Nasentier

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Die Säugetierordnung der Nasenschreitlinge oder Naslinge wurde erst 1941 auf der Südsee-Inselgruppe Heieiei entdeckt und von Prof. Harald Stümpke wissenschaftlich beschrieben.
Kurze Zeit danach wurde Heieiei – und mit ihm alle Naslinge – bei atomaren Sprengversuchen aus Versehen im Meer versenkt. Es ist deshalb ein Segen für die Wissenschaft, dass das Manuskript von Herrn Stümpke nebst Abbildungen bereits vorlag und dass einige der Tiere schon präpariert waren.
Nur wenige Eingeweihte wissen, dass das Naturhistorische Museum im Besitz von zwei dieser kostbaren Präparate ist.
Anlässlich des Tipps des Monats November sind sie nun erstmals zu sehen.

Eine Skizze des Nasobems

Artenvielfalt

Naslinge zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Nasen in besonderer Weise ausgebildet sind: Oftmals dienen sie als Fortbewegungsorgane (z. B. beim Güldenen Nasenhopf Hopsorrhinus aureus);sie können aber auch zu Fangapparaten (wie beim Lieblichen Förderbandnasling Eledonopsis suavis) oder Bohrschraubern (beim Schwellnasigen Nasenmull Rhinotalpa phallonasus) ausgebildet sein.

Der Dichter Christian Morgenstern ist der Einzige, der offensichtlich schon vor der Entdeckung der Naslinge von ihrer Existenz wusste, denn in einem seiner Gedichte beschreibt er eindeutig ein solches Tier. Ihm zu Ehren wurde diese Art später „Morgenstern-Nasobem“ (Nasobema lyricum) genannt.

Besondere Naslinge

Das Morgenstern-Nasobem besitzt 4 Nasen, auf denen es einherschreitet. Die Nasen besitzen kein Nasenskelett, sondern werden ausschließlich durch Schwellkörper steif gehalten. Der lange, lassoartige Schwanz ist ein hoch spezialisiertes Greiforgan. Er dient den fruchtfressenden Tieren dazu, Nahrung aus größerer Höhe herunterzuangeln. Da der Schwanz mit dem Darm in Verbindung steht und einen Gaskanal in sich trägt, kann er plötzlich mit Darmgasen gefüllt und prall gebläht werden. Mit einem Knall schleudert er dann empor und das Schwanzende erfasst die Frucht. Anschließend entweicht das Gas unter leisem Pfeifen und der Schwanz sinkt wieder herab. Morgenstern-Nasobeme bekommen jedes Jahr ein Junges, das, sobald es auf seinen Nasen gehen kann, am Schwanz geführt wird.

Feindliche Naslinge

Einer der Hauptfeinde des Nasobems ist die gefürchtete Raubnase (Tyrannonasus imperator). Die Raubnase schreitet etwas hurtiger als das Nasobem, ist aber insgesamt auch nicht besonders schnell zu Nase. Zudem entweicht ihr beim gehen ein weithin hörbares, pfeifendes Fauchen. Raubnasen können sich deshalb nicht an ihre Opfer anschleichen, sondern müssen ihnen auflauern und dann nachschreiten. Wird ein Nasobem von einer Raubnase angegriffen, legt es ein interessantes Verhalten an den Tag:
Im Augenblick höchster Not hängt es sich mit seinem Schwanz an einen Ast und schwingt in Kreisen umher. Der Raubnase wird bei ihren dauernden Versuchen, das Nasobem zu erwischen, so schwindelig, dass sie sich erbricht. Diesen Augenblick der Desorientierung des Räubers nutzt dann das Nasobem, um zu entweichen.

Friedliche Naslinge

Der Langschwänzige Blütennasling (Corbulonasus longicauda) dagegen führt ein eher sesshaftes Dasein. Er ist mit seinem langen, versteiften Schwanz fest im Erdboden verankert und steht mit gefalteten Vorderpfoten inmitten eines Blütenfeldes. Seine 6 Nasen sind wie Blumenblätter geformt, umstehen den Mund und können blitzschnell zusammengeklappt werden, wenn sich ein Insekt nähert.


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