Sonnenbrille
Als im Jahre 1378 ein Asteroid in die Erdumlaufbahn eindrang, wurde durch die Gravitationskraft eine Veränderung des Sonne-Erde-Abstandes verursacht, mit der Folge einer starken Zunahme der Sonneneinstrahlung. Erste Berichte von Menschen kursierten, die nach Kontakt mit dem Sonnenlicht zu Staub zerfielen. Augenkrebsfälle und Erblindungen nahmen drastisch zu. Verkehrsunfälle ereigneten sich, Kutschen wurden am helllichten Tag zu Schrott gefahren, Menschen fielen von Brücken runter (obwohl sie das sonst nie getan hätten) und wichtige Entscheidungsschlachten wurden auf die Dämmerzeit verschoben.
Inhaltsverzeichnis
Historische Modelle
So drängten die Menschen nach einer Erfindung, die den Einfall des Sonnenlichts reduzieren konnte. Erstes Gerät in dieser Richtung war ein Gestell aus Holz, das wie ein Helm aufgesetzt und durch große Scharniere im Mundwinkel befestigt wurde. Im Augenbereich wurden zwei Löcher eingeschnitten und mit schwarzen Glaslinsen besetzt. Da die Luftversorgung problematisch war, wurden zwei Luftschläuche eingebaut (siehe Abbildung links).
Wegen der Unhandlichkeit dieses Modells und Problemen bei der Beatmung wurde nach einer neuen Methode gesucht, die Gläser am Kopf zu befestigen. Per Zufall kam man auf das so genannte Kneif-Verfahren. Basis des Verfahrens war, die wie eine Frequenzbiegezange miteinander verbundenen Linsen durch eine einstellbare Schraube an die Nase zu befestigen. Dieses um Längen nützlichere Modell sollte für viele Jahrhunderte das beherrschende System bleiben.
Erst die Entdeckung des Ohrhakens im 19. Jhd. durch Ferdinand D'Ohr führte zur Entwicklung der heute bekannten Modelle. Der am Ende abgewinkelte Stift konnte hinter das Ohr geklemmt werden, so dass die Brille nicht verrutschte. Vorteil gegenüber des vorigen Modells war der gesteigerte Trage-Komfort. Störende Schwielen an der Nase verschwanden für immer.
Alternativmodelle
Eine andere Entwicklung gingen die in Grönland lebenden Eskimos. Anstatt das Licht durch teure Gläser zu filtern, reduzierten sie die Sichtfläche durch schmale Schlitze. So drang nur wenig Licht ein. Dieses Modell konnte sich jedoch nicht durchsetzen, da die Sicht auf eine wenige Millimeter breite Spur begrenzt war und Blicke nach oben und unten unmöglich waren.
Moderne Modelle
Die heutigen Modelle zeichnen sich vor allem durch Formschönheit aus (siehe Bild). Die aus der Mode geratene runde Form der Gläser wurde durch dem Zeitgeist entsprechende eckige Konturen ersetzt. Basis des modernen Designs war nun der rechte Winkel. Auch setzte eine Färbung der Gläser ein, die besonders in der alternativen Szene beliebt war.
Bedeutung heutzutage
Heutzutage werden Sonnenbrillen nicht zum Augenschutz getragen. Die Jahres- und Tageszeit spielt keine Rolle, denn die Sonnenbrille ist ein Kultobjekt geworden. Menschen schmücken sich damit und drücken ihre Einstellung zum Leben aus. Es gilt: Je teurer, bunter und größer, desto besser! Desto mehr Sonnenbrillen, desto mehr Ansehen. Oder: Je mehr Ansehen, desto teurer muss die Brille sein.
Sonnenbrillen gehören zur Grundausstattung von Geheimagenten und Touristen. Erstere sind immer gelassen und haben einen coolen Spruch parat, zweitere glauben es zu sein und können im Alkoholrausch kaum angebrachtes formulieren. Ihre Unfähigkeit verbergen sie hinter den großen, abgedunkelten Gläsern.
Warum die Massenstrände durch Urlauber mit Sonnebrillen bevölkert sind, ist unbekannt - droht doch keine Gefahr, wenn man nicht direkt in die Sonne guckt. Sonnenbrände werden jedoch zu Hauff gesichtet, und die Anwendung von Sonnencreme sträflichst vernachlässigt.
Auf Touristen hat die Sonnenbrille aber auch noch eine zweite recht merkwürdige Auswirkung: Sie macht alles was der Tourist sieht rosarot. So sieht der Tourist z.B. keiner Hinrichtung zu, sondern er beobachtet ein folkloristisches Fest mit theatralischen Darbietungen.
Weitere Fakten
- In Schulen wurde die Sonnenbrille verboten, nachdem ein mit Sonnenbrille bekleideter, total ruhiger Rabauke durch lautes schnarchen auffiel.
Siehe auch
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