Spiegelwelten:Hebriden
Nachrichten: nicht vorhanden | Staatsoberhaupt: Staat existiert nicht mehr Die Hebriden gehörten einst zum Kennedy-Reich und waren ein friedliebender Staat, dessen größtes Erzeugnis der Wein war. Ging gemeinsam mit Amerikanien unter |
Die Hebriden Paradies des Dionysos §$%&3% | |
Wahlspruch: "Weine nicht - trinke Wein!" | |
Kontinent | Amerikanos |
Amtssprache | das Lallen des betrunkenen Trinkers |
Hauptstadt | Vinum |
Staatsoberhaupt und Regierungschef | Wein? Er ist auf jeden Fall überall mit dabei! |
Fläche | 15 000 km² |
Einwohnerzahl | nie gezählt, alle Zähler wurden verspiesen |
Währung | Tauschhandel, Einhornhufsplitter |
Nationalhymne | Friss oder Stirb |
Internet-TLD | .friss |
Telefonvorwahl | kein Telefonnetz |
Schrift: Keilschrift
Nationalgericht: Mensch in Weinsauce, mit Rosinen garniert, dazu Blauburgunder | |
Die Hebriden jedoch, obwohl nur klein und unscheinbar im Vergleich mit den mächtigen und riesigen Reichen des Kennedy, haben einige pittoreske, amüsant anmutende Gebräuche, dank denen sie aus dem Sumpf der Unscheinbaren herausragen. Trotz berechtigtem Widerstand des gerechten, großherzigen und gutmütigen JFKs glorifizieren die urtümlichen und eigenartigen Bewohner der Hebriden die Rosinen, sie ehren den Wein mehr denn ihre Eltern (einige böse Zungen behaupten gar, mehr denn JFK!) und verspeisen Sonntags genüsslich ihre Artgenossen.
Inhaltsverzeichnis
Die Regierung
Von unzähligen tapferen, eifrigen Stämmen bewohnt, die nur wenig, doch sicher den Wein mehr achten als ihre Freiheit, Eigenständigkeit und Selbstständigkeit, sind die Hebriden schwer zu regieren.
Lediglich die Weh-Teh-Ohs, ein Stamm mit starker überseeischer Handelstätigkeit, kennt die Küsten und Wälder ferner Gestade. Dieser Stamm bewirkte die Aufnahme ins Kennedy Reich, er kämpft hart, aber erfolglos für die Einhaltung der Gesetze des JFKs. Jeder Stamm hat sein Gesetz, doch keines entspricht dem des Kennedy Reichs. Keines?
Doch! Das der Weh-Teh-Ohs! Und da diese trotz heftiger Kämpfe mit benachbarten Stämmen immer noch eifrig und unermüdlich den Seehandel betreiben, kommt keine Rosine, ob getarnt oder nicht, über die Grenzen der kleinen hebridischen Inseln.
Die unermüdlich für eine Integration der Hebriden in den Rest der Spiegelwelt kämpfenden Weh-Teh-Ohs sind es auch, die eine neutrale, genaue und immer bestens informierte Presseagentur geschaffen haben, die unter dem Namen "In vinum veritas" über alle die Hebriden betreffenden Ereignisse informiert.
Siehe: Presseagentur "In vinum veritas"
Wirtschaft
An den sonnigen Hängen, in der fruchtbaren Erde der Hebriden, dort wachsen Reben, Reben, Reben. Weinberg an Weinberg. Kein Berg, kein Hügel auf den Hebriden, der nicht von Weinbergen gesäumt wäre. Jeder Stamm (außer den Weh-Teh-Ohs), jede Familie, alle haben ihre Weinberge. Dank dem sonnigen, warmen Frühling fliegen viele Bienchen, welche eifrig die zarten, winzigen Blüten der Reben bestäuben (siehe Sex), im Sommer, wenn es feucht und regnerisch ist, aber dennoch warm, wachsen die Reben, die Trauben werden groß und saftig, und der sanfte, heisse Föhnwind im Herbst sorgt für die nötige Süsse.Überall, im der ganzen grenzenlosen Ozeanien, wird der Wein von den Hebriden als das beste, das köstlichste, das vielfältigste Tafelgetränk überhaupt geschätzt. Die Weh-Teh-Ohs, welche den Wein von den Stämmen eintauschen gegen Knochenmehl von der Republik Skelettküste, gegen Erwachsenenfleisch aus Kinderland oder gegen Fundgegenstände von Oak Island machen so große Gewinne.
Auf den grünen, saftigen Wiesen in den Ebenen der Hebriden weiden stolze und erhabene Araber-Einhörner. Auch einige bestaussehende Haflinger-Einhörner und diverse hochqualifizierte Kreuzungen grasen auf den fruchtbaren Weiden der Hebriden. Ihre perfekt spiralförmig gedrehten Hörner, ihre Hufe, ihre Haare werden überall geschätzt. Jeder Stamm hat seine eigene Herde, und jede Herde hat bestimmte Qualitäten, welche die Herden der anderen Stämme nicht haben. Die Weh-Teh-Ohs verkaufen die kostbaren Erzeugnisse aus der Einhornzucht nach China, ins übrige Kennedy Reich, schlicht überall hin.
Die Stämme jedoch, die Bevölkerung der Hebriden, sie schätzen einzig das Fleisch. Zu Lebzeiten werden einige ausgewählte Tiere als elegante Reit-, als kraftsprühende Last- oder als ausdauernde Zugtiere verwendet, die post mortem im in der Glut aufgeheizten Kochtopf landen.
Die übrigen Tiere werden teilweise auch lebend exportiert, für die bezaubernd schönen zoologischen Gärten des JFK oder an weniger erhabene Orte. Oder sie werden vollständig verwertet.
Des Sonntags verspeisen alle Bewohner der Hebriden am liebsten knusprige, saftige Menschen. Trotz vehementer Proteste des erhabenen, großherzigen, jedoch konsequenten JFKs metzgen die Hebridianer auch selbst. Sie morden grausam ihre Feinde, um sie am Sonntag aufzutischen. Die Weh-Teh-Ohs, immer redlich bemüht um Harmonie und Frieden, importieren zarte, delikate Menschen aus dem Kinderland und dem fernen Uganda, welche sie in ihrer unermesslichen Güte umsonst an die Stämme verteilen. Dennoch ist die endgültige Lösung dieses Problems noch fern.
Spiel & Spass
Die Hebridianer, ein abgehärtetes, resistentes Volk, kennen ein Spiel, das durch seine Einfachheit und Raffiniertheit besticht. Es heisst Forscherjagd.
Oh! Mancher unschuldiger, von der Neugierde gelenkter Wissenschaftler hat schon sein Leben bei diesem grausamen Treiben lassen müssen. Die Stämme rennen hinter ihm her, werfen ihm Speere nach, beschiessen ihn mit spitzen Pfeilen. Der Stamm, der ihn zuerst erreicht, hat gewonnen. Allerdings nur, wenn der Forscher noch atmet.
Anschliessend wird der sterbende, sieche Schwerverletzte mit Geschrei und Gebrüll ins Dorf getragen, wo die wahre Marter ihren Anfang hat. Lebendig verspiesen werden die bedauernswerten Kreaturen! Hier wird eine Wade abgeschnitten, übers Feuer gehalten und gegessen, dort ein Stück Rippen gebraten - alles begleitet vom Geschrei des Opfers und dem Gejauchze der Essenden.
Lediglich JFK würden die Hebridianer nie verspeisen - sie fürchten sich vor seinem blauen Blut wie der Teufel sich vor den geweihten Wassern des Papstes fürchtet.
Die Stämme
Erzählt man von den vielfältigen, für essresistente Wissenschaftler interessanten Hebriden, so kommt man nicht umhin, einige der eifrigen, tüchtigen Stämme vorzustellen, ihre Eigenheiten und Spezialitäten dem Leser/der Leserin anschaulich darzustellen.
Lolochbewowohner
Lolochbewowohner (in Lallen des betrunkenen Trinkers); zu deutsch: Lochbewohner
Der furchtlose Stamm der Lolochbewowohner haust in düsteren, von Gewürm und Ameisen heimgesuchten Höhlen, die im harten, kalten Fels oder in schmierigen, schmutzigen Lehmlöchern an den Hängen der Hügel und Berge zu finden sind.
Die Lolochbewowohner jagen mit Vorliebe das wilde und gefährliche Getier der Inseln, sie jagen den Hirsch mit dem leiberaufreissenden Geweih, den Bär mit den alles zermalmenden Zähnen, und den Regenwurm mit dem allesdurchwühlenden Leib. Sie haben auch einige robuste, halbwilde Einhornherden, die in den steilen Hängen der Berge das karge Gras abweiden, jedoch bestes Fleisch besitzen. Nur die Hörner und Hufe sind oft zerkratzt, gespalten oder gesplittert, das harte Leben in der Höh prägt das Äussere von Mensch und Tier.
In den Südhängen der gebirgigen Gebiete der Lolochbewowohner drängt sich Weinberg an Weinberg. Der Wein der Lolochbewowohner ist nicht süss, nein, er ist herb, rauh, hart. Man schmeckt in ihm den Wind, der um Felskuppen pfeift, das Einhorn, das in der Kluft verendet, den Hebridianer, der mit letzter Kraft seine Höhle am steilen Hang erreicht. Deshalb wird der Wein der Lolochbewowohner von den Bewohnern flacher Länder geschätzt, sie erfahren durch ihn, was ihnen fehlt.
In den dunklen, kalten Abendstunden, wenn sogar das mutigste Einhorn sich in der Nische verkriecht, dann erzählen sich die Lolochbewowohner ihre Sagen, Geschichten und Märchen. Schaurige Geschichten sind es, welche die unheimliche Nacht draußen gemütlich erscheinen lassen, grausame und schreckliche Gestalten kommen darin vor, und selten erleben alle, die in der Geschichte vorkommen, deren Ende.
Diese Geschichten jedoch sind es, die den Lolochbewowohnern ihren Mut, ihre Unerschrockenheit und ihre Tapferkeit verleihen - wer schon als Kleinkind solcherlei hören muss, fürchtet nichts mehr.
Kannibalalaika
Herkunft des Wortes unbekannt. Vermutung 1: Mix aus Kannibale und Balalaika, Vermutung 2: Gelalle des betrunken Trinkers
Die Kannibalalaika züchten außerdem leidenschaftlich gerne Kaninchen, Meerschweinchen und niedliche Pferdchen. Die Kaninchen und Meerschweinchen sind allerliebst, knabbern den Salat des geschätzten und geliebten Nachbarn an, wenn der gemütliche Stall nicht richtig geschlossen wurde und bereicherten schon manches Mahl gewinnbringend. Die niedlichen Pferdchen jedoch sind monströse, gewalttätige und aggressive Viecher. Nur der kräftige, tapfere JFK konnte eines wirklich zähmen. Die niedlichen Pferdchen greifen gerne Menschen an - meist enden diese hinterhältigen, überraschenden Angriffe tödlich. Wer stirbt, ist jedoch variabel. Dennoch werden die allerliebsten Tierchen in ungemütlichen, engen Einzelkäfigen gehalten.
Das ist jedoch nur die goldene, schöne und gute Seite der Medaille. Auf der anderen Seite, man wagt es kaum zu sagen, herrschen Tod, Gewalt und Verbrechen vor.
Schon nur die abartigen, grausamen Initiationsrituale der Kannibalalaika! Will ein Mann eine Freundschaft mit einem der anscheinend so friedlichen, gemütlichen Kannibalalaika beginnen - er wird sein blaues Wunder erleben. Am Abend noch mit Speis und Trank verwöhnt, mit wundervoll zarter Musik berieselt und in ein wunderschönes, gemütliches Haus geführt, wird er mitten in der Nacht hart und roh aus dem Bett gerissen, gewaltsam seiner Kleider entledigt und auf eine vom kalten, silbernen Mond beschienene, unheilvolle Wiese gezerrt und getragen.
Dort nimmt der wahre Schrecken seinen Anfang: Der bemitleidenswerte Gast wird in eine Umzäunung gestossen, in der eines der lieblichen Pferde der Kannibalalaika wartet. Man gibt ihm lediglich ein Messer mit in den Kampf. Überlebt er, so darf er nun das Pferd schlachten, wobei ihm meist eine hübsche Kannibalalaika hilft, in der Hoffnung auf einen Mann. (Inzucht ist bei jedem Stamm ein großes Problem) Anschliessend gibt es eine große, gemütliche Grillparty, bei der natürlich auch beim Wein nicht gespart wird. (Es gibt auch eine Grillparty, wenn der Mann stirbt, dann wird allerdings nicht das Pferdchen gebrätelt.)
Wie viel einfacher haben es die Frauen! Sie werden lediglich zwangsverheiratet. Natürlich, wenn sie die unverzeihliche Dummheit begehen, sich scheiden lassen zu wollen, droht ihnen das Gleiche. Aber vielleicht haben sie Glück, und jemand sagt ihnen das vorher.
Geschichte
Erst mal urkundlich erwähnt wurden die Hebriden Anno 1044 (OZR) als das peruanische Handelschiff sich im Sturm verirrte und dort vor Anker ging. Weil der Schiffsjunge die Masern hatte und daher als zum Verzehr ungeeignet erschien, konnte er später zu Hause von der Reise erzählen. Die Peruaner, selber Menschenopfern überaus zugetan nahmen die Nachricht ohne allzugroße Verpärgerung auf. Im Gegenteil, beschloss man miteiander in Handel zu treten. Noch heute importiert Peru Hebridischen Wein und exportiert Schlachtermesser und Opferaltäre auf die Hebriden.
Anno 1799 spaltete sich die Südinsel vom Kennedy Reich ab und bildet den nun autonomen Staat Barrique.
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