Hakenkreuzschraube
Die Hakenkreuzschraube oder im asiatischen Raum auch als Swastikaschraube bezeichnet, besteht wie jede andere Schraube aus einem Gewindestift, der mit einem zum Teil ausgehöhlten Kopf abschließt.
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Aussehen
Die Hakenkreuzschraube läßt sich nur mit ihrem Gegenstück lösen, dem Hakenkreuzschraubendreher. Dessen Ende passt perfekt in die Negativform im Schraubenkopf. Dieses Formelement ist ein sich nach rechts drehendes Vierkantsymbol mit scharf abgwinkelten Armen. Zur Vereinfachung hat man jedoch auf die hinduistisch-indische Darstellungsform der Swastika verzichtet, da diese Punkte als Ornamente verwendet und somit den architektonischen Leistungsumfang ihres Erfinders Albert Speer übersteigt. Abgesehen davon wären die Ornamente sicher hinderlich am Herausdrehen der Schraube gewesen.
Geschichte
Die Hakenkreuzschraube wurde zwischen 1933 und 1945 im deutschen Raum standardisiert, so dass selbst der deutsche Soldat oder Handwerker durch die besonderes rutschfeste Konstruktion dieser Schraube in der Lage war zb. Teile eines Bombers selbstständig auszutauschen. Gleichzeitig verhinderte man so eine Sabotage der Allierten am deutschen Kriegsinventar.
Hakenkreuzschrauben konnten während des Nationalsozialismus in einem deutschen Reichsgroßbaumarkt gegen Rationsmarken erworben werden. Jedem deutschen Mann standen Hakenkreuzdreher in fünf verschiedenen Größen sowie die dazu passenden Hakenkreuzschrauben je 50 Stück zu. Der Verkauf an Frauen war nur gestattet, wenn sich der Ehemann im Krieg befand oder gefallen war.
Nachteile
Für eine kurze Zeit versah man auch Schnellkochtöpfe mit Hakenkreuzschrauben, worauf es oft zu Verbrühungen und Verbrennungen der deutschen Hausfrauen und Mütter kam, da diese häufig nicht in der Lage waren den Topfdeckel rechtzeitig zu entschrauben und es dadurch vielfach zur Explosion kam. Darin manifestierte sich auch der größte Nachteil der Hakenkreuzschraube: durch das selbstschneidende, mit Widerhaken versehene Gewinde und die spezielle Materialaussparung war ein Entfernen dieses Verbindungselements nur mit grober Gewalt möglich, wenn kein Spezialwerkzeug zur Hand war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle Hakenkreuzschraubenzieher eingezogen, was dieses Befestigungsproblem verschärfte. Sehr viele alte Verbindungen waren mit dieser speziellen Schraube realisiert worden. Hätte man sie entfernt, wäre jede zweite Konstruktion, die nach dem Krieg übrig geblieben war, in sich zusammengebrochen.
Verwendung nach 1945
Daher wurden mit großem Aufwand Inlets entwickelt, die zu 4 Stück in die Aussparung des Schraubenkopfes geschoben wurden, so dass die Querarme optisch verschwanden. Diese Kaschier- und Restaurierungsarbeiten nahmen den Rest der Vierziger und die folgenden zwanzig Jahre in Anspruch und war eine der größten Herausforderungen in Sachen Logistik, Organisation und Zukunftsorientierung der jungen Bundesrepublik Deutschland.
Heute ist Hakenkreuzschraube und -dreher nur noch in verfremdeter Form gestattet, z. B. indem man die Arme im weichen Bögen abwinkeln lässt oder in dem man das Element des Kopfes zusätzlich einkreist und mit einen nach Innen verlaufenden Querbalken versieht. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Standardisierung, sondern vielmehr einer zum Verkauf von Werkzeugen dienenden Marketingstrategie nach dem Erwerb einiger Geräte bestimmter Marken. Siehe auch "Torq-Set"-Schraube