Spiegelwelten:Der Feldpostbrief

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Amtliche Zeitung und Mitteilungsblatt des Verduner Königshauses
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Bienvenue und Willkommen beim Feldpostbrief, unserer traditionsreichen Zeitung, die Sie sowohl über das Weltgeschehen informiert, in der Sie Hofberichte lesen können und auch Neuigkeiten aus der Gesellschaft sowie Kolumnen und Kommentare vorfinden. Der Feldpostbrief darf in keinem Schützengraben fehlen!


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6. November 1800

Das Königshaus äusserte indes sein Bedauern ob der Tatsache, dass Strahlung entwichen ist und Teile Hetenlands verunreinigt hat. Unserer eigenen Bevölkerung ist das Problem ja nicht fremd, hatten wir ja noch 3 Jahrhunderte lang einigen Kummer mit dem Kampfgas, welches sich hartnäckig an ungünstigen Stellen hielt und den Boden unvorteihaft beeinflusste. Wir wünschen den Hetenländern Frieden und die Überwindung energiepolitischer Irrwege.

  • George Bush zu Gast bei John F. Kennedy. Wie aus dem Weissen Haus zu erfahren war, hat der amerikanensische Präsident JFK den von seiner Lufkavallerie aus den Fluten des Ozeans geretteten, bushländischen Herrscher, G.W. Bush, zu sich ins Weisse Haus geladen, wo er sich von den Strapazen seiner suboptimal abgelaufenen Kreuzfahrt erholen kann. nach Angaben Kennedys, wurde Präsident Bush ein besonders kleines Zimmer zugeteilt, auf dass er sich darin nicht verlaufe. Eine sehr zuvorkommende Geste. In den kommenden Tagen will JFK die Gelegenheit nutzen, um mit GWB zwanglos über dessen Pläne bezüglich der bushländischen Energieversorgung zu sprechen.
  • Kinderverbot in einigen aztekischen Hotels. Wie verlautbart wurde, haben sich einige aztekische Hotels dazu entschlossen, minderjährigen Personen den Einlass zu verwehren. Die stark umstrittene Maßnahme führt zu anhaltenden Diskussionen über den generellen Umgang mit Gästen, welche ein hohes Belästigungspotential haben. Auch in Verdun, welches ja stark vom Tourismus lebt, ist die Debatte zum Thema im vollen Gange. Lesen Sie dazu auch unsere Kolumne.

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Die Diskussion rund um das Kinderverbot in einigen aztekischen Hotels hat sich gleich einem Flächenbombardement weit über die Grenzen des Aztekenreiches hinaus ausgeweitet. Ganz Ozeanien scheint in zwei Sorten Menschen gespalten: Die, die dafür sind und die, die dagegen sind.
Erst gestern hörte ich einen jungen Franzosen allen Ernstes verkünden, dass es ihm gleich sei wie der Deutsche, den er mal heirate aussähe, Hauptsache, er sei für das Verbot. Auch der altehrwürdige Veteranenverein ließ wissen, dass man einer Initiative wie der aztekischen durchaus nicht abgeneigt sei.
Aber auch die Gegenseite macht mobil: "Kinder sind keine Hunde" heißt es auf dem Flugblatt, die der Verduner Mutterverband in sämtliche Briefkästen und Schützengräben verteilen ließ.

Das Thema hat mehr Sprengstoff als ein ganzes Munitionslager - mehr als das hetenländische AKW.
Nun, ich muss persönlich gestehen, dass ich Kinder in Restaurants in aller Regel wenig schätze. Deren Tischmanieren sind oftmals alles andere als appetitfördernd. Vorallem aber ist es das unvermittelte, Bombenalarmsirenengleiche Aufkreischen oder das maschinengewehrartige Herumhämmern mit dem Besteck auf Tisch und Teller, welches irgendwann auch dem heroischsten Poilu den letzten Nerv raubt und den tapfersten Deutschen zum Weinen bringt.

Ein Kinderverbot würde das forcieren, was dezente Eltern ohnehin freiwillig tun: Babysitter suchen und DANN ins Speiserestaurant gehen. In rücksichtnehmender Würdigung des Umstandes, dass auch die anderen Gäste in erster Linie Entspannung suchen und nicht die akustisch-visuelle Folter durch fremde Nachkommen.
Das ist die eine Seite. Die andere ist die Frage nach der Freiheitlichkeit einer Gesellschaft, welche ungefällige Personen einfach wegverbietet. Zu Recht wird befürchtet dass, wenn man Kinder per Kleber an der Türe fernhält, man demnächst jede bedingt erwünschte Person verbieten könnte. Ein Vollbarträger, dem das Essen in der "Haarpracht" hängen bleibt ist mindestens ebenso unangenehm für das Auge wie ein speichelndes Kind. Auch die Wahl degoutanter Gesprächsthemen, ästhetikbefreites Gelächter oder überhaupt eine unattraktive Erscheinung können den Genuss eines Restaurantbesuches nachhaltig trüben.

Letzten Endes wird aber wohl zummindest bei uns EIN Argument die Diskussion entscheiden: Nämlich das, dass eine Stadt und ein Land, welches so stark vom Tourismus lebt, bei der Wahl seiner Besucher kaum wählerisch sein kann. Wir dürfen aber gespannt sein, wie die Debatte im Aztekenreich ausgeht.

Jean Schrapnell


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