Robert Huth
Robert Huth (* 18. August 1984 in Berlin) ist ein deutscher Wandschrank und nebenberuflicher Fußballspieler. Sein aktueller Verein ist genauso unbekannt wie irrelevant und interessiert darüber hinaus keine Sau.
Inhaltsverzeichnis
Frühe Jahre
Huth entschied sich im Alter von 18 Jahren für eine Laufbahn als Fußballprofi, da sich ihm sonst rein gar keine Perspektiven boten und er auch als Darsteller einer Kühltruhe im IKEA-Werbespot abgelehnt wurde. Da er aber sogar bei seinem Heimatverein Union Berlin aus der Mannschaft geflogen worden war, weil er nicht in der Lage war, den Ball zu stoppen, ohne dass auf dem Platz anschließend ein neuer Rasen verlegt werden musste, wechselte Huth schon früh nach England. Zum einen, weil man dort bei jedem Verein angenommen wird, solange man zielsicher jedem Gegenspieler das Schien-und Wadenbein ruinieren kann und zum anderen, weil in England schließlich jeder nur einen Gesichtsausdruck beherrscht, zwei Eigenschaften, mit denen sich Huth völlig identifizieren konnte.
Auf der Insel baute indes Roman Abramowitsch aus dem FC Chelsea London eine Multikultitruppe und suchte sich Spieler aus allen Erdteilen zusammen. Dabei scoutete er keine fußballerisch begabten Aktuere, nur sollten sie voll in das Klischee ihres Landes passen. Nachdem er bereits Petr Cech vom tschechischen Straßenstrich, den dauerkiffenden Holländer Arjen Robben sowie den bongotrommelspielenden Obdachlosen Didier Drogba aus dem afrikanischen Urwald nach London transferiert hatte, fehlte in seiner Sammlung nur noch der dicke, gefühlskalte Deutsche, der auf nichts und niemand Rücksicht nahm. Und da die Verpflichtung Carsten Ramelows selbst das Portemonnaie von Abramowitsch gesprengt hätte, bot es sich geradezu an, Robert Huth zu holen, zumal dieser keinerlei Ansprüche auf ein hohes Gehalt hegte, solange er jeden Tag einen Semmelknödel und eine Gutenachtgeschichte bekam. So entwickelte sich Huth zu einer festen Größe auf der Chelsea-Ersatzbank, wo er sich als Idealbesetzung in Sachen Bankwärmer entpuppte, da er mit seinem breiten Kreuz gleich 3 Sitze auf einmal beheizen konnte.
Nationalmannschaft
Als Chelsea schließlich englischer Meister wurde, hatte Huth zwar nicht den geringsten Anteil daran, ersparte dem Verein allerdings einige Kosten, als er sich auf der Meisterfeier als besoffener Spieler und Bodyguard in Personalunion präsentierte. So sickerte die Nachricht des Robert Huth auch nach Deutschland durch und schon bald waren seriöse Leserbriefe in der BamS und BRAVO Sport zu bestaunen, die vehement die Einberufung Huths als "international erfahrenem Spieler, der sich als einer der wenigen Deutschen bei einem europäischen Spitzenklub durchsetzen konnte" in die Nationalmannschaft forderten. Da der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann sowieso gerade dabei war, Spitzenspieler wie Frank Fahrenhorst, Marco Engelhardt und Lukas Sinkiewicz in die Mannschaft zu integrieren, kamen diese Stimmen genau zur richtigen Zeit.
Schon bald hatte sich ein Traum von einem Innenverteidigerpaar gefunden: Robert Huth und Jens Nowotny. Mit dieser Kombination trat die Nationalmannschaft 2005 beim Länderspiel in Rumänien an und das Duo lieferte ein Musterbeispiel an gelebter Positionstreue ab und beschränkte den eigenen Aktionsradius auf jeweils geschätzte anderthalb Meter. Während des Spiels ließen sie sich unter anderem von einem Abwurf des gegnerischen Torwarts tunneln und verloren ein Sprintduell gegen einen Rentner aus dem Publikum, der seine Kontaktlinsen auf dem Platz verloren hatte. Nach der letztendlich noch schmeichelhaften 1:5-Klatsche attestierte Klinsmann Huth allerdings ein hervorragendes Stellungsspiel, bezeichnete ihn als Meister der Abseitsfalle (O-Ton: "Der wo alle in des Dingsbums stellen tut") und schob die alleinige Schuld für das miseralbe Defensivverhalten auf die desolate Leistung von Torhüter Oliver Kahn.
So wurde Huth selbstverständlich auch zur WM 2006 eingeladen, auf Wunsch der Bürgerinitiative "Contra Huth e.V." (prominente Unterstützer waren unter anderem Verteidigungsminister Jung, Hella von Sinnen sowie der gesamte restliche Kader der deutschen Mannschaft) gehörte er allerdings nicht zur Stammelf. Als sich allerdings vor dem völlig unbedeutenden letzen Gruppenspiel fast alle Abwehrspieler abmeldeten, um ein Billardturnier abzuhalten, hatte Klinsmann schließlich nur noch die Wahl zwischen Huth und dem Mannschaftskoch. Da der Mannschaftskoch seine Schienbeinschützer vergessen hatte, musste Huth notgedrungen spielen. Dies war somit der Grund dafür, dass sich keine Sau mehr an dieses Spiel erinnert und es außerdem Huths letztes Länderspiel war. Klinsmann bezeichnete Huth im Nachhinein allerdings als einen wichtigen Bestandteil der Mannschaft, da er maßgeblich als Motivationshilfe für David Odonkor fungierte, dem er sich im täglichen Sprintduell stellen musste.
Abrutsch in die Belanglosigkeit
Weil sich Chelsea London nach der WM 2006 Michael Ballack angelte, der das deutsche Klischee zwar genauso erfüllte wie Huth, allerdings noch einen amüsanten ostdeutschen Aspekt einbrachte, gab es für Huth keine Verwendung mehr und er wurde zu einem vollkommen unbedeutenden englischen Erstligisten mit noch unaussprechlicherem Namen abgeschoben, wo Huth allerdings das unfassbare Kunsstück fertigbrachte, als erster Mensch auf dem ganzen Planeten durch den Fitness-Check zu rasseln und sich schließlich vereinslos wiederzufinden. Spätestens ab diesem Moment interessierte sich auch absolut niemand mehr für Huth und er verschwand sogar aus sämtlichen "Was macht eigentlich...?"-Rubriken in den Klatschblättern. Gerüchten zufolge hielt er sich eine Zeit lang im Trainingscamp für nach eigenem Ermessen maßlos unterschätze Fußballer zusammen mit Ailton, Stefan Effenberg und David Beckham fit, bevor ihm ein Angebot des FC Bayern (mittlerweile -natürlich- unter Jürgen Klinsmann) unterbreitet wurde. Huth konnte allerdings keinen Gefallen daran finden, da die Bayern mit Christian Lell schon einen absolut unfähigen Abwehrspieler als Witzfigur hatten und lehnte ab.
Fortan lief er durch sämtliche englische Stadien, bewaffnet mit einem T-Shirt, auf dem in lila Lettern die Worte "Bayern München wollte mich - echt jetzt!" aufleuchteten. Schließlich hatte der Präsident des FC Notbremse Nottingham Erbarmen mit Huth und nahm ihn unter Vertrag. Dort steht er offensichtlich immer noch in der Abwehr und wenn er nicht ausgewechselt wurde, dann schlägt er immer noch Wurzeln (so titelte jedenfalls The Sun).
Erfolge
- 2007 Aufnahme in die Regelbücher des DFB in folgenden Absätzen:
"Auf einem zugelassenen Fußballplatz dürfen keine Sträucher, Bäume, Büsche und kein Huth stehen."
"Eine Mannschaft darf nicht mehr als 11 Spieler umfassen. Ist ein Huth auf dem Platz, gilt diese Regel nicht, da ein Huth nicht als Spieler, sondern als Beeinträchtigung beider Mannschaften gesehen wird."
- 6. Platz im Kugelstoßen bei den Paralympics 2008, Handicap "Menschen mit quadratischen Gliedmaßen"
- Gastrolle im Film "Deutschland - Ein Sommermärchen" als Mannschaftsbus
- Souverän herausgespielter Sieg bei "Sagaland" gegen seine Großmutter (im Alter von 22)
- Nominierung für den englischen Kulturpreis 2009 für ein perfekt inszeniertes 90-minütiges Standbild im Ligaspiel gegen Birmingham City (0:4)
- Namenspate des Kinderliedes „Mein Huth, der hat vier Ecken, vier Ecken hat mein Huth“
- Macht Werbung fur Ritter Sport: Quadratisch, praktisch, Huth
- Eigener Fangesang: „Ein dreifaches, aah, vierfaches auf Huth!“