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SBB

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Grüezi, lieber Leser!

Zu Deiner eigenen Sicherheit und im Interesse Deines Leseverständnisses solltest Du diesen Artikel in angemessenem Tempo lesen.
Denn er handelt von langsamen Menschen in ihren langsamen Fortbewegungsmitteln.
Und er ist, wie Du bestimmt schon erraten hast, eher langsam verfasst.

Wie du siehst, hättest Du, Schnellleser, der Du bist, fast einen sehr großen Fehler gemacht!
Gezeichnet, ein Freund

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Die SBB (Schweizer Bummel Bahn) ist, ganz im Gegensatz zur Deutschen Bahn, ein funktionierendes, nationales Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Genau wie die Eidgenossen ein loser Zusammenschluss an Kantonen sind, ist die SBB ein loser Verbund aus verschiedenen Fortbewegungsmitteln. Aufgrund der Kleine der Schweiz ist dieses Netz natürlich nicht das Größte.

Geschichtliches

Als der erste Zug, der deutsche "Adler" zwischen Nürnberg und Fürth das erste Mal seinen Dienst aufnahm und mit atemberaubenden 30 km/h die tagelange Reise auf sich nahm, wusste man in der Schweiz nichts damit anzufangen. Für die Schweizer war ein Zug eine Stadt in der Schweiz. Und diese verdiente sich diesen Namen durch die naturgegebene Tatsache, dass sie in einem Tal liegt und es darum dort immer ordentlich zieht, wenn man Türen und Fenster offen stehen lässt.
Doch schnell merkten die Schweizer, dass diese neumodische Erfindung ein Kilometerstein in der Geschichte sein muss. So kam man schnell zu dem Entschluss, auch so was haben zu müssen. 1898 dann, also quasi erst kurz (in Schweizer Maßstäben) nach den Investiturkriegen, verabschiedete die versammelte Nationalversammlung nach erfolgreicher Volksverstimmung die Gründung der SBB und den Ausbau eines Nationalen Schienen- und Straßennetzes.

Fernverkehr

IC

Der zuerst in der Nähe des beschaulichen Städtchens Therwil eingesetzte IC wird seit seiner Einführung in der Schweiz aufgrund einer dummen, kleinen Verwechslung nur eben dort eingesetzt - als Straßenbahn. Statt - wie dem Namen Inter City nach - zwischen den Städten zu verkehren, fährt er in der Tat nur in einer City. Mit wenigen Metern Fußgängerzone und noch weniger Schienenstrecke. Die Verwechslung kam zustande, als der Bürgermeister von Therwil die Innovation der Bahntechnik zum ersten Mal verkündete: In Ther(will) City. Seitdem fährt der IC zweiundvierzig mal täglich von Ortsein- zu Ortsausgang (West) und befördert so die müden Therwiler hin und zurück.

EC

Der EC, also der Euro City, ist das moderne Lokomotivenparadoxon der Schweiz. Obgleich dieses schöne Land zu Europa gehört, klammert es sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus der EU aus. Die Züge der EU allerdings lässt es rein oder bzw. durch. Wann immer man hier von einer konsequenten Handlungsweise überzeugt ist und diese auch erwartet, wird man von den genössischen Eidern enttäuscht. Wie der Name schon sagt, verkehrt der Euro City zwischen den Städten Europas. Und somit auch in Schweizer Städten, was ihn gewissermaßen zu einem Teilaspekt der Bummelbahn macht. Da nur wirklich große Städte angefahren werden, bleiben hier allerdings die Anfahrtsziele im einstelligen Bereich. Genauer gesagt im unteren Drittel davon. Bern, Zürich, Basel - das sind die Metropolen, welche angesteuert werden. Zugreisende benützen diese Dreh- und Angelpunkte schweizerischer Bahnhofsbaukunst jedoch in den meisten Fällen nur als Gelddepot oder schlimmstenfalls als Klogelegenheit. Denn diese Städte sind auf diese Art der Durchfahrt nur zum durch- oder dran vorbeifahren schön.

ICN

Der Inter City Night, also der nächtliche Zwischenstadtzug, verkehrt, wie der Name suggerieren will, nicht ausschließlich in der Nacht. Dieses perfide Schweizer Wortspiel ist dem Deutschen entlehnt, das es dem Englischen stahl. Nach dem Ende der D-Züge benötigte die Deutsche Bundesbahn eine pfiffige, neue Bezeichnung für die Züge mit Schlafgelegenheit. Man wurde sich der fortschreitenden Anglisierung des allgemeinen Sprachgebrauches bewusst und kupferte sich einfach ein paar coole Abkürzungen zusammen. Nachdem man sich schon für die Bezeichnung "IC" für den normalen Nachfolger des D-Zugs entschied, fügte man einfach ein "N" an, und der Nachtzug ward geboren. Diese Entwicklung blieb natürlich niemandem verborgen, und so nannten schließlich auch die Schweizer Ihre Nachtzüge so.
Der ICN ist vor allem für jene Reisende attraktiv, die nicht auf den unbequemen Sitzen aller übrigen Züge schlafen wollen, sondern eine horizontale Beförderung vorziehen. Die gelegentlichen Kontrollen der Schaffner, ob denn noch alle wach sind sowie die Gefahr aus der mitunter ungesicherten Schlafnische zu fallen werden hier immer wieder gerne in Kauf genommen.

Internationaler Fernverkehr

ICE (DB)

Aus Markenschutzrechtlichen Gründen darf nicht der ganze Zug gezeigt werden!

Der deutsche ICE (Inter City Expreß, bahnintern auch gerne "Nobelkutsche" genannt), dieser Inbegriff ausfallender Klimaanlagen, geschlossener Bordrestaurants und schlechten, viel zu teuren Kaffees, wird nicht gerade aus vielen Gründen in der Schweiz und auf Schweizer Schienen geduldet. Eigentlich gibt es nur einen: Er befördert zahlungskräftige und liquide Deutsche (sehr oft aus der Geldmetropole Frankfurt) in diese durchaus teure Neutralitätsmetropolregion. Wichtiger weise sollte auch unbedingt beachtet werden, dass der ICE nur in ausgewählte Städte einlaufen darf: Zürich und Basel. In Basel wurde dem geneigten deutschen Fahrgast gar eigens eine Enklave eingerichtet, namentlich der Bahnhof "Basel Bad Bf" oder auch "Basel Deutschland". Für diejenigen Verrückten, die dort aussteigen, steht eine Kohorte kontrollwilliger und -wütiger deutscher Zollbeamter zur Verfügung. Diese fein uniformierten leisten mit besonderem Nachdruck ihren Staatsdienst und untersuchen mitgebrachtes bis in das letzte, winzig kleine Detail. Und treiben so die bitter in der BRD benötigten Steuergelder ein. Unterstützt werden diese netten Schergen teils von den Kollegen des Schweizer Zolles, die aber im Grunde nur glotzend ob der detailverliebten Kontroll- und Dokumentationswut der Deutschen daneben stehen können.
Genauso kontrollbesessen sind übrigens auch die Zugbegleiter in den ICEs. Steht ein Koffer kofferseelenallein auf dem Gang ohne entsprechende, menschliche Begleitung, kontrollieren diese besonders auf Gefahrensituationen geschulten Menschen gerne mal die mutmaßliche Bombe auf Inhaltsstoffe. Kommt dann der - wegen Ausgebuchtheit - auf den Mittelgang gezwungene Mitfahrer von der Toilette zurück, findet er seinen Koffer nicht mehr oder nur offen und nach einem Hinweis auf den Besitzer durchsucht vor. Vom Übeltäter fehlt zu diesem Zeitpunkt immer jede Spur.

TGV (SNCF)

The Great Vehicle mit kleinen Menschlein.JPG

Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV (The Great Vehicle), dessen Name ein Überbleibsel englischer Besatzung Frankreichs ist, ist ein Monstrum, welches seinesgleichen sucht. Diese beeindruckende Zugmaschine fasst im Normalzustand pro Waggon bis zu 275 Menschen nebst Gepäck und Anhang. Apropos Anhang: Er besteht aus mindestens 10 Waggons und zwei Triebwägen. Diese Megamaschine kann somit dank ihrer Maße und Masse 2750 Menschen, deren Gepäck und die gesamte Familie auf einmal transportieren. Leider darf dieses Wunderwerk französischer Baukunst nur im Flachland in der Schweiz verkehren, da die immanente Gefahr besteht, dass unter dem Zug ganze Bergketten ob des Gewichtes zusammenbrechen könnten. Der TGV ist trotzdem ein gern gesehener Gast in der Schweiz. Nunja, zumindest beliebter als der deutsche Zug mit deinen fast immer nur deutschen Insassen.
Das nebenstehende Photo zeigt sehr eindrucksvoll, wie klein ein Mensch sich neben dieser Monstrosität von Zug ausmacht. Wie Ameisen neben einer Schuhsohle versammeln sich die staunenden Schweizer und bestaunen in schnöder Regelmäßigkeit diese metallene (innen Plastik und Samt) Maschine. In der Schweiz urlaubende Asiaten fallen beim Anblick dieses gewaltigen Phallussymbols gerne in Ohnmacht, nicht aber ohne im Fallen noch ein paar Urlaubsimpressionen für die Geliebte(n) oder die Ehefrau zu knipsen.

Nahverkehr

Ein IR oder ein IRE - aufgrund der zu hohen Geschwindigkeit für die Schweizer Kamera nicht ganz erkennbar.

IR

Das Bahnsystem der Schweiz bietet, genau wie die Bahnsysteme der meisten anderen europäischen Nationen, einen regionalen Personentransport an. Hier kommt der Inter Regio in Fahrt. Bahnreisende sollten allerdings sehr genau aufpassen, was sie sich hier aussuchen. Dieser Zug verkehrt nämlich nur zwischen Regionen, was in der Schweiz nichts anderes als ein (wenn auch verhasstes) Synonym für "Kanton" ist. Steigt man also zum Beispiel im Kanton Aargau in einen Interregio, kann es gut sein, dass man erst wieder im Kanton Uri raus gelassen wird. Einstiegs- und Ausstiegskanton sind vor Fahrtbeginn gut leserlich an einer Tafel irgendwo im jeweiligen Bahnhof ausgelobt. Meist weit entfernt vom Abfahrt- oder Ankunftsgleis. Das hierdurch entstehende, organisatorische Chaos wird häufig durch zusätzliche Ansagen am Bahnsteig kompensiert. Hilfreiche Worthülsen wie "Chuntsch au? Gönd afäng!" sollen selbst dem letzten Unentschlossenen helfen, zur Besinnung zu kommen und den IR zu nehmen. Destination unbekannt.

IRE

Gleich dem IR ist der IRE nur zwischen ganzen Kantonen unterwegs. Ein bedeutender Unterschied ist hier das "E" im Namen. Es steht nicht etwa für Extraklasse, Erstklassig oder gar Expreß sondern für den Namenszusatz "Entfernung". Der IRE wird zwischen sehr weit auseinanderliegenden Kantonen eingesetzt. Das soll dem Reisenden das vom IR altbekannte Umsteigen erübrigen. Wo man als IR-Reisender nötigerweise an bestimmten Zwischenstandorten umsteigen muss, fährt der IRE einfach weiter und bringt die Fahrgäste direkt in die entfernte Ferne.

S-Bahn

In der gesamten Schweiz verkehren hie und da S-Bahnen. Allerdings - und das sei unbedingt angemerkt - bedeutet das in der Regel nicht das Gleiche wie in Deutschland (oder gar dem Rest der Welt!). Das S-Bahn Netz der Schweiz ist nicht nur Kantonal- sondern auch Stadtgrenzen beschränkt. Wo man in Deutschland (z. B. auf der Strecke Karlsruhe-Speyer) mit einer S-Bahn über Dörfer und das Ländle bis nach Rheinland-Pfalz reisen kann, geht dies in der Schweiz nicht. Das liegt freilich nicht zuletzt an der Tatsache, dass Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht in der Schweiz liegen. Doch der Hauptgrund für diese himmelschreiende Ungerechtigkeit im schweizerischen Bahnwesen liegt beim Zugführerpersonal. Der gemeine S-Bahnlenker verspürt an der Grenze seiner Heimatstadt eine grundlegende Angst vor dem Unbekannten. Diese Angst wird jedem Lokomotivführerlehrling, Fachrichtung Innenstadtverkehr, mit Beginn der Lehre implantiert. Es soll die Flucht und Abwanderung zu anderen, ggfs. konkurrierenden S-Bahnnetzen schönerer Kantone verhindern. S-Bahn lenken ist nun mal Stadt- und Kantonalsache.

U-Bahn

U-Bahn (im Dunkel)

Der Untergrund ist in der Schweiz ein heikles und gerne nur hinter vorgehaltener Hand in den Mund genommenes Thema. Die Schweizer sind nun mal ein Bergvolk, da hat man Angst oder zumindest Respekt vor allem, was irgendwo "drunten" ist. Aus diesem Grunde gibt es auch nur in Lausanne, einem eher als unbekannt einzustufenden Fischerdorf, ein rudimentäres Versuchsmodell einer modernen U-Bahn. Die dortige Bevölkerung soll - nach einer Volksabstimmung - Kopf und Kragen für das angebliche Wohl des Volkes hinhalten. Es ist bislang nur niemand in das Unbekannte eingestiegen. Beziehungsweise hat sich bisher niemand so richtig darauf eingelassen. Die Informationen hierzu sind dürftig, die Nachfrage gering.

Bus

Ein Bus zur Schweizer Skimetropole Bryn Melyn (Alpen).

Die Schweizer Busse kommen immer dann ins Spiel, wenn die Züge für die Berge zu schwer wären, sind oder sein könnten. Schon im Abschnitt über den französischen Größenwahn wird sehr eindrücklich klar, welche Gefahr von überfüllten oder überladenen Zügen ausgeht. Nach einer unbestätigten Statistik, der aber jeder Glauben schenkt, hält der gemeine Schweizer Berg den traurigen Traglastminirekord von gerade einmal 1/12 Kilogramm pro Quadratmeter im Kubik. Der durchschnittliche Personenbeförderungszug bringt weitaus mehr Gewicht auf die Schiene - nämlich bis zu mehreren Tonnen. Darum wurden in den Gebirgslagen und dem hügeligen Vorland erst gar keine Schienen verlegt, sondern Straßen in die Landschaft getrieben. Auf diesen können die Omnibusse der Schweizer Nahverkehrsbetriebe das Fußvolk durch die Gegend kutschieren. Das macht den Bus zur modernen und weitaus erträglicheren Alternative zum immer mehr aus der Mode kommenden Eselskutsche. Mehr dazu später.
Der Preis, welchen die Reisen für diese Art der Fortbewegung zahlen müssen, fällt im innerschweizerischen Vergleich eher gering aus: Ein einfaches Ticket von Frick nach Brugg kostet nach Abzug aller Ermäßigungen zum Beispiel gerade mal 4 Franken 40 und die Fahrt dauert etwa 15 Minuten. Phantastisch! Ein voll beladener TGV benötigte alleine schon für die Erreichung der Endgeschwindigkeit länger, wäre dann längst in Brugg gewesen und würde dort aufgrund der hohen Geschwindigkeit und des damit verbundenen, langen Bremsweges niemanden aussteigen lassen können.

Lastverkehr

SBB Cargo

Tuff, tuff, tuff, die Abschleppbahn!

Die Cargo-Abteilung der SBB kommt immer dann zum Zug, wenn dieser nicht mehr will. Wie der berühmte störrische Schweizer Esel kann nämlich auch der bocken. Aufgrund der Namensgebung sollte man nun meinen, dass ein Cargo-Zug Waren transportiert. Zum Beispiel von A nach B. Wie aber später im Artikel noch klar werden wird, ist der Verkehr von A nach B durch ein anderes Fortbewegungsmittel sichergestellt, was in der Schweiz Grund genug ist, Dinge - wie hier zum Beispiel den SBB Cargo, also das Warentransportfahrzeug Nummer Eins - zweckentfremden zu dürfen. Wie auch immer: Die Ware, welche hier transportiert wird, ist ein Zug. In der Regel ist dieser, wie schon weiter oben angemerkt, stehen- oder liegengeblieben. In ersterem Fall wird dem stehengebliebenen Zug einfach eine Cargo-Lok vorgespannt, welche den treibstofflosen wieder in Fahrt bringen soll. Ab und zu ist es auch ein immer wieder gesehener Fall, dass ein Zug einfach nur in eine Lawine fährt. In diesen Fällen von landeinwärts gerichteter Lawinerei kann die Ankoppelung der Cargolok an den in der Lawine steckenden Zug Zeit in Anspruch nehmen, da erst die Lawine beseitigt werden muss.
Ist ein Zug liegengeblieben, wird es knifflig. Zwar bietet das Repertoire der Schweizer Bahntechnik viele Möglichkeiten, liegengebliebenes wieder auszulesen, einen kompletten Zug wieder aufzuheben aber ist eine andere Sache. Da es hier noch keine Lösung gibt, bleibt auch der Artikel die Antwort folgerichtig schuldig.

Alternativer öffentlicher Verkehr

Gebirgsbahn

Die Gebirgsbahnen der Schweiz genießen so etwas wie einen Sonderstatus. Gerne auch als "Ski-Lift" bezeichnet, sind sie dem öffentlichen Verkehr weitestgehend ausgeklammert und unter privater Aufsicht. Die Betreiber dieser Anlagen pachten dieses Fahrzeug und seine gesamte Ausstattung (Masten, Pfosten, Seile, Elektronik, Mülleimer, Berghütte) und belasten die Nutzer - also Urlauber und Verirrte - mit einer Nutzungsgebühr. Je nach Status des Betreibers und der Lage der Gebirgsbahn kann diese finanzielle Last immens sein. In St. Moritz zum Beispiel kostet eine einfache Fahrt mit dem Swarovski-Modell bis zu 1.000 Franken pro Person und Tag. Im Preis inbegriffen ist dabei lediglich eine Magnumflasche Champagner und eine eher kleine Portion Kaviar (1/2 Kilogramm) sowie ein wenig Perigordtrüffel (schwarz, 500 Gramm). Die hier betroffenen Kunden zahlen diesen Preis aber gerne, da sie die "Gondel", wie sie die Bahn spöttisch beschreiben, als ein Statussymbol ansehen, welches sie vom gemeinen Pöbel und auch dem Boden (der Tatsachen) abhebt.

Rodelbahn

Vor allem bei Kindern beliebt ist die Rodelbahn. Sie verbindet auf gar spielerische Art die Punkte A und B, wobei B immer etwas tiefer gelegen sein sollte als A. Zur Benutzung muss der geneigte Fahrgast allerdings sein eigenes Gefährt mitbringen. Auch anzumerken sei, dass die Benutzung meist einen zuerst eher beschwerlichen Aufstieg zu Punkt A (von Punkt B aus) bedeutet. Dies macht diese Art der Fortbewegung in den meisten Fällen zu einem Freizeitsport in diesem alpenreichen Land. Die eingangs erwähnte Beschränkung der Benutzer- und Fahrgastgruppe "Kinder" ist - und das sollte nicht unerwähnt bleiben - eine schwindende, je höher man dem Gipfel eines Berges kommt. Die in den höheren Lagen lebenden Ureinwohner der Schweiz benutzen ihren Schlitten auch, um einfach nur schnell vom Domizil aus zum Markt oder in die nächstgelegene Boutique zu kommen. In diesem Falle kehrt sich die schon beschriebene Herangehensweise ans Rodeln natürlich drastisch: Punkt B wird zu Punkt A, A ist niedriger gelegen als B und möglicherweise kommt Punkt C ins Spiel, an welchem der Schlittenpilot haltmacht, die Nachbarn einzusammeln.

Eselkutschen

Esel in Feuerstellung.jpg

Dieses Auslaufmodell der Schweizer Fortbewegung findet sich nur noch sporadisch im öffentlichen Verkehr und dem damit verbundenen Bewusstsein sowie dessen Wahrnehmung. Eselkarren, diese einst als das Rückgrat der Schweizer Fortbewegung gepriesene Errungenschaft, fahren mittlerweile auf dem sprichwörtlichen, absterbenden Ast. Von Bussen ver- und Ochsenkarren abgedrängt sind sie nur noch eine Randnotiz der Geschichte. Einige wenige der altgebliebenen Ureinwohner der wenigsten Kantone nutzen noch das Modell Ihh-Ahh. Doch dies geschieht nicht aus praktischen oder gar klugen Erwägungen, sondern ist lediglich der Armut dieser Bergbewohner geschuldet. Wer sich keinen teuren Schlitten oder die Fahrt per Bus in die große Stadt leisten kann, spannt seine Tischspeise vor einen Handkarren und lässt das arme Schlachttier so sein Fleisch verderben. Natürlich wird der Esel trotzdem geschlachtet, ist dann nach dem Garen jedoch nur noch eine Schuhsohle. Bis tief in das 20. Jahrhundert war diese Praxis Gang und Gäbe, wurde dank des technischen Fortschritts aber immer weiter zugunsten besseren und saftigeren Fleisches abgeschafft.

Ochsenzug

Die Innenausstattung eines Ochsenzuges lässt nichts zu wünschen übrig!

Der Ochsenzug ist nicht etwa das Fortbewegungsmittel für Ochsen, sondern ein von Ochsen in den eher ländlichen Gebieten gezogener Korso von Personenwägen. Diese als eher langsam zu bezeichnenden Gespanne sind in der Regel mehrere Meter lang und recht breit. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Transportkapazitäten (Personen, Handgepäck) ist dies unumgänglich. Auch die gehobene Ausstattung und die Ansprüche der Schweizer an die nunmehr moderne Ausführung dieses archaischen Fortbewegungsmittels lassen nichts anderes zu. Der durchschnittliche Ochsenzug wird von ein bis drei Ochsen gezogen und von mindestens einem Schwager gesteuert. Pro angehängtem Waggon und gewünschter Reisegeschwindigkeit können mehrere zusätzliche Ochsen vorgespannt werden. Es sei aus Gründen allerdings darauf hingewiesen, dass die maximale Reisegeschwindigkeit von 6 km/h aufgrund der Gesetzeslage nie überschritten wird.

Umzug

Wenn auch keine Schweizer Erfindung, ist der Umzug natürlich immer eine Lösung. Der von einem weiten Anfahrtsweg betroffene Arbeitnehmer packt einfach all seinen materiellen Besitz und die möglicherweise dazugehörige Familie ein und zieht woanders hin. Vorzugsweise in ein Haus nahe des Arbeitsplatzes. Oder des Ortes der jeweiligen Wahl. Muss keiner in der Familie arbeiten (weil zum Beispiel reich oder schön oder berühmt oder alles auf einmal) ist die Wahl des künftigen Domizils natürlich fast grenzenlos. Warum nun dieser Absatz diesem Artikel angehängt wurde? Nun, gerne wird für diesen Akt der Freizügigkeit respektive der Verzweiflung das öffentliche Verkehrsnetz genutzt, unter anderem mit dem eigenen Auto. Und damit auch die Beförderungsmittel der SBB. Von Zeit zu Zeit kann man in Zügen, S-Bahnen oder gar auf einem der wenigen, verbliebenen Eselskarren herumziehende Menschen erblicken, die mit ihrem Hab und Gut den Standort wechseln.

Zukunft

Um den Reisenden diesen Blick zu ersparen...
...werden zur Zeit fleissig Tunnels gebaut (Hier: Gotthard-Basistunnel)

Zur Zeit wird daran gearbeitet, die gesamte Schweiz zu untertunneln, da die vielen Gleise und Züge das Landschaftsbild stören. Es wurde zum Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2030 alle Strecken in Tunnels zu verlegen.
Kritiker befürchten, dass ein Reisender möglicherweise einen Kulturschock bekommt, wenn er in einen Bahnhof einsteigt und 10 Minuten nach einer Fahrt im Dunkeln (oder länger, aber bekanntlichererweise geht den Passagieren in einem Tunnel jegliches Raum- und Zeitgefühl verloren) an einem völlig anderen Ort wieder aussteigt. Deshalb wurden zwischen den Tunnels immer wieder kurze Strecken unter freiem Himmel gebaut, damit sich die Passagiere an die veränderten Bedingungen anpassen können. Um die Landschaft jedoch vor den störenden Zügen zu schützen, werden diese mit mindestens 3 Meter hohen Schallschutzwänden umgeben.
Ausserdem können so in Zukunft Züge ohne Fenster beschafft werden, was die Reinigung erleichtert. Zudem ist geplant, die Passagiere zur Abfahrt bin zum Zielbahnhof in einen Schlaf zu versetzen, sie verpassen ja doch nichts. Dan können auch endlich die lästigen Toiletten abgeschafft werden, und das möglicherweise noch bevor der letzte Wagen mit Plumpsklo ausrangiert wurde!

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3. Platz beim 27. Stupid Contest

SBB ist ein Gewinner des 27. Stupid Contests.

Für dieses Werk erhält Mad Doc den bronzenen Stupidedia-Stern am Band.

Gezeichnet, die Jury

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Gelungen

Der Artikel SBB ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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