Sommerloch
Das Sommerloch ist ein mediales Naturereignis, das insbesondere die Tagespresse und das Fernsehen befällt. Aufgrund massiver Trockenheit und Staubbefall in Redaktionen bestehen Sommerlöcher primär aus pflegeleichten Zeitungsenten. Neuste Erkenntnisse zeigen nun, dass Zeitungsenten aus einem Paraleluniversum stammen und das Sommerloch mit dem Schwarzen Loch kopuliert.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Das Sommerloch hat einen meteorologisch-astronomischen Ursprung. Galileo Galilei entdeckte bereits 1594, dass Hochdruckgebiete sich in gewissen Monaten des Jahres sich mit Tiefdruckgebieten kopulieren und dabei die Sternenanordnung im Raum-Zeit-Kontinuum durcheinanderwirbeln. Die Zeitungen - in jener Zeit noch in Stein gemeißelt - verbreiteten die Meldung in verhältnismässiger Windeseile und begründeten schon damals eine journalistische Unsitte, sich von einer einmal angeeigneten Meinung nicht wieder abbringen zu lassen. Erst als 1630 Galilei die Lichtgeschwindigkeit zu erklären vermochte und dadurch die Verbreitungsweise von Zeitungsenten, beschloss der damalige Papst, die ketzerischen Schriften einzusammeln und in eine tiefe Grube zu versenken. Die Grube befand sich leder über einem millionen Jahren alten Tunnelsystem unserer außerirdischen Vorahnen, das alsbald unter der Last des Gesteins zusammenbrach und ein tiefes, tiefes Loch hinterließ - das Sommerloch. Seither werden in der Grube, die eine von den Aliens eingerichtete, direkte Verbindung zum Internet besitzt, zahlreiche Meldungen des Tages versenkt, die daraufhin in jeden Winkel der Erde verbreitet werden. Das Schauspiel der Sommerlocherei gilt bei außerirdischen Fernsehstationen übrigens als mediales Highlight und wird als Doku-Soap auf zahlreichen Stationen live übertragen.
CERN
Genetische Weiterentwicklung
Wir haben gelernt, dass Sommerlöcher in einem natürlichen Akt der sich kopulierenden Naturgewalten entstehen. Daraus könnte man schließen, dass die gleichzeitig entstehenden Zeitungsenten ein Ergebnis dieser intimen Verbindung sein müssten. Diese Annahme ist jedoch falsch. Zeitungsenten haben ihren Ursprung in der Küche von Fernsehkoch Alfred Biolek, dem in der Sendung vom 3. März 1927 die Zubereitung einer Lasagne dermaßen misslang, dass er sich aus den vertrockneten Teigblättern eine Ente formen konnte. Sommerlöcher haben jedoch sehr wohl eine genetische Nachkommenschaft entwickelt, die aus dem historischen Hintergrund entstanden ist. So finden sich heute zahlreiche Erscheinungen, die eindeutig mit der Langeweile eines Sommerlochs verwandt sind und in der Gesellschaft als Abtörner gelten:
- Talksendungen auf Privatsender
- Reality-Soaps auf Privatsender
- Wetten Dass
- dritte Plätze an Fußballweltmeisterschaften
- Elton
- Politische Reformen
Dazu kommen langweilige Dinge, die während einer Sommerlochphase erfunden oder produziert werden und uns während der verbleibenden Zeit des Jahres unter die Nase gestreckt werden. Dazu gehören insbesondere:
- Talksendungen auf Privatsender
- Reality-Soaps auf Privatsender
- Wetten Dass
- dritte Plätze an Fußballweltmeisterschaften
- Elton
- Politische Reformen
Wichtige Sommerlöcher
- 1982: Stimmen aus dem Saugnapf einer Zahnarztpraxis
- 2000: Deutschland soll von einem Maschendrahtzaun umgeben sein
- 2003: Haben Tageslinsen eine Zukunft?
- 2005: Merkel nächste Bundeskanzlerin?
- 2009: Temperaturen im Sommer deutlich höher als im Winter
- 2010: Badeferien im Golf von Mexiko jetzt noch günstiger
- 2011: Lehmann zu Schalke?