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Kanō Jigorō

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Portrait von Kanō Jigorō anlässlich der Ernennung zum Präsidenten des Leichtathletik-Verbandes aus dem Jahr 1911

Kanō Jigorō, (* 28. Oktober 1860 in einem japanischen Bauerndorf, 4. Mai 1938 in einem japanischen Bauerndorf) war ein japanischer Halbgott und nebenbei Erfinder der tiefen Kunst der waffellosen Selbstverteidigung. Auch im in der Filmindustrie beliebteren Jiu-Jitsu finden sich von ihm entwickelte Techniken.

Kindheit und Zeit als Azubi

Kanō Jigorō wurde wie oben beschrieben im Jahr 1860 als Sohn eines japanischen Vollgottes und einer weiblichen Samurai in Teilzeitanstellung im Stall eines kleinen Vorortes von Kioto geboren. Seine jüngste Kindheit verlief aufgrund der magischen Kräfte seines Vaters und der günstigen Arbeitszeiten seiner Mutter relativ unspektakulär. Als der kleine Kanō aber gerade mit den Vorbereitungen zu seiner 10. Geburtstagsfeier und dem damit einhergehenden traditionellen Ritus zur Aufnahme in die Männergesellschaft beschäftigt war, entschied sich sein Vater kurzfristig an einer mehrjährigen Fortbildung teilzunehmen und ließ Mutter und Kind schutzlos zurück. Kanōs Mutter wurde depressiv und verlor ihre Arbeit, und so war die kleine Familie gezwungen in die aufblühende Metropole Tokio zu ziehen, um Kanō als günstige Arbeitskraft in einer der neuen Lederkugelmanufakturen unter zu bringen. Da Kanō jedoch mit den für japanische Verhältnisse recht kurzen 15 Stunden Schichten bei Weitem nicht ausgelastet war, begann er nebenbei in der Mittagspause an der Tokioter Universität Kochkunst zu studieren. Dort traf er vermutlich auch auf den jungen Hongkong-Chinesen Bruce Spencer Lee, welcher ihn nachweislich in die Grundlagen seiner selbst einwickelten Kampfkunst, der hohen Kunst der tiefen Schläge, einweihte. Ihre Wege dürften sich jedoch sehr bald getrennt haben, da Bruce 1877 von einem bärtigen Amerikaner nach Hollywood verschleppt wurde.

Da Kanō aufgrund des frühen Verschwindens seines Vaters nie den japanischen Männlichkeitsritus vollenden konnte, fehlte es ihm in diesen Jahren leider an mentaler Durchschlagsstärke, weshalb er in philosophischen Diskursen oft von gleichaltrigen Mitstudenten zu Boden gebattlet wurde. Um sich aus dieser misslichen Lage wieder befreien zu können, nutzte er die von Bruce S. Lee erlernten Fähigkeiten und verband diese instinktiv mit der im damaligen Japan weit verbreiteten Kampfkunst des Jiu-Jitsu. Diesem wahnwitzigen Mischmasch hatten seine Kontrahenten meist nichts entgegen zu setzen, weshalb sie sich regelmäßig nach wenigen kräftigen Hieben für die nächsten Tage Krank schreiben ließen.

Nach dem Tod seiner Mutter besuchte Kanō in den folgenden Jahren regelmäßig die renommierte Jiu-Jitsu Schule des noch viel renommierteren Meisters Hoshi Kawasaki, dessen Schüler aufgrund des außerordentlich hohen Renommees nach erreichen des höchsten Meistergrades oft von renommierten Militärakademien als Ausbilder der renommiertesten Offiziere angeworben wurden. Als diese aufs höchste renommierte Schule jedoch renoviert werden musste, verließ Kanō diese um sich lieber dem erweiterten Studium der englischen Kochkunst zuzuwenden.

Da er nach der Erfindung des Fließbandes von der Manufaktur in eine Tochtergesellschaft outgescourst werden sollte, kündigte er dort kurzerhand und konnte so in diesem recht neuen Studiengang für die nächste Zeit vollends aufgehen. Aus diesem Grund vernachlässigte er das weitere Studium der Kampfkünste zusehends und nutzte die früher heiß geliebten Leibesübungen nur noch zum abendlichen Workout. Erst ein glücklicher Zufall brachte ihn der körperlichen Ertüchtigung wieder näher: Das A und O der englischen Haute Cuisine sind die variantenreichen Wurftechniken, welche nur von den besten Köchen der britischen Insel perfekt beherrscht werden. Da Messer in dieser Zeit noch weitgehend unbekannt waren und erst Jahre später aus Japan importiert werden sollten, nutzten die englischen Profis diese Wurftechniken um die oft übergroßen und schweren Zutaten wie Rind, Elch, Meerschweinchen, Schotte oder Waliser zielgenau in die vorgeheizte Bratpfanne zu wuchten. Zufälligerweise war einer von ihnen, Sir Edward of Glastonbury, zu Kanōs Zeit als Gastdozent an der Tokioter Universität tätig. Sir Edward konnte Kanō in vielen abendlichen Zusatzseminaren die wichtigsten Wurftechniken vermitteln, was Kanō zunächst zu einem gefragten Nachwuchskoch in den Tokioter Szene-Restaurants werden ließ. Nach Edwards Abreise ins ferne Brittannien war Kanō allerdings wieder auf sich allein gestellt, und so entwickelte er nach und nach einen eigenen Wurfstil. Wenig später kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall, der die Weltordnung der Martial Arts für immer verändern sollte: Als er eines Abends auf offener Straße von einem verwirrten alten Mann überfallen wurde, zeigte sich das in der Küche erlernte urplötzlich als höchst effektiv, um potentielle Sittenstrolchen mal ordentlich den Marsch zu blasen. Kanō setzte instinktiv zu einem Schulterwurf an und schleuderte den Aggressor durch die nächst beste Schaufensterscheibe. Die Grundidee des Judo war geboren.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Kanō Jigorō (links) im Zweikampf - Jeden Moment wird er den Arm seines Gegners unfreundlich von ebendiesem entfernen (Kupferstich von 1883)

Noch dachte Kanō allerdings nicht daran, einen eigenen Stil zu entwickeln. Vielmehr wollte er die englische Kochphilosophie mit den traditionellen Techniken des Jiu-Jitsu vereinbaren, um die Kampfkunst und die daraus resultierende Steigerung des Selbstbewusstseins auch für japanische Hausfrauen und Hobbyköche interessant zu machen. Kanō störte sich schon lange daran, dass das Jahrhunderte alte Jiu-Jitsu viele umständliche Techniken enthielt, die zwar optisch durchaus ansprechend waren, jedoch zum Kochen völlig ungeeignet waren. Das einzige Gericht, dass sich mit diesem Stil zaubern ließ, war die ordinäre Frischeiwaffel. Da diese in Japan aufgrund des hohen Milchgehaltes nicht sehr beliebt war, wurde Jiu-Jitsu eigentlich nie zum Kochen verwendet.

Im Jahr 1881 schloss Kanō dann endlich das Studium der englischen Kochkunst mit dem erreichen der Doktorwürde ab. Er musste hierfür lediglich ein geschältes ausgewachsenes Mähnenrind innerhalb von 15 Sekunden in eine vorgeheizte Bratpfanne wuchten, was dank seiner Erfahrungen im Straßenkampf ein Kinderspiel war. Zufällig betrachteten Talentscouts des beliebten Tokioter Restaurants Sudoku die erfolgreiche Prüfung und boten Kanō umgehend einen Fünf-Jahres-Vertrag an. Zwar musste er nun oft bis in die frühen Morgenstunden arbeiten, hatte so aber den ganzen Tag Zeit für sein immer aufwändiger gewordenes Training.

Mit dem im Restaurant verdienten Geld hatte Kanō im Jahr 1882 endlich die finanziellen Mittel um seine eigene Kampfkunstschule aufzubauen. Da Baugrundstücke im schon damals hoffnungslos überbevölkerten Tokio Mangelware waren, baute er kurzerhand im Garten des Restaurants ein Zelt auf, polsterte den Boden mit Beton und installierte eine Leuchtreklame aus Glühwürmchen. Obwohl die Schüler zunächst ausblieben hatte Kanō täglich geöffnet und trainierte Stunde um Stunde seine neue Variante des Jiu-Jitsu. Der Wechsel hin zum heute bekannten Judo verlief fließend. Immer wieder musste er betrunkene Restaurantgäste per Schulterwurf davon überzeugen, dass das Zelt eben nicht die neue Außentoilette darstellte, sondern einen Ort zur geistigen und körperlichen Ertüchtigung. Diese lästigen Trainingsunterbrechungen hatten aber auch einen positiven Aspekt, denn durch seine revolutionäre Vorgehensweise beim Rauswurf von ungebetenen Gästen konnte er einige von diesen nachhaltig beeindrucken. Viele wurden seine ersten Schüler. Allerdings waren diese nicht sonderlich an den althergebrachten Jiu-Jitsu-Techniken interessiert, sondern wollten gezielt in den verschiedenen Wurftechniken unterrichtet werden. Kanō kam dem nach und nannte den neuen Stil Judo, was auf deutsch in etwa "Wirf den betrunkenen Asi aus dem Zelt auf das er nie wieder dort hin pinkelt" bedeutet.

Der Ruf der neuen Schule verbesserte sich von Monat zu Monat, und auch die Schülerzahlen stiegen stetig. Neben dem neuen Stil war ein Hauptgrund die Tatsache, dass Kanō für das Training kein Geld verlangte, da er mit seinem Job als Koch genug verdiente. Gelegentlich bewirtete er seine Schüler sogar mit Essensresten vom Vorabend.

Leider musste die Schule bald verlegt werden, da das Restaurant den Besitzer wechselte. Der neue Besitzer, ein Franzose, wollte die tägliche Lärmbelästigung nicht mehr hinnehmen und baute das Zelt kurzerhand während einer von Kanōs Restaurant-Schichten ab. Kanō unterrichtete daraufhin vorerst in seiner Wohnung weiter. Nur wenige Wochen später verlor er jedoch seinen Job. Der Fünf-Jahres-Vertrag wurde vom neuen Besitzer nicht verlängert, da die französische Küche aufgrund der deutlich kleineren Portionen keinen Kuhwuchter beschäftigen musste. Kanōs Schule stand somit vor dem Aus, doch wieder sollte ihm der Zufall zur Hilfe eilen. Kanō hatte sich Monate zuvor mit einem buddhistischen Mönch angefreundet, der beste Beziehungen zur japanischen Mafia unterhielt. Gegen das Versprechen, einige Mafiosi in seiner neuen Kampfkunst zu unterrichten, stellten die japanischen Paten ihm 1883 einen alten Tempel am Tokioter Stadtrand zur Verfügung, in welchem er kostenlos wohnen und seine Schule unterbringen konnte. Nebenbei brachte ihm diese Verbindung auch einen kleinen Nebenverdienst ein, wodurch er weiterhin keine Gebühren für seine Unterweisungen nehmen musste.

Der Durchbruch des Judo

Typischer Trainingsanzug im Jigorō-Stil. Die Zahlen sind optional

Nachdem Kanō sich gut eingelebt hatte, erfuhr er davon, dass einer seiner ehemaligen Schüler aus dem Restaurantzelt, ein chinesischer Einwanderer, ebenfalls eine Kampfkunstschule eröffnet hatte und dort auch unter dem Namen Judo billige Kopien von Kanōs Techniken an leichtgläubige japanische It-Girls verscherbelte. Da die Begriffe Ehre und Vertrauen im damaligen wie auch im heutigen Japan eine wichtige Rolle spielten, empfand Kanō dies als direkten Angriff auf seine Person. Er machte sich zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt, wo sich die neue Schule befand. Kanō und der Meister des anderen Dojos kamen nach zähen Verhandlungen zu einem Entschluss: Ein alles entscheidendes Turnier sollte Klarheit darüber bringen, welchem Stil die Zukunft unter dem Namen Judo vergönnt sein sollte. Das Turnier konnte Kanōs Schule letzten Endes fast kampflos für sich entscheiden, da die besten Schüler der anderen Schule seltsamen Unglücksfällen zum Opfer fielen. Bis heute halten sich Gerüchte, dass Kanōs Verbindungen zur japanischen Mafia hier im Spiel waren. Der einzige Wettstreit der tatsächlich stattfand war ein Kochduell auf Leben und Tod zwischen den beiden Meistern, in welchem Kanō als umjubelter Sieger hervorging. Der Legende nach konnte er seinem Gegner mit einem gut gezielten rückwärtig eingedrehten Bratpfannenwurf zur Strecke bringen, eine Technik, die auch im modernen Zweikampf bei olympischen Spielen oft und gerne gezeigt wird.

Doch wie klare Siege es meist mit sich bringen, gab es auch in der japanischen Kampfkunstszene viele Neider, die Kritik an Kanōs Arbeit wuchs. Der häufigste Vorwurf war, dass das Judo mehr mit Kochen als mit dem Kampf gemein hätte. Die Schüler würden das Dojo nicht mit gestähltem Körper, sondern mit vollem Magen verlassen. Besonders der Meister der Ryo-Konosuke-Rayo Schule, Suzuki Yamaha hetzte in Illustrierten immer wieder gegen den Emporkömmling. Er stachelte seine Schüler sogar zu tätlichen Übergriffen auf Kanōs Schüler an.

Nachdem diese kleineren Scharmützel jedoch meist in blutigen Niederlagen für Suzukis Schüler endeten und sich auch in öffentlichen Turnieren die Judoka als die ultimative Verschmelzung von Koch und Kämpfer erwiesen - und dies ohne die verhassten Waffeln herzustellen -, wurde der japanische Kaiser höchstselbst auf Kanō Jigorō aufmerksam. Per Dekret erhob er Judo zur offiziellen Hauptsportart der kaiserlichen Betriebssportgruppe Kaiserpalast Zentrum und Kanō zu deren Meister auf Lebenszeit. Diese Entscheidung kam einem Samuraischlag gleich. Suzuki Yamaha wanderte gekränkt in die USA aus und begann unter dem Namen Yamaha so ziemlich alles zu bauen, was auch nur irgendwie mit Technik zu tun hat.

Weitere Ereignisse aus Kanō Jigorōs Leben

  • 1909 Kanōs Schule brannte bis auf die Grundmauern ab. Judo wird zur Freiluftsportart erklärt.
  • 1911 Kanō Jigorō wird aus Unwissenheit des Kaisers bezüglich der neuen Sportart zum Präsidenten des japanischen Leichtathletik-Verbandes erklärt.
  • 1918 Sein Schüler Gunji Kyocera verlässt Japan um den USA den neuen Sport näher zu bringen. Er wurde in Chicago erschossen aufgefunden.
  • 1922 Sein franco-japanischer Schüler Jean Hiroshima eröffnet das erste japanische Restaurant in Paris.
  • 1930 Als Präsident des Leichtathletik-Verbandes trägt er die erste japanische Meisterschaft im Judo aus.
  • 1933 Der Irrtum über die Berufung zum Präsidenten des Leichtathletik-Verbandes fällt bei den Olympischen Spielen 1933 auf, nach dem die Hürdensprinter die Konkurrenz eher unorthodox unschädlich machten. Es sollten die letzten japanischen Leichtathletik-Medaillen bleiben. Als Konsequenz aus dem peinlichen, wenn auch erfolgreichen Auftritt der japanischen Leichathleten wird Kanō Jigorō von seinem Amt enthoben. Der Kaiser beschließt lieber einen Judo-Verband zu gründen. Kanō hat jedoch nur beratende Befugnisse.
  • 1938 Kanōs Vater kehrt von seiner Fortbildung zurück. Geschockt davon, dass er volle 66 Jahre fort war und die unglaubliche Karriere seines Sohnes nicht verfolgen konnte bietet er diesem an, eine gerade frei gewordene Stelle als Trainer im japanischen Olymp anzunehmen. Kanō Jigorō täuscht eine Lungenentzündung vor und entschwindet in die Welt des Übersinnlichen.


Hinweis: Sollten Sie aus irgendeinem Grund auf die Idee kommen, im Internet nach dem Helden dieses Artikels zu suchen, werden Sie feststellen, dass die meisten Quellen von Jigorō Kanō und nicht von Kanō Jigorō handeln. Dies liegt im Unterschied zwischen europäischer und asiatischer Namensgebung begründet, in welcher der Familienname vor dem (oder den) Vornamen genannt wird. Da dies dem Japaner an sich jedoch völlig egal ist wurde es hier einfach ignoriert.


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