Musikgeschmack

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In der heutigen von Demokratie und Meinungsfreiheit geprägten Zeit ist der Musikgeschmack unerlässlich, denn er strukturiert die Gesellschaft; besonders wichtig ist dies bei den sonst so orientierungslosen Jugendlichen.

Auswirkung des Musikgeschmacks auf die Gesellschaft

Der wesentlichste Nutzen des Musikgeschmacks für die Gesellschaft liegt darin, dass er Struktur ins Chaos bringt. Man weiß, welche Musik man mag, also sucht man sich Freunde, die dieselbe Art von Musik hören und womöglich genau dieselben Musiker vergöttern, also Gleichgesinnte sein müssen. Nun stellt man fest, dass die Zuordnung zu einer Musikrichtung sich auch in der Wahl von Kleidung, Frisur und anderen Äußerlichkeiten äußert. Der Metaller hat lange Haare, trägt schwarz und trinkt Bier und Met, der Hip-Hopper hat gegelte Haare und trägt Klamotten von G-Star, der Emo hat schwarze Haare vor den Augen, ritzt sich und wirkt androgyn. Alles ist schön einfach und man weiß auf den ersten Blick, wen man da vor sich hat.

Selbst Menschen, die frei von jeder politischen Bildung und Meinung sind und nicht wissen, wo bei einem Schuh vorn und wo hinten ist, wissen dank der Hilfe ihres Musikgeschmacks, wo sie stehen und, wichtiger noch, wo der Feind lauert. Darüber hinaus ermöglicht ein ausgeprägter Musikgeschmack es seinem Besitzer, ein flammendes Sendungsbewusstsein zu entwickeln, um das ihn jeder imperialistische Eroberer beneiden würde.

Abgrenzung

Kritiker mögen in der genrespezifischen Kleidung eine Art Uniformierung sehen, genauso wie sie in der bedingungslosen Verehrung des jeweiligen musikalischen Idols eine Art Führerkult wiederzuerkennen glauben, oder den Hass auf die Anhänger der jeweils falschen Musikrichtung als etwas Ähnliches wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit missdeuten. Doch diese Interpretation geht zu weit. Auch die überzeugtesten Anhänger einer Musikrichtung sind keine Faschisten und erst recht keine Nazis. Sie haben ja nichts gegen Juden. Nur die verdammten Hopper/Emos/Metaller/Tokiohotelfans/Tokiohotelhasser gehören in die Gaskammer!


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