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Spiegelwelten:Baldurs Briefe an die Heimat

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Baldur - Jung und erfolgreich bei einem infernalen Maultrommelsolo

Hier sind die Briefe vom Hörführer der Allg.Öyer Gebürgsschützen Baldur vom Norden an seine liebe Frau zu Hause in seinem Gehöft in Nixlos auf Öy. Baldur ist ein wahrhaft edelmütiger Held und begnadeter Maultrommelspieler mit gerade einmal 25 Lenzen, aufgewachsen in abgeschiedener Idylle im weiten Umland der Provinz. Seine Liebe zur Großen Mutter, der Mata Dea, ließ ihn vorübergehend scheiden von seiner Heimat, um in einem unbekannten Land vor gar nicht allzu langer Zeit seiner großen Göttin durch Nächstenliebe zu dienen. So führte ihn seine Mission zuerst nach Dea Salvatio auf Salvatio, um eine Lazarett- und Flüchtlingsstation zu schützen und ein Bierzelt aufzubauen und weiter nach Dea Asa und Portus Mata auf Newtopia, um weitere Bierzelte aufzubauen, sein Maultrommelspiel zu vervollkommnen sowie die Ordensschwestern der Orden der Heilerinnen zu unterstützen.
So lasst denn nun den bescheidenen und sanftmütigen Baldur zu Wort kommen in seinen Briefen an die Heimat, die meist aus Langeweile aus seinen Fingern geronnen.


Portus Mata auf Newtopia Südsee Flagge.png Südsee, 3. November 2015
Meine liebe Brigid,
nachdem unsere Gebürgsschützen gestern eine Sicherheitszone um Portus Mata einrichten konnten, kamen auch unsere Freunde aus Luxusburg in unsere bescheidene Hafenstadt mit Flugfeld. Zum Glück war das Oktoberfestzelt schon aufgebaut und wir konnten mit ihnen ausgiebig ein schönes Fest mit Nasalgesang und Maultrommelspielcontest feiern. Leider kam niemand der eingeladenen FKK-Kämpfer, weil sie religionsbedingt Antialkoholiker sind. Deshalb haben wir auch ein paar Fässer Apfelsaft für sie von den idyllischen Allg.Öyer Alpen aus Öy einfliegen lassen. Hoffentlich kommen die FKK's dann morgen zu Besuch, aber ohne das viele Metall, das sie immer mit sich tragen. Außerdem machen sie immer so viel Krach, weil sie auf uns schießen und manchmal treffen. Aber unsere Heilerinnen sind auf Zack, so dass bis jetzt nur 3 Schützen in den Schoß der lieben Mata Dea gerufen wurden.
Überhaupt sind diese Männer außerhalb der Sicherheitszone oft sehr rüde. Sie benützen immer bessere Kanonen, die immer weiter schießen können. Deshalb ist es mühselig jeden Abend sie mit unseren Geranien zu bewerfen und dann wieder ein paar hundert Meter weiter von uns wegzustellen. Dadurch wird unsere Sicherheitszone immer größer und wir wissen nicht, was wir mit diesem vielen Land anfangen sollen. Vielleicht sollten wir ein paar Zygen ansiedeln und ihnen dann Zygenkäse statt Apfelsaft anbieten, um sie freundlicher zu stimmen.
Heute hatten einige von uns eine kleine Wanderung nach Süden zu ihnen gemacht und mal nachgeschaut, warum sie so ärgerlich sind. Es liegt an ihren Gott, den sie wohl Alter oder so ähnlich nennen, der sie anscheindend nur am Leben lässt, wenn sie andere zwingen sich vor ihm niederzuwerfen. Ich bitte deshalb darum einige Brummelmädchen zu senden, damit sie ihnen etwas von unserer liebenden Mata Dea erzählen. Sie sollen aber Kopftücher tragen, sonst werden diese Burschen noch grimmiger und fuchteln mit ihren Säbeln rum.
Macht Euch zu Hause also keine Sorgen, die Mata Dea, unsere Große Mutter beschützt uns, auch dass wir nicht zuviel Heimweh bekommen.
Anbei sende ich Dir ein Bild, wo ich mit meinen Kameraden gerade eine gefährliche Patrouille im Land des Bösen unternehme. Sende mir bitte Hühneraugenpflaster.

Wilderer.jpg

Portus Mata auf Newtopia Südsee Flagge.png Südsee, 4. November 2015
Geliebte Brigid,
heute muss ich dir berichten von den luxusburgischen Soldaten, mit denen wir hier feiern und patrouillieren. Einer hatte fünf Paar schöne Lederstiefel und ich wollte ihm ein Paar wegen meinen Hühneraugen abnehmen, damit er nicht so viel herumtragen muss. Ich wollte sie für das Lied "Griaß Di, scheane Sennerin" eintauschen und gab auch noch das Gedicht drauf, das wir immer im Heu aufsagten, weißt Du noch? (hihi). Aber er hat wohl auch schlimme Hühneraugen, denn er wollte die Schuhe für all das nicht hergeben.
Dafür war er ganz erfreut über meinen Goldanhänger. Ich sagte, ich gebe ihn gern her für ein schönes Lied, aber er konnte wohl keines, der Arme. Dafür wollte er mir Papierchen mit Bilder darauf geben. Auf eines war ein riesiges Haus abgebildet, so eines wie bei unserer Hochzeitsreise damals in Dea Gratia, und es stand 100 Electronia-Dollar darauf. Ich glaube, die Luxusburger bauen diese hohen Häuser nur, damit sie Bilder davon machen können und diese tauschen sie dann gegen andere Bilder und Wurstbrote ein. Er bewahrt diese Bildchen in einem Sammelalbum auf, das er Geldbeutel nennt. Auch ein Bild von seinem Präsidenten hatte er dabei, auf dessen Anzug stand 1000 Electronia-Dollar. Der Soldat mag seinen Präsidenten wohl sehr gerne und er ist ihm viel wert, denn er wollte für das Bild alle unsere Goldkettchen eintauschen und um ihm eine Freude zu machen, gaben wir sie ihm auch.
Sende mir bitte deshalb das Bild von unserem Zygenstall. Der Stall bedeutet mir doch auch sehr viel, weil dort unsere erste Zyge wohnte, die du von deinem Vater bekamst. Vielleicht tauscht der Luxusburger für das Bild seine Stiefel ein, weil er doch Bilder von Gebäuden auch so gerne mag. Überhaupt will ich ihm noch eine Freude machen: Er jammert und schimpft immer so, weil sein Anteil an einer großen Firma gerade fällt, die er Bokassa nennt. Das macht ihn ganz traurig. Schicke mir deshalb bitte ein Bild von Dir, denn Du bist für mich doch so unglaublich wertvoll und ich habe dich auch mindestens so gern, wie der Soldat seinen Präsidenten. Deshalb wird Dein Bild ihm genügen, wenn ich ihm dafür seinen zusammengefallen Anteil an diesem Firmenhaus abnehme. Ich dachte mir, wir können die Bretter doch dann ganz gut für unseren neuen Heuschober gebrauchen.
Jetzt muss ich den Brief beenden, weil die Männer außerhalb der Sicherheitszone wieder so einen Krach machen. Das macht die Singvögel hier ganz scheu und sie wollen dann unsere Brotkrümel nicht mehr fressen. Wir haben hier Kopftücher von den Heilerinnen gesammelt und die werden wir den Männern mal rüberschießen, darauf sind sie nämlich ganz fanatisch, wahrscheinlich, weil sie ihren Frauen halt auch etwas mitbrigen wollen. Vielleicht geben sie dann Ruhe.
Gib unseren 3 kleinen Rackern einen Kuss von mir, ich habe euch alle lieb und ihr fehlt mir.
dein kleiner Mausebär

Brigid.jpg

Dea Asa auf Newtopia Südsee Flagge.png Südsee, 22. November 2015
Geliebte Brigid,
Danke für das nette gemalte Selfie, das Dich beim Lesen meines letzten Briefes zeigt. Wir haben unser Bierzelt in Portus Mata abgebaut und sind nun nach Dea Asa gewandert. Dort haben wir eine Friedenskonferenz zwischen den Utopiern und Jenchu abgesichert. Ja, Frieden, Brigid, stell Dir vor! Vielleicht kann ich bald nach Hause zu Euch!
Ich muss Dir von einem Kurden erzählen, der gerade vom Norden der Insel kam, von dort, wo Jenchu seine Bierzelte hat und in sein Land im Süden von Newtopia durch Dea Asa reiste. Er heißt Kismet und er sagt, sein Beruf ist "reisender Selbstmordattentäter". Er will sich hier und dort in die Luft sprengen, immer da, wo ihm die Leute nicht gefallen. Dort oben bei den Jenchuern wollte er sich auch in die Luft sprengen, aber so bald sie erkannten, dass er es tun wollte, kamen sie sofort von überall her und drängten sich um ihn, weil sie unbedingt tot sein wollten. Die Jenchuer sagten: Lieber tot, als hier unter dem Joch der Generäle und dem Diktator. Manche baten ihn sogar mit dem in die Luft sprengen so lange zu warten, bis sie ihre Familien hergeholt haben. So konnte er nirgends sein, ohne dass nicht sofort eine Menschentraube um ihn herum war. Es wurde ihm bald zu eng und sie grenzten seine Freiheit gehörig ein, für die er sich ja gerade in die Luft sprengen wollte. Als sie dann begannen an den Drähten des Sprengstoffgürtels zu zupfen, damit es endlich los geht, wurde es ihm zu gefährlich und er versteckte sich, um anschließend zu flüchten. Was da nicht alles hätte passieren können! Nun ist er ein flüchtender und kein reisender Selbstmordattentäter mehr. Ich fragte ihn, ob er uns seine Kunst nicht einmal zeigen wollte, aber er verneinte, weil es hier bei uns nichts bringen würde. Er meinte, wir würden dann auch nicht an seinen Gott, den er Allah nennt, glauben, weil wir so in unsere Große Mutter vernarrt sind. Er sprengt sich lieber in einer Gesellschaft in die Luft, die zwar von Werten redet, aber selbst nicht weiß, welche das sind. Die sind so verwirrt und wertlos, dass dann das in die Luft sprengen eine große Wirkung hat. Solche Menschen wollen dann nämlich nur noch Sicherheit, so dass sie ihre Freiheit dafür opfern und diese aufgegebene Freiheit kann er und jene Allah-Anhänger dann an sich nehmen.
Ach ja, hier hat es während der letzten Mondphase einen riesigen Rumms gemacht, dass die Fetzen geflogen sind. Dabei sind Metalltöpfe mit Leuten drin, die sich Verdinger nannten, auch verletzt und getötet worden. Einige von ihnen pflegen unsere Ordensschwestern hier in Dea Asa gerade gesund, andere mussten wir begraben. Aber die sind jetzt im Schoß der Mata Dea gut aufgehoben, denn wir haben sie in einer würdigen Begräbniszeremonie ihr anvertraut.
Für morgen hat eine Kompanie von uns einen Marschbefehl zur Müllschieberinsel bekommen. Ich weiß noch nicht, ob ich dabei sein werde. Ich melde mich wieder, meine Geliebte. Ich küsse Deine Lippen und gib auch unseren Kleinen einen Kuss von mir.
Dein kleiner Mausebär

Ultramare, 08. Januar 2015
Meine geliebte Brigid,
ach, lange hatte ich keine Zeit Dir zu schreiben. Als wir damals von Dea Asa abrückten sind wir nur bis Finndhuinne gekommen, das liegt auf der newtopischen Seite der Bucht von Portus Mata. Dort baut die SECS gerade ein großes Casino, so eines, wie bei unserer Hochzeitsreise in Casinöy, weißt Du noch? Wo man Papier mit Bildern drauf hergibt und dann harte kleine, ungenießbare Kekse bekommt, die überhaupt nicht lustig zum Spielen sind, obwohl sie uns es gesagt haben. Immerhin habe ich sie mit heim genommen und daraus die Rädelchen des Ziehautos für unseren Kleinen gebastelt.
In Finndhuinne haben wir dann vom Frieden auf Newtopia und die neue Einteilung der Insel erfahren. Hier ist so viel Platz, ich weiß bis heute nicht, warum sie überall unsichtbare Linien ziehen, über die man ja nicht gehen darf. Vielleicht haben sie Angst vor der Freiheit, darum brauchen sie Grenzen.
Das Schiff, mit dem wir dann nach Dea Salvatio reisten, hat zuvor Brummelmädchen aus Öy gebracht, die von Dea Asa aus den lieben Newtopiern von unserer Großen Mutter erzählen werden. Vielleicht brauchen sie dann keine äußeren Grenzen mehr, weil sie innerlich frei werden. Und stell Dir vor: Die kleine Sinead (sie sagte mir stolz, sie sei schon 15 und nicht mehr klein! Schließlich gehört sie jetzt zum Jungmädchenvolk des OLegMD) aus den Gehöften bei ToteHose war dabei! Ihr Vater war letztes Jahr Sieger des Arschbombenfestivals am Lackerlsee, Du kennst sie bestimmt! Was war das schön wieder Neuigkeiten aus der Heimat zu erfahren.
Auf Salvatio stehen inzwischen keine Barracken oder Zelte mehr. Nachdem immer weniger Flüchtlinge kamen, entstanden für die gebliebenen schöne Siedlungen mit Ein- oder Mehrfamilienhäuschen, etwa in Pax Sedes oder Bel Sedes. Der Orden der Heilerinnen hat in Dea Salvatio inzwischen ein großes, modernes Krankenhaus gebaut, wir daneben ein großes modernes Bierzelt.

So Typen aus Garnivera

An dem Tag, wo den Leuten langweilig wurde 15 nach der 20 als Datum zu schreiben und nun lieber 16 schreiben, kam ein geschniegelter Mann aus Garnivera zusammen mit anderen Männern an, die alle schwarze Anzüge, komische Metallprügel sowie dunkle Brillen trugen und recht fesch ausschauten in ihrem Stand-by-Begräbnismodus. Die trauten sich, glaube ich, wenig zu, weil sie nicht wollten, dass man ihnen in die Augen schaut, sonst hätte man sofort ihre Unsicherheit erkannt. Der Geschniegelte hieß Jesse James und hat von der SECS ein paar nette Inselchen für den Sin Ark Fond bekommen, die er dann einem anderem geschniegelten Herrn von einer Arschpippelkompanie weitergab. Frage mich nicht, was diese Kompanie so treibt, Bierzelte bauen, das Hiaterl mit am Juchzger in d'Heach haun und Oktoberfeste feiern wie wir tun sie jedenfalls nicht.
Am Tag darauf ist meine Kompanie und die meisten der Heilerinnen vom OM, samt ihrer Großmeisterin Bláthnad, dann per Dampfsegler abgereist. Wir fuhren später lange Zeit an einer Insel entlang mit sehr hohen und schroffen Bergen, fast so wie unsere Allg.Öyer Berge, die bis ans Meer reichten und keinen Platz zum Anlegen hergaben. Nur an einer Stelle tut sich eine windgeschützte Bucht auf mit smaragdgrünen Wasser, eingeschlossen von hohen Bergen. Von dort fällt ein strahlend weißer Wasserfall 50 Meter herab, der aussieht wie Dein Brautschleier, ach warst Du damals schön, und Du bist es geblieben! Der kleine Hafen an dem blauen Fluss, der in die Bucht strömt, heißt Ultramare und wir bauen dort gerade die Fertighäuser auf, die bereits geliefert wurden. Hier werden ein paar Heilerinnen bleiben und 10 von meinen Leuten, um Geranien zu züchten.
Ich beende den Brief gerade, als wir erfahren, dass es nun bald heimwärts geht. Ja, Brigid, ich komme bald!!! Was freue ich mich darauf wieder in Deine schönen Augen zu sehen und den Duft Deiner Haare zu genießen, ein Geruch, so ganz anders, als hinten im Zygenstall. Ich freue mich auch unsere kleinen Hosenscheißer zu sehen, was werden die gewachsen sein! Ich zähle die Kerben am Türpfosten, die Du jeden Monat gemacht hast, um ihnen zu zeigen, wie schnell sie wachsen. Sind es schon drei oder vier neue Kerben? Auf jeden Fall viel zu viele. Also hoffentlich bis bald, möge die Mata Dea Dich behüten!
Dein kleiner Mausebär!


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