Minden
Minden | ||
Wo denn? | Irgendwo in Ostwestfalen | |
Wann denn? | ca. 1.-4- Jahrhundert | |
Und wer? | Ein gewisser Bürgermeister, Michael Jäcke | |
Sehenswertes? | Sind Teppichgeschäfte phänomenal? Nein? Dann nicht wirklich. | |
Gibt's ne Homepage? | minden.de, einfallsreich wie immer. | |
Fußball? | Nee, Handball |
Minden ist ein Vorort von Lübbecke in Ostwestfalen, die jedoch selten von Touristen besucht wird, da diese, sofern sie Minden finden, schon vom Vorort Todtenhausen abgeschreckt werden.
Inhaltsverzeichnis
Vergangenheit
„Sieh mal, wie die Zeit vergeht!
Sieh mal, wie sie niemals steht!“
Dieser Reim (Quelle wohlbekannt) ist eine überaus gute Beschreibung für die Geschichte Mindens, eine Stadt, an der die Zeit mit ihrem ganzen Raubtiergebiss nagt. Wenn man jedoch in der Lage ist, unter die hässliche Fassade Mindens zu schauen, erlebt man sein blaues Wunder:
Eine stinklangweilige Geschichte, beginnend zwischen dem 1. und 4. Jhd. n. Chr. Dass die Stadt damals Minda hieß, macht es nicht besser, denn abgesehen von den Bauern, die einen großartigen Werbespruch auf dem Markt vortragen konnten ("Rinda aus Minda! Nur hier, nur 5 Säckel Gold für dieses Prachtexemplar!"), fanden alle diesen Namen gelinde gesagt bescheuert. Den ersten Versuch einer Verbesserung der Lage übernahmen ein Paar Protestanten, welche 96 Jahre Anarchie spielen durften, bis 1625 die Katholiken wiederkamen. Weiter oben im Norden erkannte indes die Königin von Schweden die Hoffnungslosigkeit dieses Kaffes und belagerte es prompt. Nach längerer Zeit war Minden dann zwar erobert, jedoch nicht vernichtet. Um das zu gewährleisten, übergaben die Schweden die Verwaltung in die Hände ortansässiger Bauern.
Trotz allem hielt diese kleine Stadt hartnäckig an ihrer Existenz fest. Das erkannten auch einige Franzosen und aus reiner Höflichkeit besetzten ihre Truppen 1757 die Stadt. Da auch dieser Versuch zur Vernichtung Mindens nicht fruchtete, begann Herzog Ferdinand von Braunschweig (seines Zeichens übrigens Herzog von Braunschweig) eine weitere Belagerung, gefolgt von einem erneuten Versuch der Franzosen, gefolgt von einer Schlacht, in der Minden einmal wichtig sein durfte. Zur Feier dessen feiern die Briten (die bis jetzt nichts damit zu tun hatten) noch heute den "Minden Day".
Spezial: Namensgebung
Wie Minden zu seinem Namen kam, ist nicht einwandfrei beweisbar, jedoch gibt es die Sage, dass Herzog Widukind und Kaiser Karl der Große Händchen schüttelten und mit dem Schwur „diese Burg soll nun min und din sin“ und einem anscheinend schwerhörigen Protokollführer der Stadt ihren Namen gaben. Der Unsinn in dieser Art der Namensgebung ist unermesslich. Denkt man aber mal genauer nach, lassen sich so viele unerklärliche Städtenamen ableiten. So ließe sich vermuten, dass Ahaus (bekannt aus den Staunachrichten: "Stau zwischen ... und Lichten-Ahaus") seinen Namen folgendermaßen bekam:
Englischer Tourist (auf die Wiesen zeigend): „Is this a Heide?"“
Deutscher Fremdenführer (auf das Dorf schauend): „No, it's a Haus.“
Englischer Tourist (zu seiner Frau): „Honey, correct the travel guide. It isn't Heiden any longer, it's Ahaus!“
Bei der Stadt Hamburg wird es schwieriger, man könnte aber annehmen, dass der Name von einem der deutschen Sprache unkundigen Navigator stammt, welcher die Lage von Hamm und die Lage von Burg (Kaff im Spreewald) anhand undeutlicher Handzeichen erklärte.
Minden heute
Sehenswertes
Imbiss MusterimbissHier könnte Ihr Name stehen!
Es ist immer wieder eine Freude, Minden zu besuchen (eher weniger) und das Auto an der Musterstraße wagemutig vor dem Hydranten senkrecht zur Straße vor dem Notausgang einer KiTa zu platzieren, nur um im Imbiss des Vertrauens zu speisen, welcher ohne Frage der Imbiss MusterimbissNutzen Sie unsere Seite als Werbeplattform! Schon eine kleine Spende von 25€ reicht aus! ist. Nicht umsonst wird diese Einrichtung qualifiziert mitgeadelt, eine Auszeichnung, die nur wenigen zuteil wird, dem Rathaus von Castrop-Rauxel zum Beispiel nicht. Zur Stärkung kann man zwischen Fleisch, Suppen, Salaten, Beilagen und Getränken wählen. Zum Anfang empfiehlt sich ein Schnitzel vom Zigeuner, als erfrischende Beilage passen hier eine Randdeko aus Salat für die Freundin und Zwiebelwurst. Die angemessene Vorsuppe nennt sich Barre Bräu und wird aufgrund eines Insiders immer als "Bier" bezeichnet. Wenn der Parkplatz besetzt ist, kann man sich das Essen auch vom Lieferjungen höchstpersönlich nach Hause liefern lassen, sodass einem gemütlichen Candle-Light-Dinner nichts mehr im Wege steht. Manche Boten übernehmen für den Herren auch gerne mal die zweite Geige und begleiten den Abend mit schwungvollem Klassik-Pop.
Der Dom
Nach einem gemütlichen Vollsprint über die B61 und einer Odyssee durch die Mindener Alstadt erscheint bald eines der älteren und bekannteren Denkmale der Stadt, das mit seinen 55 Metern Höhe wesentlich zur (maximal 55 Meter hohen) Skyline Mindens beiträgt. Das Berühmtheit nichts mit gutem Aussehen zu tun hat, kann man sowohl bei Madonna, Franck Ribery, aber auch bei diesem Dom sehen. Betritt man ihn jedoch, offenbaren sich zwei versteckte Schönheiten: Der Anblick eines toten Mannes, welcher an einem Kreuz hängt und starke Misshandlungsspuren aufweist, sowie der Ausgang, durch den man den Dom flugs wieder verlassen kann. Bei so vielen Katholiken, die derzeit ihre Kirche verlassen, haben die Domerbauer mit drei Ausgängen wohl vorausschauend gehandelt.
Die Kirche St. Martini
Der nächste hässliche Klotz in der Gegend ist wieder eine Kirche, diesmal jedoch eine evangelische. Die Empfehlung in diesem Falle lautet, entweder dem Innenraum fernzubleiben und sich so die Kälte inklusive einer Blasenentzündung zu ersparen oder die Kirche mit Polarausrüstung zu betreten und sich in die Mitte zu setzen. Warum in die Mitte? Wer die Kirche schon einmal besucht hat, weiß von den Säulen am Rande des Kirchenschiffes, die mit ihren 4m² Grundfläche und dem grazilen Aufbau aus massiven Sandsteinquadern sogar während eines Weihnachtsgottesdienstes einen vollkommenen hermetischen Mantel simulieren und Atheisten die perfekte Möglichkeit geben, Tradition und Überzeugung zu verbinden.
Die Kampa-Halle
Möchte man wissen, wo die Stadt Minden ihre Steuergelder reininvestiert, sollte man sich die beiden folgenden Bauwerke anschauen.
Das erste wäre die Kampa-Halle, der Aufenthaltsort der (irgendwie noch) erstklassigen GWD Minden. War man schon einmal zu Besuch, weiß man, dass zumindest die Bratwurst erstklassig ist, die Preise jedoch unter aller Sau. Neben Handball wird diese Halle auch für Konzerte internationaler Größen genutzt. So stacheln zum Beispiel die Kastelruther Spatzen ihr Publikum gerne mal bis zum kollateralen Herzversagen auf und lassen den Beinamen Kampa-Hölle verdient erscheinen. Unerfahrene Besucher erleben die wahre Kampa-Hölle jedoch schon auf der Anfahrt, wenn sie sich auf die Suche nach einem der rar gesäten Parkplätze machen.
Das Wasserstraßenkreuz
Ein weiterer Weg, dem saueren Bürger sein sauer erspartes Geld mit einem säuerlichen Steuerbescheid aus der Tasche zu ziehen, sodass dem Bürger der Magen übersäuert und es ihm sauer aufstößt, ist das Wasserstraßenkreuz, seines Zeichens eine Brücke mit einem Fluss darauf, welche über einen Fluss führt. Da Schleusen zu billig und unspektakulär sind, muss halt eine Brücke ran.
Bildung in Minden
Läuft man durch Minden und die angrenzenden Gebiete, bekommt man den Eindruck (ähnlich ist es in Hamm und Essen), dass neun von zwanzig Schülern eine Hauptschule besuchen. Fragt man diese selber, meinen sie, dass es nur neun von zehn seien.
Dieser Umstand hat natürlich seine Gründe, welche zu einem großen Teil den fehlenden Motivationen zu verorten sind. Denn wenn man mal ehrlich ist... wer möchte sich schon anstrengen, um ein geringfügig besser bezahlter Chef eines Teppichgeschäfts oder eines Waschmaschinenladens zu sein? Nicht genug; um genau zu sein je nach Ansicht "4 von 20" (Gymnasiasten und Realschüler) oder "1 von 10" (Hauptschüler). Und wer strengt sich immerhin etwas an, um (dem Titel nach) leitender Angestellter beim Bäcker oder im Hörgerätefachhandel zu sein? Die Befragten sprachen folgendermaßen: "7 von 20" (G. u. R.) und "Na, die übrigen drei!" (H).Die hierzu befragte amtierende Bundeskanzlerin wies darauf hin, dass Bildung für alle noch Neuland sei.
Minden und sein Sport
Grün-Weiß-Dankersen
Hört man das Kürzel GWD und versteht man genug von Handball, um nicht an die städtische Abfallentsorgungsgesellschaft zu denken, wünscht man sich an jene glanzvollen Zeiten zurück, in denen die HSG Düsseldorf noch existierte und sich knappe, erbitterte Gefechte mit den Grün-Weißen lieferte. Die Unvernunft, an das Heute zu denken, leisten sich die Handballkenner nicht mehr, da sowohl der Glanz wie auch die HSG verschwanden und GWD schließlich (der Tabellenposition entsprechend) mit einem melancholischen Tränchen für ganz weit drunten stand.
Schwimmen
Der Schwimmsport in Minden hat Tradition: Schon die bäuerlichen Vorväter warfen sich in die Weser, wenn ihr Hausdrache Gift und Galle spuckte und schwammen ans gegenüberliegende Ufer in die sicheren Arme einer Kneipe. Heute laufen durch Minden zwei Flüsse, in denen jeder echte, moderne Mindener schon einmal geschwommen ist. Wie es dazu kommt, ist nicht belegt, jedoch wird vermutet, dass es an den häufigen Spaziergängen am vereisten Weser- oder Kanalufer liegt. Wer die Frischluft scheut, hat seine ersten Schwimmzüge vermutlich im Melitta-Bad gemacht, einer kleinen Halle, der das spektakuläre abgeht. Eine interessante Information hierüber ist, dass, seit vier Jahren unentdeckt, eine Mr. Toms-Verpackung im Becken treibt.
Mindener Hauptbahnhof
Die Aussage, Minden habe keine fußballerische Vertretung, ist natürlich falsch. Zugegebenermaßen ist diese schwer zu verorten; sucht man länger, findet man schließlich eine kleine Mannschaft in der Bezirksliga namens Union Minden, die so unwichtig ist, dass wir an dieser Stelle auf eine genauere Geschichtsbeschreibung verzichten wollen. Besucht man hingegen den Mindener Hauptbahnhof, erlebt man deutlich mehr Tradition im Bereich Fußball. Vor allem nach Auswärtsspielen in der Bundesliga kommt es dazu, dass um die 700 Fußball"fans" in Minden umsteigen und dabei sowohl den Geruch von Bier als auch zweifelhafte Äußerungen über die körperlichen und geistigen Eigenschaften der gegnerischen Mannschaft und ihrer Fans verbreiten. Kommt es dazu, dass man den gleichen Zug wie jene nimmt, ist es ratsam sich anzupassen und das gleiche zu Grölen wie die anderen, in der Hoffnung, dass man nur mit einem seelischen Trauma und einer mittelschweren Schädigung der Geruchsnerven davonkommt.
Vororte und Teile Mindens
Dankersen
Das kleine Dörfchen aus dem Kreis Minden mit dem schmucken Namen Dankersen ist ein größtenteils von außer Betrieb genommenen Bauernhöfen geprägter Ort; das Durchschnittsalter liegt je nach Umkreis bei 40 oder bei 70. Kommt man von den Autobahn in das Dorf, begegnet einem der Stereotyp der Gegend: ein stillgelegter Bauernhof. Fährt der interessierte Reisende (mit einer Rechtskurve) weiter und schafft es, die Temposchwellen ohne einen Achsenbruch zu überstehen, so sieht er ein unförmiges Stück Metall, auch Ziegenhirte genannt, versteckt hinter einer leichter als solche erkennbaren Buche. Bringt er nun die darauf folgende Unterführung hinter sich, ohne durch die eintönige Architektur -gepaart mit hässlichem Blau- einzuschlafen, stößt er auf eine weitere Metallansammlung, den Schweinebrunnen. Dieser trägt seinen Namen zwar aufgrund der Figuren, jedoch hätte auch der stechende Geruch diese Namensgebung berechtigen können. Zur rechten Seite davon findet das (erstaunlicherweise) noch wache Individuum in geringer Entfernung den Friedhof, auf dem sich die ältere Bevölkerung (solange sie noch gehen kann; wenn sie gar nichts mehr kann auch) mindestens 20% ihrer wachen Zeit aufhält und sich daran erinnert, dass sie hier bald auf Dauer sein wird. Trotz allem ist der Friedhof sehenswert und sorgt, sofern man das Dorf kennt, für ein Gefühl von Melancholie und Vergänglichkeit, vor allem, wenn aus der nahen Kapelle die zittrigen Stimmen einiger Kirchengängerinnen erklingen. Folgt der Reisende nun dem in 20-Minuten-Perioden auftretenden Lärm, gelangt er an das letzte sehenswerte Bauwerk Dankersens, die Eisenbahnbrücke, welche mit ihren gewaltigen Metallstreben und ihrem glanzlosen Grün glänzt.
Wo liegt Minden?
Das Problem an unscheinbaren Kleinstädten liegt in ihrer Unauffindbarkeit, eine Disziplin, die Minden mit Bravour meistert. Nicht nur die stets hilfreichen Bundesstraßenschilder tragen dazu bei, auch der Hinweis, dass Minden nahe Bielefeld liegt (das gibt es bekanntlich gar nicht), bringt den Wegsuchenden an den Rand der Verzweiflung. Aus diesem Grund hat der Verband Kommunistischer Spielemacher Ostsachsen sich dazu entschieden, eine nationale Initiative nach Artikel 5 des Grundgesetzes (Recht auf Information) zu gründen, mit der kleine Genossen ihren Eltern dabei helfen können, noch vor Werkesschluss in Minden anzukommen und ihren Beitrag für den Staat zu leisten. Das Spiel heißt passenderweise "Finden Sie Minden?" und fordert von dem Spieler, das Suchgebiet so weit wie möglich einzugrenzen. Findige Spieler schaffen mit selbigem Spiel auch das Auffinden anderer Städte, zum Beispiel Kassel.
Städte in Nordrhein-Westfalen
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