Musikbox

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Musikbox ist die offizielle Bezeichnung für ein höchst geselliges Spiel, das vor allem unter den Kameraden der NVA zu größter Popularität kam.

Geschichte des Spiels

Das Spiel ist so kompliziert, dass es nur in der NVA Popularität erreichte. Zumindest hielt sich in den Ostdeutschen Truppen stets die Theorie, dass der Klassenfeind die Art und Weise, wie man dieses Spiel spielt niemals durchsteigen würde und es sich deshalb dort nicht durchgesetzt hatte. Beweisen konnte das niemand, denn die Lösung dieser brisanten Frage verbarg sich hinter einer rieseigen Mauer, die vor allem dazu diente, den Westdeutschen streng geheime Spielregeln vorzuenthalten in der Hoffnung, sie würden sich irgendwann zu Tode langweilen. So hoffte das DDR-Regime, die BRD irgendwann friedlich einnehmen zu können. Alles andere hätte auch nie funktioniert, da die Kanonen der Ostdeutschen Truppen nur mit faulen Hühnereiern geladen wurden.


Spielweise

Bei dem Spiel Musikbox, wird ein Freiwilliger ausgewählt, der dann unfreiwillig in einen Schrank gesperrt wird. Im Besten Fall hat der Schrank einen kleinen Schlitz. Denn nun, wenn sich der Freiwillige im Schrank befindet, wird eine Münze in den Schrank geworfen. Sollte der Schrank keinen Schlitz haben, muss man die Münze schnell in den Schrank werfen, bevor die Tür verschlossen wird und der gesellige Spaß beginnen kann. Wenn sich die Münze in dem Schrank befindet, fordern alle Spieler, die sich außerhalb des Schrankes befinden, den Spieler im Inneren des Schrankes lautstark dazu auf, zu singen. Meist geschieht das mit Rufen wie "Sing!", "Sing!" oder "Sing!". Eventuell können diese Rufe noch durch lieb gemeinte Ornamente (wie zum Beispiel "(Sing) du Schwein!", bei noch nicht allzu vertrauten Personen besser "Sie Schwein", sonst könnte sich der Spieler im Schrank beleidigt fühlen) oder durch Ausdrücke der Ungeduld, wie zum Beispiel "(Sing) endlich!", ergänzt werden. Der Rest ist im Vergleich zum Spielaufbau relativ simpel. Ertönt nicht innerhalb weniger Sekunden Gesang aus dem Schrank, wird der Schrank mit vereinten Kräften umgeworfen. Eventuell werden vor dem Umwurf des Möbelstücks die Aufforderungen nochmal wiederholt.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Abhandlung einer Runde Musikbox klingt erstmal gefährlich, aber nur für ängstliche alte Waschweiber und dumme Gänse. Was ein gestandener NVA-Soldat ist, fürchtet sich nicht davor, in einem Schrank zu sitzen, der im schlimmsten Fall umgeworfen wird. Und selbst, wenn man sich dabei tödlich verletzen sollte, wäre dies immer noch schöner, als ein Leben zwischen Plattenbauten und Braunkohleschwaden. Der einzige wirklich bedauernswerte Fall eines Unfalls, fand am 09. November 1989 statt, als ein gewisser Herr Schabowski um 18:57 Uhr die Mauer zum Umsturz frei gab. Der Junge Kamerad Schachtelhuber wurde gerade in der Stube zum freiwilligen Musikboxer ausgewählt und in den Schrank gesperrt, als dies geschah. Alle beteiligten ließen, als sie vom Mauerfall erfuhren, sofort alles stehen und liegen, verließen die Stube und gingen ins Kaufhaus des Westens, um sich eine ordentliche Espressomaschine für die Stube zu kaufen. Vom Kapitalismus verführt kehrten diese allerdings nie wieder zurück und Schachtelhuber blieb in dem Schrank zurück. Als treuer Soldat, befolgte er allerdings, was ihm befohlen wurde. Demzufolge harrte er bis an sein Lebensende in dem Schrank aus und wurde zum Schrankgespenst.

In diesem Schrank wohnt das Schrankgespenst Schachtelhuber.

Andere gesellige Spiele bei der NVA

Musikbox war bei weitem nicht das einzige gesellige Spiel, mit dem sich die Kameraden die freie Zeit vertrieben. Ein weiterer Klassiker, der in abgewandelter Form noch heute gespielt wird, war "Herr Mielke, Herr Mielke, wie hoch ist die Mauer". Auch das Spiel "Der Letzte Zug nach Westberlin" (heute bekannt als "Reise nach Jerusalem, oder Stuhltanz) war sehr beliebt. Dabei lief Musik oder jemand sang. Sobald der Gesang oder die von einem Tonträger wiedergegebene Musik abbrach, musste sich jeder einen Sitzplatz suchen und es gab immer einen Platz weniger, als Kameraden mitspielten. Derjenige, der keinen Platz mehr fand, musste im übertragenden Sinne im Osten zurückbleiben. Dementsprechend groß war die Angst davor, keinen Platz zu bekommen, die sogenannte Platzangst. Typische Lieder für die Musik, die das Spiel untermalte waren zum Beispiel "In der Mauer von Herrn Bauer steckt ne kleine Wanze" oder "Tuff, Tuff, Tuff die Eisenbahn, wer will mit nach Westen Fahrn'".

Neben diesem, wie auch Musikbox, sehr musikalischen Spiel, war allerdings auch das Schachspiel verbreitet. Es gab sogar eine Meisterschaft innerhalb der NVA. Der beste Schachspieler der NVA durfte dann gegen den eigentlich völlig untalentierten Walter Ulbricht antreten. Dieser hatte zwar von Bluten und Tassen keine Ahnung, befand sich aber dennoch immer in der Stellung des Champions. Das war gängige Praxis für alle Menschen in der DDR, die eine Lizenz zum Bananenessen hatten. Einem dieser Finalspiele eines NVA-Großmeisters gegen Walter Ulbricht entstammt der Ausspruch Ulbrichts "Niemand hat die Absicht, einen Bauern zu vernichten.". Ulbricht sagte dies, kurz bevor er einen gegnerischen Bauern schlug. Der Sound dieses Satzes beeindruckte alle Beteiligten sehr und Ulbricht entschied sich, mit einem ähnlich gut klingenden Satz in die Geschichte einzugehen.


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