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Hawaii Five-O

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Wo gehts'n jetzt lang? Dieser Artikel behandelt eine erfrischend beliebige Serie der 60er, 70er und 80er Jahre. Das derzeitig auf CBS und Sat1 gezeigte Remake gibt's hier
Filmdaten
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Aloha. Aloha, suckers.
Deutscher Titel: Hawaii Fünf-Null
Genre: Dramatisches Polizistendrama
Produktionsland: Hawaii
Erscheinungsjahr: 1968 - 1980
Länge: 12 verdammte Jahre
Altersfreigabe: Leider
Stab

Regie: Diverse
Drehbuch: 119 Seiten pro Folge
Produktion: B-Ware
Musik: Prägnant
Kamera: An
Schnitt: Insgesamt kurz, Ohren frei.
Besetzung

Steve McGarrett: Jack Lord
Chin Ho: Kam Fong
Duke: Herman Wedemeyer
Dan Williams: James MacArthur
Wo Fat: Khigh Dhiegh
Kono: Gilbert Francis Lani Damian Kauhi

Hawaii Five-O war eine recht dramatische Kriminalserie von 1968 - 1980, die auf Hawaii und den umliegenden Inseln spielte.

Main Plot

Der voll weise Steve McGarrett, der nur eine Schwester und deren gestorbenen Sohn seine Familie nennt, steckt mitten in einer ordentlichen Midlife Crisis. Getrieben vom Durst auf Alkohol, Krebsfütterung und tote Burschen ist McGarrett der Hawaiianische Steve McQueen, der nur sich selbst, seinem Gouverneur und Gott eine Erklärung schuldig ist. Und auch nur von diesen dreien Befehle annimmt. Allerdings weiß keiner der drei so genau, wie man das macht, da McGarrett eh nicht zuhört. Als Chef der Sondereinheit 5-O der Kriminalpolizei Hawaiis ist er aber zum Glück im Besitz einer Waffe und eines Erzrivalen, er kann sich also ablenken. Zwar machen er und seine Mannen fast ausschließlich Jagd auf Kleinkriminelle, das stört aber niemanden, so lange genug geschossen, gesoffen und geraucht wird.

Cast & Crew

Jack Lord als Steve McGarrett

Gespielt von der Lichtgestalt des Broadways und Filmhimmels der 50er und 60er Jahre ist Steve McGarrett Dreh- und Angelpunkt der Serie. Jack Lord, so hießen die Leute nunmal in diesen Zeiten, nahm diese Rolle nur unter Schmerzen an. Die könnten zwar auch von seiner Arthritis ausgelöst worden sein, aber wer weiß das schon so genau. Strahlemann Jack also nahm die Rolle an und schaffte es tatsächlich, das nicht gerade verwöhnte US-Serien schauende US-Publikum 12 Jahre lang zu langweilen.
Von 1968 bis in die 80er Jahre lenkte er die Gedanken von einem russischen Angriffskrieg ab und verwandelte die Hirne der zuschauenden Hausfrauen zu Grütze. Der Irgendwiejadanndocherfolg ist nicht verwunderlich. In Zeiten des glatzköpfigen Ein-Satz-Bullen Kojak und eines rübengesichtigen Jason King war die Rolle des immer gutgelaunten, durchtrainierten Perl-Weiß Models eine erfrischend gutaussehende Alternative. Verwunderlich nur, dass nicht einmal die drei knackigen Charlyhupfdulen an die durchschlagende Wirkung dieser Serie heranreichten.

James MacArthur als Dan Williams

Die Ähnlichkeit
ist verblüffend.
Von seinen über vierzig Jahren als Nebendarsteller und Einweiher von Einkaufscentern verbrachte J. McArthur ganze elf Jahre an der Seite von Jack Lord. In der Rolle des feinsinnigen Dan Williams entfaltete sich sein ausgeprägt ganz supertolles Talent für Nebenrollen vollends. Als Side Kick seines Special Ops Kommandanten verlieh er der Serie Witz und Humor, brillierte als intelligente und vorausschauende Nummer zwei des Teams. Dies machte Ihn zur heimlichen Nummer eins des Publikums. Fast so wie der allseits gewaltbereite John-Luc Picard eigentlich nie wirklich die Nummer eins auf dem Schiff war, sondern Commander Riker. Mr. McArthurs größte Leistung war allerdings nicht sein Wiedererscheinen im TV-Film Hawaii Five-O (nein, dazu hat's keinen Artikel!) als Gouverneur, sondern als Inspiration for Matt Groening. Als dieser auf der Suche nach einer neuen Nebenrolle für seine Reality-TV Show "The Simpsons" über McArthur stolperte, kopierte er kurzerhand dessen Gesicht per Zeichnung und nannte es Moe Szyslak.

Gilbert Francis Lani Damian Kauhi aka. Zulu als Kono

Zulu (v.l.n.r.)

Die Vorkriegsgeburt mit dem überaus uneinprägsamen Namen Gilbert Francis Lani Damian Kauhi - zusammengefasst und besser bekannt als Zulu - verkörpert den ständig überforderten, übergewichtigen und unattraktiven Polizei-Detective Kono Kalaukalaka Kuakaluakua Kalakaua. Von 1968 bis 1972 spielte er in diesem Kleinod der US-Amerikanischen Seriengeschichte eines der Teammitglieder der Hawaiianischen Sondereinheit. Das lag nahe, da der Mann auf Hawaii geboren wurde und auch ziemlich hawaiianisch aussah. Allerdings waren die Absichten des dickhäutigen (ca. 145 kg Lebendgewicht ohne Knochen) Akteurs nicht die besten. Nachdem er einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatte, wurde er standesrechtlich aus der Serie gestrichen. Das resultierte aus einem Streit mit dem Publisher dessen Inhalt dankenswerterweise ziemlich genau überliefert ist. Gefallene Sätze wie "Kommst Du in den Raum, nimmst Du den Leuten die Luft zu atmen", "Ich hab nie behauptet, dass Du übergewichtig bist. Ich sagte >fett<", "Die Kosten fürs Buffet steigen von Tag zu Tag" und "Du bist gefeuert" lassen gewisse Zusammenhänge erkennen, die niemals dementiert wurden. Die Kündigung war allerdings das Beste, was dem Genussmensch passieren konnte. Er nahm sie zum Anlaß, in der amerikanischen Nachtclubszene durchzustarten. Einmal in den Nachtclubs von Las Vegas, Atlantic City und Washington D.C. angekommen, mauserte er sich zum Charly Sheen der siebziger Jahre. Nur eben mit Brüsten. Und schwarz.

Herman Wedemeyer als "Duke" Lukela

Auch ein Herzog.

Nachdem Zulu aus der Serie hinauskomplimentiert wurde, brauchte man ein neues Teammitglied in der Sonderkommision Hawaii Fünf Null. Und was liegt da näher, als einen Ex-Footballer zu fragen, der auf Hawaii tatsächlich was zu melden hat? Sportikonen sind beliebt, das kurbelt gewiss auch die Beliebtheit einer Serie an. Nimmt man dann noch die Tatsache, dass Herman Wedemeyer im Honolulu'schen Repräsentatenhaus Abgeordneter war, erscheint er als eine logische Wahl. Dieses Prinzip funktionierte Jahre später auch mit anderen Schauspielern und Cheerleadern auf Präsidentenebene. Wie auch immer, Mister Wedemeyer ersetze als Detective Lukela das bis dahin mitspielende Team-Maskottchen. Als einziger Charakterdarsteller der Serie konnte er seine jahrhundertelange Erfahrung als Sportler, Politiker und Schauspielerin perfekt einfließen lassen. In der Serie verkörpert er den durchaus respektablen, wortgewandten Umdieeckedenker, der nicht nur als Bindeglied zwischen McGarrett und dem Gouverneur vermittelte, sondern auch durch seine guten Beziehungen zur echten hawaiianischen Polizei brillierte. Detective Duke vermittelte den Eindruck eines Schleimbolzens sondergleichen, der es nicht nur allen recht machen wollte, sondern dabei auch noch gerne gut aussah.
Allerdings wollte das im Grunde gar niemand wissen, da sich alle Welt fragte, wie er zu seinem Spitznamen "Duke" gekommen war. Auch interessant: Wie kommt ein Hawaiianer zu einem deutschen Namen? Beide Fragen werden von diesem Artikel nicht beantwortet.

Kam Fong als Chin Ho Kelly

Kam Lecker.

Das sympathische Toastbrot Wie im aktuellen Remake war auch der Original-Chin Ho Kelly, gespielt von Kam Fong (eigentlich Kam Tong) ein Gung-Ho. Für die damalige Zeit mit einem 38er Revolver und einem weiteren 38er Revolver mehr als schwerbewaffnet, zögerte die Serienfigur Chin Ho nicht, zuerst zu schießen, dann nochmal nachzusetzen um anschließend Fragen zu stellen, die freilich niemand mehr beantworten konnte.
Das brachte ihm natürlich nicht nur das Mißfallen der anderen Alkoholiker ein, sondern auch das des Opfers. Der Whiskeyfahnenträger und Lungenkrebsbefürworter hawaiianischer Abstammung schaffte es in schöner Regelmäßigkeit, so ziemlich jeden auf die Palme oder zumindest unter die Erde zu bekommen. In dieser Hinsicht stand er dem Leiter seiner Sondereinsatzkommission in nichts nach. Der Seriencharakter Chin Ho Kelly ist übrigens, genauso wie sein Name, eine Erfindung. Das ist zwar nichts ungewöhnliches, die Figur hebt sich allerdings dank der Namensgebung von allen anderen "Persönlichkeiten" der Serie ab. Sein fiktiver Name ist ein einziger, großer Seitenhieb auf echte, tatsächlich in der Realität lebende bzw. existierende Menschen, Tiere und Dinge: "Chin" steht im englischen für Kinn und ist hier eine Anspielung auf das Kinn des Maskenbildners der Serie, "Ho" spielt auf das obligatorische "HoHoHo!" des Weihnachtsmannes an, an den Kam Fong nicht glaubte und "Kelly" war der Name des Bordercollies, den Kam Fong bei seiner ersten Ankunft am Set überfuhr.

Khigh Dhiegh als Wo Fat

Sehr böse!

Zwischen 1968 und 1980 wurden 281 Folgen dieser Serie gedreht und ausgestrahlt. Man sollte nun annehmen, dass der böse Gegenpart des Hauptdarstellers, Arch-Nemesis des Steve McGarrett, so oft wie nur möglich in Erscheinung trat. Sei es, um einen immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse (also die USA gegen China) darzustellen. Oder um einen durchgängigen roten Faden zu zeigen. Oder einfach nur um dem Publikum zu beweisen, dass in all diesen Jahren genug Gelegenheiten zur Hand waren, den Fiesling zur Strecke zu bringen. Spannung ist schließlich alles in Kriminalserien. Khigh Dhiegh spielte den Wo Fat, chinesischer Spion der sich auch mal gegen China stellt - aufgepasst - in ganz genau 15 Folgen. Gerüchten zufolge aufgrund viel zu vieler Arrangements. Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass der gescheiterte New Yorker einfach nur keine Lust hatte. Laut einer vertrauenswürdigen Quelle mitten in Hollywood wurde Dhiegh sowieso nur aus drei Gründen für die Rolle des Wo Fat gecastet. Er konnte

  • Böse sein, böse riechen, böse die Leute anschauen,
  • Gebrochen englisch sprechen und
  • So tun, als wäre er Chinese (er sah ja schließlich wie einer aus).

Trivia

  • Hawaii besteht aus mehreren Inseln.
  • In Wirklichkeit gibt’s die Spezialeinheit gar nicht.
  • Das Intro der Serie war mal der Handyklingelton des Verfassers.
  • Die hawaiianische Polizei wird auch gerne als Polizei von Hawaii bezeichnet.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso