Rapid Prototyping

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Ein sogenannter Rabid Rabbid (tollwütiges Kaninchen) beim Rabid Prototyping. Der Biss führt zu Tollwut und Elektroschock.

Rabid Prototyping (von engl. Rabies=Tollwut, also Tollwütige Musterentwicklung) ist ein Verfahren, nach dem tollwütige Hipster und Wirtschaftsingenieure stümperhaft ihre schwachsinnigen kreativen Ideen umsetzen. Der Vorteil von Rabid Prototyping liegt darin, dass man keine Ahnung davon haben muss, was man tut aber trotzdem richtig viel kaputt machen kann. Da Handwerker, Heimwerker und echte Ingenieure (also keine Wirtschaftsingenieure) zu intelligent sind, um kreativ zu sein brauchen kreative Menschen eine Möglichkeit, um ihre Kreativität auszuleben, ohne über Fachkenntnis zu verfügen. Hierfür betreibt man einen total übertriebenen technischen Aufwand, um einfachste Probleme zu lösen. In der Regel kommt ein Arduino Elektroschrott-Controllerboard zum Einsatz.

Biologischer Hintergrund

Tollwut infiziert das Gehirn und bewirkt, dass die Betroffenen jeden Sachverstand - wenn sie jemals welchen hatten - verlieren und bei mehreren vorhandenen Möglichkeiten etwa immer die Umständlichste auswählen, da ihnen die Intelligenz fehlt, die eigentliche Komplexität von integrierten Schaltkreisen und fertigen Geräten zu begreifen. In ihrem Veitstanz denken sie, alles, was sie nicht verstehen, funktioniert durch Magie. Von diesem Standpunkt aus wirken ihre Werke dann, als ob sie einfach gebaut wären.

Offen ist, ob rabid prototyping nur durch Tollwut, oder auch durch Syphilis ausgelöst wird. Das wäre dann aber ein syphelitic prototyping, sodass nach Klärung dieser Frage eventuell eine Änderung der Terminologie notwendig wäre.

Das KISS Prinzip

Das KISS Prinzip - erstmals formuliert von Gene Simmons - lautet eigentlich

"Keep it simple, Stupid!"

also "Halte es einfach du Volltrottel!" Das ist die Typische Reaktion eines Fachmannes auf rabid geprototypete Geräte. Die rabid Prototyper hingegen haben durch ihr Handy verlernt, was Rechtschreibung ist und lesen den Satz als Keep it simply stupid also Halte es so dämlich wie möglich.

Beispiele

Blinkende Leuchtdiode

Jeder Mensch mit einem Funken Bildung (z.B. ein Kind mit seinem Kosmos Elektrobaukasten) würde einen Astabilen Multivibrator verwenden, sodass die Schaltung ca. 10 Bauteile enthält. Ein rabid prototypender Hipster verfügt aber über keine Bildung. Er kauft sich ein Arduino, schließt die Leuchtdiode an einen Port an und schreibt unter Verwendung von mehreren Open-Source Programmbibliotheken und ultra-objektorientiertem Java-Code eine Firmware, um Leuchtdioden blinken zu lassen, die er dann bei I-Tunes und Sourceforge unter GNU Lizenz hochlädt. Nachdem er seinen Facebook-Freunden davon erzählt hat, schaltet er das ganze ein. Die Leuchtdiode brennt durch, weil er den Vorwiderstand vergessen hat.

Ladegerät eines Smartphones beim Abschalten der Hintergrundbeleuchtung einschalten

' Das Folgende ist wirklich passiert und zwar stammt es aus der Zeitschrift c't Hacks, einem Magazin voller tollwütiger Journalisten. Die Problemstellung ist zugegeben schon sehr hipsterlastig, da sie nämlich ein Smartphone benötigt, etwas dass Nichthipster eher als Elektroschrott bezeichnen würden: Man will ein Smartphone immer dann neu aufladen, wenn die Display-Hintergrundbeleuchtung ausgeht, weil der Akku dann leer ist. Um die Zeit zu messen, ist ein Arduino mal ausnahmsweise gar nicht so schlecht, obwohl eine Uhr (bei Apple-Akkus eine Stoppuhr) und ein bisschen Aufmerksamkeit auch reichen würden. Anstatt ein überteuertes Arduino mit USB-Anschluss zu nehmen wäre es natürlich sinnvoller, ein Brenngerät für AVR-Microcontroller zu kaufen (das zum Teil weniger als ein Arduino kostet) und danach pro Projekt lediglich 2 für einen einzelnen Microcontroller zu zahlen. Aber den Tollwütigen ist Assembler nicht hipp genug und ihr I-Pad hat ja keine serielle Schnittstelle.

Nun denn, man will nun mit dem Arduino, an dem ein Fotowiderstand hängt, eine Steckdose ein- und ausschalten. Jeder, mit nur einem Funken Sachverstand, würde dafür ein Relais nehmen, dass mitsamt einer Hand voller zusätzlich nötiger Bauteile etwa 2 bis 3€ kosten würde. Der Rabid Prototyper hingegen will das Ganze ohne Grund "wireless" haben, und kauft sich eine ferngesteuerte Steckdose, schließt das Arduino an den Eingang des Senders an und fragt beim Chaos Computer Club nach, wie denn das Steuerprotokoll dafür ist. Mit zahlreichen Open Source Programmbibliotheken ensteht nun eine objektorientierte Firmware, die eine Funkübertragung an eine 10cm entfernte Steckdose realisiert. Quasi über WLAN-Kabel verbunden.

Anmerkungen

Strenggenommen werden Arduinos nicht in Java sondern in C programmiert, aber die tollwütigen Entwickler von Arduino haben es fertig gebracht, einen C-Dialekt zu erfinden, der sich programmiert wie Java und bei jedem wahren C-Programmierer zum Erbrechen führt.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso