Kasper Letheater

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Kasper in jungen Jahren

Kasper Letheater (*01. April 1965 im 19-Lachter-Stollen in Wildemann), Meister des gnihihi, ist ein deutscher Komiker und bekannt für seinen kindlichen Humor. Weil die Schlussgags seiner Programme stets in einem wilden Rülps- und Furzgewitter endeten, das sein infantiles Publikum mit ausgelassenem Gackern begleitete, bildete sich bis in die kleinste deutsche Dorfschule das geflügelte Wort "Schluss mit dem Kasper Letheater", mit denen moralisch wichtige Personen bei besonders extremen Auswüchsen pubertärer Komödieneinlagen den absoluten Endpunkt des Humors festlegten. Kasper Letheater liebte es, diesen Endpunkt nicht nur zu suchen sondern damit seilzuspringen. Unvergessen sind seine musikalischen Glanspunkte wie "Großer Kackehaufen stinkt" zu der Melodie von Nenas Taschenlampe brennt, "Morgenlatte, Afromatte" und das simple aber eingängige "Schwarzbraun ist die Eichel nun".

Kindheit und Jugend

Kasper Letheater wurde als Kind geboren. In den ersten zwei Minuten seines Lebens brachte ihn der Entbindungsarzt zum Weinen und wegen dieses traumatischen Erlebnisses nahm er sich streng vor, nie wieder in seinem Leben traurig zu sein. Beim ersten Bäuerchen nach dem Stillen musste Kasper Letheater laut rülpsen und fand das so unglaublich komisch, dass ihm die Milch aus der Nase spritze und das Hemd der Mutter besudelte. Dieser begegnete er immer mit einem dümmlichen Lachen, wenn sie vor ihm ihre Brust entblößte.

In der Schule spielte Kasper Letheater nicht mit den anderen Kindern, sondern stand immer mit dicken Backen und Hand vor dem Mund in dunklen Ecken und feixte diebisch vor sich hin, der Räuber. Die meiste Zeit verbrachte er mit dem Erdenken lustiger Worte wie Penis, Affenkot und Ludenhoden, die er subtil unters Volk brachte, teils mit kunstvollen Holzschnitten in den hintersten Bänken, teils über selbstproduzierte Flugschriften mit heiteren Illustrationen aus dem Umfeld der Fäkalthematik. Beim allgemeinen Talentwettbewerb der über 16jährigen gewann er 1981 mit einem Bild eines dampfenden Kotfladens, das er allein aus Popeln hergestellt hatte, auf einem ausgewalzten Kaugummi.

Mit 20 beendete Kasper die Schule ohne Abschluss, nachdem er zweimal durch die Abiturprüfung gefallen war, als er sich über die Wörter hart und steht in der Aufgabenstellung nicht mehr eingekriegt hat.

Schaffensphasen

Anales Frühwerk

Kasper Letheater, das gläserne Arschloch (1994)
Blähingen: Das ist lustig, weil Fürze lustig sind. Blähingen liegt übrigens am Kack.

Als er die Schule verließ, merkte Kasper, dass einige Mitschüler seinem Humor bereits entwachsen waren, nicht mehr ganz so oft auf die Einstreuung von megafetter Superprügel in Gesprächen reagierten und manche Mädchen sogar begannen, Äußerungen wie olle Schleimfotze als sexistisch und menschenverachtend aufzufassen. Doch das schreckte Kasper nicht ab. Zwischen Schule und Studium jobbte er in einem Scherzartikelladen, in dem er einmal beim Ausklopfen der Pimmelkissen in ein Fass voller Kunstkotze fiel. Seitdem war er selbst quasi der laufende Scherzartikel. Er entwickelte Infantilismus zur Kunstform, gründete ein eigenes Körpergeräuschekabinett und erfand das Arschgesicht als Allegorie dafür, dass die Wurst immer zwei Enden hat. Egal wie viel über Verdauung und Kacka gesprochen wurde, Letheater musste immer noch eins drauf setzten und wurde für seine Aktion, den Bundestag in Bonn gänzlich in (benutztes) Klopapier zu hüllen sogar 1986 verhaftet, nachdem er mit den Sicherheitsleuten gerangelt hatte.

Mit Albern Krause, Fips Asmussen und Hampel Mann studierte Letheater Ende der 80er Jahre „Deine Mutter“-Witze in Darmstadt und spezialisierte sich währenddessen auf Achselfürze und darstellendes Rülpsen. Sein längster Achselfurz von 10:38 Minuten am Stück ist bis heute unbestrittener Weltrekord, danach musste Letheater ein Stück Haut unter dem Arm entfernt werden. Auf Kleinkunstbühnen in Darmstadt machte er sich einen Namen mit Publikumsbesudelung und Diashows von kopulierenden Schweinen und Hunden. Privat war er eher der reinliche Typ, der seine Möbel gern in Plastikfolie einpackte und Atemnot bekam, wenn das Desinfektionsmittel im Bad vor dem Wochenende zur Neige ging. Doch in der Öffentlichkeit jauchte Letheater voll rein. Wenn nötig, musste ein Witz auch erklärt werden, hauptsächlich das Gegenüber verstand, dass es sich dabei um Rülpsen und Scheißen handelte und das ist für sich ja wohl witzig genug.

Hauptwerk: Sexualität und Mimik

So sahen in den 90ern viele Grunge-Videos aus. Wirklich, das ist kein Scherz.

Mitte der 90er eröffnete Letheater seine ersten Varietés in Busenberg und Poppenhausen bei Schweinfurt. Fernab sozialpsychologischer Implikationen und mit einem Humorverständnis, das so viele Richtungen kannte wie eine Samenzelle versuchte er sich mit expliziter Genitalsprache nun an das etwas ältere Publikum zu wenden. In einer seiner ersten Shows las er 45 Minuten am Stück Synonyme für Penis vor, wie Bolzen, Kindermacher, Donnerlunte, 12-Pfund-Dorsch, Apparat, Schwengel, Lümmel, Lustdolch, Genußwurzel, Bohrhammer, Pulswurst oder Liebesknüppel; oder wie Komma, Gerd die Giraffe und Lustzepter. Das Prinzip sollte deutlich geworden sein. Oder wie Lulumann, Saftschwengel, Fleischflöte oder Mundstück. Oder Schnippeldüllerich. Die sozialkritischen Ansätze, mit denen sich Kasper auch gegen die Vorrechte von Analrittern, Homofürsten und Adolf Scheißler wandte ersetze er bald durch noch mehr Penismetaphern.

Ahiak, ahiak, ah ho ho ho ho ho ho ho!

Mit der Zeit wurden die gut besuchten Programme immer ausladender und Kasper Letheater stieg mit Schutzmann Bernd auf große Bühnen um. Die teilweise von über 5000 Mann am Abend besuchten Lesungen wurden in großen Lagerhallen gehalten in denen das Ficken nur so schallte. Als Kasper dann Grimassenschneider Engelbrecht Heß-Lichmann traf, der die Kostüme für seine Shows herstellte verlegte er sich darauf, auch Geräusche und Pantomime in seine Programme einzubauen. Seine schweinischen Gesten wie der Doggy Style in der Luft, der Poklatscher und der Cowboy wurden beliebt bei Jung und Alt und regelmäßig um 0:20 als Comedy-Zulage im Spätprogramm des ZDF ausgestrahlt(damals genügte das den Qualitätsansprüchen). Angestachelt von seinem Erfolg schlug Kasper Ende der 90er jedoch erneut über die Stränge, als am Ende seines Bühnenprogramms begann, einen Umzug für die sexuelle Befreiung von Kleinkindern anzuführen, die er mit einer Fährte aus Bonbons auf seine Spur brachte.

Während die Staatsanwaltschaft gegen dieses Programm ermittelte wurde Kasper Letheather zum geflügelten Wort dafür, dass Kleinkinder mal wieder einen Aufstand machen ("so ein Kasper Letheater"). Kasper kaufte sich indes ein größeres Haus und lebte dort zurückgezogen mit Krokodil Udo. Alle Versuche, das Haus mit Leben zu füllen scheiterten, weil Kasper privat mit seinem brutal humorvollen Gestenrepertoire keine Frau begeistern konnte. Es ist kaum zu glauben, aber viele Frauen fühlten sich von dem infantilen Kichern abgeschreckt, das er abließ, wenn er sie schön fand. Gesten wie die rotierende Zunge zwischen einem Victoryzeichen am Mund oder das Schlagen mit der flachen Handfläche auf die Faust ließen sogar viele Ladys ganz kalt. Kaum zu fassen, wenn man bedenkt, wie lustig das alles ist und dass ja Frauen immer einen Mann mit Humor suchen.

Spätwerk: Drogen und sozialer Abstieg

Anfang der 2000er Jahre probierte sich Lethater aus und reifte mit seiner Kunst. Lange schwamm er auf der Welle der aufkommenden Chuck Norris-Witze ganz oben auf, dann wurde er zunehmend sozialkritischer und versuchte sich an Wortwitzen mit Osama bin Laden. Schließlich entdeckte er ein gesellschaftlich brisantes Thema: Drogen.
Ein typischer Letheater-Gänger
Allein schon die Erwähnung war so lustig, dass Kasper in jede zweite Zeile einstreute "Ist der auf der Drogen oder was"? Wie bei allen Witzen wurde diese Frage mit jeder Wiederholung witziger und witziger. Doch Letheater ging auch tiefer in die Thematik, er drang in sie ein (höhöhö). In langen Monologen lobte er das Kiffen, bewunderte LSD und machte sich über die lebenszerstörenden Wirkungen von Heroin lustig. Auf dem Zenit seines Erfolgs führte er zahlreiche Selbststudien durch und wurde süchtig, süchtig nach Lachern.
Wer hat hier was vom Pferd erzählt?

Sein mittlerweile durchschnittlich 40 Jahre altes Publikum reifte indes mit Kasper Letheater und lebte seine Witze als Hauptvertreter der Generation Spaß voll aus. Immer häufiger lagen vor den Hallen zugedröhnte Junkies in ihrer eigenen Kotze und wurden von vorbeigehenden Zuschauern ausgelacht und Letheater nutzte die mittlerweile im Fernsehen übertragenen Bühnenshows, um die Öffentlichkeit herauszufordern und vor aller Augen mit seinem Dealer zu telefonieren. Es kam wie es kommen musste.

Zwei laufende Ermittlungen der Staatsanwalt ruinierten den eigentlich schüchternen Komiker psychisch und monetär. Er rutsche ab 2008 immer tiefer durch das soziale Netz, seine Witze wurden sozialkritischer, voller Wut, Verbitterung und Selbstzweifel. Seine Aggressionen richteten sich vor allem gegen ihn selbst und er fragte sich ganz öffentlich "Was soll dieser Kasper Letheater?"
Kasper ist schon lange nicht mehr nach Lachen zu Mute.
Sein bitterer Spott über Armut und Verzweiflung brachte dem ehemaligen Großmeister der Fickificki-Witze keine Lorbeeren. Sein verhärmtes Publikum, ebenfalls mit ihm verarmt und sozial abgestiegen, sah sich von Letheater attackiert und buhte ihn immer öfter für seine Äußerungen über faule Hartz IV-Empfänger von der Bühne.

Heute lebt er zurückgezogen in seinem Haus bei Unterneger und schreibt manchmal noch Artikel für Online-Humorenzyklopädien.

Schluss mit dem Kasper Letheater

Wer heute noch Kasper Letheater hört, denkt sofort an einen Stadel gesellschaftlicher Albernheiten und Rumhampeleien mit klarer Tendenz zu Sexual- und Fäkalinhalten. Große Humoristen unserer Zeit, die ihre Comedy-Programme als Sozialtherapie missbrauchen, ohne die sie vermutlich Frauenschläger oder Islamisten geworden wären, können über das Werk dieses Komikers nur den Kopf schütteln. Clowns, die berufslustigen Alkoholiker der Gesellschaft sind entsetzt über so viel humoristischen Voyerismus, der in Aussagen wie "Deine Mutter riecht hart nach Scheiße" liegt. So etwas lässt wasserspritzende Blumen verdorren und übergroße Schuhe aus der Mode kommen. Zu flach erscheint dem studierten Humoristen die Programmatik, allzu ernst und menschlich das Schicksal, das hinter diesem Moloch des Spaßes steht. Sogar der ein oder andere Leser dieses Artikels wird ratlos zurückbleiben, weil er den großen Hintersinn dabei sucht und sich dann fragt, ob er nicht an der einen oder anderen Stelle über so viel Kasper Letheater lachen musste. Es ist wahrlich zum Heulen.


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