Glomb

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Das Glomb war eine Gewichtseinheit, die bis 1956 in der Zentralschweiz Verwendung fand. Ein Glomb entsprach genau 111 kg.

Bevor es Autos gab und man Menschen noch nicht von U nach G beamen konnte, war man in den Bergdörfern sehr von den oberkrassen Großstädten abgeschnitten (zum Beispiel konnte man nicht zur Oper gehen und es gab weder Coffeeshops noch Eiscreme). Diese Abgeschnittenheit führte zu eigenen Definitionen wie z.B. der des Glombs. Kühe und andere schwere Tiere wurden in Einheiten wie Glomb angegeben. Ein ausgewachsener Bulle musste es noch bis zum Jahr 1956 auf mehr als neun Glomb bringen, bevor er zur Zucht zugelassen wurde.

Im Heimatmuseum des Kantons Uri ist heute noch der Ur-Glomb zu bewundern. Eine polierte, genau 111,43 kg schwere Granitkugel. Eine Kopie dieser Granitkugel ist auf Fuerteventura zu bestaunen.

Die offiziell für das Kugelstoßen der Männer zugelassene Eisenkugel war exakt 1/12 Glomb schwer.

Da in der Frühzeit der Käseherstellung die Farbe Gelb noch nicht erfunden war, hatten die Käselaibe eine graniten wirkende Oberfläche. Es kam häufig zu schweren Verletzungen der Bergbauern, weil das Ur-Glomb - damals in jedem Dorf mehrfach vorhanden - mit frischem Käse verwechselt wurde. Seit vielen Jahren sind daher Käselaibe der Schweizer in warnendem Gelb gehalten.


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