Felice Bonetto

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Felice Bonetto (* 9.6.1903 in Brescia; † 21.11.1953 in Mexiko) war ein italienischer Extremsportler, Erfinder und Pionier des Multitaskings.

Felice Bonetto, Zigarrerauchend und Biertrinkend während des GPs auf dem Nürburgring 1951

Frühe Jahre

Bonetto wuchs in einer schnelllebigen Zeit vor, während und zwischen den Kriegen auf, in der man tunlichst alles wichtige im Leben erledigen musste, bevor man tot über dem Gartenzaun hing, was nahezu täglich passieren konnte. Bonetto entwickelte bereits früh eine Begabung für die Erledigung diverser Dinge gleichzeitig; Während der Schulzeit brachte er sich parallel das Lesen, Schreiben und Rechnen bei und hörte dabei auch noch den Lehrern zu. Zudem absolvierte er gleichzeitig die dritte, vierte, fünfte und sechste Schulklasse, benötigte, da sein System noch einige Schwächen aufwies, allerdings gute vier Jahre dafür.

Nach Beendigung seiner Schullaufbahn begann Bonetto zwei Ausbildungen als Kfz-Mechaniker und Tabakdreher, sowie ein Physikstudium an der Universität von Mailand und begründete damit die Praxis des dualen Studiums. In irgendeinem seiner erlernten Berufe gearbeitet hat Bonetto nie, dafür fehlten ihm letztendlich Lust und Zeit.

Erfindung der Eiswaffel

Planzeichnung Bonettos für seine revolutionäre Erfindung

Im Sommer des Jahres 1925 stand Bonetto zwischen zwei Vorlesungen vor einer wichtigen Frage: Sollte ich jetzt ein Eis essen gehen, oder nehme ich eine leckere Waffel? Die Frage beschäftigte ihn mehrere Tage und er verpasste die kommenden Vorlesungen und die Zwischenprüfung gänzlich, was ihn aber nicht störte, da er während der Vorlesungen eh immer nur Zeitungen las, Kreuzworträtsel löste, Gedichte verfasste und Bücher anderer Fachrichtungen studierte.

Am Ende seiner intensiven Denkphase stand für Bonetto die Antwort fest, dass es möglich werden müsse, Waffeln und Eis gleichzeitig essen zu können, um künftig keine Zeit mehr mit dem Nachdenken zu verlieren. Es folgten zahlreiche Versuche unter unterschiedlichen Gegebenheiten, die auch zahlreiche Rückschläge nicht ausschlossen.

„Felice kam täglich mit neuen Ideen um die Ecke. Mal sollte das Eis auf die heiße Waffel draufgeklatscht werden, dann sollte die Waffel vorher eingefroren und das Eis wie eine Art Marmelade draufgestrichen werden, dann sollten beide getrennt voneinander in einem Plastikbeutel zum selbst-vermischen verkauft werden, und und und und.... Fast immer endete es in einer Riesensauerei. Der Boden sah aus wie Verdun anno 1918.“, sagte Antonia Bonetto, die für Felice sowohl als Mutter, beste Freundin, Angestellte und Assistentin von Belang war.

Nach zahlreichen Tests und einer längeren Zwangspause, - Bonetto war während eines Funktionstest der Eiswaffel in einem fahrenden Auto die Waffel in den Fußraum gefallen und er baute dadurch einen Unfall – erfand Felice Bonetto die Eiswaffel in ihrer heute bekannten Form und benannte sie nach sich „Bonetto“. In einer späteren Verbesserung der Formel wurde daraus „Conetto“, heute ist es als „Cornetto“ bekannt.

Sportliche Karriere

Bonetto am Steuer seines Boliden in Le Mans 1953. Nebenbei hält er einen TV-Vortag über den Schmelzpunkt von Vanille-Eis bei Vollmond.

Die Vertreibung seiner Eiswaffeln machte Bonetto finanziell unabhängig. Er verlegte seine Aktivitäten in den kommenden Jahren zunehmend in seine Hobbys. Mitte der 30er Jahre kaufte sich Bonetto einige Sportwagen und startete eine Karriere als Extremsportler, da er sich nicht auf das tumbe Fahren der Fahrzeuge beschränkte. Viel mehr machte sich Bonetto einen Spaß daraus, während der Fahrt möglichst viele Dinge gleichzeitig zu erledigen und erfand so einige neue Disziplinen des Rennsports, wobei sich vor allem das „Synchron-Rauchen“ hervortat. Ziel dieser Disziplin war es, während der Fahrt eine Pfeife oder Zigarre zu qualmen und den Rauchausstoß dabei möglichst dem des Auspuffs anzugleichen. Bonetto war ein Meister dieser Disziplin, wobei die Auswahl der Gegner sich eher knapp hielt – In den bezingetränkten Monoposto der damaligen Zeit war das Rauchen eine eher brenzlige Angelegenheit und wurde nicht von allzu vielen Fahrern ausgeübt. Für Bonetto, seit Jahren ohne Zigarren nicht mehr lebensfähig, war es aber eher notwendig, als problembeladen.

Um den Rennsport für die durch den Krieg gebeutelte Zivilbevölkerung wieder interessanter zu machen, trat Bonetto als humoristisches Kuriosum ab 1946 auch in den höchsten Klassen des Motorsports an. So nahm er 1952 und 1953 am 24-Stunden Rennen von Le Mans teil – Allein und mit der Zielsetzung, das Rennen komplett durchzufahren und dennoch seine acht Stunden Schlaf einzuhalten. Bonetto rauchte während der Rennen Kette, las zwei Wirtschaftsmagazine und zeichnete für das Italienische Fernsehen eine Kochshow auf, indem er auf der Geraden Canneloni auf der Motorhaube rollte. Er konnte das Rennen in beiden Jahren leider nicht beenden, da er zu beschäftigt war, um zum tanken an die Box zu fahren.

Bonetto zählte auch in den ersten Jahren der Formel 1 zu den regelmäßigen Startern und fiel den Zuschauern vor allem durch seine überdimensionierte Showpfeife auf, aus der er bei jeder Vorbeifahrt an der jeweiligen Haupttribüne einen Salutrauch in den jeweiligen Landesflagge ausblies. Große Erfolge blieben auch hier leider aus, obgleich Bonetto in jedem Rennen stets mehrere Wagen gleichzeitig fuhr, was ihm die Bewunderung von Fahrerkollegen und Teamchefs einbrachte. Sein größter Erfolg in der Formel 1 waren ein dritter und fünfter Platz, die er beide 1952 beim Großen Preis von Italien in Monza erzielte.

Tod und Nachwirkung

Felice Bonetto starb am 21.11.1953 während des Vesuchs, als erster Mensch Mexiko mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von über 200 Stundenkilometern zu durchqueren und dabei Spanisch zu lernen. Auf etwa halber Strecke kam ihm die Idee für ein weiteres, revolutionäres Speiseeis auf Kaktusbasis, weswegen er sofort die nächste Telefonzelle ansteuern und das Patentamt informieren wollte. Dies tat er auch, vergaß aber unglücklicherweise, vorher zu bremsen.

Die Trauer um Bonetto war immens, vor allem die Zigarrenindustrie zeigte sich entsetzt. Bonetto, der gut 30 Jahre lang Kette rauchte, ließ durch sein Ableben den Umsatz sämtlicher Tabakfirmen in Italien drastisch einbrechen, weswegen der 21.11.1953 in Italien noch heute als "Schwarzer Tag der Schwarzen Lungen" bezeichnet wird.

Bonettos Erfindung der Eiswaffel ist bis heute eine der größten Leistungen der Menschheitsgeschichte und in ihrer Relevanz vor der Erfindung des Penicillins einzuorden, weswegen er als einer der größten Entdecker des 20.Jahrhunderts gilt. Die Fähigkeit des Multitaskings hat bis heute kein Mann mehr erlangen können. Das können heute nur noch Frauen.


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