoss, befindet sich wieder Rasen.

Erst total fehl am Platz sein, und dann auch noch kaputt gehen. Die ham wa gern.

Delling: Wie es aussieht, kann wieder auf normalem Rasen gespielt werden!
Netzer: Haben Sie denn nicht die Durchsage gehört? Das Trampolin ist mit den Spielern vor dem Stadion gelandet, das dauert jetzt noch, bis hier weitergespielt wird! Das werden mindestens 30 Minuten Nachspielzeit, mindestens!

85. Minute

Delling: Unglaublich, aber es hat sich niemand verletzt. Dann kann es ja jetzt weitergehen. Und sogar auf normalem Rasen.
Netzer: Hoffentlich.
Die Electronier machen sich wenige Meter vor dem luxusburgischen Tor Pässe. Die Verteidiger, die noch immer im Tor stehen, scheinen richtig Angst vor einem Schuss zu haben. Old derweil reitet von einem Pfosten zum anderen und wieder zurück, immer mal wieder einen Verteidiger anschreiend, er solle sich gefälligst den Ball krallen und ein Tor schieβen.

89. Minute
Die Electronier feiern, während Luxusburg tobt.

Delling: Und da ist es Folgreich, der einen Angriff wagt! Und er bekommt sogar den Ball! Sehen Sie nur, wie fröhlich er ist, wie er strahlt, die Zuschauer im Stadion schreien und applaudieren, und Folgreich… NEIN! Was macht er denn da? Folgreich ist soeben aus unerfindlichen Gründen zu Boden gegangen und hat den Ball mit seinem Kopf Richtung Verteidiger im Tor gekickt! Und der ist drin! Eigentor! Und wie sie jubeln, die Electronier, da laufen die Jubelaggregate warm! Unglaublich! Hat dieses Eigentor etwa alles entschieden, hat dieses Eigentor Luxusburg aus dem Wettkampf genommen?
Netzer: Jetzt seien Sie doch ruhig! Wenn der Schiedsrichter ein bisschen etwas von Fuβball versteht, dann wird das hier noch eine halbe Stunde Nachspielzeit geben!
Delling: Und Piffpaff versteht anscheinend nicht einmal ein bisschen vom Fuβball, denn hier pfeift er das Spiel ab und damit ist Electronia im Halbfinale! Und wie die luxusburgischen Zuschauer sich da aufregen, wie die Flaschen da auf das Feld fliegen, wie sie Piffpaff ausbuhen, unglaublich!
Netzer: Sie haben nur Recht. Jedenfalls ist das Spiel zu Ende, auch wenn das sicher noch von den 11 Goldjungen angefochten werden wird, und Electronia gewinnt mit 2:1 gegen Luxusburg in einem Spiel, das wirklich nichts mehr mit Fuβball zu tun hat!

Endergebnis

11 Goldjungen
(Luxusburg)
Viertelfinale des Sibirska Cup 2011 FECFE
(Electronia)
Luxusburg 19.07.2011 im Stadion des 20. Juni (Dudelange)

Zuschauer: 150'231
Schiedsrichter: Polidorius Piffpaff (SAG)

Electronia
Soccerball.svg 1:1 Werglein (46.)
Soccerball.svg 1:2 Folgreich (89./ Eigentor)
Soccerball.svg 0:1 ? (41.)
Beste Spieler:
Des Glaces, Werglein
Beste Spieler:
Goliath-Horst, Hyronimus Blechheld III.
Red card.svg Des Glaces (63.)
Red card.svg Liechtenstein (64.)
Keine

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