Randerscheinung

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Der Begriff Randerscheinung definiert das Ende oder der Beginn eines Phänomens oder von Materie, bevor beide ihre Existenz aufgeben. Ein Rand erscheint immer dort, wo Materie oder die Meinungsmehrheit nicht bereit ist, ihre Mitte zu erweitern.

Geschichte

Situation auf der Erde, bevor Gott das Licht anmachte. Zu erkennen: Das Fehlen einer Randerscheinung innerhalb des Bildrands

Die Erschaffung der Randerscheinung wird, wie so vieles, was der Mensch selbst nicht kann, Gott zugeschrieben. Dessen erste Amtshandlung war, nachdem er das Nichts wie nichts verschwinden ließ, das Licht anzumachen, damit er besser Galaxien, Pflänzchen, Tierchen und Menschen basteln konnte. So steht in der Hl. Schrift geschrieben: „Und Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis“. Genau in dem Moment, als diese Scheidung stattfand, erhielt das gute Licht sein jähes Ende dort, wo die Finsternis einsetzte. Dieses jähe Ende nannte Adam später Rand, der bei Licht betrachtet immer dann erscheint, wenn das Licht aufhört zu leuchten und somit im Dunkeln keine Helligkeit mehr vorherrscht.

Die Erde vor der Zwangsgoogelung

Der Mensch und die Evolution machten später gemeinsame Sache, um den Affen genetisch nicht nur in den Wäldern allein zurückzulassen und begannen mit der anthropologischen Randerscheinung zu arbeiten. Zusammen entwickelten sie kleinwüchsige Körper, die man später in Paläoanthropologenkreisen Lucy nannte, oder einen Homo erectus, dem lange gesuchten "Missing Link" der Menschheitsentwicklung vom Bonobo hin zum Pornodarsteller. Eine ähnlich erfolgreiche Arbeit mit einer Randerscheinung leistet heute ebenso ein versöhnlicher Mensch, der in einer Welt voller Hass und Zorn vom Aussterben bedroht ist oder ein Parkplatzrambo, der auf den Fahrer des von ihm beim Ausparken beschädigten Fahrzeugs wartet.

Mit seinem geistigen Fortschritt begann der Mensch die Randerscheinung dann zu erforschen und sie in vielen Bereichen anzuwenden. Bevor die Erde zwangsgegoogelt wurde, war sie nämlich im Mittelalter eine Scheibe, von deren Rand man fallen konnte. Erst später erhielt dieser Rand eine Erscheinung, die man Horizont nannte. Die Randerscheinung der Erde ist somit heutzutage der Horizont, der dazu neigt Menschen einfachen Gemüts zu übersteigen. Gerade am Rande des Wahnsinns gelang es dem Menschen bald neue Erscheinungen zu erhalten. So meinte ein Konstantin Kreuze am Himmel zu sehen, mit denen er für das Christentum siegen könnte, ein Napoleon und ein Hitler, er könne Soldaten ohne Wintermäntel ins winterliche Russland schicken oder ein nordkoreanischer Diktatorensohn, er bräuchte nur seinen staatlichen Meteorologen Gewalt androhen, damit sie Regen ankündigen und dieser dann auch fällt.

Heute erlebt die menschgewordene Randerscheinung in einem verweinten Europa starken Zulauf, aber damit verbunden auch eine erhebliche Abwertung, man nennt dies eine inflationäre Randerscheinung. So werden allerorten Meinungen anderer Menschen in anderen Ländern, die gegen die eigene Meinung verstoßen, als Randerscheinung betrachtet und missachtet. Das Monopol für die Erstellung von Randerscheinungen in Form von Meinungen besitzt in Europa die Europäische Zentralbank und in der Welt die Weltbank. Mit der Schaffung immer mehr dieser Randerscheinungen nimmt auch deren Inflation zu und ihre Wertigkeit ab, so dass Meinungen außerhalb der Kapitaldiktatur wertlos werden. Damit erschaffen beide Organisationen eine reiche kapitalistische, schmale Mitte, so dass überall dort, wo Armut, Arbeitslosigkeit oder fehlende Ausbildung vorherrscht, eine Randerscheinung beginnt, die missachtet werden kann. Die Abgrenzung zur Randerscheinung wird mittels die Mitte stärkende Finanzpolitik und durch gewinnbringende Waffenvergabe an verfeindete Gruppen erzielt.

Wesen der Randerscheinung

Durch soziale Netzwerke, wie hier Facebook, können Randerscheinungen zum Mainstream werden

Randerscheinungen sind manchmal zu fluktuierend, als dass jemand nur am Rande davon Notiz nehmen kann. Wird eine Randerscheinung allerdings oft genug in sozialen Netzwerken, wie Facebook, Twitter, MyElend oder YouTube präsentiert, wandert sie mittels eines Trends hin zur Mitte und wird zum Mainstream. Sich im Mainstream zu befinden hat den Vorteil sich der eigenen Lebenslangeweile nicht bewusst zu werden, da man ja meint ständig in Bewegung zu sein. Gerade an den Rändern dieses Mainstreams jedoch, der sich nahe an dessen Ufer befindet, hat man eine bessere Chance auch andere Ufer zu erreichen. So ist die Randerscheinung eines Mainstreams meist der Platz, wo man wieder festen Boden unter den Füßen erlangt und selbständig auf eigenen Füßen weiter seinen Lebensweg gehen kann.

Der Mensch besitzt eine ambivalente Beziehung zur Randerscheinung. Einerseits versucht er sie unter allen Umständen zu vermeiden, andererseits schafft er sie ständig, um seine eigene Position zu stärken. Man will in der Mitte sein, um nicht am Rande zu stehen, braucht aber den Rand, um sich zu definieren und andere dorthin verweisen zu können. Erscheint ein Rand plötzlich in der unmittelbaren Nähe von jemandem, beginnen Mitmenschen diesen sofort zu ignorieren und auf Abstand zu halten, denn bei ihm befindet sich jener Rand, den man selbst vermeidet. Denn Ränder haben ebenso die Eigenschaft sich zu vermehren: Befindet man sich nahe einer Randerscheinung, kommt bald der Rand der Verzweiflung hinzu.

Vorkommen der Randerscheinung

In der Materie

Gerade an Kanten und Rändern tritt die Dreidimensionalität des Universums besonders plastisch zu Tage, ja wird geradezu zu ihrem Sinnbild. Kaum endet die Länge und Breite einer Fläche am garantiert weitest entfernten Punkt von der Mitte aus, beginnt unmittelbar die Tiefe oder Höhe, quasi am ultimativen Schnittpunkt der Dimensionen.
So wird in der Kante das dreidimensionale Universum als Randerscheinung im Dasein vollendet. Sich selbst die Kante zu geben wird zum Lobpreis des Daseins, zur Schöpfung. Gleichzeitig rückt in dieser Aktion das Selbst aus seiner Mitte heraus und wird in der gegebenen Kante zur Randerscheinung frivoler Feste, wo es besoffen und unbeachtet unter einer Kellertreppe sein Dasein fristet. Das durch das Selbst in einer Übermaß genossene Bier wird im englischen Fachjargon Randale genannt.

Im Geist

Jene, die von ihren Mitmenschen an den Rand gedrängt werden, aufgrund ihres Aussehens, ihrer Lebensweise oder ihrer Neigung zu Flanellhemden, werden von denselben Mitmenschen auch beauftragt den Rand zu halten. Dies muss schweigend geschehen, damit die Meinung der Mehrheit keinen Widerspruch erhält. Randerscheinungen neigen dazu ignoriert zu werden, weil bei einer näheren Beschäftigung mit ihnen viele Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, sonst zu wanken beginnen würden. Horizonterweiterungen jedoch sind für jene unerwünscht, da sonst die Randerscheinung sich auf sie zubewegen und einvernehmen würde.

Vorteile von Randerscheinungen

Eine Randerscheinung vor einer Randerscheinung in Form einer Treppe

Ohne die Randerscheinung und ihre dreidimensionale Manifestation im Dasein, die Kante, könnte der Mensch seine dreidimensionale natürliche Veranlagung nicht ausleben. Denn ohne mehrere Kanten, die in Höhenabständen zueinander angeordnet nach oben oder unten streben, könnte die Höhe und Tiefe des Raums nicht überwunden werden. Jedoch mit diesem Konstrukt, der Treppe, eine Aneinanderreihung von Randerscheinungen, wird erst der Hobbykeller oder das überteuerte Drehrestaurant im 12. Stockwerk eines Hochhauses ohne Aufzug erreichbar. Treffen Kanten in einem Winkel aufeinander, spricht man von Ecken. Ecken sind deshalb Randerscheinungen in besonders kantiger Form, ohne die in unterschiedliche Richtung verlaufende Ränder und Kanten nie zueinander finden würden.

Ebenso von Vorteil sind Randerscheinungen, die als solche wahrgenommen, die menschliche Psyche entlasten. Die Unmenge von Informationen in der heutigen Postmoderne würde den Menschen schnell überlasten, aber als Randerscheinung können sie ignoriert werden, so dass man sich gesichert und vom Mainstream bestätigt, auf das konzentrieren kann, was alle interessiert. Diese Informationen, die alle interessieren, werden durch das große Interesse, das ihnen anhaftet, auch bald des Wahrheitsanspruchs entledigt, wodurch die Wahrheit beliebig und von jedem ohne große Vorkenntnisse herstellbar wird.

Haben Randerscheinungen in der Gesellschaft eine konstruktive Veranlagung, so bringen sie durch ihre schnellen Fließbewegungen am Rande auch die Mitte in Bewegung, durchmischen und entkrusten diese. Dabei wird die Furcht der konservativen Mitte gemildert an die Ränder zu gelangen, da von diesen eine gewisse Anziehungskraft ausgeht, die zu besitzen einen interessanter werden lässt. Der spießige Rand Rover zum befahren städtischer Randsteine auch am Stadtrand mit dem kecken "Free-Tibet"-Aufkleber am Heck sei hier Beleg genug.

Achtung: Bücher ohne die Randerscheinung wären einer Randnotiz nicht fähig und würden zu einer solchen! Ein Blatt Papier erhält durch die Randerscheinung eine Begrenztheit, die auch dem Text darauf, oft in seiner Belanglosigkeit willkommen, dieselbe Eigenschaft verleiht.

Nachteile von Randerscheinungen

Eine vornübergehende Randerscheinung der Geschichte

Eine Kante, die nicht mehr als Randerscheinung wahrgenommen wird, kann gerade dort, wo sie sich zu einem Treppen- oder Stufenkonstrukt anordnet zu erheblicher Unfallgefahr führen. Ob durch Drogen in der Wahrnehmung beeinträchtigt oder durch einen Wäschekorb sichtbehindert, eine übersehene Kante neigt dazu Fehltritte und tödliche Stürze zu verursachen. Und auch wenn man sich selbst zu sehr die Kante gibt, können Fehltritte im geschlechtlichen Bereich auftreten, die Beziehungen zerstören.

Das Vorkommen von Randerscheinungen in geballter Form ist das Ende des Mainstreams. Ein solch intensives Auftreten verunsichert gerade konservative Menschen und führt zu deren Entwurzelung. Besteht eine Gesellschaft nur mehr aus Randerscheinungen kann sie als Diktatur bezeichnet werden. Das Individuum ordnet sich gewaltsam hin zur Mitte und überlässt die Ränder den politischen Häftlingen und Emigranten. Wird die Zentrifugalkraft einer solchen Diktatur stärker, als die Anziehungskraft der Mitte, so nennt man dies DDR und den Zeitpunkt des Geschehens Mauerfall.

Auch das völlige Fehlen von Randerscheinungen kann zu gesellschaftlichen Fehlentwicklungen führen. Meist werden solche Gesellschaften dann als sinnentleert und äußerst langweilig bezeichnet. Eine feste, unbewegliche Mitte ohne Ränder ist nicht nur physikalisch und geometrisch unnatürlich, sie wird dadurch auch unfruchtbar und tot. Interessanterweise tauchen diese starren Mitten meist an erstarrten Rändern auf, wo sie fundamentalistisch ihre eben unnatürlich religiöse oder ideologische Wahrnehmung als wahr bezeichnen und die weitaus größere Mitte als fehlgeleiteter, falscher Rand ohne Bindung. Die Floskel „außer Rand und Band“ umschreibt diesen Umstand und implementiert sogar einen Rand außerhalb einer Randerscheinung, wo nicht einmal mehr die Musik spielt, also die östliche Uckermark.


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