Spiegelwelten:Übers Regierungssitzungen

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Piep, piep! Satellit!
Der nachstehende Text erweitert den Zusammenhang des Hauptartikels Über.

Tagung am 20.06.2017

In einem abhörsicheren, im zwölften Stock des Parlaments liegenden Saal versammelt sich die Führungsspitze von Über. Der Präsident hatte eine Tagung einberufen.

Den Vorsitz hatte, selbstverständlich, Präsident:76 inne. Zu seiner rechten saß sein Vizepräsident Gabe Reyes, wie immer komplett in Schwarz gekleidet. Heute war ernst angesagt. Das konnte man zwar nicht aus seinem Gesicht herauslesen, das so steinern wie eine Maske - wie immer - war, sondern daran, dass er sichtliche die Mühe gemacht hatte, seine stählernen Handschuhe abzulegen und seine zwei an den Seiten baumelnden Schrotlfinten abzulegen.
Links vom Präsidenten thronte Annemarie del Nano. Sie war in ein blaugraues Kleid mit Kapuze gehüllt, welches ihr Alter beträchtlich zu verschleiern wusste. Der Präsident selber tagte in seiner alten Over-Uniform. Obwohl die Tage jener Organisation schon lange gezählt waren, konnte er sich immer noch nicht dazu durchringen, die Uniform loszuwerden.

Der Rest der Regierung war mehr oder weniger seriös gekleidet. Alle waren anwesend, alle bis auf einen.


Präsident: Wo ist Donnerfaust?

Sandra Nachtschatten stand von ihrem Sitz auf. Ihr metallenes Kleid schimmerte im matten Licht des Saales.
Sandra Nachtschatten: Er ist noch unterwegs. Er wird bald zu uns stoßen.
Ludwig Beat: *flüsterte zu Lena Oxton hinüber* Um wie viel wetten wir, dass dabei irgendetwas zu Bruch gehen wird?
Lena Oxton: *hauchte ebenso lautlos* Um gar nichts, weil du absolut recht hast!
Gabe Reyes: Wenn unsere Verkehrsministerin etwas wichtiges zur Diskussion beizutragen hat, so möge sie dies uns doch bitte nicht vorenthalten.
Lena Oxton: errötete Verzeihen Sie, Vizepräsident.
Präsident: Wir sind beinahe vollständig. Wenn Donnerfaust zu spät kommt, ist es sein Problem, wie er an die Informationen gelangt. Wolfgang? Würden Sie bitte die Türe schließen?

Der Repräsentant des Militärs nickte und schloss die massive Doppelfülgeltür. Mit einem Knopfdruck wurde sie versiegelt. Gleichzeitig wurden verspiegelte Fensterscheiben vor den Fenstern runtergelassen. Der Raum war von der Außenwelt abgeschnitten.


Präsident: Wir haben heute wichtige Themen zu besprechen:
Die SMG-Frage, die Sache mit Festung Kleinuntergomland und was Über diesbezüglich zu tun gedenkt.

Er sah auf.


Präsident: Sonstige Themen?
Angela Ziegler: Ich möchte gerne erwähnen, dass technische Fortschritt derzeit die Medizin benachteiligt.

Der Präsident stutzte.


Präsident: Wie das?
Angela Ziegler: Nun, wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe *vielsagender Blick zu Sandra Nachtschatten hinüber* wurde das Budget der Spionageabteilung um 20% erhöht. Hernach werden sofort Erfolge wie staubgroße Wanzen, die sich unter die Epidermis begeben und stromkreisunterbrechende Niederfrequenzemitter veröffentlicht. Besagte Technologie könnte einen immensen Durchbruch in der Medizin darstellen und ich finde es sehr fragwürdig, dass...
Präsident: Einen Moment. Wer hat die Erhöhung des Budgets um 20% angeordnet? Das kam nicht zu meinem Schreibtisch. *Blick zu Reyes* Gabe?
Gabe Reyes: Negativ... Sandra?

Diese saß mit Unschuldsmine auf ihrem Platz.


Reyes: Sandra! Was soll das? Ich habe mich einst für dich verbürgt, Mädchen. Damit schadest du nicht nur dir selbst, ist dir..
Sandra Nachtschatten: Ich habe solamente festgestellt, dass wir ein Leck in der Sicherheit unseres Netzwerkes hatten. Kein Großes, und nichts, worauf man ohne tertiärverschlüsselte Deepconnektoren und C-- zugreifen könnte. Dank der großzügigen Erhöhung konnten wir das Leck schließen. Muchas Gracias.
Reyes: Sandra, eines Tages werde ich...
Präsident: Egal, Reyes. Nachtschatten, sorgen Sie dafür, dass Dr. Ziegler ihre Blaupausen erhält. Aber auf analogem Wege!
Sandra Nachtschatten: ¡Conforme!
Reyes: Weiter im Text.
Präsident: Ja. Sonst etwas? Nein? Gut, dann wollen wir mit dem schmerzvollen beginnen. Die SMG. ist jeder im Bilde? Gut. Also, wie wir wissen, hat das Diktatoriat den SMG mächtig in die Hände gespielt. Sie sind jetzt in der Lage, mittels Kurz-, Mittel-, und Langstreckenraketen ihr Virus überallhin zu verbreiten.
Annemarie del Nano: Warum gehen wir von einem Virus aus?
"Fortress": Bieep. Buup, pieep, Zwitscher, Biep Biep.
Annemarie del Nano: Und diese Forschungseinrichtungen... Wurden die von Diktatoriat, oder vom dunklen Dan finanziert?
"Fortress": *traurig* Bieeep...
Annemarie del Nano: Schade. Aber im Grunde ist es ja auch unwichtig. Dr. Ziegler, geschätzte Kollegin, denken Sie auch, dass es sich hierbei um ein monopersonales Symbiontenmutagen der Klasse A3 semi-intelligent handelt?
Angela Ziegler: Ein durchaus interessanter Gedanke, Frau Kollegin. Allerdings vermute ich eher, dass es hierbei ein prä-anaerobes Sonderbakterium handelt. Ein Forschungsteam, es muss '97 gewesen sein, konnte eindeutig beweisen, dass der Fluss um Kaplewell, der Stätte der Verseuchung, in Korrelation mit den Mondphasen hängt. Dank der Verschiebung von Aurora ist jener Fluss an die Oberfläche gebrochen und hat das Bakterium in die Luft geschleudert. Zuvor sind kaum Mengen im Fluss gewesen, doch seitdem ein direkter Kontakt mit der Luft besteht, sind die angeschwerten Teilchen vermutlich wieder zu Boden gesunken und haben die erhöhten Werte des...
Präsident: Das ist unwichtig. Fakt ist, dass die SMG momentan die mächtigste Vereinigung auf diesem Planeten ist. Glücklicherweise haben sie nur ungünstige Startbedingungen.

Sylvia Gleichmaß lachte amüsiert


Sylvia Gleichmaß: Bei all mainer Liebe tsur Gleichmaessigkeit, haette ich deynen doch sagen koennen, dass Terraphormen keine gute Ideey bei diesen garschtigen Bódenbedingungen ischt.
Präsident: Sie müssten 45,03 Längen nach Nordnordost, ausgehend von ihrem jetzigen Militärlager, vorstoßen, um einen geeigneten Startplatz zu besetzen.
Diana Valerie: Öh, sorry Solli, aber wie viel ist das in realen Maßen? Ich knowe da nicht so viel von diesem militärischen Stuff.
O.R-15-S: Es sind genau 26,217 Setas.

Valerie blickte verwirrt.

Sylvia Gleichmaß: 117,9787 Kielométer.
Diana Valerie: Thx!
Präsident: Wie allen klar sein sollte, müssen wir das unbedingt verhindern. Wolfgang, O.R-15-S, mobilisiert die Kernarmee. Lasst diese Wahnsinnigen keinen Milimeter über ihre selbstgefälligen Grenzen. Einreiseverbot, Ausreiseverbot, Handelsembargo, Seeblockade, Sattelitenüberwachung, das volle Programm. Da fällt mir ein, hat Jeles eigentlich schon den Treibstoff und die Satelliten geschickt?
Winfried Stone: In der Tat. Alle Tracer und Wanzen der Ware von Jail-Island wurden beseitigt, sie sind bereits in remodellierung für .. unsere Zwecke.
Präsident: Ausgezeichnet. Vergesst nicht, auch drei oder mehr für die Bevölkerung aufzuheben. Nach all diesen Monaten voller Angst haben sie sich wirklich besseres Fernsehen verdient.
Zenya Orb: Eine weise Entscheidung.
Präsident: Kommen wir zu Kleingom... Hat irgendjemand einen Schimmer, was da passiert ist?
Fara Amari: Wir wissen, dass die Festung aus ungeklärten Gründen schwimmen kann. Mehr nicht.
Sandra Nachtschatten: No es correcto. Ich habe eine Spionin eingeschleust, welche Bericht erstattet hatte. Sie ...

Es gibt ein gewaltiges Krachen, und Donnerfaust kommt durch das versiegelte Fenster geflogen. Er richtete sich bedrohlich auf. Der Minister war ein hochgewachsener, muskulöser Mann mit kaffeebrauner Haut. Er trug nur seinen Stammesrock und die obligatorische Donnerfaust an seiner Rechten. Süffisant meinte er:


Donnerfaust: Hab ich etwàs verpasst?
Präsident: Nur das wichtigste. Das Fenster und die hermetische Versiegelung wirst du auf deinem Bankkonto schmerzlich zu spüren bekommen.
Reyes: Wenn du das Fenster verfehlst, sorge ich eigenhändig dafür, dass du das Parlament wieder aufbauen kannst. Stein für Stein, Mauerbrocken für Mauerbrocken.

Donnerfaust und Reyes maßen stumm ihre Kräfte. Donnerfaust gab sich schließlich seufzend geschlagen und setzte sich auf seinen Sessel, Reyes nickte kaum merklich.


Sandra Nachtschatten:*räusper* Die Spionin hatte sich bei dem dortigen Kommandanten, Adi Imin oder so, eingeschlichen und in Erfahrung gebracht, dass die Festung abhauen kann.
Desafortunadamente, konnte sie nichts dagegen tun. Dann sind drei unserer Soldaten, Fronstürmer, Pilot, Soldat, und zwei andere Individuen, uno davon ein Pashtune dazugekommen. Sie wollten die Kampfchandlungen unterbinden. Sie vermochten, Udo gefangen zu nehmen, aber er entkam erneut und schickte die Festung auf Reise. Es sind gerade drei ARX unterwegs, um die vier abzuholen.

Sie sah den Präsidenten fragend an.


Sandra Nachtschatten: Was sollen wir mit den Soldaten machen?
Präsident: *winkte ab* Die drei sind unwichtig. Eine kleine Rüge, aber warten wir erst die Untersuchung ab, ehe wir entscheiden. Warum hast du drei ARX hingeschickt? Weißt du nicht, dass der DD (dunkle Dan) sein Partyschiff in Richtung Kleingom geschickt hat?
Sandra Nachtschatten: *lächelt* Doch, yo sé. Ich will wissen, wie er darauf reagiert und ob er etwas unternimmt.
Ludwig Beat: Und die Piloten? Und die zu Rettenden?
Sandra Nachtschatten: Diese ARX sind Drohnen. Und die Ziele... Manchmal muss man auch Opfer bringen können.
Ludwig Beat: Das.. Das ist einfach nur krank. Wie kannst du das verantworten?! Wie kann irgendjemand von euch das verantworten, man? Das ist unmenschlich!
Björn Torben: Nah, die sind einfach... unwichtig.
Ludwig Beat: Wie kannst du das sagen?
Björn Torben: Würden wir Rücksicht auf alles und jeden nehmen, wären wir nicht da, wo wir heute sind. Der technologische Hähenflug! Die Nanotechnologie hat letztens einen enormen Durchbruch verbucht. Plasmacutter in Handwaffengröße, für den Bergbau. Über ist auf dem Höhepunkt seiner Macht.
Präsident: Nein.

Beinahe die Hälfte der Regierung: Was?

Präsident: Nein, wir sind nicht auf dem Höhepunkt. Ludwig hat recht. Wir verhalten uns nicht mehr wie Menschen. Anwesende Omnics und Supergorillas bitte zu verzeihen.
Wir sind paranoid geworden. Wir fürchten uns vor so ziemlich allem. Und daran bin ich schuld. Und du, Gabe. Anna. Wolfgang. Als wir vor 31 Jahren, 7 Monaten, 2 Wochen, 19 Tagen, 5 Stunden, 28 Minuten, 22 Sekunden und drei unteilbaren Zeiteinheiten die Organisation Over gründeten - in der namenlosen Krise, an die sich ein Dreiviertel von euch gar nicht erinnern können, weil sie vor eurer Zeit war, sicherten wir das Fortbestehen Übers und der Orbis Alius. Gleichzeitig erzeugten wir unseren eigenen Untergang.
Viele Freunde haben wir seitdem verloren. Chase. Martin. Kre'lor. Sora. Sie alle starben - oder verschwanden, im Falle von Chase und Sora, für Über. Und wie dankten wir es ihnen? Wir führten unsere Politik der Angst fort. Wir haben Angst, verraten zu werden. Angst zu verlieren. Angst vor den Omnics. Angst vor den SMG. Angst davor, einzugestehen, dass wir Fehler machen.

Er stand auf und ließ den Blick über die versammelten Minister schweifen


Präsident: Am meisten Angst haben wir jedoch vor uns selbst. Und vor uns selbst kann uns keine Waffe bewahren. Solanhe ich lebe werde ich Über dienen, aber ich bin es leid, Angst zu haben.
Ja, die Omnics waren eine Bedrohung. Doch diese Bedrohung wurde vor 30 Jahren zerschlagen. Seitdem waren die Omnics menschlicher als wir selbst. Ich werde noch heute mit dem Inspirator der Omnic-Bewegung sprechen. Noch vor Ende des Tages werden die Omnics die gleichen Rechte besitzen, wie der Rest von Übers Bewohnern.

Der Omnic Zenya applaudierte begeistert. Der Rest der Regierung schloss sich etwas zaghaft an.


Präsident: Wolfgang, O.R-15-S. Veranlassen Sie alles nötige. Schauen Sie unter 8-8-5-0-3 nach. Die Sache mit den SMG steht.
Amélie LeCroix: Un was íst mit die Bastion? Die schwimmende?
Präsident: Schickt einen freien Transporter, am besten einen G-Klasse, dorthin und beobachtet sie. Versucht, in Erfahrung zu bringen, wie diese Festung beschaffen ist. Welche Bewaffnung und so weiter.
Sandra Nachtschatten: Y die Ziele am Strand von Kleingom?
Präsident: Rettet sie, unbedingt. Sie kennen sich in der Festung schon aus.
Sandra Nachtschatten: *Verzieht das Gesicht* Habe Verbindung zu einem ARX verloren. Die Kamera zeigt... *sie erzeugt mit einem Projektor ein bläuliches, etwas unscharfes Bild.* eine schwarzgewandte Persona, die mit einem Kraftstrahl den ARX zerschlagen hat. Maßnahmen ergreifen?
Reyes: Nein. Ausweichmanöver einleiten, Schutzschilde - falls vorhanden - hochfahren, aber auf keinen Fall dem DD schaden.
Präsident: Warum nicht? Er ist der Aggressor.
Reyes: ... Nun, wenn er überlebt, wird er offiziell den Krieg erklären. Ohne Konterangriff nicht. In diesem Fall wird er sich herausreden, er hätte nicht gewusst, dass das unsere Helikopter waren. Dass das gar nicht er gewesen sei. Das übliche Programm. Einen Krieg können wir uns im Moment nicht erlauben - das würde die SMG stärken.
Präsident: Aha. Wie du meinst. *er seufzte* Die ARX sind noch so neu ... Eine Schande, sie wegen der internationalen Politik zu verlieren. Verdammte Diplomatie. Wie dem auch sei: Haben alle ihre Aufgaben verstanden?
Zara Aleksa: Да Wir halten die Stellung gegen die SMG, halten die kleine Festung auf, retten die kleinen Soldaten und sind Freunde mit den Omnics. Das gefällt mir nicht, aber wenn es sein muss, akzeptiere ich es.
Präsident: Die Sitzung vom 20. 06. 17 ist beendet.


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