Kroy

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Kroy (auch Kroy City) ist eine gigantische Stadt mit 5 Millionen Einwohnern und befindet sich irgendwo zwischen dem schwarzen Meer und dem Atlantik. Auf der Satellitenkarte erscheint Kroy nur als großer grauer Fleck. Abgesehen von den sehr vielen kleineren Bezirken, Ghettos und Gliederungen ragen vor allem drei große Hauptteile dieser Megacity heraus:

Gliederung

Old Kroy

Die inneren Stadtteile, die allesamt vor dem ersten [Weltkrieg], zumeist im späten 19. Jahrhundert erbaut wurden. Hier dominieren alte, kleinere Steinbauten. Etwa 80% aller Kirchen dieser Stadt befinden sich hier. Die oft sehr engen und immer gewundenen Straßen wurden bis heute nur notdürftig mit lose herumliegenden Kieselsteinchen gepflastert.

Marx Town

Eine riesigen Siedlung, welche die alte Stadt im Halbkreis entlang einer breiten Autobahnstrasse westseitig umgibt. Marxtown ist die älteste soziale Wohnbausiedlung dieser Stadt und wurde zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg auf Initiative der damals regierenden sozialdemokratischen Stadtverwaltung errichtet. In Marxtown dominieren mittelgroße Ziegelbauten. Als die Weltwirtschaftskrise 1929 ausbrach, endete plötzlich mit einem Schlag die Blühtezeit von Marxtown und einige der dortigen Häuser warten bis heute auf ihre Fertigstellung.

New Kroy

Dieser Teil ist nach dem zweiten Weltkrieg aus dem Boden gestampft worden und wurde der Stadt nachträglich in den Siebziger Jahren hinzugefügt. New Kroy besteht hauptsächlich aus Hochhäusern, die mit der industriellen Plattenbauweise errichtet wurden. Die Blöcke sind Schachbrettförmig angelegt, die Straßen sind breit und biegen immer rechtwinkelig.
In den Achziger und Neunziger Jahren strömten zunehmend Ausländer in diese Stadt, wodurch teilweise neue Stadtteile entstanden. Einige Multi-Kulti-Siedlungen mit wohlhabenderen Ausländern entwickelten sich zu den modernsten Stadtteilen mit spektakulären Glasbauten. Die weniger wohlhabenden Ausländer landeten jedoch zumeist in den älteren Stadtteilen, welche von den Bürgerlichen verlassen wurden und daher sehr verfallen sind. Im Jahr 2000 hat Kroy, die Stadt der Gegensätze, dann endlich seine ungefähre heutige Größe erreicht.

Besonderheiten

Auf den ersten Blick scheint Kroy eine stinknormale Stadt zu sein, wie jede Andere. Das ist jedoch falsch. Denn es gibt eine ganze Reihe von Einzigartigkeiten:

  • Kroy ist die einzige Stadt, in welcher es (vor allem in Old Kroy) nicht nur gut erhaltene Bauten aus allen Epochen gibt, sondern auch noch dazu viele passende Verrückte, die offensichtlich unbedingt "wie damals" leben wollen und nicht einmal vor Praktiken, wie Menschenopfer, Blutrache, Leibeigenschaft usw. zurückschrecken.
  • Kroy hat extrem heterogene Stadtteile und Ghettos mit eigenen Verwaltungen. In einigen Teilen fehlt die Kanalisation und Müllentsorgung völlig. Während sich in anderen Teilen die weitmaschigen und dicht vernetzten Kanäle zu regelrechten Geheimtipps für Banden und Szenen etabliert haben. In einigen Stadtteilen glitzern Neubaufassaden und die Leute stehen Schlange, um in einer dieser begehrten Wohnungen leben zu dürfen. In anderen Teilen stehen viele Bauten völlig leer und bieten gute Verstecke, Treffpunkte oder Räume für illegale Partys.
  • Kroy hat eine extreme Vielfalt von Pararellgesellschaften. Dazu zählen politisch, religiös und historizistisch geprägte Sekten. Die Mafia ist ebenfalls sehr unterschiedlich vertreten und in viele Splittergruppen gespalten, die einen ethnischen, weltanschaulichen, politischen oder ihrem Aufgabenbereich entsprechenden Zusammenhalt haben können.
  • Auch der private Waffenbesitz ist in dieser Stadt extrem ungleich verteilt. In New Kroy und Marxtown kommen auf ein Tausend Haushalte nur durchschnittlich zwei 9mm-Pistolen im Privatbesitz, während in manchen Teilen Old Kroys nahezu jeder Haushalt eine Uzi oder Kalaschnikow hat.

Geschichte und Historizismus

Die ältesten Bauten der Stadt liegen in der Nähe des heutigen Zentrums und sind 6 000 Jahre alt. Es handelt sich um ein paar jungsteinzeitliche Grabsteine. Gerüchten zufolge hat sich eine jungsteinzeitlich gesinnte Gruppe gebildet, die dort zu leben versucht. Jedenfalls wurden dort zusätzliche Steine neben den alten aufgestellt. Aus der Zeit der frühen Hochkulturen hat sich ein kleiner Tempel gut erhalten. Früher wurden in seinem Keller Menschenopfer begraben. Heute liegen dort die Opfer historizistischer Sekten, die im Tempel zu wohnen versuchen und nur Kupfer und Bronze als Metal benutzen dürfen. Ebenfalls in Old Kroy, existiert eine antike Ruinenstadt mit Teilen der damaligen Mauer, wo nur noch wenige Gebäude bewohnbar sind. Darunter eine altrömische Villa, wo heute der Boss der Restauratorenmafia wohnt.

Gleich daneben befindet sich ein mittelalterlicher Stadtteil. Seit 800 liesen sich einige wenige Siedler auf dem Territorium der ehemaligen antiken Stadt nieder, bis auch sie von der großen Pest im 14. Jahrhundert dahingerafft wurden. Fast alle Häuser dieser Siedlung waren aus Holz und haben sich bis heute nicht erhalten. Die wenigen reicheren bürgerlichen Familien bauten sich ihre Häuser aus Stein, von denen manche noch heute hier stehen. In diesen leben heute um die 500 verrückte Mittelalterfreaks, die auch das damalige Gesellschaftssystem ausleben. Eine alte, sehr kleine mittelalterliche Kirche wurde von diesen Leuten ebenfalls wieder zum Leben erweckt. Die Mittelalterfreaks führen seit langem einen Bandenkrieg gegen die weit zahlreicheren Fanatiker, die wie in der frühen Neuzeit leben wollen.

Gebäude aus dieser Zeit finden sich in Old Kroy sehr häufig. Sie wurden oft mühsam wieder aufgebaut und werden bis heute bewohnt und gegen feindliche Gruppen verteidigt. 1850 hatte Kroy nur 100 000 Einwohner. Die Zahl stieg bis zum Jahr 1914 auf eine Million Einwohner an, die den Rest von Old Kroy ausfüllten. Das Old Kroy, welches im späten 19. Jahrhundert erbaut wurde, wird noch heute vor allem von fanatischen Anhängern der Königsdynastie bewohnt, welche zwischen 1848 und 1918 hier geherrscht hat. In Marxtown leben dagegen vor allem republikanisch gesinnte Sozialdemokraten, die sich in einem Krieg mit den Monarchisten befinden. Die Bewohner von New Kroy sind politisch (von den bushländischen und streng religiösen Terrorgruppen mal abgesehen) auf die Gegenwart bezogen, sind aber dennoch sehr heterogen.

Kriminalität

Kroy war schon immer das "schwarze Schaf" unter den Städten. In der frühen Neuzeit war "Räuberstadt" der inoffizielle Name von Kroy, weil hier zahlreiche, vom hier herrschenden Fürsten absichtlich geduldete Banden einen Ausgangspunkt fanden, um Piraterie gegen die anderen verfeindeten Fürstentümer zu betreiben. Diese damals übliche Methode der Kriegsführung und des Intrigentums wurde durch die Tatsache ergänzt, dass Kroy durch die zwei großen Ströme, an welchen die Stadt liegt eine sehr große strategische Bedeutung für die Piraterie hatte. Die Banden plünderten jedoch nicht nur außerhalb der Stadt, sondern stahlen und raubten auch an den Märkten.
Zu dieser alten, traditionellen Kriminalität kam neue Unruhe hinzu, als die Industrialisierung Kroy seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr schnell wachsen lies, vor allem durch neu eingewanderte Arbeiter, die in schlechtesten Bedingungen hausten. Schon 1848 wurde die alte, absolutistische Fürstendynastie gestürtzt und durch eine liberalere Königsfamilie ersetzt, welche die prostitutionelle Monarchie einführte. Trotzdem riss das Chaos nicht ab. 1875 und 1893 musste das Militär einrücken, um Ordnung wiederherzustellen.

In der ersten Republik, nach dem ersten Weltkrieg, wurde in Marxtown eine soziale Stadt mit geringer Kriminalität angestrebt. In den späten Zwanziger Jahren erreichte der Wohlstand dieses Stadtteils ihren Höhepunkt und Marxtown hob sich stark von den alten, ärmeren Stadtteilen ab, bis die Weltwirtschaftskrise und der zweite Weltkrieg kam, der auch diesen Teil Kroys schließlich der Kriminalität öffnete. Die in den beiden Weltkriegen eingeführten Nahrungsmittelrationen begünstigten in ganz Kroy einen Schwarzmarkt, welcher den Grundstein für die heute grassierende organisierte Kriminalität legte.


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