GAU

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Der Begriff Super-Gau steht für Größte Anzunehmende Ungemütlichkeit. Das leitet sich paradoxerweise von den Anfangsbuchstaben ab.

Begriffserklärung (umgangssprachlich)

Super-Gau - nicht zu verwechseln mit WAU oder BLAU. Ersteres (sehr nützlich bei Kreuzworträtseln) ist das Flennen eines Hundes ("winselt abundzu unentwegt"), letzteres beschreibt eine Farbe oder auch einen Gemütszustand. Beispiele: Der Himmel ist blau. Das Meer ist blau. Ich bin blau.

Oder auch einfacher gesagt: Schlimmer geht's nimmer.

Begriffserklärung (nicht ganz so umgangssprachlich)

Ein GAU ist das schlimmste, das in einem Atomkraftwerk passieren kann, nämlich dass die Anlage in die Luft fliegt, obwohl die Kuppel noch nicht mit Helium gefüllt ist. Und obwohl das eigentlich nur zu Folge hätte, dass alle Anwohner zukünftig mit einem strahlenden Grinsen nach Hause kommen, haben alle tierisch Schiss davor und wollen so einen GAU verhindern. Möglichst wollen sie schon jede Gefahr für einen GAU weit, weit außerhalb ihrer Sichtweite haben. Dabei wär es die Gelegenheit, mal eine schöne Explosion zu sehen!

Die Grünen wollen das unbedingt verhindern und heuern dafür Schlägertrupps an, die die Castor-Transporte um- und Polizisten verhauen. Dass dabei auch radioaktiver Krempel austreten kann (besonders wenn der erste der eben genannten Fälle eintritt), wollen sie nicht wahrhaben oder haben es selbst noch nicht gemerkt. Abgesehen davon sollte man gestohlene Graphitbrennstäbe, Plutoniumreste und andere leicht gefährliche Elemente dieser Anlagen nicht länger benutzen oder lagern als unbedingt nötig. Denn das könnte ja einen GAU hervorrufen.

Begriffskritik

Führende Wissenschaftler und Philosophen sind der Ansicht, größtes anzunehmendes Ereignis könne nur ein einziges Ereignis sein, dass alles bisher dagewesene übertrifft und daher nicht vorhersehbar und im Rahmen des Bekannten anzunehmen ist. Daher sei es erfoderlich, die schlimmsten Katastrophenereignisse nach Art des Guinness Buch der Rekorde fortzuschreiben und davon nur das jeweils schlimmste, am wenigsten vorhersehbare und damit anzunehmende Unfallereignis als GAU - also den GAU anzusehen, da alles, was bisher an Unfällen passiert ist, als bekannt vorauszusetzen und daher anzunehmen sei.

Allerdings konnten sich die Medien erfolgreich gegen diese Ansicht wehren, die im Rahmen der Pflege von Massenhysterieen jeden größeren Unfall zum GAU erklären, um damit Panik zu schüren und die Einschaltquoten zu erhöhen.

Prozessbeschreibung

Bei einem GAU gibt es manchmal keine Explosion, jedenfalls nur selten eine von der Sprengkraft einer Atombombe.

Im Wesentlichen funktioniert es so: Ein Atomreaktor besteht aus einer fetten Kugel, in der sich die Brennelemente, ein Haufen radioaktive Schwemme, ein paar Rohre für Kühlleitungen und einige Graphitstäbe befinden. In weniger gut betuchten Gegenden wie Tschernobyl wird das rohe Graphit häufig durch ein paar Bleistifte der Traditionsmarke Faber-Castor ersetzt. Darin passiert's dann einfach.

Bei einer Kernschmelze (das ist der häufigste und auch lustigste Störfall) verstopft irgendjemand die Kühlrohre, schaltet dann die Sicherheitssysteme aus und läuft weg. Dann macht es die Hülle nicht mehr lange; sie wird bald von der Suppe zerfressen und lässt ihre Flüssigkeiten nach draußen entweichen, was immer eine schöne Überraschung an einem langweiligen Arbeitstag ist.

Zu diesem Zeitpunkt kann der GAU allerdings noch verhindert werden. Dazu müssen drei Bedingungen erfüllt werden:

  1. Jemand entfernt die Graphitstäbe/Bleistifte aus der Kammer; dadurch wir die Kernspaltung unterbrochen. Statistiken haben ergeben, dass die Chance, den GAU zu verhindern, bei Benutzung von Bleistiften deutlich sinkt.
  2. Irgendjemand schaltet die Sicherheitsvorrichtungen wieder ein, damit der Reaktor versiegelt werden kann.
  3. Alle Beteiligten verzichten darauf, sich nochmal so einen Scherz zu erlauben. Zumindest diesen Monat.

Organisation / Geschichte

In der heutigen Zeit läuft ein GAU ziemlich unreguliert - für manche Beteiligte gar überraschend als Folge eines außer Kontrolle geratenen Stromerzeugungsprozesses - ab. Das war früher anders.

In den 1930er Jahren gab es vor allem im deutschsprachigen Raum staatlich eingesetzte Gauleiter, die für einen planmäßigen und kontrollierten Ablauf eines GAUs zu sorgen hatten. Diese waren sowohl für den geregelten Ablauf des eigenlichen GAUs als auch für die Sicherheit der Bevölkerung zuständig und konnten diese - wenn nötig - evakuieren. Dieses Konzept funktionierte recht zuverlässig, jedoch konnten sich später Kritiker durchsetzen, die der Meinung waren, ein geplant und geregelt ablaufender GAU sei kein Unfall - also ein plötzlich eintretendes Schadensereignis - mehr, was aber für einen größten anzunehmenden Unfall Begriffsnotwendig sei. Sie erwirkten daher, dass die Gauleiter abgeschafft wurden und in der Folge jeder GAU zu einem unkontrollierten, Panik- und Hysteriegeprägten Katastrophenereignis wurde und damit seinen Unfallcharakter zurückerhielt.

Dafür kann man heute nicht oft genug Danke sagen!

Siehe auch:


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